Unsere Experten für RCS Messaging (Message+ App) stehen euch diese Woche Rede und Antwort. Euer Feedback ist herzlich willkommen!

Gelöst

Nach der erfolgreichen Expertenwoche vom letzten Jahr, wollen wir euch auch dieses Jahr wieder die Chance geben, mit unseren Experten zu RCS Messaging und unserer Message+ App in den Austausch zu gehen.

 

Das Gute: „Rich Communication Services“ (RCS) ist bei allen neueren Android Smartphones in der Messaging-Anwendung integriert und muss nicht zusätzlich installiert werden. Die Technik im Hintergrund kann dabei unterscheiden, ob SMS oder RCS verwendet werden kann.

 

RCS wird dabei auch als die SMS 2.0 angesehen und wird, wie die SMS auch, über die Netzbetreiber produziert. Der Dienst unterliegt somit den gesetzlichen Bestimmungen der EU und dem nationalen Recht. Die Kontaktliste bleibt dabei auf dem Smartphone und wird nicht hochgeladen.

 

Falls euer Smartphone noch nicht über den RCS Standard verfügt, gibt es die Möglichkeit Message+ aus dem Playstore oder dem App Store zu laden, damit ihr auch bei der SMS 2.0 dabei sein könnt!

 

 

Die Vorteile und Möglichkeiten von RCS

  • oft vorinstalliert
  • einfach und intuitiv, ohne Aktivierung kostenfrei nutzbar
  • netz- und plattformübergreifend
  • schützt Ihre Privatsphäre
  • Datenvolumen bleibt unbelastet
  • Einzel-/Gruppen-Chats (bis zu 50-Chat Teilenehmern) und SMS
  • Austausch von Fotos und Videos mit bis zu 100 MB je Datei, Audio-Nachrichten, Emojis sowie Sticker


Unsere Experten @Thomas We  und  @christoph.t  sind gespannt auf eure Erfahrungen mit RCS oder der Message+ App und freuen sich über eure Fragen. Nutzt die Möglichkeit vom 11. bis 17.November um zu diesem spannenden Thema direkt mit unseren Experten in den Austausch zu gehen.

 

Viel Spaß und hier gibt es noch einen kleinen Ausblick für RCS:

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Die neue Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden am Beispiel des Pilotprojekt „RBM Lite“:

 

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1 AKZEPTIERTE LÖSUNG
Lösung
Community Managerin
Zusammenfassung der Fragen und Antworten

 

Was bedeutet "netz- und plattformübergreifend"? Kann ich damit jeden in Deutschland erreichen, egal bei welchem Anbieter er ist?

Du kannst damit jeden erreichen, dessen Anbieter auch RCS anbietet. In Deutschland sind das (stand heute): Vodafone und Telekom Deutschland. O2 wird kurzfristig noch dieses Jahr dazukommen.

 

Dabei unterstützt die Telekom Deutschland die Anschlüsse der Service Provider. Leider ist der Dienst für Congstar-Kunden noch nicht verfügbar. Wir arbeiten derzeit daran die Verfügbarkeit zeitnah herzustellen.

Auf die Verfügbarkeit bei Service Providern wie Aldi Talk und Vodafone haben wir keinen Einfluss und müssen uns hier auf die Aussagen der Netzbetreiber verlassen. Soweit wir informiert sind, sind die Service Provider bei Vodafone und bei O2 mit an Bord. Bei konkreten Fragen bitte direkt auf die Anbieter zugehen.

 


Sind tatsächlich derzeit nur RCS User in Deutschland zu erreichen?

Leider ja. Es ist geplant, im nächsten Jahr weitere Länder zu verbinden. Es gibt mittlerweile internationale 'Hubs', die eine ganze Reihe von Netzen aufgeschaltet haben, so dass eine einzige Verbindung gleich eine Reihe von Netzen erschließt.

Als (zugegeben ein wenig schwacher) Trost bleibt nur die weltweite Reichweite von SMS zu jedem Endgerät, egal ob Smartphone oder Nokia aus den neunziger Jahren.

 

 

Ist das Betriebssystem egal?

Grundsätzlich kann RCS auf jedem Smartphone genutzt werden, unabhängig vom Betriebssystem. Neue Android-Smartphones haben automatisch RCS in der Nachrichten-Applikation integriert. Da iOS RCS leider noch nicht unterstützt, können User im Telekom-Netz eine iPhone-App herunterladen. Entscheidend ist hier der MCC - MNC (Mobile Country Code - Mobile Network Code).

 

Ende dieses Jahres wollen wir nationale Reichweite erzielen. Die Verfügbarkeit zu internationalen Zielen wird folgen. Auch hier zeichnen sich Lösungen ab, die es uns ermöglichen werden, die Reichweite zu erhöhen (u.a. ist auch Swisscom daran interessiert, hier haben wir bereits über Interworking mit den Kollegen gesprochen).

 

Weltweit stehen wir schon ganz gut da: https://www.gsma.com/futurenetworks/rcs/

Die Zahlen wachsen derzeit massiv, weil praktisch jedes Android weltweit mit RCS eingebaut kommt.


Was sind den in etwa die Zahlen oder wenn Du nicht genau werden kannst was ist den Steigerungsrate pro Jahr bei RCS Registrierten Endgeräten ?
Die RCS Netzbetreiber melden die Zahlen an die GSMA, dort werden diese in aggregierter Form veröffentlicht https://www.gsma.com/futurenetworks/rcs/

Die Tendenz ist auf globaler Ebene stark steigend und derzeit getrieben durch Märkte wie China und Indien, deswegen ist der Forecast für Q1/2020 bereits bei 395mn.

In Europa, und das hat ja auf unsere Reichweite einen unmittelbaren Einfluss, sehen wir derzeit sehr viele neue Netzbetreiber, die RCS anbieten werden (wir sprechen dort miteinander, um die Herausforderung des Interworking (der Zusammenschaltung von Netzen) zu lösen).

 

Mehr zur RCS-Verbreitung in Deutschland:

Die Realität zeigt, dass der Dienst ja nicht aktiv beworben wird. Wir wissen, dass die Aussage "Millionen Menschen nutzen RCS jeden Monat" sachlich richtig ist, ich vermute jedoch sehr stark, dass die meisten das noch gar nicht bemerkt haben. Jetzt passieren zwei Dinge nahezu zeitgleich: erstens sind sehr bald alle großen Netzbetreiber an Bord, zweitens werden wir RCS für B-to-C-Messaging nutzen, so dass ich meine Busfahrkarte plötzlich nicht mehr als Papier in der Hand halte, sondern als elektronisches Ticket per RCS bekomme, oder meinen Zählerstand als Foto am Jahresende an den Versorger schicke. Dies wird uns neue Aufmerksamkeit bringen, und die Nutzung weiter unterstützen. Niemand bei uns ist davon ausgegangen, dass wir Whatsapp & Co von einem Tag auf den nächsten überflüssig machen, nur weil einige Geräte bereits RCS unterstützen. Ehrlich nicht! Zwinkernd

 

 

Bei B-to-C- ist es auch noch ein langer Weg bis die ganzen Betreiber das wirklich umstellen. Warum mehrfach Energie investieren? Man macht eine App für Android und iOS und hat damit fast alles (bis auf die letzten verbliebenen Windows-Nutzer) abgefrühstückt.

Die Beispiele von Messengern, die mit Download-Apps arbeiten, zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit zu scheitern groß ist. Wir sehen nur die wenigen, die erfolgreich sind; die hunderte, wenn nicht tausende, die es nicht geschafft haben, sehen wir nicht. Deswegen ist die Entscheidung der Netzbetreiber, hier einen anderen Weg zu gehen, in meinen Augen eine gute.

 

Bei RBM (so nennen wir das Produkt RCS für B-2-C) nutzen die Unternehmen genau die RCS App, die wir gerade auf die Geräte bringen. Die müssen keine Apps entwickeln - die sind schon drauf auf den Endgeräten! Die bieten auch Funktionen, die nur für die Unternehmen relevant sind, die man heute bei RCS nicht sieht. Das Prinzip ist einfach: ich finde vor dem versand raus, ob mein Kunde RBM-fähig ist. Wenn ja, dann wird RBM genutzt. Wenn nein, dann kann ich immer noch einen anderen Kanal nutzen, ggf. auch SMS mit einem Link zu einem Content Storage (wenn z.B. ein Ticket verschickt wird).

