Twitter, Facebook und andere Social Media-Kanäle im Business nutzen

Telekom hilft Team

picture world - people at work.jpgRund 30 Millionen Deutsche haben laut einer aktuellen Studie von Statista ein Facebook-Profil und überdurchschnittlich viele Journalisten, Blogger und andere einflussreiche Spezialisten nutzen Twitter in Deutschland.  Eigentlich das perfekte Umfeld, um seine Marke bekannter zu machen, auf die eigene Dienstleistung hinzuweisen oder seine Produkte zu bewerben. Aber wie sticht man heraus aus der Masse, wie lassen sich diese Kanäle wirklich effektiv nutzen?

 

Am einfachsten, ein Unternehmen stellt sich das Internet wie ein Straßennetz vor: Um sein Geschäft in der richtigen Straße zu eröffnen oder die richtigen „Anzeigentafeln“ zu buchen, ist es wichtig, sich zu überlegen, auf welchen Wegen die Kunden sich bewegen. Denn nur, weil viele eine bestimmte „Straße“ nutzen, heißt es nicht, dass sie für jedes Geschäft geeignet ist. Manche Anbieter brauchen viel Laufkundschaft, andere richten sich an Spezialisten, die gezielt nach einem bestimmten Produkt oder Dienstleistung suchen.

 

In diesem Beitrag stellen wir euch Facebook, Twitter, YouTube und Google+ vor. In der Fortsetzung geht es mit Tumblr, Periscope und Instagram weiter.

 

Facebook

Um Facebook richtig zu nutzen, müssen Firmen die Mechanik dieses sozialen Netzwerkes verstehen. Es sind zwar viele Menschen jeden Tag dort online, aber die schauen hauptsächlich, was ihre Freunde so treiben, teilen Tierbilder oder zu Herzen gehende Geschichten. Zudem nutzt Facebook einen unbekannten Algorithmus, nach dem Postings den Nutzern gezeigt werden. Also nicht jeder Fan eines Unternehmens bekommt automatisch dessen Postings an seiner Wall angezeigt.

 

Es ist also nicht einfach, Aufmerksamkeit auf Facebook zu bekommen. Ein Unternehmen muss wirklich etwas bieten: Also entweder mit witzigen, ungewöhnlichen Aktionen aufwarten, Rabatte und Gewinnspiele präsentieren oder nützliche Hilfestellungen und Problemlösungen anbieten. Auch muss der Kanal regelmäßig bespielt werden. Einmalige Aktionen und danach wochenlang keine Postings bringen gar nichts. Um seine Fans zu halten und weiter zu interessieren, muss ein Unternehmen regelmäßig posten.

 

Wer sich für Facebook als Kanal entscheidet, sollte eine langfristige Strategie haben, ein klares Ziel vor Augen und dafür Geduld und einen langen Atem mitbringen. Und Geld. Denn ohne „Sponsored Posts“ läuft in vielen Fällen nur wenig. Vor allem zum Start eines Unternehmenskanals sind sie wichtig, um eine gewisse Reichweite zu schaffen und Fans zu generieren. Die gute Nachricht ist jedoch: Firmen müssen nicht viel Geld in die Hand nehmen, um ihre Zielgruppe zu erreichen. Schon ab 1.000 Euro ist eine einwöchige Werbekampagne möglich. Dabei kann jedes Unternehmen sich im Datenpool von Facebook bedienen und die Zielgruppe nach Alter, Region, Hobbys und vielem mehr auswählen. Deswegen ist Facebook für Unternehmen, die eine kleine, feine Zielgruppe bedienen, auch im B2B-Bereich interessant.

 

Twitter

Wie viele Deutsche Twitter nutzen, bleibt ein Geheimnis, die Schätzungen reichen von 1,5 Millionen bis zu 8 Millionen. Sicher ist, die aktive Zahl der Nutzer kann sich nicht mit Facebook vergleichen, im Gegensatz zu den USA ist Twitter in Deutschland eher ein Nebenschauplatz des Netzes und für große B2C-Unternehmen damit nur zweite Wahl. Was Twitter hierzulande hingegen auszeichnet: Viele Journalisten, Marketingmanager und Unternehmenschefs nutzen Twitter sehr aktiv. Und sie können über dieses Medium direkt angesprochen werden. Will ein Unternehmen Twitter nutzen, ergibt es Sinn, das Netzwerk zu analysieren. Sind bestehende und potenzielle Kunden oder wichtige Journalisten hier, über welche Themen twittern sie? Den passenden Accounts sollte das Unternehmen dann folgen, an Diskussionen teilnehmen und relevante Tweets retweeten. Twitter ist kein Medium, das als Einbahnstraße funktioniert. Unternehmen muss bewusst sein, dass nur die aktive Teilnahme an Diskussionen zum Erfolg in diesem Netzwerk führt. Die Pflege ist im Vergleich zu Facebook zeitaufwändiger und erfordert Beschäftigung mit dem Medium, ist aber lohnend, wenn Firmen sich als Spezialist für ein bestimmtes Thema etablieren möchten.

 

YouTube

YouTube wird als soziales Netzwerk für Firmen noch unterschätzt. Der Videokanal gilt als Tummelplatz für alle, die kuriose Katzenvideos oder die Einkaufsberatung jugendlicher Videoblogger schätzen. Das ist aber nur teilweise richtig. Auch Unternehmen können sich mit gut gemachten Videos eine Nische erobern. Denn viele Menschen suchen dort nach hilfreichen Tutorials. Und mit geschickt gewählten Schlagworten wird man gut gefunden. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt: Friseure können Tutorials zu komplizierten Steckfrisuren drehen, um auf sich aufmerksam zu machen, Anbieter von Kransystemen und Baumaschinen die Vorzüge ihrer Produkte demonstrieren. Genau wie bei Facebook lassen sich die Videos einer bestimmten, genau definierten Zielgruppe empfehlen. So macht die Investition eines gewissen Werbebudgets auch auf YouTube Sinn.

 

Google+

Nach anfänglichem Interesse bei der Neugründung des Netzwerks ist die Interaktionsrate auf Google+ mittlerweile relativ gering. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Nielsen sind Google + Nutzer nur 7 Minuten pro Monat aktiv, auf Facebook dagegen 6,5 Stunden. In bestimmten Nischen – etwa beim Marketing oder in allen Fragen rund um soziale Netzwerke sind dort jedoch Spezialisten aktiv. Bevor eine Firma die Bespielung dieses Kanals überlegt, sollte sie genau recherchieren, ob das eigene Thema dort geteilt und diskutiert wird. Ansonsten ist Google+ nützlich, um durch die Suchmaschine Google selbst besser gefunden zu werden. Was ja auch schon etwas ist.

 

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