Zweite Leitung kein VDSL?

Gelöst
Gelöschter Nutzer

Hallo,

ich wende mich hier im Forum an das Telekom-hilft Team, da man mir an der Hotline leider nicht helfen kann (ich lande immer beim Bauherrenservice oder beim Vertrieb).

 

Ich bewohne ein Einfamilienhaus, das im Jahr 2017 gebaut wurde. Das Haus erhielt einen APL mit 2 durchgehenden CuDa. Die Leitungen laufen erst in einen KVz und gehen von dort aus weiter zum HVt. Im Herbst 2017, also nach Herstellung des Hausanschlusses, bekam der KVz einen Outdoor-DSLAM, welcher als Nebensteller über ein SOL-Kabel angeschlossen ist.

 

Ich selbst habe seit Dezember 2017 einen MagentaZuhause M Tarif, welcher allerdings gekündigt ist. Die Leitung wird frei und dann ab Januar 2020 durch einen Fremdanbieter angebietet (ich war mit der Telekom grundsätzlich zufrieden aber das Angebot war einfach zu verlockend).

 

Bei der Bestellung hat sich allerdings herausgestellt, dass man zuerst warten müsse, bis die Leitung, die ich aktuell nutze frei wird. Als Grund wurde angegeben, nur eine Leitung hat eine VDSL-Verfügbarkeit. Die andere Schafft nur ADSL (mit 3 Mbit/s?). Hier besteht aus meiner Sicht Handlungsbedarf. Ich habe als Eigentümer ein Interesse daran, dass der Hausanschluss (also auch die zweite Leitung) ordentlich dokumentiert ist. Es müssen auch gleichzeitig 2 Anschlüsse mit VDSL laufen. Unabhängig davon, ob die aktuell benötigt werden oder nicht, es sollte repariert werden.

 

Der Vertrieb sagt mir "bestellen Sie doch, dann fällt der Fehler auf und wird behoben". Aber ich will ja aktuell gar keinen zweiten Anschluss bestellen! Die Technik wiederum sieht keinen Anlass tätig zu werden, solange es keinen Auftrag gibt. Und genaueres sieht man sich sowieso nur bei Direktkunden der Telekom an, der Fremdanbieter bekommt einfach ne Ablehnung, dann wars das.

 

Ich habe in diesem Forum gute Erfahrungen gemacht und mit Hilfe des Telekom-Hilft-Teams bereits einen komplett aus der Doku verschwundenen APL wieder zum laufen gebracht. Kundennummer und Rückrufnummer sind schon hinterlegt. Wäre doch schön, wenn das hier auch klappt Fröhlich

 

Danke schonmal!

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG
Lösung

Hallo @Gelöschter Nutzer,

 

danke dass Sie sich bei uns über Telekom hilft gemeldet haben. Darüber hinaus bedanke ich mich für die Mühe, Ihr Anliegen genau erklärt zu haben.

Ich habe die Dokumentation überprüfen lassen. Anhand Ihrer Schilderung und den Informationen aus der Netztechnik konnte ich erschließen, dass diese vollständig und ohne Fehler ist. Die banale Ursache ist ein sogenannter Portmangel. Wir haben im Kundenservice eine Software mit welcher überprüft werden kann, ob Porterweiterungen kurz oder mittelfristig stattfinden. Bedauerlicherweise sind hier aktuell keine Plantermine ersichtlich.  

Gerne hätte ich eine positivere Nachricht mitgeteilt. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass die Neuschaltung bei Ihrem neuen Anbieter reibungslos verläuft.

 

Freundliche Grüße

Benjamin P.

 

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Gelöschter Nutzer

Hallo zusammen,

 

ich danke @Benjamin P.  für die Recherche und auch allen anderen Teilnehmern für sachliche Beiträge.

Dass es sich um einen Portmangel handelt dachte ich tatsächlich nicht. Denn es ist in der Tat so, dass ich meinen Anschluss bereits vor längerer Zeit gekündigt habe - die Abschaltung erfolgt Mitte Dezember und die erneute Anschaltung Anfang Januar. Allerdings habe ich von meinem neuen Anbieter ja einen Schaltungstermin bekommen, das heißt ich bekomme definitiv einen Port. Sonst wäre eine Ablehnung von der Telekom gekommen. Ob ich mir nun meinen alten Port behalte oder einen neuen bekomme erschließt sich mir nicht.