Das Feedback, was vom Markt bekommen, ist (vorsichtig formuliert) sehr positiv (siehe auch die Beispiele, die ich schon verlinkt hatte).

 

 

Kann es sein , dass ich mich zukünftig über RCS vomTelekom Kundenservice kontaktieren lassen kann?
Wir arbeiten dran. 2020 wird sich eine menge tun.

 


Wie muss ich mir so einen Interconnection HUB bei RCS vorstellen und wer betreibt diese (Google, GSMA, ein Netzbetreiber) ? Und wie läuft das technisch ab, ist das wie eine art Portierungsdatenbank wo drinsteht welcher RCS Server zuständig ist und die Netzbetreiber Verbinden sich seperat oder werden die Chat Daten dort hinterlegt und vom Zielnetzbetreiber abgeholt.

Könnten die Daten also z.B von einem Geheimdienst zentral und massenhaft an so einem Hub abgefischt werden ohne Richterliche Zustimmung?


Schwieriges Thema, ich bin ja RCS-Experte, weder IT-Security Experte noch Hacker 😉.

 

Im Prinzip darf jeder einen RCS Interconnect Hub betreiben. Die Frage ist, welche Netze diesem Hub vertrauen und sich dort anschalten. Meines Wissen haben so einen Hub entwickelt (nicht alle sind in kommerziellem Betrieb):

- Syniverse

- Google

- Samsung

- Vodafone

 

 Die Unternehmen unterscheiden sich ja deutlich im Geschäftsmodell... So ein Hub ist in der einfachsten Form nicht mehr als ein Nachrichten- Router, dort werden keine Daten gespeichert. Ich kann an dieser Stelle nicht ins Detail zu den Details anderer Unternehmen Stellung beziehen, für die Telekom Deutschland gilt jedoch:

- Wir unterliegen sehr strengen deutschen und europäischen Gesetzen, die wir selbstverständlich beachten und einhalten.

- Teil der Verpflichtungen sind z.B. dass der Verkehr zwischen zwei Teilnehmern innerhalb der EU die EU nicht verlassen darf, die Systeme, auf denen Nachrichten verarbeitet werden, stehen also innerhalb der EU.

- Wenn wir Dritte damit beauftragen, Systeme für uns zu betreiben, dann stehen wir immer noch in der Pflicht, dass die Rand- und Rahmenbedingungen eingehalten werden. Deswegen sind wir sehr kritisch bei der Auswahl von Partner-Unternehmen.

- Verbindungen zwischen räumlich getrennten Systemen sind generell gesichert.

 

Generell verstehe ich, dass es keine absolute Sicherheit gibt. Am Ende müssen wir anerkennen, dass wir den involvierten Akteueren vertrauen müssen, dass sie sich an vertragliche Vereinbarungen halten, die Gesetze respektieren und bewährte Geschäftspartnerschaften nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Denn spätestens auf dem Endgerät / Client (und die kommen teilweise von den gleichen Unternehmen, die auch RCS Hubs entwickeln) müssen die Nachrichten und die Signalisierungsdaten unverschlüsselt vorliegen, sonst kann der Nutzer mit der Nachricht nichts anfangen. Und das Gerät ist ständig mit dem Netz verbunden...

 

Kann man RCS mit einer festen IPv6 Adresse nutzen?

Noch nicht, die Plattform-Experten prüfen gerade die Systeme, die geändert werden müssen, um die Funktion zu ermöglichen.

 

 

Muss dann jeder Service Provider eine App für iOS machen oder können die Kunden der Provider dann die App der Netzbetreiber nutzen?

Eine erfolgreiche RCS Provisionierung setzt voraus, dass ein RCS Client auf dem Gerät ist. In den allermeisten Fällen ist dies die native Messaging- (Nachrichten-) Applikation:

- Bei Samsung ist das der native Messaging Client.

- Andere Hersteller nutzen mehrheitlich den Android Messages Client von Google.

- Huawei hat sowohl eigene, native Clients als auch 'Android Messages' im Einsatz.



Ab welchem Android-Gerät ist es denn bereits integriert? Ich frage deshalb, weil ein Bekannter von mir bei 1und1 (Vodafone) ist und ein Huawei P20 light hat was ja noch nicht so alt ist. Wenn es dort integriert wäre müsste ich ihn ja in meinem Kontakten in der App automatisch finden, oder?

Ich habe für dich bei den Kollegen von Vodafone nachgefragt. Kunden von 1&1 auf dem Netz von Vodafone Deutschland können RCS nutzen, wenn ein RCS-fähiges Endgerät verwendet wird.

 

Früher wurde in der Kontaktliste ein Symbol eingeblendet, wenn der Kontakt RCS hat.
Heute ist das noch erkennbar, ob der Nachrichten Client beim Schreiben der Nachricht SMS oder 'Chat' anbietet. Settings für RCS werden ebenfalls nur gezeigt, wenn RCS aktiviert wurde. Check das bitte mal.

 

 

Gibt es für iPhone bei Vodafone eine App oder ist da was in Planung?
Nach aktuellem Stand hat VF die iPhone App eingestellt, da die Nutzung der Download-Apps im Allgemeinen sehr gering ist. Der größte Teil der Nutzer verwendet die native Messaging-App.

 

 

Nutzt RCS eine end-to-end encryption? Oder ist das für die Zukunft geplant?

Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und in der EU haben sich nicht geändert – eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung ist für Telekommunikationsunternehmen nicht zulässig.
Das muss jedoch nicht heißen, dass die Kommunikation über die Dienste der Netzbetreiber unsicher ist:

- Zwischen Client und Netz wird selbstverständlich verschlüsselt und wirkungsvoll vor fremdem Zugriff gesichert.

- Die Inhalte liegen nur innerhalb unserer Infrastruktur im Klartext vor. Diese Infrastruktur selber ist jedoch wieder geschützt, um Kommunikationsinhalte nur denen zugänglich zu machen, die den Zugriff haben sollen.

 

Die Alternative dazu sind Messenger mit Ende-zu-Ende Verschlüsselung der Inhalte. Es muss jedoch jedem klar sein, dass bei OTT-Messengern mit E2E-Verschlüsselung alle Kontakte eines Nutzers im Klartext vorliegen und auch die Signalisierung (wer hat wann mit wem kommuniziert).

 

Am Ende muss jeder für sich entscheiden, ob er diese Informationen einem Unternehmen, welches mit gezielter Werbung Geld verdient, zur Verfügung stellen möchte, oder den Dienst eines unter strenger regulatorischer Aufsicht stehendem Telekommunikations-Unternehmen nutzt - und welchen Dienst der Nutzer als "sicher" wahrnimmt.

 

 

Könnten Netzbetreiber oder eine Behörde in einer Ausnahme/einem Extremfall die Daten mitlesen?

Der Netzbetreiber darf und muss alle Informationen, um den Dienst erbringen zu können, Daten erheben und verwenden. Dazu gibt es regulatorisch exakt vorgeschriebene Anforderungen, die auch Speicherung und Löschung regeln.

 

Was die Datenverwendung von Behörden angeht, ist in §100a STPO geregelt: https://dejure.org/gesetze/StPO/100a.html. Selbstverständlich ist die Telekom an geltendes Recht gebunden.

 

 

RCS mit Universal Profile ist ja offenbar ein Produkt einer Google Firma (Jibe ?). Werden die Server von der Telekom oder von Google betrieben. Laut einigen Reddit Usern sind folgende Server für die Telekom zuständig. Stimmt das?

 

Telekom Deutschland:

ACS URL: http://rcs-acs-prod-eu.sandbox.google.com/PCSCF: rcs-eu.telephony.goog

 

https://www.reddit.com/r/UniversalProfile/comments/doxpuf/researching_official_google_jibe_rcs_roll_...


Das ist eine Wahrnehmung, mit der wir häufiger konfrontiert werden (auch auf Fachkonferenzen etc.), die aber im Wesentlichen nicht der Realität entspricht:

 

- Der RCS Standard ist entwickelt und beschrieben von der GSMA (der Handelsorganisation der Mobilfunknetzbetreiber auf globaler Ebene). Google hat sich entschieden, hier mitzumachen und bietet heute verschiedene Leistungen und Komponenten an. Dazu gehören im Wesentlichen der Android Messages Client, der SMS, MMS und RCS beherrscht. Die Firma Jibe Mobile wurde 2015 von Google übernommen, die bietet eine Lösung für ein RCS plug-and-play Backend (Netzinfrastruktur) an. Zusätzlich betreibt Jibe auch den Jibe Hub; dieser ist in der Lage, verschiedene RCS-Netze zu verbinden und damit die Reichweite zu erhöhen.

