Mitversorgung durch Nachbar - Leitung soll entfernt werden

Aquarium11 · ‎04.04.2019

Hallo Magenta-Community!

Nach dem durchlesen so ziemlich aller Threads zum Thema "Mitversorgung durch den Nachbarn" eröffne ich doch einmal ein eigenes Thema, in der Hoffnung auf Lösungsvorschläge der Community.

Vorhanden: Hybrid M mit VDSL50 Vollsync, Speedport Hybrid, Tarif läuft noch über ein Jahr.

Geschaltet ist das ganze über den (innen) APL meines Nachbarn - die Mitversorgung gibt es seit der Anbringung des APLs zu Post-Zeiten. Es ist eine Doppelhaushälfte, das Kabel läuft sauber an der Fassade entlang in meinen Keller - soweit, so gut.

Besagter Nachbar möchte nun die Hausfront isolieren und meine Zuleitung entfernen - komme was wolle. Meinen Vorschlag auf eine Neuverlegung im Leerrohr (auf meine Kosten) mit anschließender Versiegelung seiner Hauswand, lehnt er ab (Verhältnis ist nicht mehr das beste). Dank des Teams von der Telekom auf Twitter, weiß ich schon, dass er jegliche Änderung am APL zahlen muss.

Was passiert aber im Worst-Case, wenn er mein Kabel einfach abklemmt? Kann er die Mitversorgung bei der Bauherrenhotline "kündigen", obwohl mein Anschluss noch geschaltet ist? Wie stellt die Telekom sicher, das ich den gebuchten Tarif auch nutzen kann? MUSS ich in diesem Falle die 799,95€ für den APL zahlen, oder erhalte ich einen Rabatt als bestehender Kunde?

Ich bin nicht auf Stress aus, sehe es aber trotzdem nicht ein, eine seit mindestens 30 Jahren bestehenden Mitversorgung auf unsere Kosten entfernen zu lassen. Er zeigt sich leider wenig koorperativ (kostenteilung für eigenen APL).

Ich weiß, es ist ein durchgekautes Thema und eigentlich nur Sache für den Bauherren-Service - aber vielleicht hat hier ja jemand Erfahrungen, Anregungen oder Tipps für mich.

Danke schonmal,

das Aquarium.

Aquarium11 · ‎05.04.2019

Ich melde mich kurz aus der Mittagspause.

Vielen Dank für eure Antworten! Habe gerade eben noch mit der Bauherren-Hotline telefoniert, diese hat mir bestätigt, dass jegliche Änderung am APL sogar Strafbar ist (Paragraph 317). Anrecht auf einen eigenen Anschluss habe ich nicht, da ich ja versorgt bin.

Ein eigener APL würde mich den vollen Preis kosten, es wäre kein „LAN“ Auftrag.

Ich werde nochmal den direkten Austausch mit ihm Suchen, in ruhe die Faktenlage erklären und abwarten. Möchte er das Kabel entfernt haben, soll er sich drum kümmern und sich die Kosten mit mir teilen.

@ellbogen - danke, Hybrid ist vorhanden. Der Telekom-Anschluss ist eh nur Backup neben der Business-Leitung von Unitymedia. Benötigen tue ich den Anschluss nicht zwingend, es ist mehr eine Prinzip-Sache.

Vielen Dank,

das Aquarium

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

CyberSW · ‎04.04.2019

Wenn er dein Kabel einfach abklemmt, darf er am Ende deinen APL bezahlen.
Erinnere ihn einfach mal an die Grundstückseigentümererklärung die mal mit der Telekom bzw. Post geschlossen wurde.

Kugic · ‎05.04.2019

Eine GEE sieht übriegend so aus.

Diese ist zwar älter, der Text ist aber der gleiche

Also rein vertrags-rechtlich kann und darf er da nichts machen.

So wie du ihn aber beschreibst, wird ihm das völlig egal sein und einfach tun.

Du kannst es nur darauf ankommen lassen am Ende und sollte er deine Leitung wirklich kappen, dann melde dich hier.

c.machold · ‎05.04.2019

In solchen Fällen solltest du dich dazu durchringen, über die Bauherrenhotline einen eigenen APL bauen zu lassen. Das kostet zwar auch Geld, aber dann hast du Ruhe. Problem ist, du musst die Kosten tragen nicht für einen neuen APL sondern für die komplette Änderunh. Die 799€ gelten nur für die Montage des APL im Haus wenn das Grundstück neu erschlossen wird. Deines ist aber bereits versorgt, damit musst du die Änderung des Netzes voll tragen. Läuft bei der Telekom als LAN Auftrsg, Leistung auf Antrag des Nutzers. Melde dich bei der Bauherrenhotline. Suche dir eine Stelle am Haus wo du außen den APL anbringen lassen kannst und dann dein Kabel vom Nachbarn abgefangen werden kann. Das teure wird der Graben zu deinem Haus, könntest du aber auch selbst machen mit Rohr.

Kugic · ‎05.04.2019

@c.machold schrieb:
In solchen Fällen solltest du dich dazu durchringen, über die Bauherrenhotline einen eigenen APL bauen zu lassen. Das kostet zwar auch Geld, aber dann hast du Ruhe. Problem ist, du musst die Kosten tragen nicht für einen neuen APL sondern für die komplette Änderunh. Die 799€ gelten nur für die Montage des APL im Haus wenn das Grundstück neu erschlossen wird. Deines ist aber bereits versorgt, damit musst du die Änderung des Netzes voll tragen. Läuft bei der Telekom als LAN Auftrsg, Leistung auf Antrag des Nutzers. Melde dich bei der Bauherrenhotline. Suche dir eine Stelle am Haus wo du außen den APL anbringen lassen kannst und dann dein Kabel vom Nachbarn abgefangen werden kann. Das teure wird der Graben zu deinem Haus, könntest du aber auch selbst machen mit Rohr.

Da das Haus versorgt ist, wird kein Auftrag erstellt werden.

Warum sollte der Kunde auch dafür zahlen?

Ich bin ich hier defintiv beim Kunden, er hat hier nichts zu verantworten.

Gelöschter Nutzer · ‎05.04.2019

Es ist eigentlich ganz einfach:

Kappt der Nachbar dioe Leitung ist er voll Schadenersatzpflichtig.

Eine gewünschte Änderung kann nur er gegenüber der Telekom beauftragen. Die Kosten der Änderung sollten zu seinen Lasten gehen, können natürlich aber Gutnachbarschaftlich auch aufgeteilt werden.

Ich würde mich entspannt zurücklehnen, nachdem ich ihm diese Informationen rübertransportiert habe.

ellbogen · ‎05.04.2019

@Kugic schrieb:
Da das Haus versorgt ist, wird kein Auftrag erstellt werden.
Warum sollte der Kunde auch dafür zahlen?
Ich bin ich hier defintiv beim Kunden, er hat hier nichts zu verantworten.

Sehe ich ähnlich.

Das ist ein Problem zwischen Telekom und Dir, nicht zwischen Dir und dem Nachbar, @Aquarium11 .

Wenn die Leitung gekappt ist, kann Telekom nicht mehr an Dich liefern und erfüllt ihren Vertrag Dir gegenüber nicht.

Dir bleibt in diesem Fall lediglich eine Störung zu melden und u.U. wäre es in Anbetracht der Umstände sinnvoll, auf einen Hybrid-Tarif zu switchen, um im Fall der Fälle wenigstens darüber versorgt zu werden.

Aquarium11 · ‎05.04.2019