Und was soll die Änderung des Passwortes am Spam mit der eigenen Mailadresse ändern? Spammer benötigen das Passwort eines Kontos nicht. Sie benutzen lediglich die Mailadresse, die sie als Absende- und Antwortadresse in ihre Dreckmails einfügen. Das kann jeder, da man die Mailadresse in den zu sendenden Mails frei wählen kann. Das ist völlig analog der Briefpost, wo beim Versand auch keiner kontrolliert, ob der Absender tatsächlich der Papst oder die Bundeskanzlerin ist. Ein Spammer, der erst Zugriff auf das Konto des Opfers benötigt, würde sich einfach zu viel Arbeit machen. So blöd sind die nicht. 

Das eigentliche Problem beim Missbrauch der Mailadresse sind a) der sogn. Backscatter, d. h. die Anwortmails der Mailserver, wenn der Empfänger nicht existiert, b) ggf. Out-of-Office-Meldungen und c) empörte Deppen, die meinen, dass Spammer ihre eigene Mailadresse verwenden und dem unschuldigen Opfer dann sonst etwas androhen. Man erhält dann bei einem Spamrun, der die eigene Mailadresse nutzt, massenhaft Mails mit Informationen über Fehler in der Zustelllung etc. Daran kann man rein gar nichts ändern. D. h., man muss das aussitzen und wenn es gar nicht aufhört, dann bleibt tatsächlich nur die Mailadresse zu ändern.