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19.10.2019 10:00
Liebe Community,
ich möchte Euch hier etwas Unglaubliches berichten und hoffe auf eine zündende Idee.
Die Sachlage:
Die Telekom versprach nicht nur, nein, sie gab ihr Ehrenwort (und das mehrfach vor insgesamt 450 Teilnehmern an drei Informationsabenden), dass alle Haushalte in den drei umliegenden Dörfern inkl. unserem endlich einen Breitnandanschluss bekommen sollen.
Nun teilte die Telekom letzten Dienstag mit, dass über 150 (!!!) Häuser nicht an das Breitbandnetz angeschlossen werden. Ohne weitere Begründung.
Der Verlauf:
Unser Ort hat erst seit 7 Jahren einen Breitbandanschluss eines privaten Anbieters, der das Telekom nutzt. Die Telekom bietet so etwas bei uns nicht an.
Leider ist die Geschwindigkeit max. 30MB/its und 30 GB Volumen pro Tag. Zu wenig für die heutige Zeit mit 4 Teilnehmern im Haushalt.
Da die Verbindung über viele Kilometer über Funk kommt und erst die letzten paar Kilometer in das Bodenkabel eingespeist wird, kommt es zeitweise zu massiven Störungen. Besonders bei Regen, starkem Wind usw.
Nur Teile in unserem Ort haben Handyempfang. Wir selber haben nahezu keinen Handyempfang. LTE geht bei uns auch nicht, da sich unser Haus in einem Funkschatten befindet.
Seit Ende letzten Jahres soll unser Ort einen Breitbandanschluss von der Telekom bekommen. Der Anschlusstermin wurde mehrfach verschoben.
Im April 2019 war ich dann, wie ca. 150 andere Besucher auf einem Informationsabend der Telekom im Nachbarort (insgesamt fanden drei dieser Informationsabende statt).
Anwesend waren der Projektleiter der Telekom, Eine leitende Mitarbeiterin der Telekom, eine Mitarbeiterin vom zuständigen T-Center und die Führrungsriege der Verbandsgemeinde.
Der Projektleiter der Telekom erklärte unter anderem z.B. , dass jeder Hauhhalt einen VDSL Anschluss bekommen wird. Ein Glasfaseranschluss könne jeder für einen Selbstbehalt von 1000 Euro bekommen und das unser Ort spätestens zum 01.09.19 angeschlossen sei und sofort mit 250 MBit/s, statt mit 100 online gehen kann. Auf mehrere Nachfragen von Besuchern versprach das alles der Projektleiter mehrfach. Sogar sein Ehrenwort gab er "und da könne man sich drauf verlassen".
Am Ende der Veranstaltung hatte ich noch ein persönliches Gespräch mit dem Projektleiter (dem ein leitender Mitarbeiter der Verbandsgemeinde beiwohnte). Der Projktleiter erklärte mir, dass ich gefahrlos zum 09.11.19 meinen Vertrag bei dem privaten Anbieter kündigen kann. Ab dem 10.11.19 werde ich einen schnellen Breitbandanschluss bei der Telekom haben, dafür würde er mir sein Ehrenwort geben.
Die MItarbeiterin des T-Center erklärte mir darauf, dass ich ihr alle relevanten Unterlagen von meinem privaten Anbieter zumailen soll, dann würde sie für einen reibungslosen Verlauf die Kündigung übernehmen.
Nachdem ich ihr die Unterlagen zumailte bekam ich eine Mail von ihr, in der Stand das ich die Kündigung selber vornehmen solle, da sie die Kündigung noch nicht vertragsseitig eingeben könne. Das könne sie erst, wenn die Ports freigeschaltet sind.
Für mich waren diese beiden Aus-/Zusagen wie ein mündlicher Vorvertrag. Also kündigte ich selber.
Am 01.09.19 war weder unser Ort, noch der Nachbarort ans Breitbandnetz angeschlossen.
Eine Nachfrage bei der Verbandsgemeinde egab, dass sich der Anschluss wieder verzögerte. Jetzt auf Mitte Oktober, dieser Termin sei aber hinlänglich bestätigt. Da bekam ich Panik, dass ich ab 10.11.19 ohne Telefon und Internet dastehe.
