Hallo ding280,

Bestandskunden gar nicht. Neukunden mit einem Call&Surf IP oder Entertain IP werden seit dem 25.09.2012 mit IPv4/IPv6 Dual-Stack eingerichtet. Die Vergabe der Ip-Adresse erfolgt weiterhin dynamisch.

Viele Grüße
Sehr geehrter Herr Eder,

Sind Sie Mitarbeiter der Telekom, oder was ist Ihre Quelle für Ihre Aussage bezüglich der Bestandskunden?

MfG
Thomas Schäfer
Hallo Thomas Schäfer,

mein Quellen sind Newsletter, die ich per eMail erhalte und die internen Informationsplattformen der Telekom, zu der man als Mitarbeiter des Technischen Service der Telekom Zugriff hat.

Was mich allerdings interessiert. Wieso das große Interesse an IPv6? Denn für den Kunden ändert sich mit der Einführung erst einmal nichts.

Viele Grüße
Sehr geehrter Herr Eder,

Vielen Dank für die Antwort. Ich muss also wirklich erst kündigen, um etwas zu erhalten, was selbstverständlich sein sollte? (RFC 6540)

Wenn ich allerdings erst einmal die Kündigung durch habe, werde ich bestimmt nicht wieder bei der Telekom unterschreiben.
Also machen Sie bitte als Mitarbeiter des Technischen Services der Telekom klar, dass es auch andere Wege geben muss.
Warum das Interesse an IPv6? Mal ganz einfach geantwortet: es macht wohl einen kleinen Unterschied, ob man ein ganzes Netz nutzen darf oder nur eine einzige IP-Adresse.
ISP sollen der Vernetzung dienen. Bisher steht mir zwischen meinem Notebook via LTE und meinem Rechner daheim eine doppelte Adressübersetzung (NAT) mit allen Nachteilen im Weg. Oder ich muss IPv6 tunneln, auch nicht nett.
Das ist also der persönliche Teil von " für den Kunden ändert sich mit der Einführung erst einmal nichts".
Dann gibt es noch den globalen Grund. Schauen Sie mal auf die Statistiken von google, wo Deutschland bei der Verbreitung von IPv6 liegt: Hinter Rumänien, Bhutan, Frankreich, Luxemburg, Japan, USA, Schweiz, China, Norwegen, Kroatien und vielen anderen mehr.

Natürlich ist es den meisten Kunden egal, ob Sie google/facebook/wikipedia/t-online/... und Millionen anderes Sites über A oder AAAA-Records erreichen, solange der erwartete Inhalt kommt. Aber Internet besteht nicht nur aus www auf Port 80 und IPv6 ist eine weltweite Aufgabe zum Fortbestand des Internets.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Schäfer



Telekom Experte
Die Einführung von IPv6 wird auch erst bei der Telekom möglich sein, wenn die technischen Voraussetzungen gegeben sind. Ohne IP Anschluss ist es nicht möglich, ebenso spielt hier eine Rolle ob die notwendige Technik in der Vermittlungsstelle schon vorhanden ist. Denn Dual Stack unterstützen meines wissens nur MSAN. Daher können keine Mischvarianten genutzt werden. Ebenso müssen dann auch die Kunden die richtige Hardware (Speedport) haben, damit die IPv6 Funktionalität gegeben ist. Dies ist nicht bei allen Kunden der Fall. Daher bleibt hier nur abzuwarten.
Wir schreiben das Jahr 2012. Die Vorbereitungen zur Umstellung laufen bereits seit Jahren. Im Mai beim IPv6-Kongress in Frankfurt wurde berichtet, dass erfolgreich Anwendertests abgeschlossen wurden!

Es geht also nicht ums Können, sondern ums Wollen.

Worauf warten wir also noch?

Andere ISP können es ja auch.

Ich als Kunde würde nicht fragen, wenn ich nicht wüsste, dass meine Hardware IPv6 unterstützt.

Ich habe sogar Surfsticks, die mit IPv6 funktionieren würden, wenn t-mobile(nicht US) nicht noch langsamere Planungen hätte. (2014!!!)

Schlussfolgerung:

Bitte eine klare Ansage: Wer kann unter welchen Bedingungen IPv6 (dazu) buchen?