 

- Das "Universal Profile" wurde ebenfalls in Arbeitsgruppen bei der GSMA entwickelt, um einen weltweit gültigen Standard zu definieren.

 

- Die Telekom- Landesgesellschaften in den Ländern Slowakei, Rumänien, Ungarn und Griechenland nutzen Jibe als Technologie-Partner, um den Kunden RCS-Dienste anzubieten. Andere Netzbetreiber nutzen teilweise ebenfalls Jibe als Technologie-Partner in verschiedenen Ländern.

 

- Die Telekom Deutschland hat eigene RCS-Infrastruktur im Netz aufgebaut, darauf wird für unsere Kunden in Deutschland RCS betrieben. 

 

Das ganze Konstrukt ist komplex, vielleicht kann ich dazu beitragen, hier Licht ins Dunkel zu bringen.



Wie sieht es mit den Kosten für In- und (Nicht-EU)-Ausland aus?
Grundsätzlich werden die Kosten lt. Vertragsbedingungen geregelt - im Zweifel gilt immer, was dasteht. Dies gesagt, gilt für Kunden der Telekom Deutschland:

Inlandsnutzung

Der Chat über die Nachrichten-Anwendung bzw. mit der Message+ App ist im Inland über Mobilfunk und WLAN für alle Telekom Mobilfunk-Kunden in Laufzeitverträgen mit monatlichem Grundpreis sowie Prepaid-Tarifen mit gebuchter SMS- oder Datenflat ohne Zusatzkosten nutzbar.

Das Zuschalten der Kamera ist kostenfrei. Für Sprachverbindungen wird außerhalb von Sprach-Flats der Minutenpreis gemäß zugrundeliegendem Tarif berechnet.

Auslandsnutzung

Für die Ländergruppe 1 gilt:
Das Messaging ist für Vertrags- und Prepaid-Kunden kostenlos.

Das Zuschalten der Kamera ist eine kostenfreie Inklusivleistung für Sprachverbindungen.
Wenn Sie keine Flat in Ihrem Tarif haben, wird minutenweise gemäß des gebuchten Tarifs berechnet.

 

Bei Prepaid-Tarifen ohne Daten-Flat bzw. ohne SMS-Flat allnet entstehen Kosten für den Versand von Chat-Nachrichten und -Dateien (0,09 Euro/Stück).


Was kostet es mich z.B wenn ich in der Karibik im Hotel WLAN eine Nachricht verschicke? Kostenlos?
Die Nutzung im WiFi wird standortunabhängig immer wie im Netz der Telekom Deutschland (Heimatnetz) abgerechnet.

 

Nur der Vollständigkeit halber: evtl. entstehende Kosten für die Nutzung des WiFi (im In-oder Ausland) ist natürlich nicht inkludiert. 😉


Wie soll das funktionieren? Wie wird sichergestellt, dass es über WLAN und nicht über Mobilfunk läuft aus dem Ausland? Ich habe ein Win10M. Benötige ich dann eine RCS-App inklusive WLAN Call der Telekom?
Ich bin deshalb auf diese Frage gekommen, weil ich ein Dual SIM Gerät habe, bei dem ich nur zwischen den zwei SIM-Karten wechseln kann, mit welcher ich gerade eine SMS versenden möchte. Und dabei werden die von mir mal festgelegten Namen für die Mobilfunkverbindungen der jeweiligen SIM-Karten verwendet.


Ich kenne das Win 10 mobile Gerät nicht im Detail, aber Du wirst dort Cellular Data (EDGE, 3G, HSPA oder LTE) aktivieren und deaktivieren können, und das gleiche mit WLAN tun können. Wenn Du Cellular Data ausschaltest, und WLAN einschaltest, wird das Gerät zu den genannten Konditionen RCS nutzen können.

 

Eine Telekom-RCS-App gibt es für Win 10 mobile nicht, das Gerät unterstützt RCS aus der nativen Messaging App.

 

Die RCS App wird nicht separat für den Access konfiguriert, sondern das Gerät hat einen Datenzugriff über einen bestimmten Kanal zu einer Zeit (Vergrößerung der Bandbreite durch parallele Bearer einmal ausgenommen).

 

Wenn Deine zweite SIM ("XS") aktiv ist, und diese nie Datenverbindungen nutzt, dann stimmt das: RCS wird nie angeboten. RCS funktioniert nur, wenn das Gerät 'online' ist (was auch für alle anderen Messenger außer SMS gilt). Wenn das Gerät über WLAN 'online' ist, dann ist es egal, welche Karte gerade aktiv ist; es sei denn, dass Dein Gerät so konfiguriert ist, dass 'nie online' bei der zweiten SIM sich auch auf WLAN bezieht. Ich weiß nicht, ob sich das Windows Gerät so verhält, das musst du ggfs. mal ausprobieren.

 

Wenn Deine zweite SIM NIE Cellular Data nutzen darf, dann ist diese wahrscheinlich nie vom Netz für RCS konfiguriert worden. Das ist zwar prinzipiell auch über WLAN möglich, dazu braucht es ein paar Kunstgriffe und Nutzer-Interaktion, die möglicherweise nicht im Win 10 m Client implementiert sind. Deswegen wird, auch unter WiFi, nur SMS und nicht Chat angeboten.


Ausschlaggebend ist also nicht nur, dass man das Gerät ins WLAN zwingt (Flugmodus an, danach WLAN aktivieren und in eine WLAN einloggen), sondern dass bei der Nachrichtenerfassung "Chat" statt "SMS" angeboten wird, was davon abhängt, ob das Empfängergerät gerade als Chat-bereit rücksignalisiert worden ist, richtig?

 

Ausprobiert habe ich es vorhin im deutschen Inland. Übertragen auf das Ausland könnte es genauso laufen.

 

Nicht ganz. Um "Chat" angeboten zu bekommen (sprich: RCS steht zur Verfügung), ist folgendes zwingend erforderlich:

  1. Das Gerät ist (in seiner derzeitig aktiven Konfiguration) am RCS Server im Netz registriert. Ob über das Telekom-Netz oder WiFi ist nicht relevant.
  2. Der Empfänger der Nachricht ist als "RCS fähig" bekannt. Dabei muss der Empfänger nicht in dem jeweiligen Moment online sein.

 

Im Netz kennen wir die Geräte (anhand der Rufnummer), die RCS unterstützen. Wird eine Nachricht an ein Gerät geschickt, welches gerade offline ist (z.B. ausgeschaltet oder im Flugmodus), dann wird die Nachricht im Netz gespeichert und ausgeliefert, wenn der Kunde wieder erreichbar ist.



Wenn der Empfänger eines Bildes/einer Nachricht kein RCS empfangen kann. Muss ich dann befürchten, dass eine kostenpflichtige SMS/MMS gesendet wird?

Der Client auf dem Handy zeigt zu jedem Zeitpunkt an, wie die Nachricht versendet wird:

- Wenn im Eingabefenster "SMS schreiben" oder "Textnachricht" o.ä. steht, dann handelt es sich um eine SMS. Wenn dann ein Bild hinzugefügt wird, springt die Anzeige automatisch auf "MMS" um.

- Wenn im Eingabefenster "RCS schreiben" oder "Chatnachricht" o.ä. steht, dann wird RCS verwendet.

 


Wie funktioniert der Dienst auf Multi-SIM Smartphones wie dem iPhone Xs zum Beispiel? Kann ich die Datenverbindung über ein anderes Netz laufen lassen und trotzdem die RCS-Funktion der Telekom SIM mit der Message+ App nutzen?

Die Antwort auf diese Frage ist nicht ganz einfach. Hierfür musste ich mich mit den Kollegen vom Endgeräte-Testing zusammensetzen.

