60-80% Paketverlust zum Carrier Telia

Gelöst

Hallo,

 

ich muss hier jetzt wirklich mal meinem Frust freien lauf lassen.

Nachdem ich mehrfach über den Livechat versucht habe Kontakt mit einem qualifizierten Techniker aufzunehmen, der mir bei meinem Routing Problem hilft und sich der Chat nach 20 Minuten immer beendet hat, habe ich es über die Telekom Hotline probiert.

Die Frau in der Hotline wusste mit dem Begriff Peering bzw. Routing nichts anzufangen und konnte mich ebenfalls nicht mit einem kompetenten Techniker verbinden.

Die Dame hat meinen Anschluss geprüft und für gut befunden. Leider versteht Sie allerdings nicht das meine Probleme bzw. der Paketverlust zwischen dem letzten Netzwerkknoten der Telekom zu dem Carrier Telia auftreten.

Auf einen erneuten Versuch Ihr das Problem zu erklären wollte Sie mich an die aufpreispflichtige Computerhilfe verweisen, obwohl ich Ihr mehrfach erklärt habe das mein Problem im Netzwerk der Telekom auftritt und nicht in meinem Heimnetzwerk. Ein Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten war ebenfalls nicht möglich.

 

An der Stelle muss ich einfach als jemand der selbst gelernter und praktizierten Fachinformatiker ist sagen herzlichen Glückwunsch. Solch eine Inkompetenz im First Level Support habe ich selten gesehen und das man dann den Kunden nicht an den Second Level Support weitergibt, ist wirklich eine Lachnummer.

 

Mein Packetloss tritt zwischen dem Hop 217.5.116.106 (Telekom AG) zu 213.248.93.186 (Telia) auf.

Ich bin mit dem Problem nicht alleine wie man in diesem Forum sehen kann daher stelle ich mir einfach die Frage, wie der Weltkonzern Telekom so wenige Peerings anbieten kann, die dann auch noch unterdimensioniert sind?

 

Das die Telekom AG auch nur über ein öffentliches Peering zur DE-CIX-Frankfurt von 20G hat mit einem Verkehrsniveau von 10Tbit/s ist sehr schwach. Die Privaten Peerings sind anscheinend auch überlastet, da Telia einen Vertrag mit Euch abgeschlossen hat. Selbst Carrier, die mitten in Sibierien sitzen oder einzelne Universitäten sind mit mehr als 20G direkt an den DE-CIX-Frankfurt angebunden.

 

Einem Kunden solch eine Leistung zu bieten ist wirklich traurig. Ich für meinen Teil werde je nachdem, wie dieser Fall weiter supportet wird auch eine Entscheidung für meine Firma treffen, ob wir die Telekom nach der langen Zeit verlassen und zu einem anderen Carrier wechseln.

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

@direx 

Natürlich geht es ums Geld und natürlich sind letztlich die leidtragenden die Kunden

Sowohl von Telia als auch von der Telekom.

 

Es wäre mir allerinding neu, dass eine Tüte Milch im Supermarkt das gleiche kostet wie 10 Tüten

Sowohl im Ein- als auch im Verkauf.

 

Was würdest du machen um das fehlende Geld zu bekommen?

Die DSL Preise für die Telekom Kunden erhöhen oder diejenigen die kontinuierlich für höhere Datenvolumen sorgen an den 

Kosten beteiligen? 

Ich habe da ein klare Präferenz.

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen  


@muc80337_2  schrieb:

@diethard-günther-932  schrieb:

Leider betrifft das Problem auch riesen (zum Teil AWS-basierte) Unternehmen wie GitHub, Atlassian. Gelegentlich auch Imgur und Reddit.
Die werden wohl eher sagen "Kunde, fix dein Internet", als mit der Telekom zu verhandeln…


Einem amazon ist es sicher nicht egal wenn der gewählte Lieferdienst es - aus welchen Gründen auch immer - es nicht schafft, die Pakete zum Kunden zu bringen. Ganz entsprechend ist es einem amazon nicht egal, wenn die Prime Video-Inhalte nicht sauber zum Kunden durchkommen, obwohl der Kunde auf der letzten Meile genügend Geschwindigkeit hat (da z.B. VDSL).

