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12.08.2018 10:57
Hallo,
mein Onkel (77J) hatte letzte Woche Probleme mit dem Festnetz und hat in seiner Panik (nicht telefonieren zu können) einen Handyvertrag bei der Telekom abgeschlossen. Dort wurde ihm ein Smartphone mit verkauft,. Allerdings hat er gemeint, er zahlt pro Monat 20,-€ --> der Vertrag läuft über 24 Monate mit 39,95€.
Er hat die Bedingungen des Vertrages auch nicht richtig verstanden und einfach unterschrieben - ohne sich der Tragweite bewusst zu sein. Mein Onkel war hierbei einfach mit der Situation überfordert und es ging ihm auch wegen der enormen Hitze nicht gut.
Da dies sein erstes Handy überhaupt ist, kommt er nicht mit dem Smartphone zurecht, d. h. er kann nicht einmal einen Anruf entgegen nehmen und ist total überfordert damit.
Ich wollte nun den Vertrag widerrufen, allerdings ging das nicht, mit der Aussage, das Telefon sei ja schon benutzt worden.
Kann ich da irgendwie aus diesem Vertrag rauskommen?
Gerne zahle ich das Handy seperat - das ist auf jeden Fall günstiger als der Vertrag (über 2 Jahre ca. 700,-€) - er hat ja auch nur eine kleine Rente.
Inwieweit kann man hier auf Kulanz hoffen
Gelöst! Gehe zu Lösung.
12.08.2018 11:01 Zuletzt bearbeitet: 12.08.2018 11:02 durch den Autor
@mms65 schrieb:Inwieweit kann man hier auf Kulanz hoffen
Das kann nur im Shop direkt geklärt werden.
@mms65 schrieb:Ich wollte nun den Vertrag widerrufen, allerdings ging das nicht, mit der Aussage, das Telefon sei ja schon benutzt worden.
Ein Recht auf Widerruf besteht bei Offlineabschlüssen so oder so nicht.
12.08.2018 11:05
Hallo und willkommen in der Community @mms65,
Sie können nur auf soviel Kulanz hoffen, wie Sie diese com Shopmitarbeiter eingeräumt bekommen, da es dort kein Widerrufsrecht gibt.
12.08.2018 11:24
Vielleicht gibt es eine Chance, dass wegen einer "Falschberatung" der Vertrag angepasst werden kann.
Bei diesem Alter ist es für den Anbieter ja schon fast risikobelastet, überhaupt einen 2-jahres-Vertrag abschließen zu wollen*).
Da der Kunde eigentlich nur eine Erstzmöglichkeit zum Telefonieren wollte, wäre ein Prepaidvertrag + Seniorenhandy passend gewesen.
Hier wurde aber am total am Kundenwunsch vorbei ein unpassender Vertrag zur Unterschrift vorgelegt.
Insbesondere im Shop sollte soetwas nicht passieren, da hier der "Berater" den Kunden direkt vor sich stehen hat und auch optisch und akkustisch erkennen sollte, welcher Bedarf besteht, bzw. was der Kunde wünscht. Wenn das Offline nicht funktioniert, brauchen sich die Händler nicht zu wundern, dass die Kunden lieber online kaufen (lassen).
Gruß
*)
Das soll nicht heißen, dass alle Senioren nicht mehr zurechnungsfähig seien, aber z.B. Banken und Versicherungen fragen vor Vertragsabschluss auch das Alter der Kunden ab und passen ihre Tarife und Laufzeiten an, bzw. schließen erst gar keine Verträge mehr ab.
12.08.2018 11:37
Deutscher Verbraucherschutz ist leider ein Witz....
Garantie nicht verpflichtend
widderuf nur auf kulanz
hotline die kein tonbandaufnahme hat und trotzdem vor gericht gewinnt
Gewährleistung bei der der Kunde nach 6 monaten bewiesen muss dass das Problem vorher bestand.
Traurig traurig.
