Wie schützt ihr eure elektrischen Geräte vor einem Blitzschlag?

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Was für ein Wetter: Mal strahlt die Sonne und dann schüttet es wie aus Eimern. Und hin und wieder gewittert es auch noch.

Beim Gewitter werden enorme Kräfte freigesetzt. Wo der Blitz einschlägt, droht Gefahr für Leib und Leben und auch für eure Geräte.

 

Blitz-schmal.png

 

Wie könnt ihr also eure Geräte schützen?

Einen richtigen Blitzschlagschutz gibt es nicht. Im Falle eines Falles greift unter Umständen die Versicherung. Hier muss individuell geprüft werden. Viele Versicherungen übernehmen nur den Schaden bei einem direkten Blitzschlag. Ein Überspannungsschaden über eine Zuleitung fällt nicht darunter.

Ein Überspannungsschaden entsteht, wenn Spannungskräfte durch (Anschluss- oder Strom-)Leitungen in das Haus zu euren/unseren Geräten gelangen. Vor diesen Schäden gibt es drei Schutzstufen:

 

Schutzstufen

Schutzstufe 1

Blitzstromableiter

Üblicher Einbauort: Hauptverteilung

Schutzstufe 2

Überspannungsableiter

Üblicher Einbauort: Unterverteilung

Schutzstufe 3

Geräteschutz

Üblicher Einbauort: Vor dem Endgerät

 

Wir haben für euch eine kleine Liste mit Maßnahmen aufgestellt mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen:

 

Maßnahmen

Schutzstufe 1

 

Tipp/Maßnahme:

Lasst eure Elektroinstallation von einem Fachmann überprüfen.

Vorteil:

Bietet Sicherheit, dass die Elektroinstallation auf dem aktuellen Stand und das Haus geschützt ist.

Nachteil: 

Eine Investition ist erforderlich.

Schutzstufe 2

 

Tipp/Maßnahme:

Einrichtung/ Prüfung eines Blitzableiters.

Vorteil:

Schützt bei einem direkten Blitzeinschlag am Haus.

Nachteil:

Schützt nicht bei einer Überspannung, welche über eine Zuleitung kommen. Zuleitungen können Strom- und Telefonleitungen sein.

Schutzstufe 3

 

Tipp/Maßnahme:

Stecker Ziehen und möglichst weit von der Steckdose entfernt hinlegen.

Vorteil:

Schützt vor Überspannung bei den ausgesteckten Geräten.

Nachteil:

keine Nutzung von Geräten möglich.

Schutzstufe 3

 

Tipp/Maßnahme:

Nutzt USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung).

Vorteil:

Geräte bekommen noch für eine gewisse Zeit Strom (Alarmanlagen, Server).

Nachteil:

USV ist teuer. Empfehlung: steckt die Geräte dennoch aus.

Schutzstufe 3

 

Tipp/Maßnahme:

Zwischenstecker oder Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz.

Vorteil:

Wichtige Funktionen, wie etwa eine Alarmanlage, sind weiterhin gegeben.

Nachteil:

Schützt nur sehr unzureichend, da viele unterschiedliche Faktoren und Kräfte einwirken.

Sie können unter umständen die Bandbreite von DSL beeinträchtigen und somit die Geschwindigkeit drosseln.

 

Nun liegt es an euch, zu entscheiden, welchen Schutz ihr nutzen möchtet.

 

Welche Maßnahmen trefft ihr, um eure Geräte gegen Blitzschäden zu schützen?

 

Wir freuen uns auf eure Kommentare!

Kommentare

Viele Menschen können oder wollen bei drohendem Gewitter nicht auf Internet, Telefonie, Fernsehen usw. verzichten.

Im Home-Office begründet ein Gewitter ja kein Recht auf Arbeitsbefreiung. Lachend

 

Meine persönliche Vorsorge:

Mehrere USV und Überspannungsschutz-Steckdosenleisten. Einbindung von Überspannungsschäden in die Hausratversicherung.

 

VG kws

Ich habe erreichbare Steckdosen, sodass man bei Gewitter auch schnell mal die Stecker ziehen kann Zwinkernd

Mein Laptop läuft auch mit Akku und notfalls gibt es bei mir auch noch einen mobilen LTE-Router, den ich nutzen kann.

 

Viele Grüße

jla959

Dass USVs teuer sind, halte ich für ein Gerücht: <100 EUR und die gesamte Installation rund um Router, Telefonanlage und ein Telefon sind abgesichert.

z.B. https://www.reichelt.de/Unterbrechungsfreie-Stromversorgungen-USV-/APC-BE550G/3/index.html?ACTION=3&...

 

Und mit so etwas kann dann sogar der gesamte PC incl. Schreibtischlampe noch eine ganze Weile laufen, damit man z.B. noch Online eine Störung beim E-Werk-Melden kann.

https://www.reichelt.de/Unterbrechungsfreie-Stromversorgungen-USV-/APC-SMC1500I/3/index.html?ACTION=...