Das Ganze ist nicht so einfach. Prime Video ist Teil von StreamOn und wird priorisiert. Generischer AWS Traffic nicht, wie man sieht.

Ein verloren gegangenes physikalisches Paket bedeutet Geldverlust. IP Paketverlust ist eher eine Unannehmlichkeit und wird meistens per Proxy gelöst Zunge

Ich verstehe dein Argument – keiner will schlechten Service leisten. Aber die Motivation, Kundenprobleme zu fixen ist von Fall zu Fall sehr unterschiedlich.

 

Wie kann es da einem GitHub, Atlassian etc. egal sein wie ihre Inhalte zum Kunden durchkommen?

GitHub & Atlassian ist es sicher nicht egal, das habe ich auch nicht behauptet. Sie haben nur nicht unmittelbare Kontrolle über das Netzwerk im Gegensatz zu Telekom & AWS und werden dem Kunden die einfachste Lösung vorschlagen: Frag deinen ISP, benutze VPN, usw.

 

Wenn ich diese Anschlussgeschwindigkeit end-to-end haben will, dann sind wir im Bereich von Quality of Service und Service Level Agreements wie sie im Business-Bereich typischerweise beheimatet sind. Und dann bezahle ich auch deutlich mehr als für einen MagentaZuhause Anschluss. Dann ist in jedem Fall dieses Argument mit der Anschlussgrundgebühr stichhaltig, das hier im Thread gekommen ist.

Es geht hier nicht wirklich um "Quality of Service", sondern "Availability of Service": 60% Paketverlust und 50 kB/s Speed sind nicht akzeptabel.

Jedenfalls scheint der Telia-Link wieder stabil bei 2 MB/s zu sein. Damit bin ich zufrieden für eine Transatlantik-Route Fröhlich

Mal schauen wie sich das so über den Tag entwickelt.


@diethard-günther-932  schrieb:
Prime Video ist Teil von StreamOn und wird priorisiert. Generischer AWS Traffic nicht, wie man sieht.

Genau das meine ich. Könnte auch bei entsprechenden Vereinbarungen priorisiert sein.

 


@diethard-günther-932  schrieb:

Es geht hier nicht wirklich um "Quality of Service", sondern "Availability of Service": 60% Paketverlust und 50 kB/s Speed sind nicht akzeptabel.

Jedenfalls scheint der Telia-Link wieder stabil bei 2 MB/s zu sein. Damit bin ich zufrieden für eine Transatlantik-Route Fröhlich

Mal schauen wie sich das so über den Tag entwickelt.


"Availability of Service" heißt, dass der Link up ist oder down ist. Es geht schon um "Quality of Service". Aber das ist eigentlich Wortklauberei weil klar ist worum es geht.

 

Telia ist ein skandinavisches Unternehmen. Wo die Zusammenschaltung mit der Telekom geographisch erfolgt weiß ich nicht / würde mich durchaus interessieren. Eine transatlantische Verbindung sollte zumindest beim Netzübergang keine im Spiel sein - falls doch, dass wäre das ein weiterer potentieller Bottleneck.


"Availability of Service" heißt, dass der Link up ist oder down ist. Es geht schon um "Quality of Service". Aber das ist eigentlich Wortklauberei weil klar ist worum es geht.

imo 60% Packet loss = Link unbrauchbar ≈ Link down.

 

Telia ist ein skandinavisches Unternehmen. Wo die Zusammenschaltung mit der Telekom geographisch erfolgt weiß ich nicht / würde mich durchaus interessieren. Eine transatlantische Verbindung sollte zumindest beim Netzübergang keine im Spiel sein - falls doch, dass wäre das ein weiterer potentieller Bottleneck.


