VDSL100 deutlich langsamer geworden - vorübergehend durch Bauarbeiten? Telefone heute Morgen alle tot ;-(

Hallo Zusammen,

 

bei unserem VDSL100-Anschluss ist die Geschwindigkeit seit einiger Zeit deutlich reduziert. Portale wie breitbandmessung.de, wieistmeineip.de usw. zeigten seit der Umstellung von ISDN auf den IP Ende letzten Jahr meist im Download deutlich über 90 Mbit/s und beim Upload fast 40 Mbit/s an.

 

Seit ein paar Wochen kommen nur noch rd. um 60 Mbit/s im Download an und der Upload bleibt meist deutlich unter 30 Mbit/s. Ergebnis von über 20 Messungen mit verschiedenen Endgeräten zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten in den vergangen zwei Wochen. Alle selbstverständlich über LAN und nur ein PC im Netz. 

 

In den vergangen Monaten waren mehre Bauarbeiten am Telekomnetz und wohl auch am Breitbandnetz von Unitymedia in verschiedenen Nachbarstraßen. Hat die Telekom durch mehrere Neuanschlüsse 1/3 der Qualität aus den bestehenden Anschlüssen genommen, liegt eine Störung vor oder ist die Geschwindigkeit nur vorübergend herabgesetzt? Wenn letzteres, wie lange noch?

 

Bis gestern funktionierte VoIP fehlerfrei, heute Morgen nun waren alle Telefone tot, das IP120 zeigte "Fehler in IP-Account Konfiguration" an und die be.ip plus hatte unter SIP-Provider bei keiner Rufnummer mehr einen Haken im grünen Punkt. Weder Aktion "Trennen und Verbinden" noch Neustart der be.ip plus hat etwas gebracht. Erst nach Unterbrechnung der Stromzufuhr für die be.ip plus von >10 Sek funktionieren nun auch alle Rufnummern und Telefone wieder.

 

Was ist los?

Danke, Kai Daniel D., dass du dich der Sache angenommen hast.

 


@Kai Daniel D.  schrieb: ich habe gerade eine Messung durchgeführt. Die Verbindungsgeschwindigkeit lag mit ca 80 Mbit/s im normalen Bereich.

 

Schon klar. Aber vor den Bauarbeiten in den Nachbarstraßen, in denen der Anschluss nur ca. 60 MBit/s brachte, hatten wir ja die volle Bandbreite. Daher hätte ich gerne die 111/44 wieder, so wie sich auch fast überall in der Nachbarschaft laufen. Vor der Umstellung auf IP wurde mir zugesagt, dass wir die vollen 100/40 MBit bei uns bekommen würden und wir dann auf Wunsch auch noch jederzeit auf "Super-VDSL" mit vollen 250 MBit/s upgraden könnten. Genau das war nämlich ausschlaggebend, dass wir trotz einer Menge Probleme in den vergangen Jahren und signifikant teurerem Angebot, trotzdem der Telekom die Treue gehalten haben. Nachdem die Telekom uns nach >30 Jahren den Vertrag gekündigt hatte, wäre die Annahme des Angebots von Unitymedia mit 400MBit/s zu sagenhaft günstigen Konditionen nämlich eigentlich die vernünftigere Entscheidung gewesen. Wenn der Anschluss zukünftig dauerhaft nur noch mit knapp 80MBit/s laufen sollte, ist das zwar kein vertraglicher Mangel, ich würde mich aber ganz schön über den Tisch gezogen fühlen!

 

 

@Kai Daniel D.  Geht die Geschwindigkeit zu bestimmten Tageszeiten runter? Dann könnte ich zu so einer Zeit einmal messen und so versuchen, die Störungsquelle zu ermitteln.

 

Nein, ich habe schon zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten den Stecker des Routers gezogen, damit er die DSL-Geschwindigkeit neu aushandelt. Downstream ist bei 79,98 MBit/s einzementiert, der Upstream schwankt nur im Hundertstelbereich um die 33,9 MBit/s. Während der Bauarbeiten brachte unser Anschluss immer so um die 60MBit/s im Down- und deutlich unter 30 MBit/s Uploadload, auch ohne größere Schwankungen im Tages-/Wochenverlauf.  Als Störungsquelle würde ich jetzt ansehen, dass unser Anschluss offenbar ohne Vectoring-Engine läuft (VDSL2, ITU-T G.993.2). Ist unser Anschluss vielleicht umgeklemmt worden, evtl. für die Bauarbeiten?