Und früher galt die Regel: Bei Gewitter alles 'aus' und bei der Elektronik ( sprich alles was ein Kabel dran hat) : raus aus der Steckdose.

Beim direkten Einschlag ist sowieso alles futsch, aber bei uns wird außer dem Internet-Zugang alles 'abgesteck'.

Also meine Häusereihe hat diverse Blitzableiter installiert, zusätzlich habe ich die wichtigsten Geräte mit Zwischensteckern versehen, die einen gewissen Überspannungsschutz gewährleisten sollen.

Ich wohne bereits seit 7 Jahren hier in meiner Wohnung und hatte noch nie einen Überspannungsschaden nach einem Blitzeinschlag. Ich weiß, es gibt für alles ein erstes Mal, bisher bin ich jedoch glücklicherweise verschont geblieben.

Die Telekom hat sich mit dem Thema auch bereits andernorts beschäftigt:

 

https://www.telekom.com/de/konzern/details/vorsicht-bei-blitz-und-donner-349982

 

https://www.telekom.de/hilfe/festnetz-internet-tv/sicherheit/schutz-vor-blitzschaeden?wt_mc=alias_12...

 

Wer eine USV einsetzen möchte, muß auch auf die richtige Dimensionierung achten. Hierbei kann dieser USV-Selektor hilfreich sein:

http://www.apc.com/de/de/tools/ups_selector/home/device

Wichtig ist, was man als Leistung in VA als Ergebnis erhält. Dann darf es auch ein anderes Produkt als APC sein.

 

VG kws

Meine Maßnahmen sind fast identisch mit denen von @kws

USV und Überspannungsschutz-Steckdosenleisten bezüglich Strom.

Durch die Glasfaser-Leitung dürfte keine Überspannung  ausgehen.

Einbindung von Überspannungsschäden in die Hausratversicherung.

 

 

 

Da ich im Wasserschutzgebiet wohne, ist meine Maßnahme Stecker raus. Wasseradern und Gewitter die perfekte Kombi :). Home Office hin, Home Office da bin ich eben im Festnetz mal nicht erreichbar, tut nicht weh. Mit der Versicherung habe ich bei Überspannung ansonsten nicht so gute Erfahrungen. (Unterhaltungs-) Elektronik ersetzen die wohl, aber beim Motor zur Geländeeinfahrt wurde es schon haarig. Na ihr wisst schon, aufs Knöpfchen drücken und dann geht's Tor auf, der Motor brauch halt Strom.

Gehört so ein elektrischer Toröffner nicht mit in die Gebäudeversicherung? Gehört ja quasi nicht zum Hausrat sondern zum Gebäude (bzw Grundstück). Zumindest von der Logik her... 

1. Ein Zusatz in der Hausratversicherung betreffend "Überspannungsschäden durch Blitzschlag", also den indirekten Wirkungen eines Blitzschlages, sollte generell ereinbart sein. Im Gegensatz zur vielfachen Meinung ist dies in einer normalen Standardversicherung nicht enthalten.

2.  Ich verwende zur Absicherung von PC, Router, TV, Radios und anderer Elektrogeräten Überspannungsschutzeinrichtungen wie Steckdosenleisten bzw.  Adapter/Zwischenstecker mit entsprechender Sicherungsfunktion. (Gesamtableitungsstrom mind. 13.500 A) Meine Sicherheitsausrüstung ist zusätzlich für derartige Schäden produkthaftpflichtversichert und auch so dokumentiert, möchte dies aber nicht/nie praktisch ausprobieren müssen.

Eine TAE-Dose mit Überspannungsschutz wird von den lokalen Elektrotechnikern für unwirksam gehalten. Da bin ich noch dran.

3. Bei persönlicher Anwesenheit wird sowieso alles abgeschaltet und ausgesteckt.

Mehr kann ich m. E. nicht vorhalten, eine 100 % Sicherheit gibt es leider nicht.

 @horthai zu Punkt 3: Das stimmt allerdings. Nix ist 100%ig sicher... Irgendwann geht immer irgendwas kaputt. Egal wie sehr man versucht sich abzusichern. 

Korrekt @Dominik Letica, wurde dann aus Kulanz über Gebäudeversicherung bezahlt. Aber da es auch nicht wirklich "Gebäude" ist, hat die Versicherung ein Erweiterungsmodul angeboten (und erfolgreich an uns verkauft).

Wie schützt ihr eure elektrischen Geräte vor einem Blitzschlag?

Ganz offensichtlich gar nicht, wenn ich mir die ganzen offene Störung seit dem letzten Unwetter am Freitag ansehen.

 

Die beste Methode, seine Geräte bei einem Gewitter zu schützen, ist sie komplett vom Netz zu trennen. Sowohl Strom- wie auch Telefonnetz. Ich kenne keinen Telekom Entstörer der seine Geräte bei einem schweren Gewitter angesteckt lässt.


