All-IP-Umstellung angekündigt trotz fehlender DSL-Verfügbarkeit

Hallo zusammen!

 

Wir wohnen in einem alten Forsthaus mitten im Wald. Leitungslänge 10,6 km, 80 db. Alternativer Leitungsweg führt über 500m entfernte "Nachbarn", die gerade so DSL bekommen können - über diesen etwa 1km kürzeren, anderen Kabelweg kann unser Anschluß aber nicht geschaltet werden, trotz einer Ausgleichsader, die uns mit denen verbindet. Somit seit 20 Jahren trotz ständiger Bemühungen ohne DSL, nur ein Sateliten-Tarif "rettet" uns. Das zur bestehenden Situation.

 

Nun erhielten auch wir dieses ja schon längere Zeit in Aussendung befindliche Schreiben bezüglich Umstellung auf All-IP und daß wir innerhalb der nächsten 4 Wochen hierzu aktiv werden müßten. Was ja erst mal witzig ist, da diese Umstellung ja einen DSL-Anschluß voraussetzt und wir diesen mit den Leitungsdaten nie im Leben erhalten werden.

 

Nun ist es so, daß im nächsten 2,4 km entfernten "Ort" (100 Einwohner, gleicher Vorwahlbereich, andere Gemeindezugehörigkeit und somit andere PLZ), von wo auch "unser" Kabel herkommt (also aus der anderen Richtung, nicht die paar Häuser in 500m Entfernung), tatsächlich der KVz des Ortes von der Vermittlungsstelle aus mit Glasfaser angebunden wird, das Kabel wird bereits verlegt. Was auch witzig ist: Der Landkreis wird eigentlich von Ost nach West mit Glasfaseranbindungen (geplante Bauzeit 26 Monate) aufgerüstet und wir sind ganz im Westen, insofern alles etwas seltsam, daß hier nun spontane hektische Bauarbeiten - für alle Bewohner der Gegend überraschend - zu beobachten sind, obwohl die gerade erst im Osten angefangen haben und eigentlich erst in 2 Jahren hier sein dürften. Aber die Gemeinden im Westen haben da angeblich nachverhandelt, laut Zeitungsberichten.

 

Gut. Mit 2,4 km Kuper statt 10,6 km sähe die Sache mit DSL ja schon deutlich besser aus. Es scheint auch immerhin ein relativ dickes Kabel mit 0,6mm² zu liegen (80db durch vorgegebenen Divisor 7,5 bei angenommenen 0,6mm² = die bekannten 10,6 km aktuelle Kupfer-Leitungslänge), so daß sich bezüglich DSL-Verfügbarkeit ja doch etwas positives ergeben könnte.

 

Wir riefen also mal bei der Hotline an und erwartungsgemäß war dort weder eine DSL-Verfügbarkeit noch ein -Ausbau hinterlegt.

Auf unseren Einwand, daß man uns ja schlecht eine Umstellung auf All-IP ankündigen kann und uns auffordert aktiv zu werden wenn gleichzeitig gar kein DSL technisch möglich wäre, hieß es nur, daß dann "vermutlich" alles beim alten bleibt.

 

Nun ist das alles aber sicher kein Zufall:

- Anschlußarbeiten Vermittlungsstelle zum KVz im 2,4 km entfernten Nachbarort

- Verfügbarkeit für unser Haus wird in der Verfügbarkeitskarte nun plötzlich seit wenigen Tagen positiv dargestellt (helles Magenta, also max. 16 MBit)

- Ein Schreiben trudelt ein, daß wir doch bitte auf einen All-IP-Tarif wechseln mögen

 

Es tut sich also irgendwas.

Gleichzeitig zeigt die Verfügbarkeitsabfrage über die Anschrift das gleiche Verhalten wie immer: Nach Adresseingabe sind 2 MBit verfügbar und sobald man die Telephon- und Kundennummer angibt, ist auch das auf einmal doch nicht verfügbar. Wer kam eigentlich auf die Idee mit den unterschiedlichen Datenbanken?

Bevor jemand auf LTE verweist: In diesem Tal bekommt man als höchstes der Gefühle D1 EDGE, sonst nichts.

 

Könnte uns bitte jemand mitteilen, was nun eigentlich Stand der Dinge ist und wie wir nun die von der Telekom gesetzte 4-wöchige Frist handhaben sollen? Wir hätten ja gerne DSL und es scheint sich ja auch irgendwas zu tun, nur nichts genaues weiß man vorläufig überhaupt noch nicht Zwinkernd - könnte hier jemand "Licht ins Dunkel" bringen? Wir wären sehr dankbar, wenn sich jemand mal dahinter klemmen könnte, um mal den aktuellen Sachstand herauszufinden.

Danke schon mal im voraus für die Bemühungen!

