IP-Umstellung für "reine Telefonierer" (Call Basic)

Sehr geehrte Damen und Herren, ich versuche einem Freund zu helfen: Der Freund hat ein Geschäft und seit etwa 30 Jahren eine einfache anlage Telefon-Leitung mit einem DECT-Telefon und einem EC-Karten-Gerät. Ich habe bereits 3 versch. Aussagen der Telekom.

Könnten Sie mir bitte diese Aussagen zu IP-Umstellung bestätigen oder korrigieren: 

a.) Für reine Telefonierer ändert sich auch nach 2018 nichts:  Analoges Telefon an TAE-Dose das wars.

b.) Keine zusätzliche Hardware wie Router oder dgl. sind notwendig.

c.) Die Umsetzung auf die IP-Telefonie erfolgt intern ab den Vermittlungsstellen, der Kunde merkt davon nichts.

d.) Wird der Anschluß auf "Call Basic" umgestellt.

e.) Braucht der Freund nun doch einen Router?

Hier die bisherigen Antworten der Telekom:

1.)  Als PDF-Anlage: Die Leitung wird gewechselt und der Kunde muß nichts tun.

2.) Der Kunde bekommt "Call Basic" und braucht dann einen Router und muß das EC-Gerät auswechseln.

3.) Diese kleinen Anschlüsse werden NICHT umgestellt, u.a. weil der Kunde kein Internet nutzt.

Danke für die Unterstützung.

MfG Klaus

Hallo @Peter -Hamburg-,

 

hier in diesem aktuellen Blog ist das Thema sehr gut beschrieben: https://telekomhilft.telekom.de/t5/Blog/IP-Umstellung-Teil-3-Anschluesse-ohne-Internet-und-Sonderdie...

 

VG

Peuki


@Peter -Hamburg- schrieb:

Sehr geehrte Damen und Herren, ich versuche einem Freund zu helfen: Der Freund hat ein Geschäft und seit etwa 30 Jahren eine einfache anlage Telefon-Leitung mit einem DECT-Telefon und einem EC-Karten-Gerät. Ich habe bereits 3 versch. Aussagen der Telekom.

Könnten Sie mir bitte diese Aussagen zu IP-Umstellung bestätigen oder korrigieren: 

a.) Für reine Telefonierer ändert sich auch nach 2018 nichts:  Analoges Telefon an TAE-Dose das wars.

b.) Keine zusätzliche Hardware wie Router oder dgl. sind notwendig.

c.) Die Umsetzung auf die IP-Telefonie erfolgt intern ab den Vermittlungsstellen, der Kunde merkt davon nichts.

d.) Wird der Anschluß auf "Call Basic" umgestellt.

e.) Braucht der Freund nun doch einen Router?

Hier die bisherigen Antworten der Telekom:

1.)  Als PDF-Anlage: Die Leitung wird gewechselt und der Kunde muß nichts tun.

2.) Der Kunde bekommt "Call Basic" und braucht dann einen Router und muß das EC-Gerät auswechseln.

3.) Diese kleinen Anschlüsse werden NICHT umgestellt, u.a. weil der Kunde kein Internet nutzt.

Danke für die Unterstützung.

MfG Klaus


Aussage a-d ist FUR REINE TELEFONIERER richtig, e ist eine Frage und keine Aussage

 

EC-Geräte sind keine Leistung der REINEN TELEFONIE sondern ein DATENDIENST 

Antwort eins ist gemäß Fragestellung richtig - aber die Frage war dort unpräzise gestellt. Die Frage bezog sich nur auf ein Telefon und kein Zusatzgerät wie ein EC-Gerät

 

Antwort zwei ist teilweise richtig aber der zweite Teil ist unpräzise.

Da in der Vermittlungsstlle umgestellt wird, kann es bei EC-Geräten zu Problemen kommen und diese funktionieren dann nicht mehr.

In dem Fall braucht man ein neues Gerät - diese sind aber meist IP Geräte.Aus diesem Grund braucht man dann einen Router UND einen DSL-Anschluss. Dies hat dann aber mit Call-Basic nichts mehr zu tun. Kann aber auch sein, dass das alte Gerät weiter funktioniert, hierzu den Hersteller befragen, da keine pauschale Antwort möglich.

 

Antwort drei ist falsch, gemeint war hier aber wohl eher, dass der Telefoniekunde hiervon nichts merkt.

 

 

Ich mache mir hier auch ehr sorgen um das EC gerät.
Die Hersteller werden dazu vermutlich nichts sagen können, weil sicher noch niemand sein Gerät an einer POST Karte hat testen können.

Modem Verbindungen laufen ja auch mit der Umstellung.
Wenn das EC gerät genauso arbeitet, dann sollte es klappen.

Ansonsten muss ein DSL Anschluss her und ein neues EC gerät.

Danke für die Infos.

Das ist ja nicht einfach. Ich werde mich also mit dem EC-Gerät ("ICT250") von Ingenico (siehe Anhang) beschäftigen:

Lösung 1: Das läuft mit dem vorhandenen Anschluß (mit MSAN POTS) und ohne Router. Ggf. muß ein neues EC-Gerät gekauft werden.

Lösung 2: Ich brauche eine andere Leitung (also ohne MSAN POTS) und mit einem neuen Router dahinter. Warum muß es denn hier ein DSL-Anschluß sein? Warum ist der "Call-Basic" hier nicht möglich? Das soll alles nicht teuer sein. Was wäre die billigste Leitung vor dem Router?

Oder sehe ich das falsch?

Danke für Unterstützung.

ich sage es mal rund raus - ich habe wenig Erfahrung mit EC-Geräten, kann aber evtl verständlich erklären warum diese Probleme machen KÖNNTEN.

