FRITZ!Box 6890 LTE: DSL- und LTE-Verbindung gleichzeitig

Bei der FRITZ!Box 6890 LTE hat man ja die Möglichkeit sowohl DSL- als auch LTE-Verbindung gleichzeitig zu aktivieren. Im Normalfall wird dabei die Fallback-Option aktiviert sein, d. h. es ist nur ein Verbindungsweg aktiv und der zweite Verbindungsweg "wartet" auf den Ausfall des primären Verbindungswegs.

 

Nun ist aber die Frage, wie sich der Router verhält, wenn man beide Verbindungswege ohne Fallback aktiviert. Mit Hybrid-LTE hat das Ganze nichts zu tun. Das ist bekannt und soll an dieser Stelle auch nicht diskutiert werden. Dass das gleichzeitige, aktive Verwenden beider Verbindungswege möglich ist, habe ich erfolgreich getestet und kann dies auch ober den Online--Monitor über die grafische Ansichten der DSL- und LTE-Auslastung sehen.

 

Wie ich bisher recherchiert habe, kann die FRITZ!Box eine aufgebaute Verbindung (z. B. einen Download oder ein Streaming) immer nur über einen der beiden Verbindungswege vornehmen. Die konkrete Frage wäre nun, anhand welcher Kriterien welcher Verbindungsweg gewählt wird. Geschieht dies nach dem Zufallsprinzip? Wird die aktuelle Auslastung einer der beiden Verbindungswege dabei berücksichtigt? Lässt sich das Ganze irgendwie beeinflussen?


Da das Ganze seitens AVM offenbar nicht dokumentiert ist, hoffe ich auf Eure Erfahrungen und Tipps.

Gleichzeitiger Betrieb ist nicht möglich.
Das steht auch irgendwo auf den Hilfeseiten von AVM.

@daniel81k  schrieb:

Nun ist aber die Frage, wie sich der Router verhält, wenn man beide Verbindungswege ohne Fallback aktiviert.


In der Bedienungsanleitung steht das doch:

 

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In anderen Worten die Fritzbox wird vermutlich in einem round-robin-Verfahren abwechselnd zwischen DSL und LTE rumschalten. Neue Session andere Zugangstechnik.

 

Aber wenn Du die Box hast, dann berichte doch einfach mal von Deinen Erfahrungen aus dem Parallelbetrieb.


@Kugic  schrieb:
Gleichzeitiger Betrieb ist nicht möglich.

Was sicher nicht möglich ist: die Geschwindigkeiten von DSL und LTE in einer Session zu nutzen. Dafür benötigt man Hybrid.

Aber session-basiert die Zugangstechnik wechseln, warum nicht - eine Form von load sharing

Bin ich jetzt über @KugicAussage überrascht, zumindest solange ich noch eine 6890 LTE hatte, funktionierten beide Wege parallel. Hat für mich nur nicht so viel Sinn gemacht, weil dann auch öfter die IP geändert wurde. Wann welcher Weg zum Download/Streaming genutzt wird, dazu macht AVM keine genauen Angaben. Überrascht mich, das der Online-Monitor inzwischen DSL unterstützt, da war doch bisher nur Funk drin.

 

Für mich genug Gründe, die 6890 LTE wieder zu verkaufen. Denn nicht mal die Fallback-Funktion hat wie versprochen funktioniert. Die 6890 LTE ist nie wieder auf VDSL zurückgesprungen, wenn wieder verfügbar. Von Telefonie fange ich da erst gar nicht an, war über Funk Fallback (bei mir) nicht drin/aktiv.

Evt war die Aussage auf frühere Versionen bezogen. Wenn man aber so im Web mal liest, dann funktioniert das mit neueren FW mehr schlecht als recht. 

Vielleicht haben die es ja auch weiterentwickelt @Andreas__ . Ich deren Beschreibung vor Kauf damals aber anscheinend missverstanden, eigentlich hat sie überhaupt nicht funktioniert wie ich es erwartete. Ich habe kein Hybrid erwartet aber unter Parallelbetrieb schon was Anderes. Und wenn schon Fallback, dann sollte der auch funktionieren. Sonst kann ich ja gleich Stick an die 7490 stecken, fertig.

