Telekom Zwangsumstellung auf IP-Anschluss

Ich bin Computertechniker im Außendienst. Bei immer mehr Kunden von mir wird der bestehende Call & Surf Comfort Standard / Universal Anschluss zwangsgekündigt und in einen Call & Surf Comfort IP Anschluss umgewandelt. Auch wenn die Telekom auf ihrer Internetseite nach wie vor die alten Tarife anbietet, kann man sie in einigen Anschlussgebieten nicht mehr bestellen.

Das verursacht teilweise massive Probleme. Ich weiß dass der Support der Telekom beteuert, dass die Telefon-über-IP-Technik inzwischen ausgereift und unproblematisch ist. Leider kann ich das nicht bestätigen. Sicher gibt es auch Fälle, bei denen ein IP-Anschluss über Jahre hinweg genau so stabil und sicher läuft wie ein analoger bzw. ein ISDN-Anschluss. Aber ein nicht unbeträchtlicher Teil der Nutzer hat regelmäßig Probleme. Das liegt wohl primär nicht mal an den Leitungen oder der Technik selbst, sondern daran, dass die Endgeräte (Speedport) noch nicht annähernd so ausgereift sind wie z.B. ein NTBA mit einer Eumex Telefonanlage. Eine Kundin von mir hat in den letzten Monaten vier (!) mal ihren Speedport ausgetauscht, leider hat sie immer noch kein Gerät erhalten, das dauerhaft funktioniert.
Bei einem sporadisch genutzten, privaten Telefonanschluss ist es auch durchaus vertretbar, alle paar Wochen (bzw. Monate) den Speedport neu zu starten. Bei einem geschäftlich genutzten Telefonanschluss sieht die Sache schon anders aus. Bis man durch ein versuchtes, ausgehendes Telefonat bemerkt, dass der Anschluss unterbrochen ist, können schon viele Anrufer und Faxe ins Leere gelaufen sein, was einen nicht unerheblichen finanziellen Schaden bedeuten kann.
Auch Menschen, die jederzeit damit rechnen, einen medizinischen Notruf absetzen zu müssen, werden kein Verständnis dafür haben, dass das Telefon alle paar Wochen eben „einfach mal nicht funktioniert“.

Gibt es eine Möglichkeit, eine solche Zwangsumstellung zu verhindern? Eigentlich sollte es doch genügen, dass man für den „Luxus“ einer stabilen Leitung freiwillig 5€ mehr im Monat zahlt?
Gelöschter Nutzer
PS. Unter "Übersicht" steht auch kein Annex Merkmale mehr. Beim DSL stand da immer "ADSL (ITU G.992.1) Annex B" jetzt nur noch "VDSL2". Weiß man als Kunde also nix, ist im Prinzip auch egal. Wenn Universal muss es ja Annex B sein.
VDSL ist IMMER Annex-B
Gelöschter Nutzer
Ich verstehe nicht, ich denke es muss Annex J sein? Wenn es bei VDSL2 sowieso immer Annex B ist, können wir Universal ja behalten solange wir wollen... theoretisch.
Hubert,kannst Du mal hier

http://feedback.telekom-hilft.de/questions/speedport-w723v-typ-b-pppoe-versagen-bitte-um-fehlerdiagn...

meine Behauptung so 6-8 Beiträge vor dem Ende des Threads betätigen oder korrigieren?
es geht doch darum, das in der Vermittlungsstelle die ISDN Technik verschwinden soll.
Das hat doch nichts mit dem Übertragungsprotokoll fürs DSL zu tun
Gelöschter Nutzer
Ich glaub, ich muss mich noch mal belesen, wenn irgendwann eine Migration ansteht. Will auch nicht "verbohrt" sein. Ohne Annex B kein ISDN, es war halt schon immer da. Bisher war IP kein Thema für mich. Bei DSL384 sagte mir der 1&1 Support (mein Anbieter damals), geht doch gar nicht. Mindestens DSL3000 erforderlich, sonst geht da nix los.