EDIT: Hätte genauer sein sollen. "us-east-1" ist das einzige AWS DC, das von schlechter Leistung betroffen ist. Auf diesem hosten einige Services ihre Assets. GitHub z.B. für alle Downloads auf dem Releases Tab. Alle anderen scheinen okay zu sein.


@muc80337_2  schrieb:

@diethard-günther-932  schrieb:
Prime Video ist Teil von StreamOn und wird priorisiert. Generischer AWS Traffic nicht, wie man sieht.

Genau das meine ich. Könnte auch bei entsprechenden Vereinbarungen priorisiert sein.

 



Es wird nichts priorisiert. Auch nicht bei Prime Video. Der stream kommt einfach nur aus den EU Servern von Amazon. Welche vermutlich auch direkt an die Telekom angeschlossen sind.

 

Ebenso kann jeder Anbieter sein AWS Inhalt auch auf Server in der EU spiegeln lassen und so für eine bessere Anbindung sorgen.


@Kugic  schrieb:

@muc80337_2  schrieb:

@diethard-günther-932  schrieb:
Prime Video ist Teil von StreamOn und wird priorisiert. Generischer AWS Traffic nicht, wie man sieht.

Genau das meine ich. Könnte auch bei entsprechenden Vereinbarungen priorisiert sein.

 



Es wird nichts priorisiert. Auch nicht bei Prime Video. Der stream kommt einfach nur aus den EU Servern von Amazon. Welche vermutlich auch direkt an die Telekom angeschlossen sind.

 

Ebenso kann jeder Anbieter sein AWS Inhalt auch auf Server in der EU spiegeln lassen und so für eine bessere Anbindung sorgen.


Das meinte ich in diesem Kontext mit "priorisieren". Ich hatte da keine Priorisierung auf IP Level im Sinne. Das geht auch anders, durch eine andere Anbindung.


@Mächschen  schrieb:

Was würde passieren, wenn die Telekom Telia, Level 3 und Hetzner Kapazitäten ohne Gegenleistung überlassen würde?

Wir hätten plötzlich ein funktionierendes Internet. Hetzner nehmen wir hier aber mal raus, die sind kein Carrier und schon gar kein Tier1. Aber die anderen Beiden sind nunmal für viele Telekom-Kunden der Weg ins Internet. Und wenn der nicht kontinuierlich immer dicker wird, geht's halt nicht mehr. Da muss man dann auch keine Ausreden suchen von wegen: "die senden uns aber mehr Traffic als sie uns abnehmen". Das ist Schwachsinn. Wenn wir wöllten, könnten wir die Gegenseite auch mit Sinnlos-Traffic bewerfen und schon ist auch dieses "Argument" kaputt. Wäre vielleicht mal ein Tipp für Spiele-Anbieter: einfach sinnlos Upload generieren. Kann man dann ja an der Datacenter-Firewall wieder verwerfen...

 

Wenn die Telekom nicht ausbauen will, muss sie weiterhin 16 MBit/s-Anschlüsse verkaufen. Tut sie aber nicht, sondern hat sogar Gigabit-Anschlüsse im Programm, die natürlich unweigerlich zu mehr Traffic führen.

 

Wäre das der Anfang vom Ende?

Der Anfang vom Ende des lahmenden Telekom-Internets, ja.

 

Im Übrigen frage ich mich, wie es sein kann, dass andere ISPs das ordentlich hinbekommen. Ich war vorher bei 1und1 und hatte dort niemals Probleme dieser Art (bei günstigerem Preis, besserem Service und besserer Infrastruktur). Und dass, obwohl 1und1 als kleiner Fisch vermutlich wirklich bei den großen Carriern Traffic einkaufen muss (im Gegensatz zur Telekom).