 

Also: wenn das Gerät einmal mit der Telekom-SIM für RCS konfiguriert wurde, dann kann man den Dienst über eine beliebige Datenverbindung nutzen. Im WiFi gibt es keine Probleme, über den Datenkanal eines anderen Netzbetreibers dürften jedoch zwei Effekte auftreten:

  1. Der Datenverkehr wird natürlich zu den Bedingungen des anderen Netzbetreibers, je nach gebuchtem Tarif, abgerechnet. Bei der Telekom ist der RCS Datenverkehr frei, insofern gibt es gute Gründe, den Datencarrier nicht zu wechseln.
  2. Eine RCS- Konfiguration auf dem Endgerät wird (wie im RCS Standard beschrieben) regelmäßig erneuert. Wenn das Gerät zu dem Zeitpunkt jedoch nicht am "IMS core" (Netzelement) der Telekom registriert ist (weil es sich nicht im Datennetz der Telekom befindet oder über WiFi verbunden ist), wird die Neu-Registrierung schiefgehen, und der Dienst steht nicht mehr zur Verfügung. Die (Telekom-) Rufnummer ist dann nicht mehr im Netz als RCS fähig bekannt und andere Handys können dir keine RCS-Nachrichten mehr schicken. Dies kann wahrscheinlich nur durch Neu-Installation der App und Neukonfiguration im Telekom-Deutschland-Netz wieder behoben werden.


Ich kann mir derzeit zwar nicht vorstellen das es beim User 2 User Messaging die etablierten OTT Messenger ersetzt, jedenfalls nicht solange Apple das nicht nativ implementiert.

 Eher könnte ich mir Erfolg vorstellen beim Ersatz von Nachrichten im B2C Fall. Gerade auch wenn die Empfänger wie auf Seite 1 im RBM 2020 Test verifiziert sind (Blauer badge) und man verlässlich weiß wer da schreibt. Oder z.B für Fluggesellschaften direkt den Boarding Pass per RCS statt SMS mit Link etc.

Genau. Der Grund, warum Google sich engagiert, ist iMessage: Google war mit verschiedenen Services (Hangouts, Allo) nicht erfolgreich, ein vergleichbares Gegengewicht zum iPhone Service zu lancieren. Deswegen unterstützen sie nun die Netzbetreiber bei RCS. Sicher wird die Nutzung bei Person-to-Person kurz- und mittelfristig nicht die etablierten Dienste ersetzen. 

 

Der Grund, warum RCS seit 2-3 Jahren weltweit Interesse bekommt, ist Kommunikation zwischen Unternehmen und deren Kunden. Der Markt wächst schnell, und viele (Geschäfts-) Kunden möchten mit einem verlässlichen Partner, der die Daten nicht weiter kommerziell nutzt, zusammenarbeiten.

 

Die Business-Anwendung ist im "Universal Profile 2.0" beschrieben, und da haben wir einen sehr attraktiven Service!

 

Gibt es den schon Business Anwendungen die man als Endkunde jetzt schon nutzen kann?

Wir implementieren derzeit das API (Interface), damit sich Unternehmen und Dienstleister mit unserem Dienst verbinden können. Das wird kurzfristig soweit sein. Dann wird es sicher nicht lange dauern, dass sich erste Anwendungen zeigen werden.

Andere Länder sind da bereits weiter: in USA laufen sehr erfolgreich erste Anwendungen, u.a. bei Subway (Sandwich-Restaurant), Express (Warenversender). In Südafrika lief sehr erfolgreich eine Kampagne zum neuen "König der Löwen" Film.

Wer Bock hat, sich ein paar Anwendungen anzuschauen, wird hier fündig: https://www.gsma.com/futurenetworks/rcs/demos-case-studies/

Die GSMA veranstaltet seit ca. 2 Jahren weltweit Seminare und Workshops, um das Thema in allen Regionen der Welt anzuschieben. Da passiert eine Menge.

Wir arbeiten auch intern bereits an Anwendungen, die Rich Business Messaging nutzen werden, damit die Telekom Deutschland und die anderen Landesgesellschaften die Technik in der Kommunikation mit unseren Kunden nicht nur SMS nutzen zu können, sondern auch RBM. Hier werden wir binnen kurzer Zeit einen Übergang wie seinerzeit von schwarz/weiß-Fernsehen zu interaktivem HD-TV machen. 😉

Natürlich soll nicht unerwähnt bleiben, dass wir nicht die einzigen sind, die derzeit an diesen Konzepten und Techniken entwickeln., auch Whatsapp Business, Viber, Facebook und Apple Business Chat haben hier einen Markt erkannt. Derzeit hat jeder Dienst Vor- und Nachteile, und der Markt wird sich passend entwickeln.

 

Die Bezeichnung "RCS" ist nicht gerade bekannt. SMS kennt man, RCS - was ist das? Warum nennt man es nicht einfach "Provider-Chat", "RCS-Chat" (um es bekannter zu machen), Mobile-Chat, ... ?
In Deutschland haben sich die Netzbetreiber darauf geeinigt, auf dem Handy "Chat" zu nutzen, wann immer RCS-Technik genutzt wird. Versuche, eine gemeinsame 'Marke' zu entwickeln und bekannt zu machen, sind aus verschiedenen Gründen nicht erfolgreich gewesen ('joyn' war der erste Versuch, den Namen für die Download App hatte man dann als 'Message+' gesetzt).


Ist es geplant, wie bei anderen größeren Messenger Diensten kurz oder lang Werbung einzublenden? Ich würde mich dabei sehr unwohl fühlen, wenn eine Übergabe meiner Daten und des Austauschs an ein werbefinanziertes Unternehmen, stattfindet.

Werbeeinblendungen sind in der Nachrichten Applikation nicht geplant oder vorgesehen. Wir halten das auch für contra-produktiv; im Standard ist explizit darauf hingewiesen, dass für Kommunikation zwischen Unternehmen und deren Kunden ausschließlich erwünschte und vom Kunden explizit autorisierte Nachrichten zulässig sind. Sowohl für Dienstleister als auch für Netzbetreiber sind Hebel definiert, die es schnell und einfach möglich machen, Spam, unerlaubte Inhalte und Missbrauch wirksam zu unterbinden.

 

 

Wäre es möglicherweise ein Weg für eine Übergangszeit die SMSen freio zu schalten (Inland), so dass sie keine Bedenken mehr haben müssen, dass statt einem Chat eine SMS hinaus geht? – Zur Eingewöhnung.

Was die 'freien SMS' angeht: für die allermeisten Kunden bei der Telekom Deutschland ist die SMS ja bereits im Tarif enthalten, es entstehen keine Mehrkosten. Zudem wird immer sehr klar angezeigt, ob SMS oder Chat genutzt wird, so dass der Nutzer sich entscheiden kann. Langfristig wird es da sicher auch noch andere Optionen geben, ich will aber nichts versprechen (weil ich persönlich es nicht halten kann...).



Wie sieht es denn mit wirklich nützlichen Zusatzfunktionen aus wie z.B. Weiterleitung einer Nachricht zu einer anderen Rufnummer?

Ich habe gerade mal gecheckt: Weiterleitung von Nachrichten wird von meinem Android Messages Client unterstützt. Nutzung auf mehreren Geräten ist ebenfalls bei Android Messages verfügbar (gab es auch bei der Telekom Message+ App). Funktioniert EXAKT wie bei WA über ein Web-Interface.



Werden irgendwann Rufumleitungen/Anrufweiterschaltung möglich sein?
Du würdest also gern eine Übernahme von Nachrichten, die an die Mobilfunknummer 1 gerichtet sind, auf das Gerät mit der Mobilfunknummer 2 weitergeleitet haben?

Das ist derzeit tatsächlich nicht möglich, und auch nicht trivial lösbar. Ich diskutiere das mal mit den Kollegen hier. (Dazu muss ich fairerweise aber auch sagen, dass das nicht bedeutet, dass wir in der nächsten Woche diese Funktion anbieten können. Das ist technisch nicht trivial, ich muss mal herausfinden, was genau das auf der Systemseite bedeutet. Und wir müssten herausfinden, wie viele Kunden sich sowas wünschen...)



Kann RCS auch auf mehreren Geräten genutzt werden?

In einem verteilten System ist es in der Tat schwierig, die Schnelligkeit zu erreichen, die z.B. ein Messenger, der App und backend aus einer Hand liefert, und weltweit ausrollt. Die Regulierung macht es für Netzbetreiber noch einmal schwerer - wir müssen Auflagen erfüllen, die andere Anbieter nicht erfüllen müssen. Hier verstehe ich manchmal die Welt nicht mehr...

