Probleme beim Zugriff auf Firmen VPN - Peering Problem Cogent

Hallo Telekom Hilft,

ich versuche es jetzt noch auf diesem Weg.
Aufgrund der aktuellen Corona Lage mussten wir alle unsere Mitarbeiter ins HomeOffice schicken.

Nun bekommen seit Freitag alle Kollegen die einen Telekom Internet-Anschluss nutzen massie Probleme mit der VPN-Verbindung.
Wir können das Problem zu 100% bei der Telekom einsortieren. Kollegen die einen anderen Anbieter nutzen z.B. Unitymedia haben das Problem nicht.
Das Problem ist für Telekom-Kunden (wie mich) nur zu umgehen, indem ich mich über einen VPN-Anbieter einwähle.

Wir sind uns ziemlich sicher, dass dies ein Problem beim Peering, genauer gesagt, beim Peering von Cogent ist.

 

Es ist ziemlich traurig, dass in solchen Zeiten, in denen viele Mitarbeiter auf ein funktionierendes VPN angewiesen sind ein so großer Netzbetreiber, wie die Telekom seine Technik nicht im Griff hat.

 

Wir benötigen möglichst schnell eine Lösung, da ab Montag wieder gearbeitet werden soll.

An der Hotline der Telekom konnte man uns leider technisch nie verstehen oder wollte uns nicht helfen.

 

Bei Bedarf kann ich gerne weitere Informationen liefern, die das Problem schildern.

 

Danke, grüße

Das ist schon länger bekannt und seit der Zeit konnten sich beide Parteien wohl nicht einigen. Es bleibt nur das V PN. 

Gelöschter Nutzer

Peering Probleme haben nahezu nie damit zu tun, dass irgendwer "seine Technik nicht im Griff hat".

Dieses Thema ist nahezu bei allen großen Netzbetreibern gleich, die auch gleichzeitig Zugangsanbieter für die Endkunden sind.

 

Im Kern handeln hier alle als Netzbetreiber, die ihr Backbone finanziert kriegen müssen und noch Umsatzrendite erwirtschaften wollen. Und da ist der Hebel nun mal der Traffic.

Und eins noch dazu @Michael Wulfert @Gelöschter Nutzer , wenn siche beide Seiten schnell einigen, gibt es für diese Peerings keine Hardware auf Lager bei den Herstellern.

 

Ansonsten: https://telekomhilft.telekom.de/t5/Telefonie-Internet/Peeringprobleme-Probleme-bei-Datenuebertragung-hohe-PING-Zeiten/ta-p/4265259


@Gelöschter Nutzer  schrieb: .. Dieses Thema ist nahezu bei allen großen Netzbetreibern gleich, die auch gleichzeitig Zugangsanbieter für die Endkunden sind. ..

Dies kann ich vermutlich bestätigen. Mit einer so eindeutigen Schuldzuweisung (à la Unitimdia=gut, Telekom=böse), wie vom Threadersteller getroffen, sollte man vorsichtig(er) sein.

 

Ein Familienmitglied muss in seiner Dienststelle für die nötigen Voraussetzungen für die Heimarbeit einiger Kollegen sorgen. Hier ist die Erfahrung, dass bei Mitarbeitern mit einem Anschluss bei der Telekom keine Probleme auftreten, jedoch bei jenen, welche Unitymedia mit deren proprietären Kabelmodems nutzen, nichts geht. Jedoch mittels eine AVM Kabelbox konnte hier das Ziel erreicht werden.

 


@legro  schrieb:
Dies kann ich vermutlich bestätigen. Mit einer so eindeutigen Schuldzuweisung (à la Unitimdia=gut, Telekom=böse), wie vom Threadersteller getroffen, sollte man vorsichtig(er) sein.

Wieso sollte ich hier mit irgendetwas vorsichtiger sein?
Ich beschuldige außerdem niemanden, sondern ich stelle lediglich fest.

Es sagt in der Regel schon einiges aus, wenn man sich beschuldigt fühlt...

Das dieses Problem außerdem nicht nur unser Problem ist und auch schon seit geraumer Zeit besteht kann man sich relativ schnell "ergoogeln".

 

Wir haben für unser Unternehmen momentan einen Workaround gefunden.

 

imho: Trotz allem scheint dies ein Problem zu sein, dass von der Telekom ganz bewusst verursacht wird.