Hallo liebe Telekom, das Problem mit den massiven Paketverlusten über Telia besteht schon seit mehr als einem Jahr. Wir zahlen 50 Euro im Monat und sind absichtlich nicht bei einem Kabel-Anbieter, weil wir die Zuverlässigkeit der Telekom sehr schätzen. Im Bereich Peering scheint das aber echt nicht gegeben zu sein, denn so viele Internetdienste werden über Telia geroutet und sinken häufig auf unter 1 Mbit, was weit unter den garantierten 50 Mbit liegt. Ihr habt die Kontrolle über welche Server welcher Verkehr fließt, also bitte bessert diese Situation endlich. Es wäre echt schade für uns beide wenn ich wegen diesen Vorkommnissen den Internet-Anbieter wechseln muss.


@direx  schrieb:

@Mächschen  schrieb:

Was würde passieren, wenn die Telekom Telia, Level 3 [...] Kapazitäten ohne Gegenleistung überlassen würde?

Wir hätten plötzlich ein funktionierendes Internet. [...] Aber die anderen Beiden sind nunmal für viele Telekom-Kunden der Weg ins Internet. Und wenn der nicht kontinuierlich immer dicker wird, geht's halt nicht mehr. [...]

 

Wäre das der Anfang vom Ende?

Der Anfang vom Ende des lahmenden Telekom-Internets, ja.

[...]


Der umgekehrte Weg ist der Fall:

Würde die Telekom Telia etwas schenken, würden andere mit Telia peeren, weil es billiger wäre als mit der Telekom direkt.

 

Dadurch würde das Netz nach und nach zerfallen und es wären keine direkten Peeringknoten ins Telekom Netz mehr da.


@direx  schrieb:

@Mächschen  schrieb:

Was würde passieren, wenn die Telekom Telia, Level 3 und Hetzner Kapazitäten ohne Gegenleistung überlassen würde?

Wir hätten plötzlich ein funktionierendes Internet.


Ja, das denke ich auch. Wird so ähnlich sein wie bei Freibier, dass sich die Kneipe da nicht mehr füllt als wenn das Bier was kostet.

Telia-Route war kurzzeitig okay aber ist wieder langsam.

Hier ein Link zum testen: https://s3.amazonaws.com/termius.desktop.autoupdate/mac/Termius.dmg

 

Das kann doch nicht sein dass S3 mit Telekom unbrauchbar ist, Leute Traurig

 

--2019-11-09 17:29:45--  https://s3.amazonaws.com/termius.desktop.autoupdate/mac/Termius.dmg
Auflösen des Hostnamens s3.amazonaws.com (s3.amazonaws.com)… 52.216.227.163
Verbindungsaufbau zu s3.amazonaws.com (s3.amazonaws.com)|52.216.227.163|:443 … verbunden.
HTTP-Anforderung gesendet, auf Antwort wird gewartet … 200 OK
Länge: 85445311 (81M) [application/x-apple-diskimage]
Wird in »Termius.dmg.1« gespeichert.

Termius.dmg.1                         0%[                                                                 ] 314,15K  34,0KB/s    ETA 41m 54s

@Mächschen  schrieb:

Dadurch würde das Netz nach und nach zerfallen und es wären keine direkten Peeringknoten ins Telekom Netz mehr da.

 


Also langsam wird es absurd ... Wenn die Telekom sich nicht als Wegelagerer verdingen würde, würde das Netz zerfallen? Man soll also noch dankbar dafür sein, dass auf dem Rücken des Kunden aus anderen Carriern direkte Peerings rausgepresst werden (sollen ... denn so recht lassen sich die anderen "Großen" offensichtlich nicht erpressen)?

 

Wie @direx schon gesagt hat ... Die Verachtung der eigenen Kunden könnte man deutlicher kaum demonstrieren.

Was ich nicht ganz verstanden habe - weshalb soll nur ich als Anschlussinhaber der Telekom etwas für ein ordentlich ausgebautes Peering bezahlen und nicht auch ein z.B. Netflix, dem die Netflix-Kunden ja auch nicht gerade wenig monatlich bezahlen für den Streamingdienst (ich bin kein Netflix-Kunde)? Es erscheint mir nur fair, dass der Netflix der Telekom für die Nutzung des Telekomnetzes auch etwas bezahlt.

