Splitter - Wegfall

Gelöst

Derzeit benutze ich noch den Speedport W 504 V, den ich demnächst gegen den Speedport Smart 3 austauschen werden.

In der Bedienungsanleitung habe ich gelesen, dass der Splitter nicht mehr verwendet wird. Warum nicht?

 

Ich möchte gerne wissen, warum der Splitter nicht mehr benötigt wird? Was macht ihn überflüssig?

 

Benötige ich vielleicht eine Einrichtung, die in der Bedienungsanleitung nicht erwähnt wird, da sie möglicherweise selbstverständlich ist.

 

Frdl. Gruß

Marianne E.

 

4 AKZEPTIERTE LÖSUNGEN

Der Splitter ist tatsächlich noch in Betrieb. Bei einem IP-Anschluss wird das Kabel zum Router direkt in die TAE gesteckt. Dahin wo jetzt das Kabel zum Splitter eingesteckt ist. Beim neuen Speedport wird ein entsprechendes Kabel dabei sein.

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Lösung

Liebe Marianne,

 

wenn die Telekom einen IP-Anschluss bereitstellt, dann entfernt sie in ihren Räumlichkeiten/Kästen die Technik, die auf Kundenseite den Splitter erfordert. Das heißt, die Telekom kann dann nicht mehr zwei Frequenzbereiche auf die beiden Kupferdrähte zu Dir drauflegen. Sie kann nur noch einen einzigen Frequenzbereich drauflegen. Und da hat IP gewonnen und ISDN verloren.

 

Und ISDN hat wegen der höheren Kosten verloren. Und mittlerweile ist das ganze Heer an ISDN-Entwicklern entweder im Ruhestand oder irgendwo anders untergekommen. Die Firmen, die ISDN Netztechnik hergestellt haben, sind entweder in der Telekommunikation nicht mehr aktiv oder es gibt sich so gar nicht mehr. Deshalb kann man ISDN auch nicht einfach wieder aufleben lassen.

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@Marianne E.  schrieb:
Wir haben den Tarif Call & Surf IP (5).

Meines Wissens handelt es sich um  einen ISDN-Anschluss.


Das ist ein Widerspruch. Entweder IP oder ISDN.

 

Mal das mit dem Splitter mehr anschaulich.

Das junge menschliche Ohr nimm Frequenzen bis zu etwa 20 KiloHerz wahr.

Über einen analogen Telefonanschluss hat man dann beschlossen, nicht mehr als bis zu maximal 25 KiloHerz zu übertragen.

Bei ISDN - weil das ja zwei Sprachkanäle erlaubt und weil dann auch noch ein wenig Technik dazu kommt überträgt man dann nicht nur 2*25 KiloHerz sondern bis zu 120 KiloHerz.

 

Das ging ein paar Jahre so.

 

Dann hat einer DSL "erfunden".

 

Und da hat man sich dann gesagt ganz ähnliche wie heute in der Vectoring/Glasfaserdiskussion "Mist, das ist ja sauteuer, wenn man für DSL zwei zusätzliche Drähte verlegen muss." Und hat dann beschlossen, die vorhandenen zwei Drähte zu verwenden. Aber halt - da ist ja der Fequenzbereich bis zu 120 KiloHerz durch die Sprache bereits belegt. Daraufhin hat man beschlossen "Hey - dann nehmen wir doch einfach die Frequenzen oberhalb von 120 KiloHerz. Ach - seien wir ein wenig vorsichtig - fangen wir für DSL erst bei 138 kHz an."

 

Die Technik, zwei Frequenzbereiche (den bis 120 kHz und den anderen ab 138 kHz) auf zwei Kupferdrähte zu legen ist auf Telekomseite dann bereitgestellt worden. Aber was macht man auf Kundenseite? Man braucht ein Kästchen, das die beiden Frequenzbereiche wieder aufteilt, eine Frequenzweiche. Das heißt "Splitter" - weil das Kästchen die beiden Frequenzberiche "aufsplittet". Der Splitter hat dann bekanntlich einen Ausgang fürs Telefon und einen Ausgang für DSL.

Diese Technik hat man standardisiert. Und in Deutschland hat man sich entschieden, aus dem Standard die Variante ins Feld zu bringen, die im Annex B drin steht. Das sind/waren dann die klassischen Telefonanschlüsse (analog oder ISDN) mit zusätzlich DSL.