Ich wandte mich per Mail an die zuständige Mitarbeiterin vom T-Center, die mir geraten hat selber meinen Vertrag zu kündigen. Diese antwortete aber nicht auf meine Mail.
Also wandte ich mich an den zuständigen T-Center und die Mitarbeiterin erklärte mir, dass der Anschlusstermin wahrscheinlich noch später und gar nicht mehr dieses Jahr sei.
Das habe ich dann der Führung der Verbandsgemeinde mitgeteilt. Der Mitarbeiter war spachlos und wollte sich mit der Regionalleitung der Telekom auseinandersetzen.
Dann hörte ich länger nichts mehr von der Verbandsgemeinde.
Also rief ich wieder beim zuständigen T-Center durch und erkundigte mich nach dem Anschlusstermin.
Dieser sollte nun voraussichtlich Mitte Ende Januar sein.
Ich beschwerte mich und wollte eine Telefonnummer eines leitenden Telekom Mitarbeiters haben, um mich zu beschweren. Der Mitarbeiter des T-Centers erklärte mir, dass er mir keine Nummern herausgibt, da ich noch kein Telekomkunde sei. Beschwerden für Nicht-Telekomkunden seien nicht vorgesehen.
Ich erklärte ihm, dass ich dann für die Übergangszeit vom 01.11.19 bis zu Mitte Ende Januar 2020 dann erstmal einen Festnetzanschluss buchen werde, um nicht komplett ohne alles dazustehen.
Er erklärte mir, dass das nicht so einfach sei. Ich müsse vorbei kommen und einen Antrag ausfüllen, damit ein Techniker prüfen könne, ob dies überhaupt möglich sei, da die Telekom keine ISDN Anschlüsse mehr vergibt.
Ein Bekannter hier aus dem Ort steht tatsächlich seit der Kündigung ohne Festnetanschluss da, da die Telekom ihm keinen Festnetzanschluss mehr anbietet.
Dann rief ich letzten Dienstag bei der Gemeinde an und erfuhr, dass soeben eine Liste eintraf mit über 150 Grundstücken, die nicht an das Breitbandnetz angeschlossen werden. Unser kompletter Straßenzug gehört dazu. Wir beide waren sprachlos. Eine Begründung blieb die Telekom schuldig.
Wir hatten jetzt so lange gewartet, hatten soviel Ärger und jetzt das!
Da sich nun plötzlich der Projektleiter der Telekom im Ruhestand befindet, gibt es noch keinen Ansprechpartner.
Grotesker Weise steht nur wenige Meter vor unserer Straßenmündung ein Anschlusskasten, vor dem ein frischverlegtes Glasfaserkabel aus dem Boden schaut. Und dennoch will man uns nicht anschliessen.
Der Bürgersteig unserer Straße wurde auch nicht für Kabelverlegungsarbeiten geöffnet, da es immer seitens der Telekom hieß das unsere Straße bereits Glasfaser liegen hat.
Etliche dieser 150 Hausbewohner wissen noch gar nicht, dass sie keinen Breitbandanschluss bekommen werden, da die Telekom noch nichts verlauten ließ.
Viele dieser Leute, denen ja ein Anschluss zum 01.09.19 versprochen wurde, haben ihren Vertrag bei dem privaten Anbieter bereits gekündigt.
Auf diese werden zusätzliche Kosten zukommen, da sie ihren Vertrag bei dem Privaten wieder neu abschliessen müssen.
Es ist also auch noch ein finanzieller Schaden entstanden.
Was ist nun zu tun?
Die hiesige Tageszeitung recherchiert dazu bereits.
Der MDR ist eingeschaltet.
Kennt jemand einen guten Anwalt, der sich mit so etwas auskennt? Deckungszusage der Rechtschutzversicherung liegt vor.
Die geschädigten Dörfer liegen zwischen Helmstedt und Magdeburg
Vielen Dank!
Gelöst! Gehe zu Lösung.
06.11.2019 13:15
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