 

Interessant könnte in der Tat die Konstellation mit dem Fördergebiet werden. Da ja Haushalte zum Ausbau ausgeschrieben wurden, darf es im Grunde keinen Portmangel geben. Das hat einen einfachen Grund: Jeder Haushalt im kartografisch dargestellten Erschließungsgebiet muss einen VDSL-Anschluss bekommen. Hier sind die Grenzen fließend, denn es gibt Einfamilienhäuser mit 1 oder 2 Anschlüssen, Mehrfamilienhäuser in welchem auf einem APL gleich 6 Anschlüsse drauf sind und Haushalte mit Senioren, welche überhaupt keinen VDSL-Anschluss haben (diesen auf Nachfrage aber bekommen müssen).

 

In der Praxis stelle ich mir das schwierig vor sicherzustellen, dass wirklich jeder Haushalt im Erschließungsgebiet genau einen Anschluss erhält - nicht mehr und nicht weniger. Dann hätte man auch eine Handhabe, um einen Zweitanschluss abzulehnen. Da das in der Praxis so nicht funktionieren wird kann das Problem nur dadurch umgangen werden, indem man einen Portmangel gar nicht erst aufkommen lässt und rechtzeitig Karten nachschiebt. Wenn sich der erste Haushalt in der Gemeinde beschwert, muss die Telekom handeln. Da ich meinen Anschluss scheinbar bekomme, werde ich das nicht sein.

@Gelöschter Nutzer 

 

Es ist eben NICHT so, dass es in Fördergebiete keinen Portmangel geben darf.

 

Es müssen aber X% einen Anschluss bekommen können.


@Gelöschter Nutzer  schrieb:

Jeder Haushalt im kartografisch dargestellten Erschließungsgebiet muss einen VDSL-Anschluss bekommen.



Ganz sicher nicht.

Im ersten Step müsste ein Anschluss beauftragt werden, und dann auch noch ein VDSL Anschluss.

Dann kommt es auf die genaue vertragliche Vereinbarung an.

Pauschal so wie du das darstellst wird das nie gehandhabt.

Gelöschter Nutzer

Ich dachte die Nachrüstungen werden automatisch ausgelöst, sobald sich ein Portmangel anbahnt?

 

Bitte beachten, dass es sich nicht um das Förderprogramm des Bundes, sondern um das bayerische Förderprogramm handelt. In diesem steht definitiv "50 Mbit/s für einen Teil und nicht weniger als 30 Mbit/s für alle anderen Haushalte im Erschließungsgebiet".


@Gelöschter Nutzer  schrieb:

Ich dachte die Nachrüstungen werden automatisch ausgelöst, sobald sich ein Portmangel anbahnt?


Definitiv nicht

Gelöschter Nutzer

Naja, ich bekomme jetzt erstmal meinen Anschluss, denn den alten Port hat der Provider ja glücklicherweise bekommen.

Der geschäftliche Anschluss wird dann vorerst eben nicht realisiert, sondern via VPN getunnelt. Somit verliert die Telekom 39,95 Euro/Monat weil sie einen Portmangel hat.

 

Der MSAN wurde Ende 2017 aufgestellt und es handelt sich um einen HUAWEI SmartAx. Haben diese Karten nicht knapp 200 Ports? Ich verstehe nicht, weshalb die Telekom nicht einfach eine weitere rein schiebt bzw. längst getan hat. Scheinbar gibt es eine mächtige Nachfrage. Die Nachrüstung von Linecards mit Supervectoring läuft ja auch viel schleppender als vormals großmundig angekündigt. Wenn hier wenigstens eine rein käme, würden wieder Kapazitäten frei.

@Gelöschter Nutzer 

 

Es lohnt sich einfach nicht für einen Kunden ein paar Tausend Euro zu investieren, da muss das Interesse schon größer sein.

 

Zudem haben die Linecards lieferzeiten.

 

 

Entweder hat der Anbieter händisch Arbeit geleistet oder es ist einfach zufällig ein Port frei geworden.