 

Jetzt sind wieder findige Leute gekommen und haben gesagt "Dieser ganze Krempel ist doch teuer - und man muss darüber hinaus auch anschließend noch zwei getrennte Netze aufbauen und unterhalten. Billiger wäre es doch, wenn wir alles über IP/reine Datenverbindungen machen würden." Und - zack! - gab es die IP-Anschlüsse, die telekomseitig keine zwei Netze und kundenseitig keinen Splitter mehr benötigen. Und weil die niedrigen Frequenzen bis 120 kHz so gut über lange Strecken übertragen werden können hat man sich gesagt "Das wäre ja dumm, diese Frequenzen brachliegen zu lassen. Zumindest bei den langsamen Anschlüssen, die ohne VDSL auskommen, da wäre es doch super, diese Frequenzen auch für DSL nutzen zu können." Und das hat man dann im Standard "Annex J" genannt - die Spezifikation wie DSL auch den Frequenzbereich bis 120 kHz mit nutzen kann - vor allem für den Upload.

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@Marianne E.  schrieb:

Ich möchte gerne wissen, warum der Splitter nicht mehr benötigt wird? Was macht ihn überflüssig?


Der Splitter trennt Telefonsignale von Datensignalen.

Da voip Telefonate als Daten übertragen werden und nicht als analoge Telefonsignale gib es nichts mehr zu trennen.

Ergo kein Splitter - mehr noch, er kann sogar Störungen hervorrufen an Ip Anschlüssen und muss weg.

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@Marianne E.  schrieb:

Ich möchte gerne wissen, warum der Splitter nicht mehr benötigt wird? Was macht ihn überflüssig?


Der Splitter trennt Telefonsignale von Datensignalen.

Da voip Telefonate als Daten übertragen werden und nicht als analoge Telefonsignale gib es nichts mehr zu trennen.

Ergo kein Splitter - mehr noch, er kann sogar Störungen hervorrufen an Ip Anschlüssen und muss weg.

Wird von einem analogen oder ISDN Anschluss zu einem IP-Anschluss umgestellt?

Gelöschter Nutzer

Steht denn ein Tarifwechsel bevor?

Sowie ich es herauslese ist es wohl immer noch ein analoger (oder ISDN) Anschluß.

@Gelöschter Nutzer 

@Has 

@Stefan 

Vielen Dank für die schnellen und freundlichen Antworten.

Ich verstehe das so, dass lediglich der Splitter nicht mehr benötigt wird (was immer er auch bisher bei uns gemacht hat).

Ein Tarifwechsel ist nicht geplant. Wir haben den Tarif Call & Surf IP (5).

Meines Wissens handelt es sich um  einen ISDN-Anschluss.

Nochmals vielen Dank

Marianne  Cool

Hallo @Marianne E. ,

du hats bereits einen IP-Anschluß. Der Tarifname sagt das ja bereits aus.

Du hättest schon längst den Splitter entfernen können. Allerdings lag dem Speedport 504 noch kein entsprechendes Anschlußkabel bei, und hätte bei der damaligen Umstellung von der Telekom geliefert werden sollen.

 

Der Splitter trennt das bisherige analoge bzw. ISDN-Telefonsignal vom DSL-Signal.

Bei den IP-Anschlüssen fällt ja das Telefonsignal weg, deshalb wird dieser Frequenzbereich dem DSL-Upload zugeschlagen.

Um vom schnelleren Upload provitieren zu können, muss der Splitter ausgebaut werden.

Ich hoffe es einigermassen verständlich ausgedrückt z haben.


@Marianne E.  schrieb:
Wir haben den Tarif Call & Surf IP (5).

Meines Wissens handelt es sich um  einen ISDN-Anschluss.


Das ist ein Widerspruch. Entweder IP oder ISDN.

 

Mal das mit dem Splitter mehr anschaulich.

Das junge menschliche Ohr nimm Frequenzen bis zu etwa 20 KiloHerz wahr.

Über einen analogen Telefonanschluss hat man dann beschlossen, nicht mehr als bis zu maximal 25 KiloHerz zu übertragen.

Bei ISDN - weil das ja zwei Sprachkanäle erlaubt und weil dann auch noch ein wenig Technik dazu kommt überträgt man dann nicht nur 2*25 KiloHerz sondern bis zu 120 KiloHerz.

 

Das ging ein paar Jahre so.

 

Dann hat einer DSL "erfunden".