 

Und so ist es vermutlich auch - dass der Netflix der Telekom etwas bezahlt für eine gute Anbindung. Dass der halt kein Peering macht sondern dass der kostenpflichtig "IP Transit" macht - und damit keine Peering-Übergänge belastet/überlastet. Anders als vermutlich so mancher Spieleanbieter.

 

 

 

@Xul 

 

Heißt das, wenn ein Bäckermeister Brot verschenkt, ist es ausgeschlossen, dass jemand auf die Idee kommt, sich das Brot schenken zu lassen, um es zu verkaufen?

 

 

Es ist doch egal, wer dafür bezahlt oder daran Schuld ist. Das sollen die Konzerne und Telekom untereinander aushandeln.

Die Sicht der Kunden ist folgende: Ich bezahle gutes Geld für einen schnellen Anschluss, aber habe abends 60% Paketverlust und 50kB/s Download von AWS us-east. Trotz derselben Berichte von mehr als Dutzend Kunden und einer guten Analyse des zugrundeliegenden Problems (Telia Transit) gibt es keine Antwort vom Support die mehr als eine generische Aussage ist (im übertragenen Sinne: "Überlastung (offensichtlich), ok wir schauen mal"). Andere Provider haben solche Probleme nicht.

 

Wenn es um Gewinnmaximierung geht, dann ist es ratsam bei Bandbreite nicht zu sparen. Bei fehlender Kapazität sind Kunden gezwungen, Anbieter zu wechseln.


@diethard-günther-932  schrieb:

Wenn es um Gewinnmaximierung geht, dann ist es ratsam bei Bandbreite nicht zu sparen. Bei fehlender Kapazität sind Kunden gezwungen, Anbieter zu wechseln.


Sehe ich genauso, Telia sollte sich um das Problem kümmern, damit sie nicht Kunden wie z.B. AWS verlieren.

wow ... just wow. 🙄

Offensichtlich kommen nur noch solche Troll-Postings von den "inoffiziellen Mitarbeitern" und von offizieller Stelle die immergleichen Text-Bausteine.

 

Wie es @diethard-günther-932 schon recht gut auf den Punkt gebracht hat: dem Kunden kann es letztlich egal sein, wem die Telekom hier die Schuld versucht in die Schuhe zu schieben und die Pistole auf die Brust setzt. Das Problem existiert in dieser Form bei keinem anderen ISP. Die Telekom nutzt skrupellos ihre Marktmacht, die es ohne Starthilfe durch Steuerzahler/Politik in der Form wohl auch nicht geben würde, zu Lasten der eigenen Kunden aus.
Als Kunde zahlen wir hier jährlich um die 500 € aufwärts (als Privatnutzer, von gerwerblichen Anschlüssen/öffentlichen Einrichtungen ganz zu schweigen) für vollmundige Versprechen, die nicht gehalten werden, ohne kündigen zu dürfen (da man ja kein "technisches Problem" feststellen konnte und man zwischen 9 und 18 Uhr und bei ausgewählten Routen ja eine normale Verbindung haben kann – völlig absurd). Um überhaupt bis zu dieser finalen Ansage ("Du kommst hier nicht raus") zu gelangen, muss man sich zudem erst durch eine ganze Odyssee aus Sinnlostelefonaten und einem erzwungenen Techniker-Besuch kämpfen (damit galt übrigens das Ticket als "abgeschlossen" und ich habe einen wunderbaren 10€-Entschuldigungs-Gutschein für den Telekom-Shop erhalten, um meinen Altpapierstapel mit Magenta zu verschönern ... 😒)

 

Die hier häufig vorgetragene Argumentationslinie der Telekom (bzw. ihrer Fans hier) könnte ja hanebüchener kaum sein: Content-Anbieter aus der ganzen Welt machen (auch über andere Carrier) das Netz attraktiv, sodass immer mehr Kunden teure Tarife mit "dicken Leitungen" in vermeintlich bester Qualität buchen. Man stellt fest, dass die Kunden die "dicken Leitungen", die man ihnen angedreht hat, mitunter auch nutzen wollen. Statt das zu ermöglichen, belässt man es bei einen künstlichen Flaschenhals, um mit den eigenen Kunden als Verhandlungsmasse andere Carrier auszupressen.