2018 und unsrer Verbraucherschutzministerin (ein Sachbearbeiter von ihr) schreibt mir:
Eine Laufzitgewährleistung wie in anderen Ländern der EU wird es nicht geben, hier besteht kein Handlungsbedarf
Wenn sie sich mit dem Thema nachhaltigkeit beschäftigen wollen, dann kontaktieren sie die Landwirtschaftsministerin.
Naja sie kommt aus Trier und ist von der SPD, sie weiß es auch persönlich nicht besser.
12.08.2018 11:45
Hallo,
vielen Dank für die Info.
Im Shop war ich schon, die stellen sich aber auf stur, mit der Aussage "er hat auch 90jährige Kunden, die mit einem Smartphone zurecht kommen" - was ich allerdings bezweifle.
Der Vertrag hat sogar eine Musikflat - die mein Onkel definitiv nicht wolllte.
Kann man da auf eine Stornierung wegen falscher Beratung bestehen?
Danke im Voraus
12.08.2018 11:56
Ach komm, der Verbraucher besteht immer darauf nicht bevormundet zu werden und dass er keine Freiheit hat sich zu entfalten weil die böse Regierung alles reguliert. Aber wehe er merkt dass er Mist gemacht, da wird laut geschriehen.
Dabei haben wir in Deutschland bzw der EU die verbraucherfreundlichsten Gesetze weltweit.
12.08.2018 12:00
@mms65 schrieb:Kann man da auf eine Stornierung wegen falscher Beratung bestehen?
Bestehen nicht, wenn der Shop einer Stornierung aus Kulanz nicht zustimmt kannst du nur, also dein Onkel, den Rechtsweg einschlagen.
12.08.2018 12:07
Du könntest noch versuchen jemanden zu finden, der den Vertrag übernimmt (Vertragsübernahme). Ansonsten dürfte es ohne rechtliche Schritte wohl schlecht aussehen.
12.08.2018 12:56
Hallo mms65
Nehm doch mal Kontakt zum Verbraucherschutz auf.
Eine Musikflat für einen 90 Jährigen halte ich persönlich für gewöhnungsbedürftig als Bestandteil des abgeschlossenen Vertrages.
Mfg
12.08.2018 13:00
@Gelöschter Nutzer
Der Onkel ist doch erst 77.
12.08.2018 13:02
12.08.2018 13:03
@Kugic schrieb:
Es ist zu spät etwas Neues zu lernen.
Ich schenke dir noch ein nie dazu
12.08.2018 14:09
Hallo jetztzufriednerKunde
Ok,ich korrigiere mich,aber auch bei dem Alter halte ich eine Musikflat für gewöhnungsbedürftig.
Aber vielleicht schaut sich das eventuell ein Teamie an.
MfG
12.08.2018 14:24
Kennst Du keinen Anwalt, den Du mal mitnehmen könntest?
Die reden da ganz anders mit solchem einem Shop-Betreiber, der alte Menschen über den Tisch zieht.
Das ist doch eine echte Sauerei so etwas.
Und das geht jetzt nicht primär gegen die Telekom, sondern ausschließlich gegen solche Shops, dei angeblich im Auftrag der Telekom handeln, jedoch ausschließlich ihre Provisionen im Sinn haben.
Hast Du im Shop schon mal mit rechtlichen Konsequenzen gedroht?
Und hast Du denen schon mal gesagt, dass ein einfaches Anwaltsschreiben bereits mehrere 100 € kosten kann und wrd, falls es dazu kommt?
Falls Du eine Rechtsschutzversicherung hat oder besser noch Dein Onkel, dann könntet Ihr das ja dieser mal vortragen.
Jede Wette, die zahlen das auch, weil Anwält da ganz anders vorgehn und schwereres Geschütz auch auffahren können.
Andere Möglichkeit wäre auch noch eine Strafanzeige bei der Polizei, je nachdem, was Deinem Onkel erzählt worden ist, dass er unbedingt einen solchen Vertrag braucht und ihm das mit der Prepaid-Variante nicht gesagt worden ist.
