Welches Telefoninstallationskabel benötigt man idealerweise für VDSL Vectoring bzw. Supervectoring?

Moin,

 

ich habe eine Frage:

 

Ich habe meinen Anschluss verlängert, d.h. eine zweite TAE vom Wohnzimmer ins Arbeitszimmer, welches sich direkt daneben befindet, gelegt. Am Tag der Bereitstellung meines neuen Magenta Zuhause L mit VDSL2 100 Mbit, hat der Techniker die erste TAE abgeklemmt und an die beiden Adern, mit der zuvor die TAE verbunden war, mein Verlängerungskabel angeklemmt. Daher wurde meine zweite TAE nun zur erste TAE. Ich habe hier aber nun kürzlich beobachtet dass die Fritz!Box 7590 mit der aktuellen Firmware mehrfach hintereinander in kurzen Abständen die Synchronisation verlor. Ich vermute daher, dass ich ein falsches Telefoninstallationskabel verwende, welches nicht so ganz geeignet ist für VDSL2 Vectoring bzw. Supervectoring.

 

Wenn es hier jemanden gibt, der sich damit auskennt, wäre ich natürlich äußerst dankbar, wenn man mir ein ideales Kabel zeigen könnte. Meins habe ich im Baumarkt erworben, weil ich mich damit nicht auskenne, mir wurde dieses gezeigt, als ich gefragt habe, daher kann ich nicht mal mehr sagen welches dies genau ist. Ich weiß nur das es 0,6 und JY(ST)Y im Namen hat und damit ist nicht die Länge gemeint, denn ich habe 50 Meter erworben.

 

Daher wäre ich echt über jede Hilfe dankbar.

 

Gruß

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Telefonkabel 

 

Die Unterbrechungen werden eine andere Ursache haben.

Das Kabel ist OK, etwas besseres verwendet die Telekom auch nicht. Wichtig ist aber, dass das Signal über die zueinander gehörenden Adern einer Doppelader geführt wird und nicht etwa über die A-Ader des einen und die B-Ader einer anderen Doppelader. Ich nehme an, Dein Kabel enthält je eine rote, schwarze, weiße und gelbe Ader. Dann müssen für das VDSL-Signal entweder die rote und die schwarze, oder aber weiße und die gelbe Ader verwendet werden. Keinesfalls dürfen z.B. die rote und die gelbe oder die schwarze und die weiße Ader verwendet werden.

Wie ich bereits schrieb, hat der Techniker am Bereitstellungstag des Anschlusses sich dieses Kabel, was die Adern betrifft, angesehen und meine laienhafte Verkabelung etwas revidiert. es sind die roten und schwarzen Adern im Einsatz. Das heißt, ich kann dieses Kabel mit dieser Länge und dem Querschnitt (die 0,6 sind doch der Querschnitt, oder?) auch bei Supervectoring verwenden, wenn dieses bald hier hoffentlich freigeschaltet wird, oder brauche ich dann ein neues Kabel, weil dieses vielleicht keine so gute Abschirmung hat, weil Supervectoring ja mit einer Fehlerkorrektur arbeitet, wenn ich nicht falsch informiert bin.

 

Anbei auch das Spektrum meiner Fritz!Box 7590, vielleicht kann wer was damit anfangen und mir sagen ob die Leitung darauf Ok aussieht.

Gruß

Auf jeden Fall solltest du die Laborversion der Fritzbox installieren. AVM hat da einen riesen Bug drinne in der aktuellen Version.

Ich habe die aktuelle Laborversion drauf und dennoch verlor die Box immer wieder die Synchro.

@OnlineMick

Ich habe jetzt dlan/Powerline mal außer Betrieb genommen weil bei mir auch immer wieder die Vectoring-Verbindung meiner 7590 unterbrochen wurde - seither läuft sie stabil mit der aktuellen Labor-Firmware.

 

Ich hatte zum Zeitpunkt der Umstellunga auf Vectoring ein mehrere Meter langes Telefonverlängerungskabel zwischen TAE und Fritzbox-Anschlusskabel - das hat mich 4 Mbit/s im Upload gekostet, wie ich durch Entfernen feststellen konnte.

Das Spektrum Deiner Box sieht dem meiner Box übrigens ziemlich ähnlich/siehr für mich o.k. aus.


@OnlineMick  schrieb:

Das heißt, ich kann dieses Kabel mit dieser Länge und dem Querschnitt (die 0,6 sind doch der Querschnitt, oder?)



Nein, bei Fernmelde und Datenkabel wird der Durchmesser angegeben, der Querschnitt sind 0,28 mm².

Telekom hilft Team
Hallo @OnlineMick!


OnlineMick schrieb: Daher wäre ich echt über jede Hilfe dankbar.

Die hast du hier auch schon erhalten, danke dafür in die Runde. Fröhlich Ob noch etwas offen geblieben ist, ist mir noch unklar und deshalb frage ich mal lose hier nach.

Greetz
Stefan D.