Außerdem, für mich als Privatkunde ist es mir auch ziemlich egal, ob sich die Telekom mit irgendwelchen anderen Anbietern nicht einigen kann. Ich bin Kunde der Telekom und bezahle für einen teuren Anschluss, dann ist mein Anspruch auch, dass dieser funktioniert.

 


@Michael Wulfert  schrieb:

Ich beschuldige außerdem niemanden, sondern ich stelle lediglich fest.

.

imho: Trotz allem scheint dies ein Problem zu sein, dass von der Telekom ganz bewusst verursacht wird.


Nein, Du beschuldigts niemanden. Du unterstellst nur Vorsatz. Mich würde jetzt nur die Beweggründe der telekom interessieren. Wenn Du von "bewusst" redest, musst Du ja auch eine Vermutung haben, warum das so ist.

 


@Michael Wulfert  schrieb:

Ich bin Kunde der Telekom und bezahle für einen teuren Anschluss, dann ist mein Anspruch auch, dass dieser funktioniert.


Dein Anschluss funktioniert doch. Zeig mir bitte in deinem Vertrag den Passus, dass jeder Server auf der Welt immer erreichbar sein muss. Noch dazu, wenn der nicht im Einflussbereich der Telekom liegt!



Nein, Du beschuldigts niemanden. Du unterstellst nur Vorsatz. Mich würde jetzt nur die Beweggründe der telekom interessieren. Wenn Du von "bewusst" redest, musst Du ja auch eine Vermutung haben, warum das so ist.




Nach ca. 2min Google nutzen findet man folgendes:

1. Telekom am Internetknoten DE-CIX: „Es gibt keine Änderung der Peering-Policy, man führt die Netzgeme... 

2. Netzneutralität: Backbone-Betreiber Level 3 äußert sich zu Peering-Problemen 

3. Sechs große Internetprovider bremsen Peering absichtlich aus 

4. Bei Europas Telekom-Riesen ist die EU unpatriotisch 

Alleine am Alter der Artikel kann man erkennen, wie alt das Problem ist und durch ein wenig mehr suchen kann man auch sehen, dass sich an diesem Problem seit dem nichts geändert hat.

 



Dein Anschluss funktioniert doch. Zeig mir bitte in deinem Vertrag den Passus, dass jeder Server auf der Welt immer erreichbar sein muss. Noch dazu, wenn der nicht im Einflussbereich der Telekom liegt!


Nein, mein Anschluss funktioniert nicht richtig.

Außerdem liegt es schon im Einflussbereich der Telekom.

Wendest du dich etwa an den Netzbetreiber oder die Kraftwerke wenn dein Stromanschluss nicht richtig funktioniert? Sicher nicht...

Gelöschter Nutzer

Am Alter der Beiträge erkennt man vor allem eines: Keine Aufsichtsbehörde hat bisher einen wirksamen Hebel gefunden, dagegen zu intervenieren.

 

Deshalb noch mal die in meinen Augen durchaus berechtigte Frage: Wann wurde Dir der hochperformante Zugang zu allen Netzen der Welt vertraglich zugesichert? was sind die zugesicherten Eigenschaften Deines Anschlusses, um entscheiden zu können, ob er richtig funktioniert.

Mehr Infos
"Richtig" definiert sich immer am vertraglichen Rahmen, nicht an Wunschvorstellungen.

 

Ich bin nicht unbedingt glücklich über die Situation, jedoch bleibt nur eine Abstimmung "mit den Füßen". In den von Dir verlinkten Artikeln wird durchweg nur auf die großen Zugangsprovider geschossen. Aber bei welchem kleinen ist das anders? Die kleinen haben halt den Nachteil zusätzlich, dass ihre Netze für private Peering wenig interessant sind und sie so gezwungen sind, Peering-Fabriken zu bezahlen (DE-CIX ist nicht umsonst!).

 

Das Problem ist global, das geht ebenfalls aus den Artikeln hervor. Alle streiten sich ums Geld, irgendwer soll bezahlen. Einigt man sich, wird es letztendlich der Endkunde bezahlen, denn dazwischen entsteht Geld nicht aus der Luft.

 

olliMD schrieb:
Mich würde jetzt nur die Beweggründe der telekom interessieren.