 

Naja, ich kündige, sobald ich meine letzten Monate abgesessen habe. Es ist aussichtlos – seit Jahren ändert sich hier nichts und man wird als Kunde eigentlich nur verhöhnt.

@Xul 

 

Und zum Telia - Telekom Problem gehören 2 dazu und die Kunden 2er Konzerne.

 

Es ist nicht nur die Telekom.

 

Bei Vodafone sind Verbindungen zu Google/YouTube und Apple/App Store Servern abends langsam.


@Xul  schrieb:
dem Kunden kann es letztlich egal sein,

Richtig.

Wäre ich selbst betroffen, dann würde ich das Pferd von zwei Seiten aufzäumen:

  1. mich bei der Telekom beschweren
  2. mich beim Content-Anbieter beschweren

Das, was halt doof ist: Du schreibst zwar, dass das Problem nur bei der Telekom existiert, aber so ist das ja leider nicht.

Du musst einen Abieter finden, der es über die Vertragslaufzeit schafft, Dir kontinuierlich gute Verbindungen ermöglicht.

Das ist gar nicht so einfach. Bei Kabelanbietern ist es häufig so, dass Du bereits über die letzte Meile ausgebremst wirst, da brauchst Du gar nicht bis zu einem Netzübergang gehen.

 

Der Telekom stünde mehr proaktive Transparenz ganz gut zu Gesicht - so hat der o2 ja irgendwann mal die Flucht nach vorne ergriffen.

So eine Art "schwarze Liste" wo es derzeit immer wieder hakt. Und warum.

 

Der Trend weg vom reinen Peering hin zu (explizit bezahltem) IP Transit ist meines Wissens nach wie vor ungebrochen. Nicht nur bei der Telekom.

@muc80337_2 

 

Ich habe einen Vodafone Kabel Anschluss.

 

Dank fehlendem QoS für VoIP und zunehmender Auslastung wird die Sprachqualität immer besser 😂

 

Ich hoffe, dass es jetzt besser wird, weil die Telekom das Gebiet (fast) flächendeckend mit Super Vectoring ausgebaut hat und groß wirbt, sogar ausnahmsweise mit 12 anstatt 6 Monaten Vergünstigungen 

 

Screenshot_20191125-094021_Chrome.jpg

Wenn nicht, gehe ich halt wieder zu Magenta.

Bei der Telekom beschweren nützt aber leider rein gar nichts, da sie erst mit Alibilösungen ankommen, die nichts mit dem Problem selbst zu tun haben und wenn man die sinnlosen Spielchen bis zum Ende mitgespielt hat, wird dann nur noch bei jeder Frage gemauert und man wird trotzdem nicht vorzeitig aus dem Vertrag gelassen. Als Kunde kriegt man nur dusslige Fleißarbeiten, Halbwahrheiten, falsche Fährten und hier im Forum die üblichen Textbausteine.

Nochmal als Rückblick wie "Beschweren bei der Telekom" in knapp einem Jahr bislang verlief:

 

Ich: Melde das Problem, weise darauf hin, an welchem Hop in welches Netz die Probleme bestehen. Und frage, ob das zumindest innerhalb der nächsten Monate gelöst wird, da mir klar ist, dass das wohl nicht innerhalb von ein paar Wochen klappt.

T: Wir können kein Problem im Netz entdecken. Was haben Sie für einen Router?

