Wofür sind Pin 3 und 4 bei TAE Dosen?

Gelöst

Hallo, Pin 1 und 2 sind ja a und b. Pin 5 ist b2 und Pin 6 a2. Aber bei Pin 3/4 steht bei vielen Belegungsplänen "Wecker". Was ist denn mit dem "Wecker" gemeint? Fröhlich

 

2 AKZEPTIERTE LÖSUNGEN
Lösung

Zu Klemme 3, Wecker:

Wecker wurde die zusätzliche Klingel offiziell bei Telekom (Bundespost) bezeichnet.

Die separate Klemme hatte eine spezielle Aufgabe, die mit dem damaligen Wahlverfahren (Impulswahl, IWV) zusammenhing.

Wurde ein solcher Wecker (wechselspannungsbetrieben) einfach parallel zum Telefon geschaltet, so wurden die Spannungsänderungen (Gleichspannung) durch die Impulse bei der Wahl  durch den Sperrkondensator in dem Wecker in Wechslspannungssignale umgewandelt. Durch den polariserten Anker des Weckers hat dieser an die Anzahl der Impulse bei der Wahl mitgebimmelt.

Zudem konnte durch spezielle Beschaltung der TAE-Dosen, der Wecker so geschaltet werden, dass er bei gestecktem Apparat nicht klingelte und bei gezogenem Apparat schon. Damals musste der Anruf in jedem Fall signalisiert werden,

Mit dem Aufkommen der Mehrfrquenzwahl entfiel das Problem des Mitbimmelns.

Durch die Freigabe des Endgerätemarktes kamen Fremdsystem zum Anschluss, die diese 3. Ader (W) nicht hatten. Kunden wollten ber die altbekannte Funktion. In einer Übergangszeit wurden dann besondere Dosen bereitgestellt (AwAdo) mit denen man das Problem bei Impulswahl auch lösen konnte.

 

Zu Klemme 4, Erde:

Wie schon oben im Link erwähnt ist diese für ein Erdsignal an Nebenstellenanlagen benötigt worden (Rückfrage, Verbinden).

Ebenfalls mit der Marktfreigabe tauchte hier ein Problem auf.

In anderen Ländern wurde dazu der Hookflash benutzt.

Bei Telekom wurde dann auch nachgesteuert und 2 Hookflash-Zeiten eingeführt.

Kurzer Hookflash für Funktionen an TK-Anlagen (ca. 80 ms).

Langer Hookflash für Funktionen im Netz (ca. 200 ms).

 

Ein Hookflash ist eine definierte Unterbrechung der Leitung (a/b). Der Hookflash muss also zeitlich so begrenzt sein, das die Gegenstelle diesen eindeutig erkennt und unterhalb der Auslösezeit (Auflegen) liegt.

 

Hoffe damit etwas zum Verständnis beigetragen zu haben, was etwas über dem der reinen Klemmenbezeichnung und Wiki liegt.

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen  

Lösung

Hallo @Akymaru

 

vielleicht beantwortet dieses hier Deine Frage

 

http://www.tocker.de/tae/tae.html

 

Gruß

 

Ich bin´s

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen  

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Hallo @Akymaru

 

vielleicht beantwortet dieses hier Deine Frage

 

http://www.tocker.de/tae/tae.html

 

Gruß

 

Ich bin´s

@Akymaru: Jetzt mal ganz ehrlich: diese Frage hätte Dir auch Wikipedia oder Google direkt beantwortet. Selbst Alexa oder Siri hätten Bescheid gewusst.

Aber wir helfen ja immer wieder gerne: IGTFY  ( I goggled that for you)


@wolliballa schrieb:

diese Frage hätte Dir auch Wikipedia oder Google direkt beantwortet.


Was da ber nicht steht: 4, die Erde, die muss man in vielen Fällen regelmäßig gießen.

Lösung

Zu Klemme 3, Wecker:

Wecker wurde die zusätzliche Klingel offiziell bei Telekom (Bundespost) bezeichnet.

Die separate Klemme hatte eine spezielle Aufgabe, die mit dem damaligen Wahlverfahren (Impulswahl, IWV) zusammenhing.

Wurde ein solcher Wecker (wechselspannungsbetrieben) einfach parallel zum Telefon geschaltet, so wurden die Spannungsänderungen (Gleichspannung) durch die Impulse bei der Wahl  durch den Sperrkondensator in dem Wecker in Wechslspannungssignale umgewandelt. Durch den polariserten Anker des Weckers hat dieser an die Anzahl der Impulse bei der Wahl mitgebimmelt.

Zudem konnte durch spezielle Beschaltung der TAE-Dosen, der Wecker so geschaltet werden, dass er bei gestecktem Apparat nicht klingelte und bei gezogenem Apparat schon. Damals musste der Anruf in jedem Fall signalisiert werden,

Mit dem Aufkommen der Mehrfrquenzwahl entfiel das Problem des Mitbimmelns.

Durch die Freigabe des Endgerätemarktes kamen Fremdsystem zum Anschluss, die diese 3. Ader (W) nicht hatten. Kunden wollten ber die altbekannte Funktion. In einer Übergangszeit wurden dann besondere Dosen bereitgestellt (AwAdo) mit denen man das Problem bei Impulswahl auch lösen konnte.

 

Zu Klemme 4, Erde:

Wie schon oben im Link erwähnt ist diese für ein Erdsignal an Nebenstellenanlagen benötigt worden (Rückfrage, Verbinden).

Ebenfalls mit der Marktfreigabe tauchte hier ein Problem auf.

In anderen Ländern wurde dazu der Hookflash benutzt.

Bei Telekom wurde dann auch nachgesteuert und 2 Hookflash-Zeiten eingeführt.

Kurzer Hookflash für Funktionen an TK-Anlagen (ca. 80 ms).

Langer Hookflash für Funktionen im Netz (ca. 200 ms).

 

Ein Hookflash ist eine definierte Unterbrechung der Leitung (a/b). Der Hookflash muss also zeitlich so begrenzt sein, das die Gegenstelle diesen eindeutig erkennt und unterhalb der Auslösezeit (Auflegen) liegt.

 

Hoffe damit etwas zum Verständnis beigetragen zu haben, was etwas über dem der reinen Klemmenbezeichnung und Wiki liegt.

@SchanksSehr freundlich und fast eine Doktorarbeit Zwinkernd


@wolliballa schrieb:

@SchanksSehr freundlich und fast eine Doktorarbeit Zwinkernd


@wolliballa

Danke, Zwinkernd

 

In meiner Lehrzeit (1970) war das halt der damalige Standard.

In meiner aktiven Zeit den Rest halt normal mitbekommen (Einführung DIV).

Vielen Dank für die vielen Kudos, sehr nett.

 

Dann ergänze ich den vergessenen Punkt zu den Flash-Zeiten, dass sie auch mindestens so lang sein müssen, dass die von der Gegenseite nicht als Ziffer 1 oder bei Mehrfachbetätigung als Impulsserie erkannt werden.

 

Unterbrechung bei IWV -> 60 ms

Unterbrechung bei kurzem Flash -> 80 ms

Unterbrechung bei langem Flash -> 200 ms

Auslösung > 250-300 ms.

 

In der Übergangszeit waren fast alle Apparate per Tastenkombination oder mittes Dip-Schalter IWV/MFV oder Erde/Flash einstellbar.

 

Wen es interessiert kann hier mal nachlesen:

Umstellung von alten Telefonen