Na das ist jetzt nicht schwer zu erraten. Der Peeringpartner wird beschuldigt, soviel Traffic ins Netz der Telekom zu liefern. Gegenargument des Peeringpartners: "Eure User fordern den Traffic an, ihr müsstet uns bezahlen." - "Nein, wieso? Wir sind doch UiU und leiten den Traffic auch nur zum internen Zugangsnetzbetreiber weiter. Von den Kundenbeiträgen haben wir nix." usw.usf.

 

Hier sind regulatorische Vorgaben als erstes vonnöten, und das wird durch die übermächtigen Lobbyisten der Netzbetreiber weltweit nach Kräften gebremst.

 


@Gelöschter Nutzer  schrieb:

.. In den von Dir verlinkten Artikeln wird durchweg nur auf die großen Zugangsprovider geschossen. Aber bei welchem kleinen ist das anders? Die kleinen haben halt den Nachteil zusätzlich, dass ihre Netze für private Peering wenig interessant sind und sie so gezwungen sind, Peering-Fabriken zu bezahlen. ..


Nach meinen leidvoll gewonnenen Erfahrungen und Einsichten triffst du vermutlich den Nagel auf den Kopf.

 

Wir nutzen einen MagentaZuhause M regio Anschluss. Hier mussten sich gleich drei Parteien verständigen, damit das Zusammenspiel (wieder) funktioniert: Netcologne übergibt auf Layer 2 an Plusnet, von dort geht‘s über Layer 3 (IPv4) zur Telekom. Nach wochenlangem Hin und Her scheint man eine Einigung/Lösung gefunden zu haben. Wir hoffen und bangen nun, dass die offensichtlich gefundene Lösung Bestand hat.


@Gelöschter Nutzer  schrieb:

Hier sind regulatorische Vorgaben als erstes vonnöten,


komisch, dass Google (gut, hat etwas gedauert) und Netflix auch ohne regulatorische Vorgaben ein gutes Peerig zur Telekom hinbekommen, ganz ohne DE-Cix.

 


@Gelöschter Nutzer  schrieb:

Das Problem ist global, das geht ebenfalls aus den Artikeln hervor. Alle streiten sich ums Geld, irgendwer soll bezahlen. Einigt man sich, wird es letztendlich der Endkunde bezahlen, denn dazwischen entsteht Geld nicht aus der Luft.


Ich glaube, Du warst in Bielefeld nicht dabei? Da gab es interessante Hintergrundinfos.

Gelöschter Nutzer

@olliMD  schrieb:


komisch, dass Google (gut, hat etwas gedauert) und Netflix auch ohne regulatorische Vorgaben ein gutes Peerig zur Telekom hinbekommen, ganz ohne DE-Cix.

Ohne Frage eine Frage der Gegenleistung. Netflix wird via MagentaTV aktiv vermarktet. Win-Win.

DE-CIX ist eh nur wichtig für die kleinen Anbieter, die zu klein für Private Peering sind.

Ich schreie nicht nach Regulatorien.

 

Ich glaube, Du warst in Bielefeld nicht dabei? Da gab es interessante Hintergrundinfos.

 

Bielefeld gibts doch garnicht. Deshalb.

Zur Netzneutralität gibts bislang ausser Lippenbekenntnissen nicht viel. Wie auch. Der Staat kann so ohne weiteres nicht in den Unternehmensbetrieb eingreifen.

Telekom hilft Team

Hallo und willkommen @Michael Wulfert,

die Betreiber der Netzwerke und Internet-Knoten monitoren sehr genau, welche Datenmengen übertragen werden und leiten frühzeitig notwendige Maßnahmen ein. Denkbare Maßnahmen sind das Routing zu ändern und Kapazitäten auszubauen. Gerade das Ausbauen der Kapazitäten ist in der Regel nicht von einem auf den anderen Tag erledigt. Wenn man von einem solchen Peering-Problem betroffen ist, man sicher sein, dass die Telekom und ihre Partner bereits von dem Problem wissen und gemeinsam an einer schnellstmöglichen Lösung arbeiten. Eine einseitige Lösung durch die Telekom ist leider nicht machbar, da das Ganze von vielen verschiedenen Faktoren und Servern außerhalb unseres Verantwortungsbereich abhängig ist.

Viele Grüße
Nicole G.