@jm2c 

Haben sie, aber lt IPPF läufts trotzdem nicht rund. 

Danke, mehr muss ich nicht wissen 😀.

@KugicGleichzeitiger Betrieb ist möglich. Deshalb habe ich auch geschrieben, dass ich es erfolgreich getestet habe.

 

@muc80337_2Wie sich der Router im Detail verhält, lässt sich der Bedienungsanleitung leider nicht vollständig entnehmen. "Die FRITZ!Box entscheidet pro Session, welche Internetverbindung genutzt wird." Anhand welcher Kriterien wird entschieden? Das von Dir beschriebene Round Robin-Verfahren heisst als, dass einfach stets abgewechselt wird? Um das Ganze ausgiebig zu testen, fehlt mir für den LTE-Zugang leider eine echte Datenflat. Letztendlich lässt sich auch im Online-Monitor die Verbindungsauslastung auch nur grafisch auslesen. Daraus lässt sich nicht erkennen, was gerade über welche Verbindung läuft. Man weiß ja nicht, welche weiteren Verbindungen der PC oder die Verbundenen Tablets/Smartphones aktuell gerade so am Laufen haben bzw. aufbauen.


Verwirrend finde ich, dass AVM von Tarifen schreibt. Was gemeint ist, sind wohl eher die tatsächlich erreichbaren Geschwindigkeiten über die jeweilige Zugangsart. Ob es sich um einen teuren oder günstigen Tarif handelt bzw. um eine echte Flat oder technisch genauso nutzbares, begrenztes HighSpeed-Volumen, kann die FRITZ!Box doch gar nicht wissen.

 

Interessant finde ich jedoch die Passage, dass der Parallelbetrieb besser funktioniert wenn zwei ähnliche Datenraten vorliegen. Dass die Verbindungen dabei eine konstantere Geschwindigkeit aufweisen ist verständlich, da durch dass es in dem Falle egal wäre, über welche Verbindungsart die Verbindung aufgebaut wird. Gemittelt dürfte das Ganze aber doch egal sein, ob sich die Geschwindigkeiten z. B. in 10 MBit/s DL LTE und 10 MBit/s DL DSL oder etwa 5 MBit/s DL DSL und 15 MBit/s DL LTE aufteilen.

 

@jm2cWenn Du schreibst, dass Fallback nicht funktioniert, hast Du dann auch berücksichtigt, dass die primäre Verbindung lange genug stabil anstehen muss, damit nach ihrem Aufbau wieder zu ihr zurückgekehrt wird? Diese Zeit ist wohl nicht einstellbar, aber an irgendeiner Stelle habe ich gelesen, dass dies 30 Minuten seien.

Wie die Fritzbox das macht ist von akademischem Interesse so lange wie Du das nicht beeinflussen kannst.

Es gibt Tarife bei DSL, die die Geschwindigkeit (im Download) bei z.B. 6, 16, 25, 50, 100 oder 250 Mbit/s limitieren.
Es gibt Tarife im Mobilfunk die die Geschwindigkeit (im Download) bei 25 oder ... limitieren.
Die Ansage seitens AVM ist nur die, dass man passende Geschwindigkeiten kombinieren sollte um ein möglichst gleichmäßiges Erlebnis zu erhalten.

Beispielsweise Du kombinierst einen DSL-Anschluss mit max. 6 Mbit/s mit einem Mobilfunktarif, der 300 Mbit/s hergibt (und bei dem die Zelle gut empfangbar ist und nicht ausgelastet ist). Dann hat derjenige, dessen Session gerade über DSL rausgeht, die A-Karte gezogen hinsichtlich der Übertragungsgeschwindigkeit. (Kann sein, dass es beim Ping gerade anders herum ist)

Ich wäre froh, wenn meine Tarife limitierend wären (Festnetz 16 MBit/s, Mobilfunk 300 MBit/s). Fröhlich Aus Berlin lässt es sich natülich anhand der Tarife gut erklären. 😂

 

Letztendlich habe ich es aber verstanden, denke ich. Eine Session wird über eine der beiden Verbindungen aufgebaut. Wenn beide Verbindungswege die gleiche Geschwindigkeit erreichen, ist es nahezu egal, welche Verbindung genutzt wird. Da bei uns die LTE-Verbindung (bisher) stets schneller ist als die Festnetzverbindung, könnte ich von der Parallelnutzung aus Geschwindigkeitssicht nur profitieren.