 

Es wäre wirklich ganz toll, wenn du dich dafür einsetzen könntest, dass auch unser Anschluss bald wieder mit der vollen Bandbreite beim Empfangen und Senden läuft.

 

 

 

Telekom hilft Team
@mapoe_1 vielen Dank für deine Antwort.

Ich kann deine Unzufriedenheit verstehen. Meine Möglichkeiten, etwas an der aktuellen Situation zu ändern, sind hier leider überschaubar. Wie du selbst sagst, bewegt sich die empfangene Leistung im vertraglich zugesicherten Bereich. Das werden andere Abteilungen als Begründung zurückmelden, dass kein Handlungsbedarf besteht. Ich kann dir anbieten, den Fall an die Kolleginnen und Kollegen in der Technik weiterzuleiten. Vielleicht kann man dort feststellen, warum euer Haushalt ausnahmsweise so wenig Verbindungsgeschwindigkeit erhält.

Viele Grüße,
Kai Daniel D.
Telekom hilft Team
Hallo @mapoe_1,

ich habe mir Deinen Anschluss auch noch einmal angeschaut, der Vectoring Status ist in Ordnung.
Derzeit ist aber die Profiloptimierung aktiv und daher ist der Anschluss nur mit 79,98 MBit/s in Downstream synchron.

Wenn der Anschluss jetzt stabil bleibt, geht die Geschwindigkeit auch wieder hoch. Also nicht so oft den DSL Stecker ziehen, sondern lieber einen Neustart über das Routermenü durchführen, wenn es notwendig ist.

Gruß,
Ingo F.

Das ist wirklich sehr, sehr nett, Kai Daniel D., dass du das machst. DANKE. Evtl. hilft es ja weiter, dass unser Anschluss für ein Upgrade auf VDSL250 wieder über die Vectoring-Engine laufen soll?

 

Danke für die Info, Ingo F.! Mir wird noch DSL Betriebsmodus VDSL2, ITU-T G.993.2 angezeigt, mit Vectorisierung müsste das doch G.993.5 sein, oder? O.k., Netzstecker werden ich nicht dann die nächste Zeit nicht mehr Ziehen. Aber ohne Netzstekker zu ziehen, bleibt die Geschwindigkeit ja statisch und der Router handelt das nicht neu aus. Oder irre ich da? Wie lange wird das voraussicht dauern, bis die volle Geschwindigkeit wieder da ist? Kannst du dazu etwas sagen?


@mapoe_1  schrieb:

 

Wie lange wird das voraussicht dauern, bis die volle Geschwindigkeit wieder da ist?

Etwa drei Wochen, in seltenen Fällen bis zu sieben Wochen. Voraussetzung: Die Leitung ist stabil und es gibt keine Störer bei Dir oder in der Nachbarschaft.

@mapoe_1 

 

Das kann auch eine fehlerhafte Anzeige der Digibox sein. Hier mal der Screenshot einer Digibox Smart, wo definitiv Vectoring aktiv war:

 

digibox5ecea

 

Im Gegensatz zu anderen Geräten zeigen die Digiboxen auch keine weiteren DSL-Infos an - das ist ein großer Pluspunkt der FRITZ!Boxen.


@sg-flinux  schrieb: Etwa drei Wochen, in seltenen Fällen bis zu sieben Wochen. Voraussetzung: Die Leitung ist stabil und es gibt keine Störer bei Dir oder in der Nachbarschaft.

 

Vielen Dank für die Info, sg-flinux. Also ohne Netztrennung o. ä. handelt das DSLAM i. d. R. nur frühestens alle drei Wochen die Geschwindigkeit mit dem Modem neu aus. Dabei fließen dann evtl. Fehler/Störer die in dieser Zeit aufgelaufen sind, mit in die zur Verfüngung gestellten Bandbreite ein, habe ich das so richtig verstanden?