 

 

Meinen Neffen habe ich vom iPhone per Message+ angefunkt - ging auch als RCS-Nachricht raus. Seine Antwort kam als SMS zurück. Und ist natürlich NICHT in der Message+ App im Chatverlauf zu sehen. Meine Rückantwort ging demzufolge auch per SMS raus (auch nicht in der Message+ App zu sehen). Seine Rückantwort dagegen kam nun wieder als RCS-Nachricht. Ist in der Message+ App zu sehen. Aber natürlich nicht in der SMS App. Was für ein Chaos...

Wir wissen, dass die RCS Experience bei iOS alles andere als toll ist. Die Ursache ist leicht identifiziert: Unser Dienst basiert auf einer Integration aller Services (SMS, MMS, RCS) in einer Applikation. iOS erlaubt uns aber nicht, SMS in der Message+ App anzuzeigen (weil dann ja iMessage auch nicht so funktionieren würde wie von Apple gewünscht).

 

Was ist also in dem Fall passiert? Die erste RCS Nachricht konnte (warum auch immer) nicht unmittelbar zugestellt werden. Unser Netz macht eine SMS daraus, um die Nachricht nicht zu verzögern. Eine Antwort als SMS kommt dann in die SMS App auf dem iPhone zurück - alles andere als schön. Die Rückantwort vom Android kommt dann als RCS, weil der Client weiß, dass Du die Message+ App installiert hast.

 

Im Moment haben wir die iOS App noch, andere Netzbetreiber haben sich bereits entschieden, auf keine App für Apple mehr anzubieten.


Im Gegensatz dazu ist die Experience auf Android ist wirklich gut. Google gibt uns bei der Implementierung viel mehr Möglichkeiten, die werden auch von den Endgeräte-Herstellern genutzt. Das ist allerdings auch 'süßes Gift' - je mehr RCS öffentlich als Google-Baby wahrgenommen wird, desto geringer wird die Chance, dass Apple endlich RCS auch unterstützt. Bislang hat sich Apple gern mit dem Argument herausgeredet, dass RCS Messaging nur von wenigen Netzbetreibern angeboten wird. In der Welle der globalen RCS Implementierungen (siehe auch den Teaser-Beitrag in diesem Thread) wird das Argument gerade massiv unterminiert. Die Hoffnung stirbt zuletzt... 😉



Ich finde es schade, dass es oft so wirkt als wäre die App nicht richtig programmiert worden, nur weil das Betriebssystem es „verhindert“.
Wichtig finde ich es hier
die Entscheider bei iOS dazu zu bewegen, den RCS-Standard auch in ihre Nachrichten-App zu integrieren.  Wird das irgendwann geschehen?
Der Product Owner der Message+ Apps sitzt mir gerade gegenüber, und glaubt mir: der weiß, was er tut. Und die technischen Entwickler wissen das auch... Nur wenn die Plattform das nicht erlaubt, ist es zum Verzweifeln.

 

Die Entscheider bei Apple zu RCS zu überreden, das probieren wir (und damit spreche ich nicht von Telekom, sondern 'wir RCS- Netzbetreiber - die ca. 2 Milliarden Subscriber global versorgen) seit Jahren. Bislang erfolglos, weil - sehen wir der Wahrheit ins Gesicht - die Kunden das iPhone auch ohne RCS kaufen.

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen  


@Sherlocka  schrieb:

@CobraCane 

somit ein Missverständnis. Ich hatte verstanden, dass es generell iOS Nutzern keinen Zugewinn bringt. Und du hast gemeint, dass es dir speziell keinen Zugewinn bringt.

 

Ich gehe zumindest bei dir mit deiner Datenschutzhellhörigkeit (Datentransport ala Telegramm) ... davon aus, dass du selbst weder ein Whatsapp noch ein Facebook-Konto hast, bzw. das nicht nutzt.


Nein, ich meinte damit nicht den Zugewinn sondern ich habe mehrfach erwähnt dass es jetzt für mich kein Anzeiz wäre kein iPhone mehr zu kaufen weil es nicht in die Nachrichtenapp integriert ist. Und ich gehe auch davon aus dass es eben für viele andere Apple-Nutzer kein relevantes Thema ist.

 


@Sherlocka  schrieb:

Ich gehe zumindest bei dir mit deiner Datenschutzhellhörigkeit (Datentransport ala Telegramm) ... davon aus, dass du selbst weder ein Whatsapp noch ein Facebook-Konto hast, bzw. das nicht nutzt.


Da liegst du falsch.

Ich habe WhatsApp und auch ein Facebook-Konot aber ich verwende es nur eingeschränkt.

Facebook-Account habe ich noch, logge mich aber so gut wie nie ein und WhatsApp für die Leute die mich nicht per SMS oder anderen Messengern anschreiben wollen weil sie eben ALLES aus WhatsApp heraus machen. Und dazu zählen zu 99% die Android-Nutzer die mir RCS-Nachrichten schicken könnten.

 


@CobraCane  schrieb:

@Thomas We  schrieb:

....


Na ja, Millionen Menschen ist nicht gerade viel bei der Anzahl an Smartphone-Nutzern Zwinkernd

Wenn es nur 2 Millionen sind so ist das ein Tropfen auf den heißen Stein Fröhlich

Ich würd eher sagen der Großteil der Smartphone-Nutzer nutzt eben nicht die interne Nachrichten-App der Hersteller sondern die bekannten Messenger wie WhatsApp und Co Zwinkernd

 


Na ja, es wäre zumindest schon einmal ein guter Anfang... Die Nützlichkeit eines Kommunikationsdienstes für den einzelnen Teilnehmer steigt mit dem Quadrat der Reichweite, und da legen wir derzeit ganz gut zu.

iMessage ist übrigens ein gutes Beispiel für einen Dienst mit eingeschränkter Reichweite, der trotzdem als guter Wert von den iPhone Nutzern wahrgenommen wird.

 


@CobraCane  schrieb:

 

Und bei B-to-C- ist auch noch ein langer Weg bis die ganzen Betreiber das wirklich umstellen.

Warum mehrfach Energie investieren? Man macht ne App für Andorid und iOS und hat damit fast alles (bis auf die letzen verbliebenen Windows-Nutzer) abgefrühstückt.

Jetzt sollen die ne App für iOS und Android entwicklen (denn nicht jeder hat ja automatisch RCS drauf) und dann noch zusätzlich RCS anbieten?


Noch einmal: die Beispiele von Messengern, die mit Download-Apps arbeiten, zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit zu scheitern groß ist. Wir sehen nur die wenigen, die erfolgreich sind; die hunderte, wenn nicht tausende, die es nicht geschafft haben, sehen wir nicht. Deswegen ist die Entscheidung der Netzbetreiber, hier einen anderen Weg zu gehen, in meinen Augen eine gute.

 

Bei RBM (so nennen wir das Produkt RCS für B-2-C) nutzen die Unternehmen genau die RCS App, die wir gerade auf die Geräte bringen. Die müssen keine Apps entwickeln - die sind schon drauf auf den Endgeräten! Die bieten auch Funktionen, die nur für die Unternehmen relevant sind, die man heute bei RCS nicht sieht. Das Prinzip ist einfach: ich finde vor dem versand raus, ob mein Kunde RBM-fähig ist. Wenn ja, dann wird RBM genutzt. Wenn nein, dann kann ich immer noch einen anderen Kanal nutzen, ggfs auch SMS mit einem Link zu einem Content Storage (wenn z.B. ein Ticket verschickt wird).

Das Feedback, was vom Markt bekommen, ist (vorsichtig formuliert) sehr psoitiv (siehe auch die Beispiele, die ich schon verlinkt hatte).

 

@CobraCane 

so ist halt jeder anders gestrickt. Ich habe weder Whatsapp noch Facebook, auch noch nie gehabt. Aus Datenschutzgründen. Wenn ich mal damit anfange, dann habe ich schon die Daten geliefert.

 

Bei der Erstinstallation meines Handys hatte ich als allererstes vorinstallierte Apps runter geworfen, bevor meine Daten hineinkamen. Dazu gehörte Facebook. Es gibt sogar dabei Apps, welche bei der Installation sämtliche Kontaktdaten versuchen aus dem Gerät abgreifen, bevor man in der App einstellen kann, dass man keinen Abgriff der Kontaktdaten erlaubt. Nicht mit mir.

