Unautorisierter Netzwerkzugriff durch Telekom

Nachdem ich in der letzten Woche auf einen neuen Tarif umgestellt worden war, kam es zu technischen Problemen, die sich voraussichtlich durch einen Austausch des Routers (Speedport Pro beheben lassen).

 

Was ich nach dem entsprechenden Gespräch mit der Telekom-Hotline erleben musste, erinnert doch sehr an "Big Brother":

 

Ohne mich zu fragen oder auch nur darauf hinzuweisen, hat die Telekom den vorhandenen (und auszutauschenden) Router per Fernzugriff zurückgesetzt (dies wurde mir an der Hotline auf spätere Nachfrage bestätigt). Man hat an einem Sonntagmorgen auch nichts besseres zu tun, als die ganze Konfiguration nochmal neu zu machen (LAN, WLAN, Telefonie, Sicherheit...).

 

Dieses unautorisierte und unabgesprochene Vorgehen der Telekom finde ich unerhört und es ist ein Beweis dafür, dass die Mitarbeiter der Telekom sich nicht darum scheren, wie der Kunde es findet, wenn man einfach mal so in seine vier Wände eindringt

 

Ich überlege nun aufgrund dieses Vorfalls, die außerordentliche Kündigung sämtlicher Verträge mit der Telekom auszusprechen. Diese Vorgehensweise beschädigt das Vertrauen nachhaltig und es ist mir nicht zuzumuten, die Vertragsbeziehungen länger aufrecht zu erhalten. 

 

Hat jemand bereits ähnliche Erfahrungen mit der Telekom machen müssen? Hat die Telekom etwas unternommen, um zerstörtes Vertrauen wieder aufzubauen? Oder hat man es auf eine juristische Auseinandersetzung ankommen lassen? Ich meine, wozu gibt es Rechtsschutzversicherungen... Cool

 

Gelöschter Nutzer

@list82  schrieb:

Nachdem ich in der letzten Woche auf einen neuen Tarif umgestellt worden war, kam es zu technischen Problemen, die sich voraussichtlich durch einen Austausch des Routers (Speedport Pro beheben lassen).

 

Was ich nach dem entsprechenden Gespräch mit der Telekom-Hotline erleben musste, erinnert doch sehr an "Big Brother":

 

1. Ohne mich zu fragen oder auch nur darauf hinzuweisen, hat die Telekom den vorhandenen (und auszutauschenden) Router per Fernzugriff zurückgesetzt (dies wurde mir an der Hotline auf spätere Nachfrage bestätigt). Man hat an einem Sonntagmorgen auch nichts besseres zu tun, als die ganze Konfiguration nochmal neu zu machen (LAN, WLAN, Telefonie, Sicherheit...).

 

2. Dieses unautorisierte und unabgesprochene Vorgehen der Telekom finde ich unerhört und es ist ein Beweis dafür, dass die Mitarbeiter der Telekom sich nicht darum scheren, wie der Kunde es findet, wenn man einfach mal so in seine vier Wände eindringt

 

3. Ich überlege nun aufgrund dieses Vorfalls, die außerordentliche Kündigung sämtlicher Verträge mit der Telekom auszusprechen. Diese Vorgehensweise beschädigt das Vertrauen nachhaltig und es ist mir nicht zuzumuten, die Vertragsbeziehungen länger aufrecht zu erhalten. 

 

Hat jemand bereits ähnliche Erfahrungen mit der Telekom machen müssen? Hat die Telekom etwas unternommen, um zerstörtes Vertrauen wieder aufzubauen? Oder hat man es auf eine juristische Auseinandersetzung ankommen lassen? Ich meine, wozu gibt es Rechtsschutzversicherungen... Cool

 


Hallo @list82 

Zu

  1. Du hast ein Problem gehabt und die Telekom hat es gelöst
  2. Dann schau mal in die AGB´s, dein Router ist Eigentum der Telekom, da du diesen nur gemietet hast anscheinend
  3. Ohne Grund geht das nicht, und es liegt kein Grund vor.

Hallo @list82,

 

den Zugriff der Telekom auf den Router kannst du im Kundencenter an- und abschalten (https://kundencenter.telekom.de/kundencenter/dienste-abos/easysupport/index.html). Ich habe jetzt ehrlich gesagt keine Zeit und Lust nachzuschauen, was da standardmäßig eingestellt ist und ob das in den AGB irgendwo abgedeckt ist. Der gesunde Menschenverstand sagt mir aber, dass es angesichts der vielen Kunden, die technisch nicht versiert sind, sinnvoll ist, dass der Netzbetreiber im Supportfall auf das Netzabschlussgerät zugreifen kann. Mit Big Brother hat das nichts zu tun, da keine sensiblen Daten von innerhalb deines Netzwerks abgegriffen werden.

 

Fragwürdig ist hier höchstens, dass der Reset ohne dein Bewusstsein / Einverständnis erfolgte. Da du vermutlich auch in Zukunft einen Internetanschluss brauchst und alle mir bekannten Anbieter ähnlich verfahren wie die Telekom, finde ich deine "Drohung" weit überzogen. Man könnte sogar vermuten, dass du lediglich einen Vorwand suchst, um den Vertrag innerhalb der Mindestlaufzeit loszuwerden, den du aus irgendwelchen Gründen und ohne dich über das Fernwartungsprotokoll zu informieren, abgeschlossen hast. Aber was weiß ich schon.