Woran kann ich sehen/kontrollieren, ob unsere Leitung stabil ist? Was wären denn da so bspw. Störer bei uns oder in der Nachbarschaft? Auch z. B. evtl. Rumgerupfe an den Kupferkabeln bei den Bauarbeiten in den Nachbarstraßen? Es sah zwar so aus, als würden da noch zusätzliche Glasfaserstränge verbuddelt aber durch die teilweise vorhandenen Kabelkanäle, in die diese offenbar im Akkord reingehauen wurden, und die Baggerarbeiten bleiben die Kupferkabel ja wohl nicht gänzlich unverschont, oder?

 

 

@Teddybaer200  schrieb: Das kann auch eine fehlerhafte Anzeige der Digibox sein. Hier mal der Screenshot einer Digibox Smart, wo definitiv Vectoring aktiv war:  ... Im Gegensatz zu anderen Geräten zeigen die Digiboxen auch keine weiteren DSL-Infos an - das ist ein großer Pluspunkt der FRITZ!Boxen

 

O.k., gut zu wissen, Teddybaer200. Aber leider gibt's ja wohl keine Fritz!Box für VDSL2 mit 4x a/b, S/0 und Gigabit-LAN, oder? Die be.ip plus (Digibox Premium) zeigt zusätzlich noch die Letzte Änderung der VDSL-Verbindung und das Datenvolumen an, rein wie raus. 


@mapoe_1  schrieb:

Aber leider gibt's ja wohl keine Fritz!Box für VDSL2 mit 4x a/b, S/0 und Gigabit-LAN, oder?


Nein, da gibt es nichts. Möchte man dies komplett mit AVM realisieren, würde ich als Hauptgerät eine 7590 nehmen und zusätzlich noch eine andere günstige Box als IP-Client zur Bereitstellung 2 weiterer a/b Ports.

 

Die Digibox ist ja nicht schlecht für ihren Einsatzzweck - aber vielleicht wäre es sinnvoll, wenn du dir eine günstige FB zulegen würdest, um damit im Bedarfsfalle weitere Leitungsinfos einsehen zu können. Würde man die 1-2 Tage im Netz lassen, wäre anhand Spektrum Min/Max und Statistik vielleicht ersichtlich, ob zu  bestimmten Zeiten Störungen auftreten.


@mapoe_1  schrieb:
Also ohne Netztrennung o. ä. handelt das DSLAM i. d. R. nur frühestens alle drei Wochen die Geschwindigkeit mit dem Modem neu aus. Dabei fließen dann evtl. Fehler/Störer die in dieser Zeit aufgelaufen sind, mit in die zur Verfüngung gestellten Bandbreite ein, habe ich das so richtig verstanden?

Jein.

 

@mapoe_1, ich gehe davon aus, dass DLM/ASSIA zehn Tage misst, ob Unterbrechungen & Co. auftreten, und anschließend (im Idealfall) in bis zu zehn Nächten die Bandbreite auf den maximalen Wert hochschaltet.


@Teddybaer200  schrieb: aber vielleicht wäre es sinnvoll, wenn du dir eine günstige FB zulegen würdest, um damit im Bedarfsfalle weitere Leitungsinfos einsehen zu können. Würde man die 1-2 Tage im Netz lassen, wäre anhand Spektrum Min/Max und Statistik vielleicht ersichtlich, ob zu  bestimmten Zeiten Störungen auftreten.

 

Danke dir, Teddybaer200, geht das auch mit einem Fritzchen 7170v3. Wenn ich diese dann an die be.ip plus (Digibox Prem.) hänge oder muss dafür die Fritz!Box unbedingt auch die VDSL2-Verbindung aufbauen? Alternativ könnte ich mir evtl. auch mal eine AVM Fritzbox 3490 ausleihen. Wenn es besser ist, für alle Fälle so ein Teil im Schrank zu haben, welche preislich möglichst günstige gebraucht zu bekommende Fritzchen würdest du mir dafür dann empfehlen? Das 7590 kostet auch gebraucht ja schon noch ne ganze Menge Kohle....;-( 

@mapoe_1, "Einfachboxen" sind die FB 7530, 7430 und 3490.

 

Kein eingebautes Modem haben: FB 4040 und 4020.

 

Quelle

 

Die FB 7170 wird von AVM nicht mehr unterstützt.

@mapoe_1 

 

Einigermaßen zukunftssicher wäre die von @sg-flinux genannte 7530.