Ich: Die Verbindung hier vor Ort ist ja auch nicht das Problem. Per zusätzlichem kostenpflichtigen VPN kann ich die Qualitätseinbrüche ja weitgehend beseitigen – das kann aber bei einem 45 € Anschluss keine dauerhafte Lösung sein. Das Peering in einige Netze funktioniert nicht zufriedenstellend in den Abendstunden. Mein Router tut zwar nichts zur Sache, aber es ist ein Edgrerouter von Ubiquiti mit einem vorgesschalteten Bridge-Modem.

T: Peering? Edgewas? Wir fragen mal bei den Kollegen von der Technik nach. Wir melden uns.

(...)

T: Ja, wir haben nochmal mit den Kollegen gesprochen und sie sollen es mal aufzeichnen, wenn es wieder auftritt.

Ich: Das haben schon viele andere gemacht, das Forum ist voll von solchen Berichten und die Hintergründe sind auch bekannt. Aber gut, ja ich werde das entsprechend mit Screenshots und traceroutes dokumentieren.

[Beginn der Ferienzeit: nichts]
[Ende der Ferienzeit: Problem pünktlich mit den rückkehrenden Urlaubern wieder voll da]

Ich: Problem wie zu erwarten wieder da. Erneute Meldung. (auch mit entsprechenden Screenshots)

T: Wir können kein Problem im Netz entdecken. Was haben Sie für einen Router?

Ich: Ich weiß ...🙄[Trotzdem nochmal ganz freundlich den Background dem anderen Mitarbeiter erzählt] Der Router funktioniert und nein, einen Techniker brauche ich nicht. Der Anschluss hier ist in Orndung. Es liegt am Peering, wie auch überall im Forum nachzulesen.

T: Ich habe mich nochmal kundig gemacht. Sie haben ja völlig recht, das Problem liegt nicht bei Ihnen, aber wir müssen jetzt leider trotzdem einen Techniker vorbei schicken. Meine Vorgesetzte besteht darauf, sonst kann ihre Beschwerde nicht weiter bearbeitet werden.

Ich: Na gut, wenn Sie drauf bestehen.

--> Technikerin kommt vorbei, misst und stellt fest, dass vor Ort alles okay ist (What a surprise ... ). Fragt sich aber ebenso, wozu das jetzt gut war, nachdem ich ihr den Background geschildert habe. Aber die Alibi-Aktion musste halt durchgeführt werden.

T: (Stille)

Ich: Frage erneut nach, weshalb da nichts passiert. Weise auf die Hintergründe und die Peering-Polcy der Telekom hin, die auch in den Foren rauf und runter diskutiert werden.

T: Das können wir weder verneinen noch bestätigen. Wenn der Technikerbesuch nichts ergeben hat, können wir Ihnen nicht weiter helfen. Kündigen können sie aber auch nicht vorzeitig ...
Ich: Schönen Dank für garnichts.

 

Und nein, ich werde als Kunde der Telekom nicht den Druck an Content-Anbieter weitergeben, denn es ist nicht meine Aufgabe jedem Content-Anbieter und deren Server-Provider hinterherzuhecheln (wie meinte der hier auch vertretene inoffizielle Telekom-Schutzbeauftragte in einem anderen Thread zynisch zu einem User: "Beschwer dich doch bei Steam"), nur weil die Telekom meint, die Netzneutralität über das Peering auszuhebeln und uns als Kunden als Verhandlungsmasse zu missbrauchen. Ich habe einen Internet-Zugang bei der Telekom – keinen Schlandnetz-Zugang, der nur auf bestimmten Routen und zu bestimmten Zeiten brauchbar ist, obwohl die Gegenseite eigentlich gut genug angebunden ist (nur halt nicht über das bevorzugte Hier-bitte-extra-zahlen-Peering der Telekom). Und dieser Internet-Zugang wurde mir auch mit markigen Werbeworten (Highspeed, bestes Netz für Gaming blablabla) verkauft.
Und nochmal: Die teuren Leitungen der Telekom werden gerade deshalb gebucht, weil Content-Anbieter aus aller Welt das Netz attraktiv machen. Sich nun als Telekom hinzustellen und zu sagen: "Puh, liebe Kunden ... Wenn ihr diese Inhalte wirklich nutzen wollt, dann beschwert euch mal bei denen. Die müssen uns schon extra was zahlen, wenn sie euch erreichen wollen." Was ist das bitte für eine verquere, kundenfeindliche Konzernpolitik?