 

Bitte hinterlege deine Kundendaten in deinem Profil (können nur die Teamis sehen),
(oftmals sind in ORKA nicht die wirklichen Leitungslängen hinterlegt,
sondern weil es ich um Sonderbau handelt nur fiktive (z.B. 9m) Leitungslängen,
(weil der Anschluß über eine Leitung läuft die in ORKA nicht abgebildet werden kann,
(ich habe viele Sportplätze die über Fernkabel angebunden sind
(eigentlich verbindet ein Fernkabel Vermitlungsstellen oder Sendemasten (ich meine die aus Beton) miteinander,
aber für Analog-Telefonie wurden die halt auch anders benutzt),
da diese Kabel im Verzweigernetz nicht existieren, wurden die Endpunkte virtuell angelegt.
nach den ersten Problemen habe ich die virtuelle Länge auf 9999m festgelegt,
(somit kann dort kein ISDN oder DSL gebucht werden),
aber es gibt halt noch Altleichen,
Desswegen muß sich das ein Teami anschauen,
ob die neue Technik realisierbar ist,
oder eine andere Lösung gefunden wird.)

HTH!

Wenn keine Umstellung erfolgen kann wird dein Anschluss gekündigt.

Bei der abgelegenen Lage wird nicht einmal das Thema Grundversorgung greifen, da bleibt tatsächlich nur die Funklösung.

 

 

Also das mit der Anschlußkündigung halte ich für Blödsinn, sorry. Gibt es dafür eine belastbare Quelle oder ist das eine Vermutung?

§78 I, II Nr.1 TKG sagt da nämlich was anderes. Das Thema Grundversorgung hat danach eben gerade nichts mit der Lage zu tun:

Universaldienstleistungen sind ein Mindestangebot an Diensten für die Öffentlichkeit, für die eine bestimmte Qualität festgelegt ist und zu denen alle Endnutzer unabhängig von ihrem Wohn- oder Geschäftsort zu einem erschwinglichen Preis Zugang haben müssen und deren Erbringung für die Öffentlichkeit als Grundversorgung unabdingbar geworden ist.


@86C  schrieb:

Also das mit der Anschlußkündigung halte ich für Blödsinn,


Wenn du meinst.

 


@86C  schrieb:

Das Thema Grundversorgung hat danach eben gerade nichts mit der Lage zu tun:.

Deine unmaßgebliche Meinung.

Aussage der Bundesnetzagentur:
Die "Endlichkeit" der Universalversorgung wird unter anderem mit "nicht geschlossener Bebauung" begründet (..."hier wird die Formulierung des § 78 "unabhängig von ihrem Wohn- oder Geschäftsort" wie folgt erläutert: der (im TKG) genannte Wohn- oder Geschäftsort wird als solcher innerhalb einer geschlossenen Bebauung verstanden...).


Dann gibt es noch die Bundestagsdrucksache 15/2316 Seite 85 (Gesetzesentwurf Novellierung TKG Anfang 2004) . 

@der_Lutz 

Herzlichen Dank für Ihren freundlichen Beitrag. Ich würde ab hier trotzdem gerne auf Ihre Kompetenz verzichten.

 

Ich würde mich freuen, wenn nur noch Mitarbeiter der Telekom antworten würden, da private Meinungen anderer Forumsmitglieder den konkreten Sachstand vor Ort leider nicht weiter aufklären werden können und genau darum ging es mir ja.

Dann wähle die Nummer die in dem Schreiben steht, wer in einem Kunde hilft Kunde Forum Hilfe sucht sollte sich nicht beschweren wenn er diese dann erhält.

 

Und die Entscheidung wo und was ich schreibe treffe ich nach meinen Vorstellungen, dir Freude zu bereiten hat da keine Priorität.

Telekom hilft Team
Hallo @86C,

ich habe einen Blick in unsere Datenbank geworfen und mir die Versorgung an Ihrem Anschluss genauer angeschaut.

Aktuell wäre nur ein reiner Call Tarif z. B. der Call Basic/Standard (neu) buchbar. Allerdings besteht hier nur die Möglichkeit, nur eine der vorhandenen Rufnummern mitzunehmen. Um Klarheit bezüglich des Ausbaus zu schaffen, wurde bereits ein internes Ticket erstellt und an meine Kollegen der entsprechenden Fachabteilung weitergeleitet. Sobald das Ticket bearbeitet wird, werden Sie vom Ersteller des Tickets informiert. Bis dahin kann ich Sie nur um Geduld bitten.

Viele Grüße
Erdogan T.

@Erdogan T.  schrieb:
Aktuell wäre nur ein reiner Call Tarif z. B. der Call Basic/Standard (neu) buchbar. 


Damit wäre sogar der Grundversorgung Rechnung getragen.