Das bspw. HD Voice nur bei IP funkt, weiß ich jetzt schon. Was ja ein Vorteil wäre, wenn es sich am Markt durchsetzt.
es ist eigentlich ganz einfach:

Voip geht wenn der Upload gross genug ist.

Das ist bei Annex-B DSL 3000 der Fall oder bei Annex-J 384kb

ISDN oder Analog erfordert immer Annex-B, dass ist richtig

Ich bin Mittlerweile ein Fan von VOIP bei der Telekom.
HD Voice wird Standard, davon würde ich mal ausgehen.
Noch in diesem Jahr soll der Interconnect zwischen Festnetz und Mobilfunk bzgl. HD-Voice kommen.
Gelöschter Nutzer
> bei Annex-J 384kb

das "witzigerweise" DSL 2000 RAM ohne Splitter (1) heißt http://foren.t-online.de/foren/mods/smileys/images/old/old_irre.gif

Wird aber wohl eh nicht aktiv vermarket, sodern nur auf Nachfrage geschaltet - falls sich das nicht zwischenzeitlich geändet hat.
Gelöschter Nutzer
Hat sich nicht geändert. Ist genau so, wie Du es gesagt hast.
Ich werde auf jeden Fall klagen! Ich sehe es nicht ein, dass ich dazu gezwungen werde etwas zu verändern und obendrauf noch dafür Geld zu bezahlen!!! Das ist eine Frechheit von Telekom! Wurde mehrere Male angerufen und dabei fast schon bedroht damit ich ja sofort in den neuen Tarif wechsle und anstatt 35 Euro 50 Euro monatlich bezahle! Und für was? Für diese blöde Entertainpacket, den ich nicht einmal nutzen kann da ich so gut wie nie Zuhause bin!
auf welcher gesetzlichen Grundlage begründest Du die Klage?
Gelöschter Nutzer
> Ich werde auf jeden Fall klagen!

Häh? Die Telekom zwingt doch niemanden Entertain zu buchen. Oder wie meinst du das, Olga Biniman?

(PS. Scrat musste hier übrigens weichen. Letzte Woche dicke Honorarrechnung (nicht für Scrat), UrhG ist für Blogger ein Minenfeld.)
@Olga Biniman
ich glaube, da hast Du einiges nicht richtig verstanden.
niemand muss wegen der Umstellung auf IP mehr bezahlen und einen Entertainanschluss schon gleich gar nicht.

Der Preis für einen IP Anschluss mit Internet liegt auf dem Niveau des analogen Anschlusses mit Internet also sogar bei fast identischer Leistung billiger als ISDN
Gelöschter Nutzer
> Der Preis für einen IP Anschluss mit Internet liegt auf dem Niveau des analogen
> Anschlusses mit Internet

Und man kann u.U. sogar vorzeitg zu einem günstigeren Tarif wechseln. Wenn man bswp. C&S Comfort (4)/Standard im Bestand hat, kann man zu C&S Comfort (5) IP wechseln -> DSL 16000 statt DSL 6000 und i.a. 5 €/Monat weniger.

Community Managerin
Hallo Olga! Meine Vorposter haben schon einige Informationen hinterlassen und ich habe dem gar nicht mehr viel hinzuzufügen. Natürlich muss niemand ein Entertain-Paket buchen, der es nicht nutzen möchte.
Wenn Sie noch Fragen haben, dann immer her damit. Viele Grüße Anja
Ich habe ebenfalls - ohne Mehrkosten - von Analog/DSL-16000 auf IP-16000 (Annex J) umgestellt. Mit der Fritzbox 7390 und dem neuen OS 5.52 absolut kein Problem. Läuft stabil und mit guter Qualtität und VPN ist mit der FB auch möglich. VDSL gibt es hier leider noch nicht, dafür die neueste Vermittlungstechnik mit der die FB erst Probleme hatte (mit OS 5.50), aber mit 5.52 ist alles paletti und läuft wirklich super.
montorkosten der umstellung auf digital
Dennis Koch schrieb:

Gibt es eine Möglichkeit, eine solche Zwangsumstellung zu verhindern? Eigentlich sollte es doch genügen, dass man für den „Luxus“ einer stabilen Leitung freiwillig 5€ mehr im Monat zahlt?


