E-Mail-Konto gesperrt aufgrund von Malware
vor 7 Jahren
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Das gilt insbesondere dann, wenn es sich bei dem Porzellan um wichtige persönliche Daten und Passwörter handelt. Deswegen legen wir großen Wert auf die Sicherheit der digitalen Infrastruktur.
Kürzlich meldete sich eine Kundin telefonisch, nachdem unser Anti-Spam-System ihren E-Mail-Versand deaktiviert hatte und sie entsprechend benachrichtigt wurde. Das geschieht automatisch, wenn erkannt wird, dass eine unverhältnismäßig große Anzahl an E-Mails über ein privates E-Mail-Konto verschickt wird.
Unsere Kundin war zunächst einmal beunruhigt. Sie erklärte mir, dass sie ihrem Mann heute dringend Bilder ihres zu verkaufenden Autos schicken müsse und bat mich, ihr Konto schnell wieder freizuschalten.
Ich erklärte ihr, aus welchen Gründen ihr Konto gesperrt wurde. Eigentlich wird auch schon zu einem früheren Zeitpunkt eine E-Mail mit einer Warnung an den betroffenen Account geschickt, allerdings wird diese manchmal übersehen. So auch in diesem Fall.
Die Möglichkeit, E-Mails zu verschicken, wird gesperrt, wenn das System vermutet, dass der Besitzer des Accounts sich nicht im Klaren darüber ist, dass E-Mails in großer Zahl versandt werden. Auf dem Computer befindliche Schadprogramme (engl. Malware) können sich Zugang zum E-Mail-Konto verschaffen und dieses für Spam oder Phishing -Versuche missbrauchen. Ein Blick in den Gesendet-Ordner der Kundin bestätigte meine Vermutung: Ihr Computer war einem Virus zum Opfer gefallen.
Mit ihrer Erlaubnis wählte ich mich per Fernwartung auf ihrem Computer ein und installierte einen Virenscanner. Hier in der Computerhilfe verwenden wir die Anti-Malware-Software Malwarebytes, die kostenlos von der Website des Entwicklers herunterladbar ist. Ich erklärte ihr, wie das Programm funktioniert, empfahl ihr, alle auf dem Computer verwendeten Passwörter zu ändern und zeigte ihr, wie das bei den Telekom-Diensten funktioniert. Selbst wenn man das Passwort auf dem Computer schon lange nicht mehr selbst eingegeben hat, kann ein Virus es aus dem Passwortspeicher ausgelesen haben. Sicherheitshalber sollten also sämtliche Passwörter geändert werden.
Um den E-Mail-Verkehr wieder zu ermöglichen, navigierten wir zusammen zum Kontaktformular unseres sog. Abuse-Teams (vgl. hier bzw. dort), um es gemeinsam auszufüllen und abzuschicken. Der Zugang wird dann von dem Team manuell wieder freigeschaltet.
Um zeitnah die Autobilder mit ihrem Mann teilen zu können, empfahl ich der Kundin, MagentaCLOUD zu nutzen. Als Telekom-Kundin hat sie kostenlosen Zugriff auf die Cloud, in die sie ihre Bilder ganz einfach hochladen und den Link anschließend teilen kann.
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