 

Und da hat man sich dann gesagt ganz ähnliche wie heute in der Vectoring/Glasfaserdiskussion "Mist, das ist ja sauteuer, wenn man für DSL zwei zusätzliche Drähte verlegen muss." Und hat dann beschlossen, die vorhandenen zwei Drähte zu verwenden. Aber halt - da ist ja der Fequenzbereich bis zu 120 KiloHerz durch die Sprache bereits belegt. Daraufhin hat man beschlossen "Hey - dann nehmen wir doch einfach die Frequenzen oberhalb von 120 KiloHerz. Ach - seien wir ein wenig vorsichtig - fangen wir für DSL erst bei 138 kHz an."

 

Die Technik, zwei Frequenzbereiche (den bis 120 kHz und den anderen ab 138 kHz) auf zwei Kupferdrähte zu legen ist auf Telekomseite dann bereitgestellt worden. Aber was macht man auf Kundenseite? Man braucht ein Kästchen, das die beiden Frequenzbereiche wieder aufteilt, eine Frequenzweiche. Das heißt "Splitter" - weil das Kästchen die beiden Frequenzberiche "aufsplittet". Der Splitter hat dann bekanntlich einen Ausgang fürs Telefon und einen Ausgang für DSL.

Diese Technik hat man standardisiert. Und in Deutschland hat man sich entschieden, aus dem Standard die Variante ins Feld zu bringen, die im Annex B drin steht. Das sind/waren dann die klassischen Telefonanschlüsse (analog oder ISDN) mit zusätzlich DSL.

 

Jetzt sind wieder findige Leute gekommen und haben gesagt "Dieser ganze Krempel ist doch teuer - und man muss darüber hinaus auch anschließend noch zwei getrennte Netze aufbauen und unterhalten. Billiger wäre es doch, wenn wir alles über IP/reine Datenverbindungen machen würden." Und - zack! - gab es die IP-Anschlüsse, die telekomseitig keine zwei Netze und kundenseitig keinen Splitter mehr benötigen. Und weil die niedrigen Frequenzen bis 120 kHz so gut über lange Strecken übertragen werden können hat man sich gesagt "Das wäre ja dumm, diese Frequenzen brachliegen zu lassen. Zumindest bei den langsamen Anschlüssen, die ohne VDSL auskommen, da wäre es doch super, diese Frequenzen auch für DSL nutzen zu können." Und das hat man dann im Standard "Annex J" genannt - die Spezifikation wie DSL auch den Frequenzbereich bis 120 kHz mit nutzen kann - vor allem für den Upload.

@Patti Müller 

schrieb:

"Du hättest schon längst den Splitter entfernen können. Allerdings lag dem Speedport 504 noch kein entsprechendes Anschlußkabel bei, und hätte bei der damaligen Umstellung von der Telekom geliefert werden sollen."

Als seinerzeit der Speedport von einem Telekom-Techniker angeschlossen wurde, übergab er mir zwar einige Kabel, denen ich aber keine besondere Aufmerkamkeit geschenkt habe. Ich kann nur WLAN und dachte, alles andere ist für LAN. Aber, da ist Vergangenheit. Mir geht es darum, keine Anschlussfehler zu machen. Ich möchte den neuen Router selbst installieren und konfigurieren. Meinen derzeitigen Speedport habe ich nicht selbst konfiguriert, aber repariert und eine Neuausrichtung (keine Werksrückstellung) vorgenommen. Alles Prima, obwohl ich technisch gesehen nicht das hellste Licht bin. Ich habe aber  jede Seite vom Speedport ganz altmodisch ausgedruckt.

Vielen herzlichen Dank

Marianne

Hallo und guten Abend@muc80337_2 

ich danke Dir für die Antwort. Woher weißt Du das alles? Ich bin überwältigt.

Aber, nun zur Sache. Du zitierst und schreibst: " Wir haben den Tarif Call & Surf IP (5). Meines Wissens handelt es sich um  einen ISDN-Anschluss." "Das ist ein Widerspruch. Entweder IP oder ISDN." Ich liebe Widersprüche.

Wir haben eine  IP-Anschluss. Ich bitte um Nachsicht, mir geht das alles etwas durcheinander. Vielleicht habe ich doch das falsche Studium erwischt.

Jetzt werde ich Deine Ausführungen ausdrucken und damit Eindruck schinden, obwohl jeder, der mich kennt, weiß, dass ich eine technische Nuss bin.

