e-mail-adresse geklaut

Gelöst

Hallo, ich frage jetzt mal in die große Runde. Meine e-mail-adresse wurde im darknet verkauft und damit werden nun international Spammails versandt. Ich habe schon 5x sämtliche Passwörter geändert, aber es hört nicht auf. Hört das jemals auf oder sollte ich mir lieber eine andere e-mail-adresse zulegen und meine alte löschen. Oder was raten Sie mir?

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Lösung
Gelöschter Nutzer

@mboettcher  schrieb:

Wenn die Hinweismails wirklich vom Telekom Security-Team kommen, was zu prüfen wäre, dann kann es sein, dass die Telekom Zugriffe auf das Konto beobachtet und bei ungewöhnlichen Aktivitäten Alarm schlägt.


Nein, die Telekom "beobachtet" keine Zugriffe auf E-Mail-Konten.

 

Das Sicherheitsteam reagiert zum einen auf Beschwerden über von T-Online-Accounts verschickten "Spam" (im weiteren Sinn, also auch Phishing, malwarebehaftete Mail). Das Team kann anhand der in der Beschwerde übermittelten Headerzeilen auch nachvollziehen, ob die Ursprungsmails tatsächlich von einem T-Online-Account verschickt wurden, und von welchem.

 

Zum anderen informiert es auch Nutzer, wenn es Hinweise erhält, daß Nutzerdaten in einschlägigen Foren aufgetaucht sind.

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Lösung
Gelöschter Nutzer

Müßte eigentlich nicht sein Postfach überquellen, mit Meldungen über nicht zugestellte Mails und mit Mails, wo der ein oder andere ihm auffordert, das Spamen zu unterlassen? In solchen Fall würde ich sagen, die Mailadresse ist verbrannt und leg dir eine neue zu!

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Lösung

Du hast offensichtlich eine völlig falsche Vorstellung von E-Mail. Egal wie oft du dein Passwort änderst, Spamversand hat mit deinem Postfach, das Passwort schützt den Zugriff, in der Regel nichts zu tun.

 

Kleiner Test: Nimm einen Briefumschlag, schreibe vorne deine Adresse darauf, klebe eine Briefmarke darauf. Nun schreibe auf die Rückseite "Bundeskanzelin Dr. Angela Merkel, Willy-Brandt-Straße 1, 10557 Berlin". Wirf den Brief ein und warte auf den Brief der "Bundeskanzlerin". Er wird dir zugestellt werden, denn wenn es die Adresse des Empfängers gibt, so erreicht dich der Brief. - Wie nett von Frau Merkel, oder? - Niemand von der Post prüft den Absender oder fragt bei Frau Merkel nach, ob sie dir wirklich geschrieben hat. Erst wenn der Brief nicht zustellbar ist, weil der Empfänger nicht existiert, versucht die Post ihn an den (vermeintlichen) Absender zurück zu transportieren. 

Bei Mail ist es ganz ähnlich: welche Absendeadresse man angibt bestimmt allein der Absender. Die Email wird von den beteiligten Systemen (Mailserver) transportiert, bis sie im Zielpostfach ankommt. Ist das Zielpostfach nicht ereichbar, so transportieren die Server die Mail zurück. Allerdings fallen die Server dabei ebenso auf die falsche Senderadresse herein wie die Post beim Brieftransfer.

 

Nebenbei: Man darf bezweifeln, dass es das sogn. Darknet braucht um eine Mailadresse für Spam zu verwenden bzw. zu verkaufen. Kriminelle benötigen kein "Darknet", sondern unvorsichtige Firmen und Anwender bzw. einfach Phantasie. Es ist viel einfacher an Mailadressen heran zu kommen. Man kann die angeblichen Sendeadressen frei erfinden, das Schema vieler Mailadressen ist simpel, von gekaperten, d. h. mit Trojanern infizierten PC absaugen und an Server der Spammer übertragen, oder von ungeschickten Firmen und Webseitenbetreibern stehlen, die die Sicherheit ihrer Systeme nicht im Griff haben. Daher liest man gelegentlich Meldungen mit Überschriften wie "700 Millionen E-Mail-Adressen gekapert", "Datensatz mit Millionen Passwörtern entdeckt" usw. Der Witz ist, dass es nicht einmal darauf ankommt, ob die Absender-Mailadresse existiert. Transportiert wird die Mail dennoch.  

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Das wäre mir neu, das Mailadressen geklaut werden.

Postfächer können gekapert werden, dann müssten allerdings Deine Änderungen sehr schnell wirken ( es sei denn, Deine Änderungen werden gleich wieder neu durch Schadsoftware 'mitgelesen'.

Ich vermute eher, dass Deine Adresse nur als Absender 'benutzt wird ( wie wenn man auf einen Briefumschlag einen anderen Absender drauf schreibt ).

Hier kannst Du nichts machen, Du musst selbst entscheiden, ob ein Adresswechsel für Dich in Frage kommt.

Lösung

Du hast offensichtlich eine völlig falsche Vorstellung von E-Mail. Egal wie oft du dein Passwort änderst, Spamversand hat mit deinem Postfach, das Passwort schützt den Zugriff, in der Regel nichts zu tun.

