S7E1 - Bildung 2.0 - Wie digital wollen (und können) wir lernen? - Editorial mit Hagen Rickmann

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vor 4 Jahren

In der aktuellen Folge unseres Digitalisierungs-Podcasts sprechen Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden, und Philipp Schindera, Leiter der Unternehmenskommunikation, über das digitale Lernen in Deutschlands Schulen. Das Bild ist zweigeteilt: Es gibt Schulen, die über keinen Breitband-Anschluss verfügen, die keine digitalen Lernplattformen zur Verfügung stellen und in denen Lehrer nicht einmal eine eigene E-Mail-Adresse haben. Auf der anderen Seite gibt es aber auch die Schulen, die mit voller Energie und gutem Willen vorangehen, die Lust haben, Veränderung voranzutreiben. Denn neben der technischen Verfügbarkeit ist es vor allem die Haltung zum Thema Digitalisierung, die entscheidend ist. Für einen zukunftsorientierten Unterricht sind Medienkompetenz und Digitalisierung unerlässlich und sollten bereits während des Lehrerstudiums verpflichtend gemacht werden.

 

Hagen Rickmann und Philipp SchinderaHagen Rickmann und Philipp SchinderaTablets, Laptops oder VR-Brillen alleine digitalisieren noch keine Schule. Es muss ein technisches und pädagogisches Konzept erarbeitet werden und dafür braucht es Zeit, Geduld, Wille und sicherlich auch einen technischen Berater, der sich u.a. um die Administration der Geräte und Plattformen kümmert.

 

Die Telekom unterstützt digitale Bildung an Schulen u.a. mit dem Projekt Telekom@School und begleitet die zukunftsfähige Ausrichtung schulischer IT-Infrastrukturen durch subventionierte Internetanschlüsse und macht so modernes e-Learning möglich. Ziel des Engagements ist es, alle Schulkinder an digitale Medien heranzuführen und sie damit im Unterricht arbeiten zu lassen, um ihnen so Chancen und Perspektiven neuer Technologien zu eröffnen.

Darüber hinaus nimmt die Telekom ihre gesellschaftliche Verantwortung durch eine Vielzahl von Medienkompetenz-Projekten wahr und unterstützt durch Initiativen, die die Medienkompetenz der Bevölkerung stärken. Ein Beispiel sind die auf der Online-Plattform „Medien aber sicher“, zusammengefassten interaktiven Lernangeboten für Jung und Alt rund um aktuelle gesellschaftliche Fragen der Digitalisierung.

 

Die Digitalisierung bietet große Chancen um den Unterricht zukunftsorientiert weiterzuentwickeln und die Schüler*innen gut auf das (Arbeits-) Leben vorzubereiten. Wie betrachten Sie das Thema Digitalisierung an Schulen, aber auch in Unternehmen? Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar und diskutieren Sie.

 

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  • vor 4 Jahren

    Das Telekommunikations  Anbieter digitale Schulen und das  E-Learning insgesamt fördern, nach vorne bringen wollen und in erster Linie die Vorteile hervor heben, liegt in der Natur der Sache.

    Gehen wir mal noch ein Schritt weiter und sprechen nach der Digitalisierung von Schulen über Homeschooling, was dann auch perfekt möglich sein wird. Die Digitalisierung der Schulen sehe ich lediglich als Zwischenschritt hin zum Homeschooling.

     

    In Zeiten eine Pandemie selbstverständlich auch unverzichtbar.

    In manchen Situationen ist es besser, auf Abstand zu gehen. Doch da ein individueller, beruflicher Weg die Interaktion in Gruppen mit Führungsaufgaben als wichtige Komponente umfasst ist der Präsenzunterricht meiner Meinung unverzichtbar.

     

    Ist erst einmal eine gute Infrastruktur aufgebaut, werden wir auch über E-Learning außerhalb einer Pandemie  "im normalen Alltag" reden.

    Präsenzunterricht wird dann wohl auch zwangsläufig mehr und mehr ins Abseits gelangen.

    So lange die Technik zu notwendigen und überschaubaren Zeiten eingesetzt wird, habe ich kein Problem damit.

    Dass das so, wenn die Voraussetzungen einmal geschaffen worden sind auch dabei bleibt, glaube ich einfach nicht.

     

    Pro :

    Gründe für das E-Learning (bzw. Homeschooling) werden in erster Linie sein: (Berücksichtigen wir jetzt mal nicht, dass Deutschland international weit hinten ansteht, was Ausstattung und digitale Kompetenz betrifft).

    Größere Klassenstärken bei weniger Lehrpersonal. Flexible Lernzeiten, weniger notwendige Schulgebäude und deren Instandsetzung, Wartung und anfallende Nebenkosten. Entlastung des öffentlichen Nah-Verkehrs zu Stoßzeiten und Einiges mehr.

     

    Insgesamt sprechen wir hier in erster Linie über Gründe, die für das E-Learning sprechen, in so weit Kostenreduzierungen zu verzeichnen sind.

    Hört sich erst einmal gut an, wenn man die reine Kostenseite betrachtet.

     

    Doch wie schon Eingangs erwähnt, gibt es da meiner Meinung nach ein gesellschaftliches Problem.

     

    Contra:

    Berücksichtigung sozialer Aspekte.

    Das virtuelle Lernen hat nichts mit der Realität des wahren Lebens zu tun.

     

     

     

    Zitat: Quelle   (gehe ich absolut konform)

    "Auch bei der professionellen Nutzung guter technischer Angebote geht ohne die physische Erfahrung des Besuchs einer Lehranstalt vieles verloren, was sich in Ihrer Karriere, z. B. bei der Suche nach einem Arbeitsplatz oder beim Behaupten der Fähigkeiten in der Probezeit - als elementar zeigen kann. Fernunterricht kann eine Ausnahme für eine kurze Zeit sein. Bei berufsbegleitenden Kursen wurden die Anzahl der Stunden und die Vermittlung der Inhalte so optimiert, dass ein Ersatz durch Fernunterricht nur kritisch bis nicht umsetzbar ist
    Die Aspekte der Vermittlung von Inhalten der Aufstiegsfortbildungen nach IHK könnten dabei auch trotz bester Mittel und geschulter Lehrkräfte an Qualität verlieren und mehr auf den Fokus des Bestehens der Prüfung beschränkt werden, als nachhaltige Inhalte für Verwendung der Fähigkeiten im beruflichen Alltag zu liefern. Menschen sind soziale Wesen und darum gilt für uns: Nur Präsenzunterricht bietet das Erlebnis, wirklich dabei gewesen zu sein, und wird dem Bildungsauftrag und den hohen Anforderungen gerecht."

     

     

    Ist die Infrastruktur einmal professionell ausgebaut, werden wir automatisch in ein Konflikt geraten.

    Wir stecken dann mal wieder im Dilemma uns zwischen sozialen Aspekten und den Kosten zu entscheiden.

     

    Soziale Aspekte sind in Vergangenheit bei einer Kostengegenüberstellung meist ins Abseits gestellt worden.

     

    Vor wachsenden Narzissmus und steigender Verrohrung der Gesellschaft habe ich einen riesigen Respekt und Angst.

    Ich bin nicht konservativ und gehe auch gerne neue technische Wege mit.

    Der Technik gehören aber meiner Meinung nach Grenzen gesetzt, insofern die Ethik, Moral oder auch soziale und psychische Komponenten in Frage gestellt werden. 

     

    ....und jeder weiß.....Geld verdirbt jeden Charakter.

     

     

     

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