Der eine sagt, nur Neukunden, der andere meint nur IP-Anschlüsse.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Schäfer





@thomasschaefer
> Ich muss also wirklich erst kündigen, um etwas zu erhalten, was selbstverständlich
> sein sollte?

Tut mir leid, aber diese Logik erschließt sich mir jetzt nicht. Wenn ein Kunde kündigt, erhält er von der Telekom überhaupt keine IP-Adresse mehr.

Um an einem ISP-Tarif zu kommen, der Dual Stack unterstützt ist ein Vertragswechsel auf einen IP-basierten Anschluss notwendig. Die AGB und Leistungsbeschreibungen wurden diesbezüglich am 25.09.12 angepasst. Zu diesem Zeitpunkt ist auch die Umstellung der Tarifprodukte erfolgt.

> Natürlich ist es den meisten Kunden egal, ob Sie google/facebook/wikipedia/t-
> online/... und Millionen anderes Sites über A oder AAAA-Records erreichen, solange
> der erwartete Inhalt kommt. Aber Internet besteht nicht nur aus www auf Port 80 und
> IPv6 ist eine weltweite Aufgabe zum Fortbestand des Internets.

Es ist aber auch so, dass die meisten HG der Kunden eben nicht IPv6 fähig sind und auch nicht upgradefähig sind.

@c.machold
Ich zitiere jetzt einfach mal aus den mir vorliegenden Informationen:
"IPv6 ist keine Eigenschaft eines DSL-Ports, sondern hängt an einem Nutzer (TOID). Es ist zwar auch notwendig, dass der Einwahlpunkt (BBRAR) und die AAA Plattform IPv6-fähig sein muss, jedoch wird mit dem IPv6 Projekt jeder BBRAR im Netz der DTAG IPv6-fähig gemacht."

Leider sind die Informationen zu diesem Thema an die ich herankomme extrem spärlich.
Telekom Experte
Dies ist mir bewusst, die BBRAR waren doch mit die Ersten bei denen das umgesetzt wurde. Allerdings muss man hier mehr auf die Ebene DSLAM / MSAN schauen. Meines wissens scheitert es hier noch und wie dir ja sicher bekannt ist, so lange die ATM Plattform weiter läuft und es immer wahrscheinlicher wird das das bis 2020 immer noch der Fall sein wird, müssen wir wohl auch noch darauf warten das im IPv6 Bereich etwas passiert.
Danke für den Hinweis auf die Änderung der AGB. Da stand seit einigen Jahren nur etwas von IPv4 drin. Die Juristen bei der Telekom sind fit.

Ich werde mir die neuen AGB anschauen, wenn ich sie heute noch finde.

Zur Erklärung der Logik:

Wenn Bestandskunden etwas nicht bekommen, was Neukunden bekommen, dann muss ich um Neukunde werden zu können, kündigen.

Wenn ich allerdings kündigen muss, dann kann ich auch gleich zu mnet gehen.



> Meines wissens scheitert es hier noch und wie dir ja sicher bekannt ist, so lange die
> ATM Plattform weiter läuft...

Daher wird auch nicht jeder Kunde mit einem neuen IP-basierten Anschluss auch IPv6 erhalten.
Die Ebene des DSLAM/MSAN kann _keine_ Rolle spielen, denn die sieht nur eine Ethernet-Schicht, die im Falle der alten ATM-Plattform halt noch per AAL (ATM Adaption Layer) "verpackt" ist. Auf dieser Ethernet-Schicht sind PPP-Pakete zwischen dem DSL-Router und dem BBRAR unterwegs. Erst der BBRAR packt diese bis auf IPv4 und/oder IPv6 Ebene aus.

Anders gesagt: Es kann keine technischen Gründe geben, IPv4/IPv6-Dualstack nur bei IP-Anschlüssen zu ermöglichen (und erst recht nicht nur bei Neukunden).