Übrigens sollte man bei Gewitter auf das Telefonieren grundsätzlich verzichten. Man setzt sich dabei der Gefahr eines Stromschlags aus, der nicht nur zu schweren Verbrennungen führen kann, sondern im schlimmsten Fall auch zum Herzkammerflimmern.

 

Auch die Annahme, mit einem schnurlosen Telefon kann einem nichts passieren, weil es keine Kabelverbindung zum Netz gibt, ist falsch.

Ein Blitzeinschlag in die Telefonleitung erzeugt einen sehr lauten Knall in der Hörmuschel des Handgeräts, was zu einem Knalltrauma beim Telefonierenden führen kann.

 

Hier noch ein Bild von einem Speedport W723V Typ A nach Überspannung:

W723V_mit_etwas_Überspannung

@Hubert Eder hui, der Speedport sieht echt nett aus. Foto bei einem Kunden vor Ort gemacht? 

Das mit dem nicht Telefonieren während eines Gewitters kannte ich bereits. Genauso wie man nicht Baden oder Duschen soll. Aber dass da so viel Wums hinter ist, dass solch ein Schmorbrand entsteht, wie auf dem Bild zu sehen, hätte ich jetzt nicht gedacht Überrascht

Der alte Speedport W 723V von @Gurke hätte das auch ohne Blitzeinschlag so weit geschafft Cool

Gelöschter Nutzer

Da ich bei Gewitter und Starkregen für angebracht halte, die 112 oder 110 wählen zu können, bleiben die Geräte natürlich am Strom!

Gerade vor ein paar Wochen war dies immens wichtig!!!

 

Auch bin ich des öfteren bei diesen Wetterphänomänen leider außer Haus, und habe von der Telekom trotz mehrfachen Anmahnens immer noch keinen funktionierenden Teleporter erhalten...

Die Wetterberichte lassen mehr als zu wünschen übrig... daher kann ich so einige Aussagen hier mal überhaupt nicht für Ernst nehmen.
Sorry.

 

Tags: <Kindergarten> <Dummfug> <Nicht von diesen Stern>

Aufgrund des Beitrags von @Hubert Eder sollte man den/die Tarif(e) vor Sommeranfang kündigen und erst im Herbst neu abschließen.

 

Was ich nicht verstehe, ist, dass die Anbieter den Kunden bis heute keinen besseren Schutz anbieten können. Was nützt mir das beste Netz, wenn ich Gefahr laufe, durch dasselbe Netz erschlagen zu werden. Ich gestehe, dass ich bei Gewitter, das oftmals sehr schnell entsteht,  nicht als Erstes an das Telefonnetz denke. Und was mache ich, wenn ich nicht zuhause bin? Hoffen, dass beim Nachhausekommen nicht die ganze Straße mit Feuerwehrfahrzeugen zugeparkt ist.

 

Viele Grüße

Marlise

Gelöschter Nutzer

Meine Wetter-Ein-Euro-Kraft ist bereits wieder auf dem Wege, um die kostbaren Geräte vor einem vielleicht und evtl. drohenden Unwetter in meiner PLZ, die wie andere hier ja aufgeführt war, zu schützen.

God shave the Queen.

Bei mir ist der Blitz erst letztes Jahr im Herbst in die Telefonleitung eingeschlagen.

Da dies mitten in der Nacht passierte, konnte ich nicht schnell genug handeln.

 

Lauter Knall, Sicherung raus geflogen, Speedport, Netzteil und alle am Router angeschlossenen

Geräte geschrottet.

Schaden ca. 300,- Euro und keine Versicherung ...

Hausratversicherung zahlt das normalerweise

Ich habe meine FritzBox , TV etc. mit Überspannungsschutz-Steckdosenleisten abgesichert. Ich kann ja nicht immer zu Hause sein, wenn ein Gewitter aufzieht um die stecker zu ziehen. https://www.amazon.de/gp/product/B004Y49UTK/ref=oh_aui_detailpage_o00_s00?ie=UTF8&psc=1

Gelöschter Nutzer

Wir haben hier auf Helgoland nicht so oft das "Vergnügen" eines Gewitters, die meisten Gewitter gehen erst über der Westküste Schleswig- Holsteins oder an der Nordseeküste Niedersachsens richtig los. Wenn es hier ein Seegewitter gibt, dann kräftig. Meine Elektrogeräte schütze ich dann durch "Stecker ziehen", trotz Überspannungsschutz- Leisten. Sicher ist sicher, schließlich dauert die Belieferung eines Ersatzgerätes/ Neugerätes etwas länger als auf dem Festland. Selbst, wenn man an seinem Arbeitsplatz ist, dauert der Weg zur Sicherung seiner E- Geräte nur wenige Minuten (wie schön, dass Helgoland so klein aber fein ist).