Nicht alle HD-Sender strahlen ihr gesamtes Programm in reiner HD-Qualität (sog. natives HD) aus. Deshalb kann es bei manchen HD-Sendern, speziell außerhalb des abendlichen Hauptprogramms, zu Unterschieden in der Bildqualität kommen.

 

Die Bildqualität eines HD-Senders ist zunächst von der Qualität des vom Sender ausgestrahlten Bildmaterials abhängig. Hier kann man grundsätzlich zwischen folgenden drei Qualitätsstufen unterscheiden:

 

• Natives HD-Material: Das gesendete Material wurde bereits in einer HD-Auflösung (z.B. 720p, 1080i oder 1080p) produziert und muss daher nicht oder nur sehr geringfügig für die Ausstrahlung nachbearbeitet werden.

 

• Abgetastetes Kinofilm-Material: Hierfür werden bisher überwiegend auf 35mm-Film gedrehte Kinofilme erneut hochauflösend abgetastet und damit in hoher Qualität in digitales HD-Material umgewandelt.

 

• Hochskaliertes SD-Material: Bereits vorliegendes Material in SD-Auflösung wird mit technischen Hilfsmitteln in die höhere HD-Auflösung umgerechnet (sog. Hochskalieren) und so "künstlich" in HD-Material umgewandelt.

 

Bei einigen HD-Sendern wird noch nicht rund um die Uhr natives HD-Material ausgestrahlt, weil z. B. die Inhalte teilweise älter und nicht in HD verfügbar sind oder die Studiotechnik (z. B. für eigene Produktionen des Senders) noch nicht auf die deutlich teurere HD-Technik umgestellt wurde. Daher kann es bei manchen HD-Sendern zwangsläufig im Programmverlauf zu Unterschieden in der Bildqualität kommen.

 

Manche HD-Sender, wie z. B. Sport1 HD, zeigen insbesondere außerhalb des abendlichen Hauptprogramms noch Sendungen, die nicht in HD-Qualität produziert wurden, sondern lediglich aus hochskaliertem SD-Material bestehen (z. B. nachmittägliche Dauerwerbesendungen).

 

Die Programmanbieter bemühen sich aber, vor allem in der Hauptsendezeit natives HD-Material zu senden und haben sich dazu verpflichtet, den Anteil des nativen HD-Materials stetig zu erhöhen. Von solchen Qualitätsunterschieden sind alle Plattformen zum Empfang von HD-Sendern gleichermaßen betroffen.

 

Im Endeffekt ist es erheblich abhängig von der Qualität des TV-Geräts, wie das Bild beim Kunden ankommt.