Hinter den Kulissen: Optimierung der Funknetzqualität

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Laut Connect bieten wir das beste Mobilfunknetz in Deutschland an. Diesen Titel auch in Zukunft zu behaupten, bedeutet eine Menge Arbeit. Hier möchten wir euch einen kleinen Einblick in die Arbeitsabläufe geben, die es uns ermöglichen, ein Funknetz in Spitzenqualität anzubieten und zu betreiben.

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Für die ständige Optimierung der Mobilfunknetzqualität ist die Abteilung Radio Network Quality verantwortlich. Kommt es zu Beeinträchtigungen beim Mobilfunkempfang, wird zunächst ermittelt, ob es sich um eine temporäre Störung oder ein grundsätzliches Qualitätsproblem handelt. Bei kurzfristigen Störungen werden in der Regel betriebliche Maßnahmen zur Entstörung eingesetzt, wie z.B. das Resetten von Basisstationen oder anderen Netzkomponenten.

Vergleicht man das Funknetz mit einem perfekt gestutzten englischen Rasen, verkörpert die Funknetzoptimierung den Rasenmäher, der stets dafür Sorge trägt, dass heraussprießende Grashalme aka Qualitätsprobleme bzw. Störungen schnellstmöglich und gründlich entfernt und für die Zukunft verhindert werden. Das Mobilfunknetz ist folglich kein statisches Objekt sondern ein lebendiges und stets im Wandel befindliches Gebilde, und so stellt auch dessen Optimierung einen kontinuierlichen und praktisch niemals endenden Prozess dar.

Ständig müssen neue Funkstationen eingebracht, erweitert oder mit neuen Funktionen ausgestattet werden. Diese müssen dann so in das Netz integriert werden, dass wir den Qualitätsansprüchen unserer Kunden gerecht werden.

Basis für die Verbesserung der Qualität ist eine möglichst aussagekräftige Datengrundlage. So wird die Qualität aller Mobilfunkstandorte ständig mit Hilfe von Performancemessungen überwacht. Zeigt ein Standort Auffälligkeiten, wird der Optimierungsprozess automatisch eingeleitet - häufig durch eine Softwareaktualisierung an der Basisstation. Allein dadurch kann bereits eine Vielzahl von Störungen erkannt und behoben werden.

 

Deswegen werden zur detaillierten Ursachenanalyse von Problemfällen auch Funkmesssysteme für spezielle Messungen aus Kundensicht eingesetzt. Der größte Teil davon sind automatische Messsysteme - sogenannte „Black Boxen“. Diese Messsysteme sind in Taxen und in ICEs verbaut. Durch die Auswertung der Messdaten dieser Systeme können wir proaktiv erkennen, wo Qualitätsprobleme für unsere Kunden entstehen könnten. Diese werden dann weitestgehend schon gelöst, bevor es zu Beschwerden seitens der Kunden kommt.
Vermessung mit autonomen MesssystemenQualitätsmessungen auf ICE-Strecken

 

Es gibt aber immer wieder auch Einschränkungen, die über diese Art der Ferndiagnose nicht erkennbar sind. Hierbei handelt es sich häufig um lokale Ursachen.

Ein Beispiel aus der Praxis: So hat sich ein Kunde über eine plötzlich verschlechterte Geschwindigkeit beschwert. Nachdem alle anderen Analysemöglichkeiten ausgeschöpft waren, wurde durch einen Spezialmesswagen das Qualitätsproblem erkannt und eingegrenzt. Nach Auswertung der Daten und einer Rücksprache mit dem Kunden kam heraus, dass die Geschwindigkeit nach einem Gewitter so schlecht geworden war. Eine weitere Analyse ergab, dass die Ursache für das Qualitätsproblem auf einen Blitzeinschlag in einer Antenne zurückzuführen war. Die Antenne wurde wieder optimal eingestellt und das Problem des Kunden wurde damit behoben.

 

Ein weiteres Beispiel aus der Praxis betraf einen Mobilfunkkunden aus Calden. Auch er meldete eine kontinuierliche Verschlechterung der Datengeschwindigkeit. Das Messteam fuhr zu dem Kunden und führte eine Messung in dessen Haus durch. Es ermittelte am Standort des Routers einen Pegel von -118 dBm (Dezibel Milliwatt). Das ist für eine Datenübertragung deutlich zu schlecht. Im Gespräch mit dem Kunden kam heraus, dass vor kurzem die Fenster im Bereich des Routers gewechselt worden sind. Durch das neue Fenster mit einer speziellen Verglasung wurde das Funksignal von der Basisstation so gedämpft, dass es für eine gute Datenrate nicht mehr ausreichte. Es wurde eine externe Antenne an den Router angeschlossen und auf dem Dachboden installiert. Damit konnte der Kunde wieder in gewohnter Qualität surfen.

 

Aber auch das beste Mobilfunknetz kann nicht in allen Bereichen einen optimalen Empfang ermöglichen (z.B. tief in Häusern hinter wärmeschutzverglasten Fassaden). Wenn man aber auch dort telefonieren möchte, kann man die Option WLAN Call nutzen. Oftmals hilft es, das Mobiltelefon am Fenster zu platzieren und mit dem Bluetooth Headset mobil zu telefonieren. Die einfachste Lösung kann es sein, am offenen Fenster zu telefonieren – so gibt es weniger Hindernisse zwischen der Basisstation und dem Handy. Aber bitte passt in diesen Zeiten auf, dass Ihr euch nicht erkältet. Zwinkernd

 

Für uns ist die Netzqualität von höchster Wichtigkeit. Die Telekom ist der Mobilfunknetzbetreiber, der in Deutschland den höchsten Aufwand für die Netzoptimierung betreibt. Das hat sich in den letzten Jahren gelohnt: Die Telekom ist bei den neutralen Netzqualitätsvergleichen von Stiftung Warentest und den Fachzeitschriften Connect und CHIP als Seriensieger vom Platz gegangen.   

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