Telekom Peering mit Apple iTunes gestört?

Gelöst

Hallo zusammen,

 

mir ist in den letzten Tagen aufgefallen, dass ich zu bestimmten Tageszeiten (vornehmlich abends) sehr schlechten Datendurchsatz von generellem Apple Content habe. Seien es Downloads aus dem App Store bishin zum Streaming von Filmen aus iTunes kommt es mittlerweile täglich zu Problemen. Gerade weil ich dort viele 4K HDR Filme streame, die ja einen Peak von ca. 35Mbit/s haben können, stört es doch sehr, dass ich aktuell nur auf einen Durchsatz von 2-6Mbit/s komme. Selbst Full HD Filme buffern beim Starten bis zu einer halben Minute und kommen dann nicht auf ihre entsprechende Auflösung, sondern pendeln zwischen 480-720p. Auch aus dem Mobilnetz der Telekom, zur selben Zeit, habe ich genau die selben Einschränkungen. Ich habe kürzlich einen Freund gebeten einmal Zeitgleich zu prüfen, wie es bei seiner Vodafone-Leitung ausschaut und siehe da - keine Probleme, schnelle Downloads, kein abnormales Buffering, volle Auflösungen. Ich gehe daher stark davon aus, dass es mit dem Peering der Telekom zu entsprechenden Netzwerken zu tun haben könnte. Jedenfalls gabs ähnliche Probleme ja schonmal mit Twitch, daher sicherlich nicht realitätsfern. 

 

Zu meinen Betriebsbedingungen: Ich habe einen VDSL 100Mbit/s Anschluss, betrieben an einer Fritzbox 7530, alle relvanten Geräte sind per Gigabit-Ethernet angebunden und kommen bei diversen Speedtests auf unterschiedlichen Servern zu jeder erdenklichen Zeit auf die volle Geschwindgkeit. Latenzen liegen auch stabil zwischen 10-15ms, je nach Server. Kein Packetloss. alles perfekt, auch bei anderen Streaming-Portalen wie YouTube, Amazon, Sky, etc. - Nur iTunes bzw. der App-Store sind nahezu unbenutzbar. Auch als ich aus dem Mobilfunknetz getestet habe, habe ich aus Speedtests gute Durchsätze um die 50Mbit/s erhalten. Alle Geräte wurden mehrfach neugestartet, auf aktuelle Firmware geprüft, etc. 

 

Habe eben mal einen Beispielserver der Apple Content liefert aus den Logs gezogen: defra1-vip-ve-001.aaplimg.com - beim Anpingen komme ich auf gute Latenzen um die 11ms. Trotzdem die niedrigen Durchsatzraten.

 

Hat sonst noch jemand ähnliche Erfahrungen sammeln können? Gerne kann Kollege der Telekom einmal prüfen, ob da etwas telekomseitig im Argen ist. Vielen Dank im Voraus. Fröhlich

 

Beste Grüße

 

 

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG
Lösung
Hallo in die Runde.

Gemeinsam mit Apple haben wir konfigurative Maßnahmen getroffen und weitere Kapazitäten in Betrieb genommen. Damit ist die Nutzung wieder in gewohnt guter Qualität möglich. Bitte entschuldigt die aufgetretenen Unannehmlichkeiten.

Und wenn ich mir das bisherige Feedback so anschaue, könnt ihr das auch bestätigen. Fröhlich

Viele Grüße
Michael

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen  


@clakus  schrieb:

FALLS hier wirklich politische Spielchen gespielt wurden wahre dies von Seiten der Telekom äußerst unklug. Falls sich der Ruf festsetzen würde, dass ein Telekomanschluss inkompatibel mit Apple Geräten ist werden die Kunden wohl kaum ihre iPhones in den Papierkorb werfen. Die Telekom hat bei dieser Sache mehr zu verlieren.


Nun ja, die Telekom betreibt seit Jahren gezielte Desinformation (wie auch wieder hier im Thread) über die wahren Hintergründe der Performance-Einbrüche. Geschadet hat es ihr bisher nicht - das Vertrauen der Kunden in die vermeintliche Seriösität der Telekom ist einfach zu groß.


@Gallier66  schrieb:

Schöne Theorie, die aber nicht zur schlagartigen Verschlechterung der Datenübertragung so ziemlich genau ab 01.10. passt.


Doch, das passt durchaus. Eine 100G Leitung ist bei 95G Auslastung nicht schon ein "bisschen" langsamer. Solange die Überlastungen nur in kurzen Spitzen bestehen - das kann schon vor dem, 1.10. gewesen sein -, merkst Du wenig bis nichts davon (bei Videos dank Buffering, bei Downloads weils es halt nur ein paar Momente stockt, wo man evtl. garnicht hinschaut).