Da kann praktisch schon eine bewusste Täuschung bei rauskommen, die Deinen Onkel zu seiner Vermögensverfügung (Vertrag abschließen) gebracht hat, damit der Verkäufer sich oder andere daran bereichern kann (Provision und natürlich die Telekom über einen Zeitraum von 24 Monaten).
Ich hätte jedenfalls keine Hemmungen, wenn der Mutter meiner LG so etwas wiederfahren würde, mit 87 Jahren, alle möglichen Register zu ziehen.
Allerdings könnte ich das alles, was ich geschrieben habe, auch noch ohne Anwalt und genau so wirksam dort im Shop vorbringen und der Betreiber könnte sich glücklich schätzen, wenn ich endlich wieder gehe, schon allein seiner sonstigen Geschäfte wegen mit Kunden, die sich dort gerade befinden.
12.08.2018 14:27
@Gelöschter Nutzer schrieb:Hallo jetztzufriednerKunde
Ok,ich korrigiere mich,aber auch bei dem Alter halte ich eine Musikflat für gewöhnungsbedürftig.
Aber vielleicht schaut sich das eventuell ein Teamie an.
MfG
DIe Musikflatrate ist für 6 Monate kostenfrei und die KD werden im Vorfeld informiert bevor sie kostet,insofern ist dies für jeden ein zugewinn und keine Belastung oder Falschberatung. Wenn man der Meinung ist ein 77 jähriger ist nicht mehr in der Lage seinem Alltag nachzugehen und ev. Geschäfte abzuschliessen sollte man ihn entmündigen, ein Verkäufer verkauft und ich kann hier beim besten Willen keine Falschberatung erkennen,dein Onkel hätte jederzeit ablehnen können, wenn du der Meinung bist er konnte das nicht, entmündige ihn und übernimm die Geschäfte von ihm,dann kann *sowas* auch nicht mehr passieren. Nicht immer die fehler bei den Verkäufern suchen die nur ihrem Job nachgehen.
12.08.2018 14:29
@BigWoelfi2 schrieb:
Allerdings könnte ich das alles, was ich geschrieben habe, auch noch ohne Anwalt und genau so wirksam dort im Shop vorbringen und der Betreiber könnte sich glücklich schätzen, wenn ich endlich wieder gehe, schon allein seiner sonstigen Geschäfte wegen mit Kunden, die sich dort gerade befinden.
Wenn du das meinst was ich mir gerade vorstelle, hätte ich auch keine Probleme dich bei so einem Verhalten zeitnah des Geschäftes zu verweisen, so ein verhalten ist geschäftsschädigend und dann bewegst du dich auf ganz dünnem Eis, also mal die Kirche im Dorf lassen bitte.
12.08.2018 14:32
@BigWoelfi2 schrieb:
Allerdings könnte ich das alles, was ich geschrieben habe, auch noch ohne Anwalt und genau so wirksam dort im Shop vorbringen und der Betreiber könnte sich glücklich schätzen, wenn ich endlich wieder gehe, schon allein seiner sonstigen Geschäfte wegen mit Kunden, die sich dort gerade befinden.
Ich würde dir dann als Shopbetreiber ein hausverbot aussprechen und dieses mit den zur Verfüßgung sthenden Mitteln rasch und deutlich durchsetzen.
Die rechtliche Lage des Shopbetreibers ist da wesentlich einfacher und deutlicher, darum würde ich immer eine klare Ansprache ohne Aufbau irgendeiner Drohkulisse empfehlen. Hilft auch das nicht könnte man sich immer noch schriftlich direkt an die Telekom in Bonn wenden mit dem Wunsch nach einer kulanten Lösung. Steht dann aber ein Hausverbot oder gar ein Strafverfahren im Raum sieht es mit jeder Kulanz schlecht aus.
12.08.2018 15:01
12.08.2018 15:20
So ein Pech aber auch, dass Du da nicht zu gekommen bist, weil der Choleriker plötzlich weg war dann.
Schade, schade, schade.
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