 

Ich habe deshalb auch nicht das Gefühl anderen OS hinterher laufen zu müssen, wegen einer Whatsapp App. Denn die würde ich sowieso herunter werfen. Dass es Whatsapp Nutzer gibt, welche gerne eine Alternative dazu haben würden, welche praktikabel und kostengünstig wäre, höre ich immer wieder mal. Und ich habe deshalb auch in Gedanken an solche Unterhaltungen argumentiert.


@Thomas We  schrieb:


@CobraCane  schrieb:

 

Und bei B-to-C- ist auch noch ein langer Weg bis die ganzen Betreiber das wirklich umstellen.

Warum mehrfach Energie investieren? Man macht ne App für Andorid und iOS und hat damit fast alles (bis auf die letzen verbliebenen Windows-Nutzer) abgefrühstückt.

Jetzt sollen die ne App für iOS und Android entwicklen (denn nicht jeder hat ja automatisch RCS drauf) und dann noch zusätzlich RCS anbieten?


Noch einmal: die Beispiele von Messengern, die mit Download-Apps arbeiten, zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit zu scheitern groß ist. Wir sehen nur die wenigen, die erfolgreich sind; die hunderte, wenn nicht tausende, die es nicht geschafft haben, sehen wir nicht. Deswegen ist die Entscheidung der Netzbetreiber, hier einen anderen Weg zu gehen, in meinen Augen eine gute.

 

 


Hast du da was falsch zitiert und beziehst du jetzt dich damit eher auf meine Aussage bezgl der App welche die Netzbetreiber nicht mehr machen?

Falls ja kann ich noch folgendes anmerken:

Die Netzbetreiber wollen doch das Thema pushen, dann ist es meiner Meinung nach eben der Falsche Weg darauf zu warten/hoffen dass Apple das integriert. Wie gesagt, meine Meinung zu dem Thema.

 


@Thomas We  schrieb:

Bei RBM (so nennen wir das Produkt RCS für B-2-C) nutzen die Unternehmen genau die RCS App, die wir gerade auf die Geräte bringen. Die müssen keine Apps entwickeln - die sind schon drauf auf den Endgeräten! Die bieten auch Funktionen, die nur für die Unternehmen relevant sind, die man heute bei RCS nicht sieht. Das Prinzip ist einfach: ich finde vor dem versand raus, ob mein Kunde RBM-fähig ist. Wenn ja, dann wird RBM genutzt. Wenn nein, dann kann ich immer noch einen anderen Kanal nutzen, ggfs auch SMS mit einem Link zu einem Content Storage (wenn z.B. ein Ticket verschickt wird).

Das Feedback, was vom Markt bekommen, ist (vorsichtig formuliert) sehr psoitiv (siehe auch die Beispiele, die ich schon verlinkt hatte).

 


Welche App meinst du?

Wie gesagt, wenn es um Tickets etc geht haben doch fast alle Anbieter schon eine App in der man dann die Tickets hat.

Jetzt buche ich als Kunde ein Ticket über die App und bekomme es dann nicht in der App sondern als RCS geschickt? Aber auch nur wenn ich diese von dir erwähnte App (die schon auf den Endgeräten drauf ist?) auch habe? Oder wie darf ich das verstehen? Sorry steh da grad etwas auf dem Schlauch.


@Sherlocka  schrieb:

@CobraCane 

so ist halt jeder anders gestrickt. Ich habe weder Whatsapp noch Facebook, auch noch nie gehabt. Aus Datenschutzgründen. Wenn ich mal damit anfange, dann habe ich schon die Daten geliefert.

 


Ja, nur ich (und viele andere) haben sich bei WhatsApp 2007/2008 keine Gedanken darüber gemacht und es halt installiert und genutzt. Da hast du halt damals anders reagiert wie der Großteil der Deutschen.

Damals haben uns Apple-Nutzer die Android-Nutzer noch ausgelacht weil wir 99 Cent für die App bezahlen mussten.

 

Aber da ja damals alle Netzbetreiber noch Geld haben wollten für SMS hat es sich halt durchgesetzt.

@Thomas We 

wäre es nicht ein Finanzierungsmodell, was auch die Reichweite dauerhaft erhöhen würde und damit die Attraktivität des Systems und der Nutzungshäufigkeit, wenn ich auf @muc80337_2  Idee zurück greife, und diese weiter ausbaue:

 

Ein verwandtes Finanzierungsmodell für RCS-Chat bei den Providern wie beim Acrobat Reader von Adobe.

 

Die Privatkunden zahlen nicht dafür. Die Geschäftskunden zahlen (ggf als Flat in ihrem Tarif, Menge darüber hinaus kostet je zusätzliche Nachricht, und damit die großen Unternehmen dann für den größten Teil je Nachricht). Wobei es preislich günstiger für GKs sein sollte je Einheit als eine SMS, so dass es auch aus diesem Grund für sie attraktiver ist, dieses System zu nutzen. So dass die RCS-Chat-Nachrichten von Unternehmen irgendwann wie als selbstverständlich wahrgenommen werden können.

 

Je mehr Leute dann aus Kostengründen oder aus Erreichbarkeitgründen umsteigen, desto bekannter wird es und desto eher wird man es selbst nutzen, ... .

 

Je mehr Provider bei so etwas auf den gleichen Zug aufspringen würden, desto stärker könnte das wirken.

 

Mal so als Idee.

----------------

 

Wir sind zwar nicht in der Ideenschmiede, aber passt vielleicht in diesen Expertenwoche-Thread auch nicht schlecht.

 

Als ich noch Mitglied in der Ideenschmiede war, gab es mal eine Diskussion, wie man sich einen alternativen Kontakt zur Telekom vorstellen könnte, zu "seinem" Kundenberater. Und dabei kam auch die Frage, ob man als Telekomkunde sich vorstellen könne, über Whatsapp mit seinem Kundenberater zu kommunizieren. Das wurde von vielen damals, welche mitdiskuttierten abgelehnt. Wobei aber auch von diversen Leuten die Rückmeldung kam, wenn es die Telekom über eine eigene App machen würde, dann sehe das anders aus, halt nicht über Whatsapp.

 

Mal sehr weit ausgeholt bzw. gesponnen:

Wieso nicht per Nutzung von RCS für so etwas?


@Sherlocka  schrieb:

@Thomas We 

Die Privatkunden zahlen nicht dafür. Die Geschäftskunden zahlen (ggf als Flat in ihrem Tarif, Menge darüber hinaus kostet je zusätzliche Nachricht, und damit die großen Unternehmen dann für den größten Teil je Nachricht). Wobei es preislich günstiger für GKs sein sollte je Einheit als eine SMS, so dass es auch aus diesem Grund für sie attraktiver ist, dieses System zu nutzen. So dass die RCS-Chat-Nachrichten von Unternehmen irgendwann wie als selbstverständlich wahrgenommen werden können.

 

Je mehr Leute dann aus Kostengründen oder aus Erreichbarkeitgründen umsteigen, desto bekannter wird es und desto eher wird man es selbst nutzen, ... .

 

Je mehr Provider bei so etwas auf den gleichen Zug aufspringen würden, desto stärker könnte das wirken.

 


Nur mal so als Ansatz.

Warum sollten die Firmen dafür bezahlen? Dann kehren die wieder dahin zurück was sie jetzt tun. Ne App basteln wo die Kunden sich dann die Tickets holen können.

 

Oder meinst du für die Kommunikation? Da gibt es inzwischen so gute Lösungen von Serveranbietern dass man das auch problemlos ohne einen Netzbetreiber gestalten kann (wenn wir jetzt von firmeninterener Kommunikation sprechen).

 

Was die Kommunikation zum Kunden betrifft, da geht noch viel über Email und wenn der GK-Kunde jetzt die Wahl hat zwischen kostenpflichtigen RCS-Nachrichten und kostenfreien Emails dann wird er weiterhin Emails schicken.

 

@CobraCane 

ok, habe anscheinend Gedankensprünge macht und Euch anscheinend dabei nicht mitgenommen.

 

Es war vorher mal die Rede davon, dass Unternehmen statt SMS dann RCS-Chat nutzen könnten. Und nur SMS, wenn derjenige nicht per RCS erreichbar.

Und zusätzlich vielleicht für Sachen, wofür momentan noch kein SMS verwendet wird, ... .

 

Die Unternehmen dürften doch bisher schon in irgend einer Weise für den SMS-Verkehr, den sie aussenden, zahlen müssen. Für lau wird es das nicht geben.