 

Wenn ich gegen Monatsende noch so viel Inklusivvolumen habe, dass ich es nicht mehr benötige, werde ich das Ganze mal weiter testen.

 

Insbesondere interessiert mich hierbei, wie gut/schlecht sich das im täglichen Betrieb nutzen lässt. Die lauernden Fallstricke wären für mich, ob trotz paralleler Nutzung beider Verbindungen

 

- sich die FRITZ!Box stets zuverlässig von außen über das VPN (z. B. MyFRITZ! App) erreichen lässt

- die Festnetztelefonie weiter zuverlässig über die DSL-Verbindung funktioniert

- Anmeldevorgänge in Webbrowsern (z. B. Internetforen, Webshops, ...) wie gewohnt aufrecht erhalten bleiben (auch wenn die Session im Hintergrund z. B. wegen Zeitablauf erneuert werden muss)

 

Es scheint ja übrigens auch Speedtests oder auch Downloads zu geben, bei denen mehrere Verbindungen gleichzeitig aufgebaut werden. Ist das richtig? Hierbei müsste man also von der gemeinsamen Geschwindigkeit von DSL+LTE profitieren.

 

EDIT: speedtest.net lässt zum Beispiel auswählen ob man eine Mehrfach- oder Einzelverbindung testen möchte. Bei einer Einzelverbindung würde ich demnach also stets die Geschwindigkeit des DSL- oder LTE-Anschlusses (mehr oder weniger zufällig) testen. Bei einer Mehrfachverbindung würde ich die Geschwindigkeit des DSL- und LTE-Anschlusses testen, richtig?

Eine Verbindung von außerhalb wird wohl nach wie vor ausschließlich über die öffentliche IPv4 der DSL-Verbindung möglich sien.

Wenn Du im Netz einen Server hast und daheim eine Client-SW sodass der Server eine Datei in mehrere Streas unterteilt und die Client-SW die Streams dann wieder zusammensetzt, dann kann es auch sein, dass unterschiedliche Zugangswege "aufaddiert" werden. Aber wenn nicht, dann nicht. Teste nicht "sinnlos" rum sondern schauf auf Deine Anwendungen, wie gut die damit laufen.
Übrigens kannst Du mit einer Telekom Prepaid-SIM für knapp 6 Euro eine 24 Stunden lang dauernde DayFlat Unlimited buchen... ohne Limit saugen...

Wahrscheinlich nicht, bin leider nicht sehr geduldig 😋@daniel81k , hätte ich die noch, würde ich es gleich testen.

 

Mir war immer die von @muc80337_2 erwähnte öffentliche IPv4 wichtig. Hat im Wechsel zwischen VDSL und Funk (Fallback) eben nicht so geklappt wie ich es mir vorstellte. Das ist auch meine Kritik am GigaCube, ohne öffentliche IPv4 brauche ich da nicht anfangen, außerdem keine Telefonie beim sog. Festnetzersatz ha ha. Ansonsten hätte ich schon kein Magenta mehr, Vodafone Mobilfunk ist bei uns schneller als VDSL.

Meine einzige Prepaidkarte im Tarif "Data Prepaid" gibt leider keine unlimited Tagesflat her. Das scheint nur mir Prepaidtarifen möglich zu sein, die monatliche Kosten verursachen.

 

In meinem normalen Handytarif Magenta Mobil S, den ich ja mittels MultiSIM in der 6890 nutzen kann, lässt sich die Option aber buchen.

 

Die SIM eines Hybrid-Anschlusses, wird sich technisch in der 6890 nicht nutzen lassen, auch wenn sich die 6890 mit der gleichen Funkzelle verbinden würde, wie es ein Speedport Hybrid tun würde. Richtig?


@daniel81k  schrieb:

Die SIM eines Hybrid-Anschlusses, wird sich technisch in der 6890 nicht nutzen lassen, auch wenn sich die 6890 mit der gleichen Funkzelle verbinden würde, wie es ein Speedport Hybrid tun würde. Richtig?


Das siehst Du richtig.