 

Daten werden von EC Karten digital gelesen, dann werden sie von einem DA Wandler in Töne umgesetzt und mittels der bekannten Zwitscherlaute und dem Rauschen an eine Gegenstelle übertragen. Dort werden sie von einem AD Wandler wieder in digitale Daten übersetzt. Soweit so gut.

 

Problematisch wird dies an einem VOIP Anschluss, der Informationen in Form von Datenpacketen überträgt., da dieser für menschliche Sprache perfektioniert wurde.

Wie bei einer MP3 werden zunächst nur die vom Menschlichen Gehör erfassbaren Informationen gefiltertert, viele Zwischentöne fallen weg.

Suboptimal für Digitale Daten, aber noch machbar.

 

Im nächsten Schritt wird der Datenstrom in winzige Pakete zerhackt und diese Teile über ein Protokoll UDP über das Internet digital übertragen. Bei UDP Pakete ist prinzipiell nicht garantiert, dass diese beim Empfänger ankommen noch, dass die Reihenfolge so ist wie beim abschicken. Für das Menschliche Gehör kein Problem, die dann fehlenden Informationen sind so klein, dass sie das Gehirn einfach dazu ergänzt obwohl es sie nie empfangen hat.

Bei Daten geht dies aber 100% schief.

 

Um eine Lösung zu finden, muss also ein Gerät her, welches entweder so fehlertolerant ist wie nöig (ich kann hier keine Empfehlung geben) oder nach einem anderen Verfahren arbeitet.

Letzeres setzt dann aber IMMER einen Router vorraus, da nur dieser in der Lage ist Datenströme in digitaler Form über das Internet zu übermitteln.

Sobald ein Router im spiel ist, gibt es keinen verfügbaren Singleplay Anschluss mehr, daher also keinen Call Basic - ergo DSL

 

 

 

 

 

 

Der Hinweis auf die MSAN-POTS-Technik war hilfreich: Danach werden alle Leitungen „umgeschaltet“ und die EC-Gerät sollen im Normalfall auch weiter über die a/b-Schnittelle funktionieren (siehe Anlage).

Telekom-Zitat: "Im Rahmen unserer IP Umstellung werden diese analogen Sprachanschlüsse automatisiert umgestellt. Technisch bedeutet das, dass wir auf der letzten Meile zum Kunden einen analogen Sprachanschluss nachbilden. Hierzu werden im Central Office („Vermittlungsstelle“) des Telekom Netzes spezielle Port-Karten eingesetzt, die die Umsetzung von klassischer Telefonie auf IP-basierte Technologie vornehmen (MSAN-POTS). Diese bildet einen analogen Sprachanschluss auf Basis von IP-basierter Technologie - im Rahmen des unverändert bestehenden Kundenvertrages – nach.
Bei den Kunden ändert sich dadurch grundsätzlich nichts: Sie können ihre normale „1. Telefondose“ behalten und müssen im Regelfall auch keine neuen Telefone oder Endgeräte anschaffen" (Zitat-Ende).

 

Nun werde ich mit dem EC-Geräte-Diensteanbieter sprechen, ob die "MSAN-POTS-Technik" mit dem ICT250 (über die A/B-Schnitte) funktionieren wird (also ohne Router).

Nochmal ganz deutlich, er bildet einen "SPRACHANSCHLUSS" nach.

 

Datenverbindugen /= Sprache

Hey Stefan, ich habe da auch meine leichten Zweifel, aber der Text der Telekom (siehe Anlage) ist hier ganz eindeutig.

 

(Zitat-Anfang):Analoger Anschluss – was ist zu tun?

Wird Ihr Electronic Cash Terminal derzeit über den a/b-Port an einem rein analogen Sprachanschluss betrieben, ist keine Änderung notwendig,da rein analoge Sprachanschlüsse auf den neuen Sprachanschluss (auf Basis MSAN POTS) migriert werden. Das Electronic Cash Terminal sollte auch weiterhin funktionsfähig sein. Bitte überprüfen Sie die Funktionsfähigkeit Ihres Terminals nach der Umstellung dennoch. (Zitat-Ende).

 

Ja, und nun? Wo wäre die Alternative? Welche alternative Leitung (doch Call Basic?) und welcher Router kommt in Frage?

Danke für Infos.


@Peter -Hamburg- schrieb:

 

(Zitat-Anfang):Analoger Anschluss – was ist zu tun?

Wird Ihr Electronic Cash Terminal derzeit über den a/b-Port an einem rein analogen Sprachanschluss betrieben, ist keine Änderung notwendig,da rein analoge Sprachanschlüsse auf den neuen Sprachanschluss (auf Basis MSAN POTS) migriert werden. Das Electronic Cash Terminal sollte auch weiterhin funktionsfähig sein. Bitte überprüfen Sie die Funktionsfähigkeit Ihres Terminals nach der Umstellung dennoch. (Zitat-Ende).

 

Ja, und nun? Wo wäre die Alternative? Welche alternative Leitung (doch Call Basic?) und welcher Router kommt in Frage?

Danke für Infos.


OK, dies hatte ich übersehen -- wenn die Telekom dies bestätigt, dann ist ja alles gut!

Ich bin halt bei Datenverbindungen sehr vorsichtig. Das es funktionieren kann, hatte ich aber auch oben schon geschrieben. 


@Kugic schrieb:

Die Hersteller werden dazu vermutlich nichts sagen können, weil sicher noch niemand sein Gerät an einer POST Karte hat testen können.



Das stimmt so nicht Zwinkernd

Die Hersteller haben schon längere Zeit Zugriff auf das Testlabor bei der Telekom in Bonn und können dort ihre Geräte mit MSAN POTS testen.