 

Macht man die Preise für den RCS-Verkehr etwas günstiger als für den SMS-Verkehr, dann sind sie eher dazu bereit auf diesen Zug aufzuspringen.

 

Es war also die RCS-Kommunikation des Unternehmens gemeint. Keine Ahnung, was so eine SMS derzeit für ein Unternehmen kostet, etwas günstiger die entsprechende RCS. Zumindest für einen längeren In-den-Markt-Bring-Zeitraum. Mit länger meine ich nicht nur wenige Monate, ist also eher längerfristiger angelegt. Mit nur wenigen Monaten kann man kein Unternehmen hinter dem warmen Ofenrohr hervorlocken, wenn man an den Aufwand der Umstellung bei ihnen einkalkuliert, den sie dafür haben dürften.

 

Beispielsweise erhalte ich, wenn ich ab bestimmten Beträgen etwas per Kreditkarte online bezahle, von einem Sicherungsunternehmen einen Code per SMS. Den muss ich in einem weiteren Schritt in die Eingabemaske der Onlinebestellung eintragen, damit der Bestellvorgang abgeschlossen werden kann.

 

Anderes Beispiel: Stehe schon nach dem Checkin vor der Sicherheitssperre im Flughafen. Per SMS bekomme ich die Mitteilung, dass gerade eben der Flug gecancelt wurde, ... . Mit Infos wie es weiter gehen könnte und Link, den ich aufrufen könnte.

 

Weiteres Beispiel: Mir wird ein Termin in Absprache mit mir gesetzt, bekomme SMS darüber. Erinnerung an den Termin ca eine Woche vorher. SMS darüber. Ich sage einen Termin bei der Bank telefonisch ab. Bestätigung darüber kommt per SMS mit ggf weiteren Infos.

 

Und noch ein Beispiel:

Hotel-Check-In-Online-Möglichkeit-wird mir per SMS verlinkt. Sobald das Zimmer fertig ist, bzw. der Schlüssel bereit, wird mir das per SMS mitgeteilt. Dass ich das Hotel bewerten wolle, darum werde ich per SMS gebeten.

 

Ich könnte noch mehr Beispiele liefern. Stammen alle aus meiner eigenen Praxis. Und mit diesen Unternehmen habe ich außerdem E-Mail-Verkehr oder kann dort anrufen. Bekomme also das auch noch auf die Mails, ...  .

 

Das könnte man wahrscheinlich noch viele weiter ausbauen, dass es am Ende sogar nicht ein einseitiger SMS-Verkehr ist vom Unternehmen an den Kunden, sondern ein gegenseitiger über RCS.

 

Ich fände es z. B. praktisch, wenn ich an manche Fälle im Forum denke, wenn Leute von der Telekom SMSen bekommen, dass sie für eine Bestellung den Code ... eintragen sollen, und dabei haben sie nichts bestellt, dass man über RCS zeitnah zurückmelden könnte, das muss ein Irrtum sein. Jemand muss versehentlich meine Mobilfunkrufnummer bei sich eingetragen haben, weil  er sich wahrscheinlich vertippt hat. Oder dass man genau diese Meldung per RCS an eine bestimmte Stelle der Telekom weiterleiten könnte. So dass dann spezielle Mitarbeiter zeitnah schauen können, wer daran beteiligt ist, wo das Falsche in den Kontounterlagen eingegeben ist. Damit man das aus dem fremden Kundenaccount heraus nimmt, was nicht zutrifft, und denjenigen ggf sogar direkt auf andere Weise informiert, dass hierbei etwas nicht passt. Dann sind nämlich auch der Spammäßige SMS-Eingang bei solchen Leuten bald abgestellt, welche bisher in der Community sich beklagen, es geht sogar mehrmals hintereinander so etwas ein, kann man das nicht abschalten. Und die Teamies und Helfer können nur mitteilen: musst du ausstehen, bis nichts mehr kommt, man kann nicht heraus bekommen, um welchen Vertrag es sich handelt, dass man es abschalten könne. Einfach nicht darauf reagieren und den Code niemand anderem weiter geben.

@Sherlocka 

Okay, jetzt habe ich deine Gedankensprünge nachvollziehen können Zwinkernd


@CobraCane  schrieb:

@Sherlocka  schrieb:

 

 


Nur mal so als Ansatz.

Warum sollten die Firmen dafür bezahlen? Dann kehren die wieder dahin zurück was sie jetzt tun. Ne App basteln wo die Kunden sich dann die Tickets holen können.

 

Oder meinst du für die Kommunikation? Da gibt es inzwischen so gute Lösungen von Serveranbietern dass man das auch problemlos ohne einen Netzbetreiber gestalten kann (wenn wir jetzt von firmeninterener Kommunikation sprechen).

 

Was die Kommunikation zum Kunden betrifft, da geht noch viel über Email und wenn der GK-Kunde jetzt die Wahl hat zwischen kostenpflichtigen RCS-Nachrichten und kostenfreien Emails dann wird er weiterhin Emails schicken.

 


Wenn ich als Unternehmen mit meinen Kunden kommunizieren möchte (es geht nicht um intern), dann kostet das Geld. Je nach Kanal, den ich wähle, ist der Preis und die Leistung unterschiedlich:

- Print

- email: geringe Kosten, aber Unternehmen beklagen, dass nur ein geringer Teil der emails zeitnah gelesen werden. Für eine Kommunikation weil sich z.B. das Abflug- Gate gerade geändert hat eher ungeeignet. Dazu kommen viele probleme wie z.B. Spam Filter etc.

- Eigene App: Klappt gut, wenn der Use Case das hergibt. Banken setzen gerade auf breiter Front eigene Apps durch. Bei einem Paketzusteller wäre das für ein Track- and Trace eher unpraktisch: der Kunde möchte nicht von jedem Zustelldienst die App runterladen, nur weil einmal ein Paket von DFDSEP (fiktiver Zusteller) kommt. Und: Apps sind nicht billig, der Aufwand geht schnell in die Millionen.

- SMS: klappt super, deswegen wird es so oft benutzt. Zustellwahrscheinlichkeit und Open Rate erzielt Traumwerte! Aber: 'schwarz/weiß', kein geprüfter Sender wenn Kurzwahl oder MSISDN als Absender auftaucht, keine Antwortmöglichkeit, wenn Alpha-Absneder verwendet wird. SMS für Unternehmen kostet Geld.

- Und jetzt kommt RBM ins Spiel: persönlich, multi-media fähig, Antwortknöpfe, geprüfter Sender...

 

Die meisten Unternehmen haben eine Multi-Chhannel-Strategie, und nutzen, wo sie den Kunden erreichen und was den besten Erfolg verspricht. Die Telekom ist ja nicht nur Netzbetreiber, sondern wir kommunizieren mit unseren Kunden, da haben wir Erfahrung.

 

Und, ganz wichtig: Auch Whatsapp (und andere...) hat eine Preisliste für den Unternehmenszugang, die Möglichkeiten, hier (außerhalb der AGB) frei zu terminieren werden gerade im Moment alle geschlossen (siehe z.B. 'Urlaubspiraten').


@Sherlocka  schrieb:

 

...

 

 

Mal sehr weit ausgeholt bzw. gesponnen:

Wieso nicht per Nutzung von RCS für so etwas?


👍 Genau daran arbeiten wir, und da wird sich in 2020 eine Menge tun.


@Thomas We  schrieb:

@Sherlocka  schrieb:

 

...

 

 

Mal sehr weit ausgeholt bzw. gesponnen:

Wieso nicht per Nutzung von RCS für so etwas?


👍Genau daran arbeiten wir, und da wird sich in 2020 eine Menge tun.


@Thomas We 

super  Überglücklich

 

@CobraCane 

nur als Info/Klarstellung etwas kurz noch aufgegriffen aus einer Passage von dir, um ggf ein Missverständnis auszuräumen:

 


@CobraCane  schrieb:

[...]

Facebook-Account habe ich noch, logge mich aber so gut wie nie ein und WhatsApp für die Leute die mich nicht per SMS oder anderen Messengern anschreiben wollen weil sie eben ALLES aus WhatsApp heraus machen. Und dazu zählen zu 99% die Android-Nutzer die mir RCS-Nachrichten schicken könnten.

 


Nein, können sie eigentlich nicht. Wurde auf vorherigen Seiten im Thread diskutiert. Und wenn man es selbst nicht kennt, weil man das "falsche" System dazu hat, überliest man das ggf oder prägt es sich nicht ein.