Danke für die klare Antwort, aber schade. 🤔

Telekom hilft Team
Hallo @daniel81k,

du hast bereits einige Hinweise von Usern erhalten.
Die Option Hybrid LTE wurde zur Nutzung mit dem Speedport Pro konzipiert,
da nur dieser die technischen Voraussetzungen (LTE Cat.6, Funkkanal-Bündelung) unterstützt.
Ich wünsche allseits noch einen angenehmen Abend.

Herzliche Grüße
Kathrin W.

Guten Abend Kathrin,

 

um die Nutzung der Option Hybrid LTE geht es in meinem Fall ja gar nicht. Was LTE Cat. 6 und Funkkanal als technische Vorraussetzung zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht. Die technische Voraussetzung wäre hier doch viel mehr das Bonding von DSL und LTE, aber wie eingangs erwähnt, ist das hier nicht das Thema. Einzig die Möglichkeit der Nutzung einer "Hybrid"-SIM in einem "normalen" LTE-Router wäre für mich von Vorteil gewesen.

 

PS: Im Zuge der Entstörungsarbeiten meines DSL-Anschlusses, war die DSL-Leitung mehrfach unterbrochen. Der Fallback auf LTE hat aus meiner Sicht gut funktioniert, genau wie die anschließende Rückkehr auf DSL. Eine erhebliche Wartezeit bei der Rückkehr von LTE auf DSL konnte ich nicht feststellen.

Vielen Dank @daniel81k,

für die Rückmeldung.
Mein Beitrag bezieht sich auf die ausschließliche Nutzung unserer Hybrid-Option durch geeignete Router.
Diesen Hinweis hatten auch bereits einige User angesprochen.
Da zu zählt der von dir eingesetzte Router leider nicht.

Beste grüße
Kathrin W.

Altes Thema wiedergefunden 😃. Inzwischen mir neue 6890 LTE und Cube geholt. Bin zufrieden, an strikt (NAT-Typ3) vs. offen (NAT-Typ2) hat sich aber nichts geändert. Wer damit nicht leben kann, brauch mit Cube APN erst gar nicht anfangen. Telefonie verschlüsselt am Laufen gekriegt. Musste mir easybell Support unter die Arme greifen. Stört mich aber nicht, wenn die seit Jahren mal supporten mussten, dafür bezahle ich die. Sonst hätte ich ja gleich alles für umme Sipgate nehmen können oder so.

 

Fallback funktioniert trotzdem heute noch mM eher mittelprächtig. Wenn die Telefonie über VDSL on war, heißt das noch lange nicht, das sie bei Mobilfunk Fallback rübergezogen. Dann sind die Nummer nämlich einfach "nicht registriert" und das war's dann. Ohne Neustart passierte dann da genau nichts. Ging es von Mobilfunk zu VDSL zurück, startete die 6890 meistens ungefragt neu.

Mir ist jetzt noch mehr Unrundes aufgefallen. Lege ich eine neue Nummer an, gibt das nur so * und als Erklärung "anderer modifizierter Anbieter"? Die Nummern von easybell kriege nur wieder wie gewünscht in die 6890, wenn ich sie aus Sicherung importiere. Sonst immer "anderer modifizierter Anbieter" Vermerk. Einmal verschlüsselt bleibt Telefonie es auch. Geht irgendwie nicht mehr zurück, steht dann auch unter "Diagnose - Sicherheit" als Verschlüsselte SIP-Signalisierungsdaten (SIP-TLS): ja, (verschlüsselt mit ECDHE-... über TLS 1.2) | Verschlüsselte RTP-Sprachdaten (SRTP) wenn möglich nutzen: ja. SMS empfangen geht, senden irgendwie nicht.

 

Also alles wie immer bisschen buggy. Aber da die 6890 sonst schnellen Zugang liefert, bleibt sie. Einmal im AVM Universum (gefangen) wahrscheinlich immer 😃.

...also  Glasfaser WAN (100/10) und LTE(300/50)  mit der Einstellung beide für Internet und  wenn Glasfaser Empfang (DL 300 Einstellung) , nimmt Fritz Glasfaser zuerst (auch besserer Ping) und dann zusätzlich LTE.  

 

Gruß aus Franken

 

Anlage 1 Speedtest