Wie verlängere ich die Lebensdauer meines Smartphone-Akkus?

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Für viele Menschen ist das Smartphone ein wichtiger Begleiter im Alltag geworden. Wir nutzen es zum Nachrichten schreiben und lesen, für soziale Netzwerke, zum Musik hören, Fotografieren, Spielen und, ach ja, zum Telefonieren. Was aber tun, wenn der Akku einen Strich durch die Rechnung macht? Die Antwort geben ein paar Wissenschaftler aus Helsinki.

 

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Leerer Akku als Kommunikations- und Spaßbremse

Aus alten Telefonzellenzeiten kennen viele noch den Satz: „Lass uns aufhören, mein Kleingeld ist gleich alle.“ Diese Zeiten sind heute zwar weitestgehend vorbei, dafür heißt es heute: „Ich habe nur noch zwei Prozent Akku, ich muss Schluss machen.“ Um dem unbarmherzigen Sinken des Ladestatusbalkens entgegen zu wirken, stattet sich manch einer bei längeren Unternehmungen schon mit mobilen Ladegeräten oder Ersatzakkus aus. Sogar Solarladegeräte erobern bereits den Markt, um schwächelnde Akkus am Leben zu erhalten.

 

Energiefresser als Thema für die Wissenschaft

Mittlerweile beschäftigen sich schon Wissenschaftler mit dem Phänomen des mobilen Energieverbrauchs. Wissenschaftler der Universität von Helsinki fanden in einer Studie heraus, dass die drei größten Einflussfaktoren auf die Akkulaufzeit mit den Einstellungsmöglichkeiten der Smartphones, die Nutzung von Systemdiensten, z.B. GPS oder Bluetooth oder aktiven Anwendungen zusammenhängen. Grundlage der Studie war die App Carat, die von den Studenten entwickelt und im Jahre 2012 auf den Markt gebracht wurde. Mittlerweile ist sie auf über 800.000 iOS- und Android-Geräten installiert worden und hat über 370.000 Apps auf ihre Energieeffizienz hin überprüft.

 

Energy bugs vs. Energy hogs

Die Entwickler von Carat unterscheiden zwischen fehlerhaften Apps (energy bugs) und Energiefressern (energy hogs). Fehlerhafte Apps haben bei den meisten Nutzern einen normalen Energieverbrauch, bei Einzelnen jedoch ist er höher. Dieses Phänomen betrifft 4% aller getesteten Apps. Der Anteil der reinen Energiefresser unter den Apps ist doppelt so hoch, nämlich bei 8 %. Knapp die Hälfte aller Smartphones haben entweder einen energy bug oder energy hog installiert.

 

Was kann ich tun, um meine Akkulaufzeit zu verlängern?

Die Forscher haben ein paar simple Empfehlungen gegeben, mit denen man mit einfachen Mitteln die Lebensdauer des digitalen Begleiters spürbar verlängern kann.

 

  • Die Helligkeit des Bildschirms sollte insbesondere bei normal beleuchteten Umgebungsverhältnissen nicht auf das Maximum eingestellt werden. Oft reicht schon ein Wert knapp unterhalb von 50%.
  • Ähnlich wie der Mensch bei warmen klimatischen Bedingungen mehr Kalorien verbrennt, entlädt sich ein Smartphone-Akku in der Sonne oder bei hohen Temperaturen um einiges schneller. Daher sollte man sein Smartphone nicht in der prallen Sonne liegen lassen oder durch das parallele Ausführen mehrerer speicherintensiver Apps überhitzen lassen.
  • Ein weiterer Irrglaube ist, dass Surfen im WLAN akkuschonender ist als im mobilen Netz. Dabei ist es so, dass Surfen bei schwachem WLAN-Signal im Schnitt 13% mehr Akkuleistung verbraucht. Wird also der WLAN-Empfang mit einem Balken ausgewiesen, sollte man lieber auf das mobile Netz umsteigen.
  • Darüber hinaus empfiehlt es sich, bei Nichtverwendung die Bluetooth-Funktion zu deaktivieren.

 

Bewusstsein für Energieeffizienz entwickeln

Die Forschungsgruppe aus Helsinki stellte zudem fest, dass diejenigen Nutzer, die die App 80 Tage oder länger nutzten, ihren Energieverbrauch um durchschnittlich 41% reduzieren konnten , übrigens unabhängig davon, ob sie die Tipps der App beherzigten oder nicht. Alleine das Bewusstsein um die Energieeffizienz kann das  Nutzerverhalten indirekt beeinflussen.

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