Da ich letztens dann auch mal selbst den von @direx mehrmals geschilderten (aber nun –wie im anderen Thread erwähnt – wohl doch endlich mal behoben? das wäre ja mal eine positive Nachricht ... Zwinkernd ) abendlichen Einbruch im DFN erleben durfte (wichtige Daten für eine Begutachtung hin und her transferieren und auf einmal stockt das fett angebundene Uninetz. Genau das, was man am Ende eines 12-Stunden-Tags braucht ...), hab ich auch noch weniger Verständnis für das hier oft unterschwellig entgegengebrachte "Habt euch mal nicht so, das Netz ist für wichtigere Dinge als zum Zocken und Surfen da." (was an sich ja schon ne Frechheit ist ...).

 

Ja, andere Anbieter haben auch Probleme, auch die lästige Problematik eines shared mediums bei Kabel habe ich schon erleben dürfen. Da sind mir die technischen Fallstricke aber auch vorher bekannt und zumindest in Sachen Peering sind nur wenige merklich schlechter bzw. dreister gegenüber den eigenen Kunden ... (wie auch? nur die Telekom hat ja eine entsprechende Marktmacht um das durchziehen zu können)

Und nicht nur zu Hetzner, sondern auch zu UDMedia:

 

/dev/null 100%[==================>] 100,00M 50,3KB/s in 41m 54s

2020-03-24 15:06:40 (40,7 KB/s) - »/dev/null« gespeichert [104857600/104857600]

 

 

Danke, Telia und Telekom


@Martin7534  schrieb:

Und nicht nur zu Hetzner, sondern auch zu UDMedia:

 

/dev/null 100%[==================>] 100,00M 50,3KB/s in 41m 54s

2020-03-24 15:06:40 (40,7 KB/s) - »/dev/null« gespeichert [104857600/104857600]

 

 

Danke, Telia und Telekom


Glückwunsch, ich bekomme oft nur 25 KB/s über den Telia-Link. Da werden Erinnerungen an die guten alten ISDN-Zeiten wach.

 

Dein Internet ist demnach fast doppelt so schnell wie meins. Warum beschwerst du dich hier überhaupt? 😁 Mach dir einfach einen Kaffee, während die Webseite lädt. Das entschleunigt. Vielleicht kann man ja versuchen, wenigstens den Kaffee der Telekom in Rechnung zu stellen, wenn man schon keine Minderung geltend machen kann... Bei den Ladezeiten geht nämlich einiges an Kaffee durch die Maschine.

 

Das beruhigt mich, dass ich hier nicht alleine bin.

 

Aber schade, dass das schon seit Jahren so geht. Interessiert keinen.


@Martin7534  schrieb:

Das beruhigt mich, dass ich hier nicht alleine bin.

 

Aber schade, dass das schon seit Jahren so geht. Interessiert keinen.


Natürlich interessiert es, deshalb haben ja Hetzner und die Telekom nun ein peering abkommen.

Jedenfalls habe ich einen etwas größeren Server bei Hetzner. Auch mit double paind traffic. Speedtests mit Domains, die dort per Cloudflare  angebunden sind, gehen auch bis 40 kb/sec runter. Bei den Domains, die direkt auf den Server gehen, zeitweise noch grottiger.

Ohne Telekom full-speed...

 

Morgens geht das mit 30 mb/sec, (bei mir mit 250 mbit) dann ab mittags ist es vorbei. Etliche Telekom-User bestätigen dies immer.