 

ER

Telekom hilft Team
Hallo @list82,

wenn der Werksreset durchgeführt wurde, ohne dass Sie vorher darüber informiert wurden, ist in der Tat nicht schön und ich bitte Sie vielmals um Entschuldigung dafür.

Wie gewünscht, wurde der Hardwaretausch veranlasst, so dass das neue Gerät in ein paar Tagen bei Ihnen eintrifft.

Viele Grüße

Katja M.

Add-On: Manchmal machen das solche Geräte sogar von alleine !! ( z.B. nach Stromausfall / Neustart ). Und nicht nur bei Speedports.

Alles schon erlebt. Dann einfach cool bleiben. Die Konfiguration dauert keine 10 Minuten, wenn man die Daten parat hat.

Und wenn man sie, wie es sich gehört, lokal gesichert hat, dauert es nur wenige Sekunden.

So unterschiedlich können Reaktionen sein, die einen freuen sich, dass es diese "Fernwartung" gibt, und freuen sich auf eine unkomplizierte Regelung die anderen sehen ein Drama ("Hausfriedensbruch") darin

 

Wenn du mit Anwalt und Rechtschutzversicherung drohst stellt sich für mich die Frage, welcher Schaden entstanden sein soll.

 

Auf alle Fälle hätte eine Information vor Durchführung erfolgen müssen, in diesem Punkt gebe ich dir Recht.

 

Zunächst allen vielen Dank für die Reaktionen auf meinen Beitrag.

 

@Gelöschter Nutzer Es ist richtig, dass der Router ein Mietgerät ist. Das gibt der Telekom dennoch kein Recht auf ein unabgesprochenes Eindringen (außer in ganz engen Ausnahmenfällen - Gefahr im Verzug etc.). Falls Du eine Mietwohnung bewohnst und Dein Vermieter einfach mal so reinschaut und einfach alle Ikea-Regale auseinanderbaut (analog zur Router Konfiguation), dann überschlägst Du Dich vermutlich auch nicht vor Begeisterung. Wenn er das als Dienstleistung erbingt und Du vorher gesagt hast, dass Du einverstanden bist, dann ist das natürlich etwas anderes. Und es stimmt - zu einer außerordentlichen Kündigung bedürfte es eines Grundes. Die Frage, ob ein Fall von Unzumutbarkeit der Fortsetzung des Schuldverhältnisses vorliegen könnte, würde hier jedoch zu weit führen.

 

@ExRatinger Nein, ich suche keinen Vorwand um vorzeitig den Vertrag zu beenden. Ich bin seit vielen Jahren Telekom-Kunde und habe den Vertrag erst jüngst verlängert; und die Konditionen sind durchaus gut. Ich bin einfach nur stocksauer, das sich ein Mitarbeiter in einem durchaus sensiblen Bereich hier eine klare Grenzüberschreitung begeht. Mir würde es schon reichen, wenn man mir signalisieren würde, dass derjenige mal zum Rapport antreten darf um sein Unrechtsbewusstsein zu schärfen.

 

@Katja M. Von Deiner Seite bedarf es keiner Entschuldigung - Du bist es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gewesen.

 

@Lois17 Es gibt auch Rechtsschutzinteressen, ohne dass ein Schaden vorliegen muss. Ich habe mit meiner Lebenszeit durchaus anderes vor. Würde die Telekom signalisieren, dass der Verantwortliche (die Identität müsste nicht offengelegt werden) eine Ansprache bekommt, so wäre das ausreichend.

 

@list82  Ein Eindringen würde nur vorliegen, wenn

1. Deine Konfiguration verändert worden wäre, dazu müsste allerdings das Gerätepasswort bekannt sein, dass man auch nach einem Reset auf Werkseinstellungen nicht auslesen kann

2. sich jemand IN Deinem Hausnetz bewegt hätte , was wohl definitiv nicht der Fall war.

 

Also, bitte, komm wieder runter. Remote-Zugriff auf den Router bei Mietgerät hast Du unterschrieben.

 

@wolliballa Es geht darum, dass das Vorgehen der Telekom in diesem Fall eine klare Grenzüberschreitung war. Ein vorher abgesprochener Remote-Zugriff wäre anders zu bewerten. Und eine pauschale Vereinbarung zum beliebigen, unangekündigten Remote-Zugriff dürfte unwirksam sein - ob unterschrieben oder nicht. Vielleicht solltest der Versuchung widerstehen, Deinen Mitmenschen Nachhilfe in Jura geben zu wollen. Deine letzte Wortmeldung ist jedenfalls kein Beitrag zur Deeskalation.

@Katja M. Das Austauschgeärt ist inzwischen da. Ich gebe aber zu Protokoll, dass es ohne Abdeckklappe auf der Rückseite und ohne den rosa Beipackzettel unter der oberen Klappe geliefert wurde. Das defekte Gerät geht entsprechend zurück. Mit dem Austauschegrät gibt es nun keine Probleme mehr mit der Arretierung der SIM-Karte. Dafür gibt es Probleme mit der Übertragungsgeschwindigkeit. Aber das gehört in einen neuen Thread.