Entweder handelt es sich um eine vorsichtige schrittweise Einführung (was ich hoffe) oder man versucht die Kundschaft auf die neuen Anschlusstypen zu "zwingen" (was für mich derzeit leider noch ein K.O.-Kriterium ist).
In der Leistungsbeschreibung von Call & Surf vom 25.9.2012 finde ich nur einen Satz mehr gegenüber der Leistungsbeschreibung mit Stand vom 2.5.2011

http://www.telekom.de/dlp/agb/pdf/40569.pdf

Dieser Satz heißt: "Ebenso sind nur IPv4-Adressen erreichbar."

In den AGBs

http://www.telekom.de/dlp/agb/pdf/40368.pdf

steht nur ein technischer Hinweis: Verbot einer zweiten PPPoE-Session

So kann ich die Aussagen von Herrn Eder leider nur schwer nachvollziehen.

Einen IP-basierten Anschluss habe ich bereits seit 2011, seit 2012 sogar mit Annex J. Aber wenn mein Router nach IPv6 Ausschau hält, bekommt er nur IPv4. (von den Möglichkeiten 6to4 und sixxs mal abgesehen)

MfG
Thomas Schäfer
@dw4817_1
> Es kann keine technischen Gründe geben, IPv4/IPv6-Dualstack nur bei IP-
> Anschlüssen zu ermöglichen (und erst recht nicht nur bei Neukunden).

Aus Sicht von IPv6 ist es problematisch eine onDemand Einwahl am HG anzubieten. Die technische Lösung sieht daher eine Dauerverbindung vor.
Dauerverbindungen kommen aber automatisch mit All-IP-Anschlüssen (VoIP).

Außerdem ist es dann auch wahrscheinlich, dass die Kunden mit der Umstellung auf einen IP-basierten Anschluss auch auf ein IPv6fähiges HomeGateway wechseln.
Die Zwangstrennung ist für IPv6 nicht wirklich problematisch, man könnte dem CPE bei nächsten Verbindungsaufbau einfach dasselbe Präfix vergeben. Selbst wenn man das nicht möchte kann man die Zwangstrennung bei den "alten" Anschlüssen ebenfalls deaktivieren (oder wie bei den All-IP-Anschlüssen zeitlich strecken).

Die nicht IPv6-fähigen CPEs bei vielen Altkunden sind ebenfalls kein Problem, kann die CPE kein IPv6, dann fordert sie es Verbindungsaufbau schlicht nicht an und der jeweilige Kunde bekommt halt nur IPv4.

Wenn man so sehr fürchtet, dass Kunden dadurch Probleme bekommen, dann wäre es evtl. sinnvoll IPv6 im Kundencenter durch den Kunden selbst zuschaltbar zu machen. Wird der Kunde kurz danach mit Verbindungsproblemen beim Support vorstellig kann dieser IPv6 für ihn einfach wieder deaktivieren.
> Die nicht IPv6-fähigen CPEs bei vielen Altkunden sind ebenfalls kein Problem, kann
> die CPE kein IPv6, dann fordert sie es Verbindungsaufbau schlicht nicht an und der
> jeweilige Kunde bekommt halt nur IPv4.

Genau das will man eben damit verhindern. Das Ziel ist schließlich die Umstellung auf IPv6. Zwinkernd
Widerspruch:

Wenn das Ziel die Umstellung auf IPv6 ist, wieso können dann Bestandskunden, die eine IPv6-taugliche CPE haben, nicht einfach IPv6 bekommen sondern müssen bei IPv4 bleiben?

Da wäre es zielführender allen Kunden das zu geben, was die jeweilige CPE kann. So würde IPv4 schneller "herausaltern" als wenn man die Bestandkunden ausschließt.
Gelöschter Nutzer
OMG, was habe ich nur angerichtet? Eine einigermaßen sinnvolle Diskussion hier.
Die Diskussion mag sinnvoll sein. Vor allem für die Liebhaber des Aküfi.
Von Vermutungen, Halbwissen, Gerüchten und ein paar altbekannten Tatsachen und Ausreden abgesehen, sind wir aber in der Frage: wann und wie IPv6 bei der Telekom für DSL-Kunden endlich konkret wird, nicht wirklich weiter gekommen.

Gelöschter Nutzer
> Die Diskussion mag sinnvoll sein. Vor allem für die Liebhaber des Aküfi.

Mach Dich mal locker!