 

Kleiner Test: Nimm einen Briefumschlag, schreibe vorne deine Adresse darauf, klebe eine Briefmarke darauf. Nun schreibe auf die Rückseite "Bundeskanzelin Dr. Angela Merkel, Willy-Brandt-Straße 1, 10557 Berlin". Wirf den Brief ein und warte auf den Brief der "Bundeskanzlerin". Er wird dir zugestellt werden, denn wenn es die Adresse des Empfängers gibt, so erreicht dich der Brief. - Wie nett von Frau Merkel, oder? - Niemand von der Post prüft den Absender oder fragt bei Frau Merkel nach, ob sie dir wirklich geschrieben hat. Erst wenn der Brief nicht zustellbar ist, weil der Empfänger nicht existiert, versucht die Post ihn an den (vermeintlichen) Absender zurück zu transportieren. 

Bei Mail ist es ganz ähnlich: welche Absendeadresse man angibt bestimmt allein der Absender. Die Email wird von den beteiligten Systemen (Mailserver) transportiert, bis sie im Zielpostfach ankommt. Ist das Zielpostfach nicht ereichbar, so transportieren die Server die Mail zurück. Allerdings fallen die Server dabei ebenso auf die falsche Senderadresse herein wie die Post beim Brieftransfer.

 

Nebenbei: Man darf bezweifeln, dass es das sogn. Darknet braucht um eine Mailadresse für Spam zu verwenden bzw. zu verkaufen. Kriminelle benötigen kein "Darknet", sondern unvorsichtige Firmen und Anwender bzw. einfach Phantasie. Es ist viel einfacher an Mailadressen heran zu kommen. Man kann die angeblichen Sendeadressen frei erfinden, das Schema vieler Mailadressen ist simpel, von gekaperten, d. h. mit Trojanern infizierten PC absaugen und an Server der Spammer übertragen, oder von ungeschickten Firmen und Webseitenbetreibern stehlen, die die Sicherheit ihrer Systeme nicht im Griff haben. Daher liest man gelegentlich Meldungen mit Überschriften wie "700 Millionen E-Mail-Adressen gekapert", "Datensatz mit Millionen Passwörtern entdeckt" usw. Der Witz ist, dass es nicht einmal darauf ankommt, ob die Absender-Mailadresse existiert. Transportiert wird die Mail dennoch.  

Dankeschön für die Aufklärung

Warum bekomme ich dann laufend vom Telekom Sicherheitsteam eine e-mail, dass ich meine Passwörter ändern soll. 

Weil Dein Postfach vielleicht tatsächlich gekapert würde und tatsaechluch daraus versandt wurde?

Oder Deine Adresse auf einschlägigen Portalen hinterlegt ist....

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Gelöschter Nutzer

Müßte eigentlich nicht sein Postfach überquellen, mit Meldungen über nicht zugestellte Mails und mit Mails, wo der ein oder andere ihm auffordert, das Spamen zu unterlassen? In solchen Fall würde ich sagen, die Mailadresse ist verbrannt und leg dir eine neue zu!

Wenn die Hinweismails wirklich vom Telekom Security-Team kommen, was zu prüfen wäre, dann kann es sein, dass die Telekom Zugriffe auf das Konto beobachtet und bei ungewöhnlichen Aktivitäten Alarm schlägt. Man hält sich meist nicht an zwei Orten zugleich auf; mindestens dauert es etwas, bis man in China, Brasilien, Indonesien etc. ist, wenn man kurz vorher von Deutschland aus zugegriffen hat. Beamen geht ja nur im Film. Es kann aber auch sein, dass die Mails gar nicht von der Telekom stammen und du mit diesen auf Fake-Telekomserver gelenkt werden sollst. Das wäre übrigens ein Ansatz ein Konto - nämlich deines - echt zu kapern.

Eine andere Sorte Mails ist leider unvermeidlich, wenn die eigene Mailadresse für Spam misbraucht wird. Nämlich der sogn. Backscatter. Kann eine Spammail, die mit deiner Absendeadresse versehen ist, nicht zugestellt werden, so sendet der empfangende Mailserver eine "Nicht-Zustellbarkeitsnachricht" (non delivery report). Auch diese Nachricht geht leider nicht an den eigentlichen Verursacher, sondern an den vermeintlichen Sender. Der kann in kurzer Zeit hunderte oder tausenden Mails erhalten. Darunter ggf. noch Mails von Empfängern des Spamdrecks, die sich über den Müll beklagen, verlangen dass man damit aufhört oder einen sogar bedrohen. Die Belastung kann soweit führen, dass man letzlich gezwungen ist sich eine unbelastete Mailadresse zuzulegen.

Irgenwann geht das Spiel dann meist von neuem los. Ein wirksames Kraut dagegen ist kaum vorhanden. Ich filtere deshalb Mails selbst und würde nie den Webmailer der Telekom oder eines anderen ISP benutzen, weil man sich dann auf die Leistung des ISP verlassen muss. Die ist oft nicht schlecht, aber es geht eben meist noch besser.

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Gelöschter Nutzer

@mboettcher  schrieb:

Wenn die Hinweismails wirklich vom Telekom Security-Team kommen, was zu prüfen wäre, dann kann es sein, dass die Telekom Zugriffe auf das Konto beobachtet und bei ungewöhnlichen Aktivitäten Alarm schlägt.


Nein, die Telekom "beobachtet" keine Zugriffe auf E-Mail-Konten.

 

Das Sicherheitsteam reagiert zum einen auf Beschwerden über von T-Online-Accounts verschickten "Spam" (im weiteren Sinn, also auch Phishing, malwarebehaftete Mail). Das Team kann anhand der in der Beschwerde übermittelten Headerzeilen auch nachvollziehen, ob die Ursprungsmails tatsächlich von einem T-Online-Account verschickt wurden, und von welchem.

 

Zum anderen informiert es auch Nutzer, wenn es Hinweise erhält, daß Nutzerdaten in einschlägigen Foren aufgetaucht sind.