Nein, gibt es nicht, liegt auch nicht an den 5€, sondern daran, das die Hersteller der alten isdn Vermittlungstechnik keine Ersatzteile mehr produzieren und es keine Wartung mehr gibt.

Nimm eine Fritzbox als Router bei deinen Geschäftskunden und wo möglich auch privat.
Hallo kunop,

könnten Sie Ihre Frage bitte etwas ausführlicher formulieren? Eine Kostenübersicht zur Montage und Installation des IP basierten Anschlusses finden Sie hier: http://www.telekom.de/privatkunden/internet/extras/montage-und-installation
Gelöschter Nutzer
Versuchs mal mit einer Fritzbox. Mit meiner 7390 hatte ich noch nie Probleme. Die musste ich noch nie neu starten.
Endlich sind auch die Medien auf die massiven Probleme aufmerksam geworden, die eine Zwangsumstellung auf eine derart unausgereifte Technik wie die IP-Telefonie mit sich bringt:
http://www.merkur-online.de/aktuelles/wirtschaft/internet-telefonie-voice-over-ip-telekom-zwingt-kun...

Bleibt nur zu hoffen, dass das die Telekom dazu bewegt, ihren Plan nochmal zu überdenken.

Bis dahin bleibt nur die Möglichkeit, weiterhin einen Anschluss zu verlangen, an dem ein Notruftelefon betrieben werden kann (z.B. "Call & Surf Comfort Universal (ISDN)"). Diese Argumentation funktioniert übrigens entgegen anders lautenden Behauptungen noch immer. Ich bekomme jeden Monat Resonanz von einigen Kunden, die auf diese Weise weiterhin einen echten ISDN oder analogen Anschluss betreiben können.
Er wird nicht überdacht, das kannst du komplett vergessen.

Und nur weil es 1-2 Monate Probleme gibt von den Plan nicht abgegangen.

Mich würde interessieren für welches Unternehmen du tätig bist, hoffentlich nicht für die Telekom, dann wärst du komplett fehl am Platz in der Firma.
Merkur-Online scheint das Wünsch-Dir-Was der Vollidioten zu sein, da habe ich jetzt schon einige völlig unrecherchierte Artikel gelesen. Hauptsache die haben etwas zu veröffentlichen 😄
@ Relekk: Sie haben Recht. Ein Mitarbeiter der Telekom, der den Kunden das empfiehlt was gut für sie ist, und nicht was den Konzern bereichert wäre wohl tatsächlich ein Novum und absolut fehl am Platz.
Nebenbei bemerkt läuft ein Speedport auch nach 1-2 Monaten nicht stabiler als in der Zeit davor. Sogar Telekom-Mitarbeiter empfehlen einem – angesprochen auf dieses Problem – doch besser eine FritzBox zu verwenden. Damit halten sich die Telefonausfälle wenigstens im Rahmen von einigen Ausfällen pro Jahr.

@ Stefan Heck: Ich kann Ihnen nicht generell widersprechen. In diesem Fall spiegelt der Artikel genau das wieder, was ich seit Jahren erlebe.
Beachten Sie übrigens auch die Leserkommentare unter dem Artikel. Möglicherweise ist er gar nicht so schlecht recherchiert und Sie gehören einfach zu den wenigen Glücklichen, die ein stabil laufendes Endgerät an einem fehlerfreien Anschluss erhalten haben…
Übrigens: Wenn es für die alte ISDN Vermittlungstechnik keine Ersatzteile mehr gibt, womit werden dann die Telekom-Business-Anschlüsse betrieben, die weiterhin auf dieser Technik betrieben und noch heute ohne Probleme verkauft werden?
@Dennis Koch
Für die Business Anschlüsse hält man sich derzeit mit den frei gewordenen Komponenten der bereits auf IP-Technologie umgestellten Anschlüsse über Wasser. Aber auch für diese ist im Jahr 2018 endgültig Schluß. Deshalb werden ab 2015 auch die Business Anschlüsse nur noch als IP-basierte Anschlüsse vermarktet.