 

Werden die Überlastungen dann länger, stauen sich die Pakete in den Router-Queues auf, dadurch gehen die Latenzen in die Höhe (weil die Pakete in der Queue warten) und es treten Paketverluste auf (weil bei voller Queue Pakete verworfen werden). Beides mieserabel für Streams/Downloads.

 

Um sowas (also die schlagartige Verschlechterung) zu vermeiden ist in vielen Peering-Verträgen vereinbart, dass Zusammenschaltungen ausgebaut werden, sobald über eine längere Zeit 60% Auslastung vorliegen. Dann hat man noch etwas Vorlaufzeit für die Abstimmung des Ausbaus, Bauteilbeschaffung, etc. und muss nicht befürchten, dass man Morgen schon auf 100% ist. Das funktioniert aber nur, wenn beide Netze Interesse an dem Peering haben (d.h. kostenneutral peeren).

Ich verstehe nicht so Recht, warum die Engpässe nicht schon frühzeitig bemerkt wurden. Spätestens nach dem sich die ersten Kunden beschwert haben hätte man das doch leicht feststellen können. So haben wir uns erst vier Wochen rumärgern müssen. Einige haben ja in dieser Zeit völlig unnötigerweise ihre Hardware ausgetauscht. Das ist schon ärgerlich.

Jetzt berichtet auch digitalfernsehen.de darüber in Bezug auf den Heise-Bericht. Scheint jetzt immer bekannter zu werden und größerer Kreise zu ziehen.


@clakus  schrieb:

Ich verstehe nicht so Recht, warum die Engpässe nicht schon frühzeitig bemerkt wurden.


Ich gehe davon aus, dass sie den Netz-Technikern auf beiden Seiten durchaus schon vor Wochen bekannt waren. Wenn beide Seiten Peering-freundlich wären, dann wären da ein paar Mails hin und her gegangen, die Kapazität wäre bei einem kurzen Wartungsfenster erhöht worden und kaum jemand hätte etwas bemerkt.

 

Dank der Peering-Policy der Telekom müssen nun aber erstmal Juristen und BWLer Konditionen und einen Vertrag aushandeln und die Netz-Techniker sind zum warten verdonnert - selbst wenn beide Router nur wenige Meter voneinander entfernt im selben RZ stehen und eine freie Glasfaser beidseitig schon aus den Kabelführungen baumelt.


@clakus  schrieb:

Ich verstehe nicht so Recht, warum die Engpässe nicht schon frühzeitig bemerkt wurden. Spätestens nach dem sich die ersten Kunden beschwert haben hätte man das doch leicht feststellen können. So haben wir uns erst vier Wochen rumärgern müssen. Einige haben ja in dieser Zeit völlig unnötigerweise ihre Hardware ausgetauscht. Das ist schon ärgerlich.


Die Engpässe deuten sich der Telekom schon lange, bevor es die Kunden bemerken, automatisiert im Reporting ihrer Netzwerk-Management-Systeme an. Die Telekom ist qualitativ und quantitativ allerbestens über die Engpässe informiert.

Das Prozedere gegenüber den Kunden ist einfach nur Kundenverar...ung.

Dass das Beheben der Engpässe so lange dauert ist ein echter Nachteil, den man als Telekomkunde hat. Das muss sich ändern. Ich möchte nicht in ein paar Monaten bei Amazon oder Netflix auf dem trockenen sitzen. Es ist selbstverständlich, dass ein Kunde mit einen Vertrag mit einer Bandbreiten von 50 MBit oder mehr damit nicht nur E-Mails versenden will, sondern Videos streamen möchte. Es muss zum Service des Netzbetreibers gehören sicherzustellen, dass das auch funktioniert.


@clakus  schrieb:

Es muss zum Service des Netzbetreibers gehören sicherzustellen, dass das auch funktioniert.


Genau, ich gehe mit der Formulierung sogar noch weiter:

1. Zusammenschaltungen ausreichend zu dimensionieren, dass es auch zur Primetime nicht regelmäßig (also mehrere Tage in Folge) zu Staus kommt, gehört zum Kerngeschäft eines Anbieters von Internetzugängen.

2. Wer sich selbst gerne als Premium-Anbieter bezeichnet, der hat da sogar noch frühzeitiger dafür zu sorgen.

Auf diese Weise könnte die Telekom ihre üppigen Gewinne mit Sicherheit sinnvoller anlegen, als 604000 Dollar für den amerikanischen Kongresswahlkampf zu spenden.