@lejupp  schrieb:

Das Kabel ist OK, etwas besseres verwendet die Telekom auch nicht. Wichtig ist aber, dass das Signal über die zueinander gehörenden Adern einer Doppelader geführt wird und nicht etwa über die A-Ader des einen und die B-Ader einer anderen Doppelader. Ich nehme an, Dein Kabel enthält je eine rote, schwarze, weiße und gelbe Ader. Dann müssen für das VDSL-Signal entweder die rote und die schwarze, oder aber weiße und die gelbe Ader verwendet werden. Keinesfalls dürfen z.B. die rote und die gelbe oder die schwarze und die weiße Ader verwendet werden.


Klar verwendet die Telekom ein Besseres kabel! Dieses rot schwarz weiß gelbe Elektriker-Baumarkt-Kirmeskabel ist offiziell garnicht für ein Supervectoring (35Mhz) aufgrund der Impedanz des Kabels nicht geeignet. Entweder ein vernüftiges Cat-6 oder 7 Kabel verlegen (auch hier keine Baumarktware) oder Telekomkabel verwenden (rote kabel mit schwarzen Markierungen)

Der Beitrag zu den unterschiedlichen Kabeltypen ist unvollständig, weil er die Spezifikation der Hersteller nicht berücksichtigt. Es gibt hier im Forum hunderte Beiträge zu Störungen bei DSL, Supervectoring, Netzfehlern und -abbrüchen. Die Probleme beginnen dazu meißt am APL und enden häufig an der Primären TAE-Dose. Kabel vom Typ J-Y(St)Y sind für moderne Telekommunikationsanschlüsse technisch völlig ungeeignet. Vielfach wird auf den Kabeltyp J-2YS(St)H verwiesen. Das ist eigentlich das Standardkabel, das mit Einführung der ISDN-Technik verlegt wird. Dieses Kabel ist technisch auch schon überholt, weil es nur für Übertragungsfrequenzen bis zu 16MHz ausgelegt ist. Wenn meine Recherche korrekt ist, soll es für eine Bandbreite bis zu 100Mbit/s nutzbar sein. Für eine Verwendung bei Supervectoring mit Übertragungsfrequenzen bis 35MHz sind die Probleme eigentlich vorprogrammiert. Um eine technisch einwandfreie Verkabelung vom APL zur primären TAE-Dose sicherzustellen gibt es eigentlich nur eine Empfehlung:  mindestens LAN-Kabel FTP 100 (Cat5) bzw. J-02YS(St)Y.

Und dann der Preis. Solch ein Kabel bekommt man im Fachhandel für knapp 2,00Euro/mtr. Wer es bei einer Neuinstallation/Renovierung anders macht darf sich über spätere Probleme nicht wundern.


@mochgmbh  schrieb:

 Um eine technisch einwandfreie Verkabelung vom APL zur primären TAE-Dose sicherzustellen gibt es eigentlich nur eine Empfehlung:  mindestens LAN-Kabel FTP 100 (Cat5) bzw. J-02YS(St)Y.

Und dann der Preis. Solch ein Kabel bekommt man im Fachhandel für knapp 2,00Euro/mtr.



Was nützt es dir aber? Auf den Kabeltyp vom MSAN bis zum APL hast du keinen Einfluss.

Auch wenn Kabel nur bis zu bestimmten Frequenzen mit garantierten Leistungen vertrieben wird kann man ja die Werte auf höhere Frequenzen hochrechnen und der Wellen- und Kopplungswiderstand passt dann auch.

Aber ja, wenn neu kann man auch gleich ein mindestens Cat 5e Kabel verlegen und hat damit eine zukunftsorientierte Lösung.

 


@mochgmbh  schrieb:

Solch ein Kabel bekommt man im Fachhandel für knapp 2,00Euro/mtr.


In der Apotheke oder was?

Einfaches Cat 7 kaufe ich für 0,40 € den Meter.

Das stimmt natürlich, das die Telekom ihre Leitungen genau einmessen kann. Denn sonst könnte sie ja gar kein VDSL/Supervectoring anbieten. Wer aber ab dem APL mit J-Y(St)Y hofft, das die Bandbreite "wird schon gehen" störungsfrei übertragen wird, ist wirklich ein Optimist. Ich kaufe elektrische Komponenten und Netzwerkzubehör ausschließlich im Fachhandel (z.B. rs-components). Dort erhält man zu jedem Artikel ein Technisches Datenblatt mit Hinweis auf die Spezifikation/DIN-EN ISO und CE-Konformitätserklärung.

@mochgmbh 

Der @eifelman85 empfiehlt wenn es um CAT geht gleich CAT7 und Du "nur" mindestens CAT5

 

Er schreibt, dass die Telekom I-02YS(St)H oder J-02YS(St)H verlegt und alternativ empfiehlt er J-2Y(St)Y als 2x2x0,6 und Du empfiehlst J-02YS(St)Y

 

Ich bin nicht so der Kabelexperte und erkenne da deshalb jetzt nicht so direkt den Unterschied zwischen J-2Y(St)Y als 2x2x0,6 und J-02YS(St)Y - das ist sozusagen meine Frage was der Unterschied ist.