Danke und Dir und viele Grüße aus dem sonnigen !!!! Norden

Marianne  Regenschirm

Lösung

Liebe Marianne,

 

wenn die Telekom einen IP-Anschluss bereitstellt, dann entfernt sie in ihren Räumlichkeiten/Kästen die Technik, die auf Kundenseite den Splitter erfordert. Das heißt, die Telekom kann dann nicht mehr zwei Frequenzbereiche auf die beiden Kupferdrähte zu Dir drauflegen. Sie kann nur noch einen einzigen Frequenzbereich drauflegen. Und da hat IP gewonnen und ISDN verloren.

 

Und ISDN hat wegen der höheren Kosten verloren. Und mittlerweile ist das ganze Heer an ISDN-Entwicklern entweder im Ruhestand oder irgendwo anders untergekommen. Die Firmen, die ISDN Netztechnik hergestellt haben, sind entweder in der Telekommunikation nicht mehr aktiv oder es gibt sich so gar nicht mehr. Deshalb kann man ISDN auch nicht einfach wieder aufleben lassen.

@muc80337_2 

Ich schätze die Kompetenz von xxxx auch sehr, behalte aber trotzdem meinen Namen Marianne, weil ich auch so aussehe.

"Liebe xxxx, wenn die Telekom einen IP-Anschluss bereitstellt, dann entfernt sie in ihren Räumlichkeiten/Kästen die Technik, die auf Kundenseite den Splitter erfordert. Das heißt, die Telekom kann dann nicht mehr zwei Frequenzbereiche auf die beiden Kupferdrähte zu Dir drauflegen. Sie kann nur noch einen einzigen Frequenzbereich drauflegen. Und da hat IP gewonnen und ISDN verloren."

 

Vielleicht hatte der Techniker damals ja auch einfach nur einen schlechten Tag. Ich fühle mich jedenfalls jetzt gerüstet für den Augenblick (vor dem mir graut), wenn ich mich von meinem Speedport trennen muss.

Liebe Grüße

Marianne

PS: Das ist der Hammer. Während ich hier mühevoll Geistreiches zu Papier bringe, änderst Du die Nachricht an mich. Alles zurück und auf Anfang.

 

Liebe Marianne,

Du bist aber auch superfix mit dem Lesen. Zwinkernd

Sieh mir bitte meinen kleinen peinlichen Flüchtigkeitsfehler nach, den ich selbst bereits unmittelbar nach Begehen des selbigen entdeckt und gleich im Anschluss korrigiert hatte, so frei nach dem Motto "Was hab ich denn da nur geschrieben"

Die Frage ist, ob der Splitter überhaupt - noch - vorhanden ist. Geht das Kabel vom Speedport in die TAE oder ein besonderes Kästchen wie dieses?

 

Mehr Infos
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Das ist der Charme des Lebens.
Gruß
Marianne

@Has 

Guten Morgen und herzlichen Dank.

Ich glaube, der Splitter ist voll im Betrieb. Da ich etwas beunruhigt bin, schicke ich Dir einmal die Fotos von unserem Anschluss.

Das ist, glaube ich, alles so erforderlich. Bei einer Störung ziehe ich sämtliche Kabel, warte 30 Sekunden und stöpsel dann alle wieder ein; und alles ist wieder gut.

 

Frdl. Gruß

Marianne

 

 

@Has 

Guten Morgen und herzlichen Dank.

Ich glaube, der Splitter ist voll im Betrieb. Da ich etwas beunruhigt bin, schicke ich Dir einmal die Fotos von unserem Anschluss.

Das ist, glaube ich, alles so erforderlich. Bei einer Störung ziehe ich sämtliche Kabel, warte 30 Sekunden und stöpsel dann alle wieder ein; und alles ist wieder gut.

 

Frdl. Gruß

Marianne

 

 

Der Splitter ist tatsächlich noch in Betrieb. Bei einem IP-Anschluss wird das Kabel zum Router direkt in die TAE gesteckt. Dahin wo jetzt das Kabel zum Splitter eingesteckt ist. Beim neuen Speedport wird ein entsprechendes Kabel dabei sein.

Besten Dank.
M.

@Marianne E. 

Es kann sein, dass Dein Anschluss ein bisschen langsamer ist, weil der Splitter noch dran ist.

 

Das wird sich dann wohl bald ändern. Die evtl. Langsamkeit stört nicht wirklich. Ehrlich, aber die Telekom-Langsamkeit beim Aufschagen der Seiten nervt.
Danke und Gruß
M.