Ich schließe mich auch an, seit kurzen eine 100 M/bit Leitung und Apps auf meinem iPad aktualisieren sich nur noch im Schneckentempo.

Morgen bekomme ich mein neues iPad Pro 11, mir graut es schon davor, es über das Telekom-Internet Netz einzurichten, wieviele Stunden wird das wohl dauern?

Ich überlege mir, dass ich es über das Mobilfunknetz von O2 einrichte, da gibt es kein Problem.

 

Gruß Andreas

nun stockt und verpixelt YOUTUBE auch abends über die Apple geräte 😕

Über YouTube berichten nur schon einige. Bei mir gibt es in dieser Hinsicht nach wie vor keine Probleme, dennoch sollten Schwierigkeiten in dieser Richtig Beachtung finden. Wer weiß, vielleicht sind davon ja auch bald noch mehr Kunden betroffen.

 

Ich würde aber dringend denjenigen, die hiervon betroffen sind, empfehlen einen eigenen Thread zu eröffnen, da die Störungsmeldungen über YouTube hier nichts bewirken, da sie in der Masse der Beiträge unter gehen.

Also ich kann bei mir die YouTube Probleme ganz klar auf die YouTube App beschränken. Über den Browser am PC habe ich nie Probleme, auch nicht wenn die App auf dem iPhone oder iPad mal wieder streikt. 

Hallo,

 

bei mir gibt es auch Probleme mit sämtlichen Apple Services (App-Downloads, Updates, AppleTV, Apple Music,...). Habe vdsl50!

Das Problem besteht bei mir auch schon seit Wochen. Ich dachte zuerst, dass es an Apple liegt, aber bei uns in der Firma haben wir über Unitymedia keinerlei Probleme.

 

Gruß

Andreas

Je nachdem wieviele Wochen es noch dauert, bis die Sache endlich gelöst ist, sollte man in Erwägung ziehen für die Zeit in der man seinen Anschluss nur eingeschränkt nutzen kann einen Teil der Grundgebühr zurück zu verlangen. Es wäre nur fair, wenn es für den ganzen Ärger einen gewissen Ausgleich gäbe.

Ich bin echt richtig sauer!

Ich buche einen Magenta L (DSL 100000) da ich als Kunde 

gern streame und dann sowas?

Wozu buche ich dann eigentlich diesen Tarif? dann kann ich auch einen DSL 2000 buchen...

 

>besteht die möglichkeit hier einen teil meiner Grundgebühr zurückzufordern?<

die zeiten einen Festnetzanschuss zu buchen um "nur" telefonieren zu können sind ja vorbei...

Beschwerde gegen die Telekom bei der Bundesnetzagentur ist eingereicht.

 

Als nächstes folgt die Prüfung einer Musterfeststellungsklage/Schadenersatz gegen die Telekom.

 

Ein solches Geschäftsgebahren entbehrt jeder fairen Grundlage, zumal die Kunden darunter seit über einem Monat zu leiden haben und immer wieder mit einer "ahnungslosen" Hinhaltetaktik abgespeist werden.

kann man das online machen?

Beschwerde bei der Bundesnetzagentur geht online.

Na ja, man muss nicht immer gleich die große Keule rausholen. Vielleicht tut es erst Mal eine Beschwerde bei der Telekom selber um zu einer kulanten Lösung zu kommen. Die schick ich aber, wie gesagt, erst dann ab, wenn ich weiß, wie lange die Lösung des Problems insgesamt gedauert hat.

Ich wende mich jetzt auch an die Bundesnetzagentur. Geld bekomme ich ja auch nicht wieder. Dann wird halt so abgerechnet!

Also seit die Probleme mit den Apple Updates auftreten, treten zumindest bei mir auch Geschwindigkeitsproblem mit anderen Seiten und bei meiner VPN Einwahl in die Firma auf. Dies ist mir vor allem in der letzte und und in dieser Woche aufgefallen.

 

Ich werde das noch ein paar Tage beobachten und wenn es nicht besser wird wohl an den Telekom Support wenden.

Seit ich, wie gestern beschrieben, auf der FB Ipv6 als natives Protokoll aktiviert habe, ist immer noch alles ok.

Habe eben auf 2 Geräten ein 2,6 GB großen Spiel aktualisiert. Die FB zeigte im Download über 80 Mbt/s an.

 

 

Es ist eine Frechheit der Telekom, dieses Vorgang als gelöst anzugeben.
Bei mir lädt praktisch aus dem App-Store gar nix oder nur in Zeitlupe. Normale Updates für App's die sonst innerhalb von ein paar Sekunden geladen sind brechen ab oder benötigen die 10fache Zeit. Youtube auf den Ipad eine Katastrophe.