 

Im letzteren Fall kannst du aus dem PK Anschluss einen GK Anschluss machen.

 

Gelöschter Nutzer

Damit mein AG dann Inhaber der Leitung ist und ich nicht mehr meine Hand drauf habe? Besser nicht.

Wer sagt dass es ein paar tausend Euro sind? Wer sagt, dass ich der einzige Kunde bin? Es handelt sich um ein Wohngebiet, spätestens wenn die SV-Linecard kommt müssten wieder Kapazitäten da sein. Aber bisher tut sich da nichts.

 

Vielleicht hier ein Grund, weshalb die Telekom untätig zu sein scheint:

https://www.golem.de/news/adtran-telekom-reduziert-super-vectoring-bestellungen-1907-142779.html

 

Ist zwar Adtran und nicht Huawei aber möglicherweise hat die Telekom zur Zeit einfach kein Geld für Nachrüstungen. Wenn 3 Karten schon drinnen sind und noch Platz für 3 weitere wäre, wird man keine herkömmlichen Karten verbauen wollen, sondern wartet auf die SV-fähigen. Und die will man 2019 scheinbar nicht mehr kaufen.

Hallo @Benjamin P. 

Könntest du oder ein Kollege bitte nachsehen, ob sich an der Situation etwas geändert hat und es einen Termin gibt?

Ansonsten würde ich gerne anregen, dass man in naher Zukunft mal eine zusätzliche Karte steckt. Meines Wissens kann der MSAN 6 Karten aufnehmen und es ist noch Platz für 3. Betrifft ja nicht nur mich, sondern die gesamte Siedlung. Danke!

Hallo @Gelöschter Nutzer ,

kannst Du in Deiner Nacharschaft mal anregen, dass noch mehr Kunden DSL bestellen?

Dann kann ggf. mal über eine Nacrüstung gedacht werden.

Wenn alle versorgt sind und kein Bedarf besteht (oder nicht korrekt erfasst wurde) warum sollte dann in totes Kapital investert werden?

Gelöschter Nutzer

Alle unmittelbar angrenzenden Nachbarn haben bereits VDSL und ich kenne nicht die ganze Siedlung.

Natürlich stimmt deine Aussage grundsätzlich - wenn dem wirklich so ist. Andererseits gibt es noch kein Supervectoring. Eine SV-fähige Linecard schadet mit Sicherheit nicht.

Schadet nicht aber kostet unnötig Geld.

Gelöschter Nutzer

Also das stimmt jetzt mit Sicherheit nicht. Ich würde sofort einen SV-Tarif buchen, sofern SVDSL mit 250 Mbit/s verfügbar. Da ich nicht bestellen kann (und alle anderen auch nicht), kann die Telekom gar nicht wissen ob Potential besteht.

Natürlich kannst du bestellen. Danach wird halt aufgerüstet.

Wenn einer Interesse bekundet, wird garantiert nicht ausgebaut, es sei denn, er ist der Xte, der sich meldet.


@Forstars  schrieb:

Natürlich kannst du bestellen. Danach wird halt aufgerüstet.

Was nicht verfügbar ist kann auch nicht bestellt werden.

Gelöschter Nutzer

Unterm Strich hat die Telekom keine Möglichkeit festzustellen, ob und in welchem Maß Interesse/Bedarf an SVDSL besteht.

Vermutlich nicht, bei der Größe wären Bedarfsforschungen bis zum Anschluss auch kaum sinnvoll.

Hier wird garantiert viel mit Statistik und Schätzungen gearbeitet und dann alles von den Controllern zusammengestrichen da am Ende des Tages die Kosten auch wieder reinkommen müssen.


@Gelöschter Nutzer  schrieb:

Unterm Strich hat die Telekom keine Möglichkeit festzustellen, ob und in welchem Maß Interesse/Bedarf an SVDSL besteht.


Doch, haben sie. Es gibt genügend statistisches Material an der Marketingfront. Und die Fehlerquote ist bei der Flächenabdeckung zu vernachlässigen. Es wird schon geschaut, wo sich das Upgrade lohnt und wo es technisch realisierbar ist. Es gibt z.Zt. Produkte im Netz, die SVDSL unmöglich machen.