 

Geht es aber nur um eine Reserve bzw. um mal bei Problemen die Leitungsdaten auszulesen geht, reicht auch eine günstige Gebrauchtbox. Die 7412 wäre so ein Kandidat - erhält zwar keine Updates mehr, aber um die Leitung zu schauen langt sie noch.

 

Anders sähe es aus, wenn du komplett auf AVM umsteigen würdest - da würde ich eine 7590 als Hauptbox und bspw. eine gebrauchte 7490 als IP-Client nehmen. Wenn du aber mit der Digibox zufrieden bist, gibt es dazu keine Veranlassung.

Hallo @mapoe_1,

es gab in der Zwischenzeit einiges an Informationen für dich. Hast du Rückfragen dazu? Ich freue mich auf deine Antwort.

Viele Grüße,
Kai Daniel D.

@Kai Daniel D  schrieb: es gab in der Zwischenzeit einiges an Informationen für dich. Hast du Rückfragen dazu? Ich freue mich auf deine Antwort.

 

Ja, Kai Daniel D., hab vielen Dank für die Nachfrage. Lt. Prüfung wäre alles richtig eingestellt. Das Profil wurde vorgestern nochmal umgestellt und die ausgehandelte Geschwindigkeit ist lt. Routerstatus dann auch noch mal etwas beim Empfangen (rd. 3 MBit/s) und um einen Sprung beim Senden (>6 MBit/s) rauf gegangen, auf nun 82.74 MBit/s im Down- und 40.25 MBit/s im Upstream. Wir nähern uns also wieder den "alten Zeiten" an. Mehr gäbe unsere Leitung aber aber (z. Z.?) nicht her, sie wäre viel schlechter als die beim Nachbarn. Etwas merkwürdig, da wir ja früher auch die volle Bandbreite hatten. Die Leitung wäre jedoch messtechnisch IO, daher soll ich den Router mal direkt am APL aufklemmen, um ein evtl. Problem der Inhouse-Verkabelung bzw. der Endleitung auszuschließen, auch wenn da ja nichts geändert wurde. Es gab nur mal ein defektes Patchkabel, das ein paar Tage massiv Fehler produzierte, aber dieses habe ich vor gut zwei Wochen schon ausgetauscht. Die Inhouse-Verkabelung hinter dem Router von außen gesehen, dürfte aber eigentlich ja keine nennenswerten Einflüsse auf die ausgehandelte Bandbreite des Anschlusses haben, oder? Unsere Netze im Haus laufen auch wieder schön stabil als Gigabit-Ethernet. 

 

Falls unsere Leitung in den nächsten Wochen sich nicht wieder von alleine auf die vorherige volle Bandbreite einpendelt, meinst du es ist evtl. möglich, unseren Anschluss ggf. auf ein anderes Aderpaar zu schalten? Die Erdleitung verfügt ja über 5 Sternvierer, wovon drei im APL aufgelegt sind. Im Oktober ziehen Mieter bei uns ein, da soll voraussichtlich wieder ein zweiter Anschluss ins Haus und ein Telekom-Techniker muss sowieso kommen, um dafür die 1. TAE zu setzen und das Kabel am APL aufzulegen. 

 

 

@Teddybaer200  schrieb: Geht es aber nur um eine Reserve bzw. um mal bei Problemen die Leitungsdaten auszulesen geht, reicht auch eine günstige Gebrauchtbox. Die 7412 wäre so ein Kandidat - erhält zwar keine Updates mehr, aber um die Leitung zu schauen langt sie noch.

 

Vielen Dank für die Infos, Teddybaer200, mit der be.ip plus (Digibox Premium) bin ich schon zufrieden. Reichte zum Auslesen der Leitzungsdaten auch die FRITZBox 7390 oder FRITZBox 7360? Die wären günstiger als die 4712 und  als Reserverouter habe ich ja nocht das Speedport W724V

 

 


@sg-flinux  schrieb: "Einfachboxen" sind die FB 7530, 7430 und 3490.

 

Bestern Dank für die Tipps, sg-flinux, die FB 7530 klingen schon ganz gut, ist mir aber offen gestanden, nur um mal die Leitung zu beobachten, dann doch etwas teuer und die anderen beiden tun sich da preislich auch nicht viel. Reicht d. E. dafür keine abgekündigte Box, die z. B. mit FRITZ!OS 6.85 läuft?