Evolution unseres Netzes: damals analog, heute 5G ready

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Unser Mobilfunknetz hat sich von den Anfängen bis heute immens verändert. Die allererste Generation des Mobilfunknetzes war noch analog. Heute sind wir mitten auf dem Weg zu einem völlig neuen Kommunikationsstandard: 5G. Aber was heißt das eigentlich, und wie hat sich unser Netz bis heute entwickelt?Grafiker: Sebastian HortGrafiker: Sebastian Hort5G ist mehr als nur die 5. Generation des Mobilfunkstandards, denn es wird durch die Verknüpfung von Festnetz und Mobilfunk ganz neue digitale Möglichkeiten bieten: Durch höhere Datenraten und extrem niedrige Reaktionszeiten ermöglicht es Innovationen, wie das autonome Fahren und die Vernetzung intelligenter Haushaltsgeräte oder ganzer Industrieanlagen. In Zukunft kann zum Beispiel mein Kühlschrank für mich einkaufen und mein Auto sucht sich per Smart Parking seinen Parkplatz selbst – praktisch. Es ist also viel mehr, als nur schneller mobil zu surfen oder einen noch besseren Empfang beim Telefonieren zu haben.

 

Schon heute sind wir „5G ready“: Wir modernisieren gerade unser gesamtes Mobilfunknetz, um das Internet der Dinge, in dem alle meine Geräte miteinander vernetzt sein werden und sich bequem von unterwegs steuern lassen, zu ermöglichen.

 

Bis dahin war es ein weiter Weg. Wie hat sich unser Mobilfunknetz bis dahin entwickelt? Früher war es noch nicht selbstverständlich unterwegs zu surfen und zu telefonieren:

 

Der Anfang: Aufbau eines Sprachnetzes

Bereits 1984 sind wir mit dem analogen C-Netz in Deutschland gestartet. Damit wurde ausschließlich telefoniert und zwar hauptsächlich per Autotelefon. Handys, wie wir sie heute kennen, gab es damals noch nicht – das erste Mobiltelefon kam gerade erst auf den Markt. Doch die analoge Welt der ersten Generation (1G) ließen wir schnell hinter uns:

 

2G (Zweite Generation = GSM)

Mit GSM (Global System for Mobile Communications) wurde der Mobilfunk erstmals digital: Der 2G-Standard versorgte die Menschen in ganz Europa erstmals einheitlich mit einem digitalen Sprachnetz. So konnten sie mobil miteinander telefonieren. Daten standen damals noch nicht im Fokus: Sie wurden nur in sehr geringen Mengen ausgetauscht. Dementsprechend war die Geschwindigkeit der Datenübertragung mit den beiden Standards GPRS (54 Kbit/s) und EDGE (256 Kbit/s) im Vergleich zu heute noch gering.

 

Der Datenverkehr wuchs – unser Mobilfunknetz passten wir an

Doch schon bald begannen unsere Kunden, immer mehr Daten über unser Mobilfunknetz zu übertragen – GSM stieß an seine Grenzen. Um die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen, haben wir unser Netz weiterentwickelt, indem wir auf einen neuen Standard gesetzt haben: UMTS (Universal Mobile Telekommunikation Standard).

 

3G (Dritte Generation = UMTS)

Der neue Standard hatte es in sich: Mit der Weiterentwicklung HSPA+ (High Speed Packet Access) wurde die Geschwindigkeit im Vergleich zu 2G um das 160-fache erhöht. Ab sofort konnte man unterwegs bequem im Internet surfen. Und es wurde noch schneller:

 

4G (Vierte Generation = LTE)

Mit Long Term Evolution, kurz LTE, wurde ein neuer Standard eingeführt, den die meisten von uns heute nutzen. Hiermit bieten wir in weiten Teilen Deutschlands bis zu 300 Mbit/s an und machen mobiles Internet so breitbandig. Dabei nutzen wir verschiedene Frequenzen. Warum wir das tun? Je höher eine Frequenz ist, desto höher ist auch die Bandbreite. Je niedriger sie ist, desto größer ist die Reichweite. Je nach Umfeld kann also für unsere Kunden eine bestimmte Frequenz sinnvoller sein. Beispielsweise kommt in Stadtgebieten oft LTE 1.800 zum Einsatz, in ländlichen Gegenden eher LTE 800.

 

Single RAN – 5G ready

Im März 2017 haben wir LTE um die Frequenz von 900 MHz erweitert – und das ist schon jetzt in einigen deutschen Städten spürbar. Denn mit LTE 900 bieten wir zum Beispiel in Gebäuden einen deutlich besseren Empfang. So lässt es sich per LTE zum Beispiel auch an Orten surfen, Social-Media-Kanäle bedienen oder auf vernetzten Geräte zugreifen, an denen es bisher noch nicht möglich war. Der Startschuss fiel bereits in Bonn, Köln, Leipzig, Berlin, Stuttgart, Tübingen und Dresden. Doch das ist erst der Anfang: Bis Jahresende werden wir 4000 Standorte mit LTE 900 versorgen.

 

Herzstück der LTE 900-Technologie ist eine neue Netztechnik, die sich „Single RAN" nennt (Radio Access Network). Anders als bisher, lassen sich mit dieser Hardware die verschiedenen Mobilfunkstandards GSM, UMTS und LTE parallel betreiben. Abhängig von Art und Volumen des Datenverkehrs lässt sich steuern, wie viel Bandbreite auf welchen Frequenzen für welchen Standard bereitgestellt wird. „Wir können, wie mit einem Schieberegler, die Bandbreite eines Spektrumbandes bedarfsgetrieben für aktuelle LTE-Technologie nutzbar machen, je nach dem was unsere Kunden an ihrem jeweiligen Standort benötigen“, erläutert Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie der Telekom Deutschland GmbH. „So werden wir das Netzerlebnis unserer Kunden noch weiter verbessern.“

 

Durch Single RAN bereiten wir unser Netz schon heute auf 5G vor. Die Technologie ermöglicht es uns, flexibel auf die Kundenbedürfnisse zu reagieren. Genau das ist eine wichtige Voraussetzung für 5G mit den vielen unterschiedlichen Anforderungen von ultra-auflösender Echtzeit-Kommunikation bis hin zu vernetzten Parkplatz-Sensoren. Mit Single RAN wird unser Netz also schon heute 5G ready.

 

Die Zukunft: 5G (Fünfte Generation)

Der Weg zu 5G und dem Internet der Dinge (IoT = Internet of Things) ist dann nicht mehr weit: Mit Ausbau der Single RAN-Technologie ermöglichen wir unseren Kunden nahezu überall schnelle Datenverbindungen und sind bereits heute 5G ready. Schon jetzt lassen sich zum Beispiel viele Geräte zuhause per Smart Home von unterwegs übers Smartphone steuern. In Zukunft werden Millionen oder sogar Milliarden Dinge miteinander vernetzt sein. Mit 5G werden wir deshalb die Kapazität und die Datengeschwindigkeit noch einmal deutlich erhöhen: Aufbauend auf dem sehr erfolgreichen LTE-Standard für breitbandiges mobiles Internet sind mit Ultra Mobile Broadband bis zu 10 Gbit/s denkbar. Für neue Anwendungen kann das entscheidend sein: Beim autonomen Fahren beispielsweise sind eine schnelle, zuverlässige Verbindung und eine minimale Reaktionszeit erheblich wichtiger als wenn der Kühlschrank meldet, dass die Milch leer ist.

 

Im folgenden Video erfahrt ihr kompakt, was wir vorhaben: 

 

Wofür würdet ihr 5G noch gerne nutzen?

 

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