Das Feedback hier wird sicherlich auch den Entscheidungsträgern weiterhelfen.
@dw4817_1
Auch die Telekom arbeitet mit Obsoleszenz um ihre Produkte an die Kunden zu bringen.
@Hubert Eder Eder:
- Warum dann zuerst so tun als ginge IPv6 überhaupt nur bei All-IP-Anschlüssen (mit all den vorgeschobenen technischen Begründungen die nicht halten)?
- Warum kriegt es dann nicht auch die All-IP-Bestandskundschaft (die schon neue Produkte hat, wo also nichts herausaltern muss)?

Ich bin seit Jahren treuer Telekom-Kunde, weil ich bisher die Gewissheit hatte, dass dort mit Bestandskunden anders umgegangen wird als beim Wettbewerb. Das war mir die zusätzlichen EUR monatlich wert. Es wäre sehr bedauerlich, wenn sich die Telekom hier nun auf das Niveau der Wettbewerber hinab begeben würde.

Bleiben drei Fragen:

1. Werden es die Anschlusstypen Analog und Universal auch irgendwann bekommen?
ja/nein/weiß nicht

2. Bekommen es die Bestandskunden ohne Tarifwechsel/-verlängerung irgendwann?
ja/nein/weiß nicht

Wenn 1. oder 2. mit "ja" beantwortet wurden:
3. Ab wann 1. und/oder ab wann 2.?
frühestens ab/spätestens bis
@ors

Bezüglich "locker".


Ich warte seit Jahren auf IPv6. Seit 2005 habe ich es auf meiner Arbeitsstelle im Einsatz und ich wusste wo noch technische Probleme liegen, aber die waren schon damals klein. Im großen Stil hieß es immer: keine Router, keine OS (außer Linux), keine Server, warum dann die ISPs? Also immer schön die Ausrede nach dem Henne/Ei-Problem.
Serverdienste (sogar bei der Telekom, sowohl direkt auch als auch der Tochter Strato) gibt es mittlerweile millionenfach, Router mit IPv6-Unterstützung muss man auch nicht mehr suchen, es gibt Auswahl. Es gibt IPv6-Tage (8.6.11, 6.6.12), weltweit wurden diese Tage genutzt um "einzuschalten". Nur hier gab es regelmäßig Zusagen, die nicht gehalten wurden. (Ende 2010, Ende2011). T-mobile sagt sogar erst 2014 zu.
Pläne der EU und des deutschen IPv6-Rates wurden komplett ignoriert. Beispielsweise in den USA wurde ein ähnliche Aktionsplan(Stichtag war der 30.9.2012) wenigstens zur Hälfte erfüllt. Dort sind jetzt ein Großteil der öffentlichen Verwaltung via IPv6 erreichbar. Und es gibt sogar ISPs, die das ermöglichen.
(ironischerweise t-mobile USA ist auch dabei)







@dw4817_1 & @Hubert Eder
Das Bestandskunden Dualstackbetrieb nie bekommen, ist falsch. Richtig ist, dass die Telekom immer sehr konservativ an solche Änderungen geht. Die Komplexität des Netzes und der Einsatz verschiedener Technikhersteller macht eine allumfassende Netztauglichkeitsprüfung auf einer Insel nicht möglich. Daher wird der Dualstackbetrieb sukzessive eingeführt. Zuerst waren es die Beta-Tester, dann die Friendly-User-Tester, jetzt sind die IP-Anschlüsse Neukunden dran (das mit den MSANs kann ich nicht nachvollziehen, das IP-As auch auf "normalen" DSLAMs noch produziert werden). Das Verhalten des Netzes wird beobachtet, ob eventuelle nicht vorhergesene Probleme (die wenn, dann meist aus irgendeiner anderen Richtung) kommen. Die Kundengruppen mit Dualstack-Betrieb werden schrittweise erweitert.
@olliMD Das liest sich schon mal positiv (ich wollte Dir zu dem Thema eh fast schon mailen, kam aber nicht dazu). Auch die schrittweise Ausweitung ist nachvollziehbar, schön wäre halt ein grober, unverbindlicher Zeitplan (das man nichts genaues sagen kann ist klar).