Das J-02Y(St)H ist für eine Übertragungsfrequenz bis 16MHz spezifiziert. Das J-02Y(St)Y ist für eine Übertragungsfrequenz bis 100MHz spezifiziert. Bei meiner Betrachtung bin ich von den Mindestanforderungen ausgegangen. Vom APL zur primären TAE-Dose mindestens Cat5 oder besser. 

Man muss einfach primär festhalten, dass zu Zeiten, wo das Kupferkabel verlegt wurde, niemand von den heutigen Anwendungszwecken wusste - selbst ein übliches Verzweigerkabel vom Typ A-02YSF(L)2Y ist nicht für Frequenzen bis 100 MHz ausgelegt. Mit Techniken wie Supervectoring wird aus dem Kupfer rausgepresst, was halt noch geht - mit zunehmender Frequenz zeigen sich aber, wie wir hier im Forum auch sehen, die Probleme von schlechtem Kabel.

 

Ich persönlich konnte in der Praxis zwischen J-2Y(St)Y und Cat 7 keine relevanten Unterschiede bei der Nutzung als Endleitung feststellen - messtechnisch dürfte das natürlich möglich sein. Hingegen zeigt J-Y(St)Y teilweise recht deutlich seine Nachteile. Bei meinen Empfehlungen bin ich daher auf die Kabel eingegangen, die ein Privatmann problemlos besorgen kann. Wer in den nächsten Baumarkt rennt, wird dort vermutlich eh nur das schlechte J-Y(St)Y und Verlegekabel Cat 5, 6 und 7 finden - da sollte der Griff natürlich zum Cat Kabel gehen.

 

Das Optimum wäre FTTH für jeden und zwar so schnell wie möglich - davon sind wir aber noch ein Stück entfernt.

Also in anderen Worten der @eifelman85  hat die Latte etwas höher gelegt als Du - was im Zweifel jetzt ein paar wenige Euro zusätzlich kostet aber künftig u.U. einige zusätzliche Euro und Aufwand für eine Neuverlegung sparen kann?

Im Vergleich zu allen anderen Komponenten eines Heimnetzwerkes ist die Latte für Kabel recht niedrig aufgelegt. Egal welcher Telekomanschluß bis einschl. Supervectoring sollte ab APL mindestens Cat5 haben. Cat7 ist grundsätzlich höherwertiger und im Zweifelsfall die bessere Wahl um ggf. später auch FTTH-Anschlüsse verwenden zu können. Stimme ich voll zu, passt, mit Dank an die Vorredner. Aber die Kabel vom Typ J-2Y(St)Y, egal wer sie installiert, sind für mich Problemfänger. Wenn es mit der Bandbreite gut geht, toll, super (mit täglichem Stoßgebet: Oh Herr der Netzwerkmonster, bitte verschone meine Kabel vor äußeren Störeinflüßen, für heute und in alle Zeit.) aber wehe es geht schlecht. Im Forum gibt es jede Menge Beiträge zu Verbindungsproblemen. Der häufigste Lösungsansatz: Router, neu, und starten und etc. Am besten man läßt sich immer erst ein Foto vom APL zeigen. Denn dort fangen die meisten Probleme an. Zum Abschluß noch ein Hinweis zu Cat-Kabeln. Nicht jedes Kabel ist für eine feste Verlegung zugelassen.

Nur noch eben ein Satz zur Qualität. Es soll Cat7 Kabel für 0,40Euro den Meter geben. Bitte, einen großen Bogen darum machen. Wer billig kauft, kauft mindestens zweimal. 

Ich bin sicher, das 40ct-Kabel wird gleich viel besser wenn der Baumarkt erst seine 1,50 € Marge aufgeschlagen hat.


@mochgmbh  schrieb:

Nur noch eben ein Satz zur Qualität. Es soll Cat7 Kabel für 0,40Euro den Meter geben. Bitte, einen großen Bogen darum machen. Wer billig kauft, kauft mindestens zweimal. 



Genau, darum setzen wir das als Firma auch ein und geben Gewährleistung usw.

Du hast nur keinerlei Plan von Preisen

Oh, ich spreche nicht von Preisen sondern von Qualität. Ein Cat7 Kabel für 0,40Euro per Meter im Verkauf? Einschließlich MwSt.? Mit Komformitätserklärung? Das ist für mich Bastlerware. Ein industrielles Ethernetkabel Cat7 hat in etwa einen Bruttolistenpreis von 1,20Euro per Meter (ab 500 Meter Trommel ohne Anschnitt). Die kommt jetzt in den Baumarkt, siehe vorstehende Bemerkung, 1,20Euro/m x 1,19% MwSt. +1,50Euro/m Marge = 2,93 Euro/m (kaufmännisch gerundet) für ein Qualitätskabel.

@mochgmbh 

soll ich mich wiederholen?

Du hast keine Ahnung von Preisen, Fakt.

Ok, ich schreibe von Nettopreisen, aber die 19  reißen es nicht raus

Datenblatt? Kannst du selbst an Hand der EAN raussuchen

 

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