 

Es findet zu Beginn, wenn man den Kontakt ausgewählt hat (aus dem Kontaktbuch) oder ihn eingetippt hat, eine Abfrage statt, ob der Empfänger der Nachricht für RCS registriert ist.

Da dein Gerät kein RCS kann, wird ein "nein" zurück gemeldet werden, so dass dann im sehr kurzer Zeit die Anzeige von "Chat" (=RCS) in der Nachrichten-App auf "SMS" umspringt. Ich muss also nach Eingabe oder Wahl der Rufnummer darauf warten, ob Chat oder SMS angezeigt wird. Würde ich dir eine Nachricht senden, dann würde es wahrscheinlich zu 100 % auf SMS hinaus laufen, weil du selbst nicht daran teilnimmst.

 

Oder hast du bei dir die Message+App darauf, und diese aktiviert, eingerichtet, so dass dich das System als registierten RCS-Teilnehmer finden kann?

 

Das dürfte bei den wenigsten IPhone-Inhabern der Fall sein. Sie nutzen entweder ihr iMessage nur mit anderen iOS-Nutzern oder Alternativen wie Whatsapp oder vielleicht Telegram. Und dass die Mischnutzung (eine Diskussion findet zum Teil per RCS und zum Teil per SMS statt) an iOS sogar äußerst unpraktisch ist, weil Unterhaltungen auseinder gerissen werden (da es dann in zwei getrennten Apps zerissen in Teilen steht, und wieso das so ist), hatten wir weiter oben schon eräutert. Also wird es derzeit auch für iPhone-Nutzer nur eine Qual/Anstrengung sein, ein "sich selbst etwas antun". Also ist die Motivation aus dieser Hinsicht schon mal geringer, die Message+ App zu nutzen, und ohne Registration als RCS-Teilnehmer, dann auch kein RCS-Empfänger für Android-Absender.

 

Es ging also nur um die Aussage, dass dir speziell etwas per RCS gesendet werden könnte.

 

P.S. Mal abgesehen davon, dass noch mehr Provider generell daran teilnehmen müssten. Auch die Billiganbieter, am besten in allen Tarifen. Ein Android kann keinem anderen Android per RCS senden, wenn der Provider nicht dran teil nimmt oder es Tarif ohne RCS-Möglichkeit gibt. Daran arbeiten die Experten derzeit auch.

Und nicht zu vergessen die alten Androiden mit der falschen OS-Variante, die das auch noch nicht eingebaut haben. Es ist nur inzwischen allgemein bei den Androiden am kommen, bei den Neugeräten.


@Sherlocka  schrieb:

@CobraCane 

nur als Info/Klarstellung etwas kurz noch aufgegriffen aus einer Passage von dir, um ggf ein Missverständnis auszuräumen:

 


@CobraCane  schrieb:

[...]

Facebook-Account habe ich noch, logge mich aber so gut wie nie ein und WhatsApp für die Leute die mich nicht per SMS oder anderen Messengern anschreiben wollen weil sie eben ALLES aus WhatsApp heraus machen. Und dazu zählen zu 99% die Android-Nutzer die mir RCS-Nachrichten schicken könnten.

 


Nein, können sie eigentlich nicht. Wurde auf vorherigen Seiten im Thread diskutiert. Und wenn man es selbst nicht kennt, weil man das "falsche" System dazu hat, überliest man das ggf oder prägt es sich nicht ein.

.......

 

Oder hast du bei dir die Message+App darauf, und diese aktiviert, eingerichtet, so dass dich das System als registierten RCS-Teilnehmer finden kann?


Doch, sie könnten, denn ich hab die App auf meinen iPhone.

Aber sie müssten dazu in die Nachrichten-App gehen und das machen sie halt nicht sondern sie schicken eine WhatsApp.

Ich habe mir den Messenger für RCS installiert als er noch Joyn hieß und hab damals die Werbetrommel gerührt. Seither ist der Messenger bei mir drauf.

Die Anzahl der empfangenen Nachrichten die darüber eingegangen sind kann ich bei mir an 1-2 Händen abzählen (und das nach 7 Jahren).

@CobraCane 

Ah ok. Dann bist du diesbezüglich also eine Ausnahme.

 

Androidnutzer wissen das teilweise gar nicht, dass das geht, dass man das in seiner Nachrichtenapp nur aktivieren müsste bzw. sie nutzen könnte hierfür. Meinen teilweise, das sind dann in jedem Falle nur SMSe. Das braucht noch einige Zeit, bis das bei manchen im Bewussstein ankommt. Ist also nicht nur Bequemlichkeit, es alles in der Whatsapp zu haben. Oder ihre Tarife oder Provider oder Geräte geben es noch nicht her.

 

Da ich nicht bei Whatsapp dabei bin, bekomme ich von solchen Leuten durchaus auch mal etwas per RCS oder SMS. Oder auf anderen Wegen. Dabei merke ich halt, die meisten kennen das gar nicht, bevor ich sie darauf hingewiesen habe, oder kennen es vage als nur sehr kompliziert aus früheren Zeiten, also wieder als extra App und nicht in der Nachrichten-App integriert.

 

Das wird noch seinen langfristigen Gang nehmen müssen, wenn mal viele derzeit vorhandenen Hürden abgebaut sind, dass es in das allgemeine Bewusstsein in unserer Gesellschaft in Deutschland durchgesickert als reelle praktische und kostengünstige Möglichkeit. Und für manche Datenschutz-Bewusste (Datenschutz-Bewusst in eine bestimmte Richtung, kann man ja geteilter Meinung sein, siehe die anfängliche Diskussion im Thread) eine gute Alternative.


@Sherlocka  schrieb:

Ah ok. Dann bist du diesbezüglich also eine Ausnahme.

 

Androidnutzer wissen das teilweise gar nicht, dass da geht, dass man das in seiner Nachrichtenapp nur aktivieren müsste bzw. sie nutzen könnte hierfür. Meinen teilweise, das sind dann in jedem Falle nur SMSe. Das braucht noch einige Zeit, bis das bei manchen im Bewussstein ankommt. Ist also nicht nur Bequemlichkeit, es alles in der Whatsapp zu haben.

 

Da ich nicht bei Whatsapp dabei bin, bekomme ich von solchen Leuten durchaus auch maletwas per RCS oder SMS. Oder auf anderen Wegen. Dabei merke ich halt, die meisten kennen das gar nicht, oder als früheren Zeiten als nur sehr kompliziert, also wieder als extra App und nicht in der Nachrichten-App integriert. Das wird noch seinen langfristigen Gang nehmen müssen, wenn mal viele derzeit vorhandenen Hürden abgebaut sind, dass es in das allgemeine Bewusstsein in unserer Gesellschaft in Deutschland durchgesickert als reelle praktische und kostengünstige Möglichkeit.


Vermutlich bin ich da ne Ausnahme dass ich die App draufgelassen haben. Die meisten haben sie halt wieder gelöscht weil nix drüber lief Zwinkernd

Dass vielleicht die Android-Nutzer das nicht wissen dass sie über die Nachrichten-App auch RCS schicken können kann natürlich daran liegen dass es auch nicht entsprechend beworben wird.

Warten wir mal ab wie es denn ist wenn auch wirklich jeder Anbieter in Deutschland RCS anbietet und man sich nicht darüber Gedanken machen muss ob ich jetzt ein Bild über die Nachrichten-App verschicken darf oder ob dann daraus ne kostenpflichtige MMS wird (wenn man es nicht deaktiviert hat) etc.

Wenn es dann noch ordentlich von den Anbietern beworben wird könnte es vielleicht kommen

 

.

.

.

Ach halt, dann haben die Android-Nutzer ja immer noch das Problem dass sie iPhone-Nutzer nur bei der Telekom erreichen können.

@CobraCane 

und deshalb wäre es für das große Ganze gut, wenn auch Apple mit seiner iPhone-Nachrichten-App mitziehen würde.

Dass dann dies als letzte große Hürde fallen würde, ... .

Lassen wir uns einfach überraschen wann sie nachziehen. Bis dahin müssen entweder die Netzbetreiber selber eine Lösung bieten (was ja derzeit nur die Telekom macht) oder aber man lebt mit diesen Einschränkungen und es wird solange halt weiterhin keinen starken Anklang in der Bevölkerung finden.

Vorher macht auch keine groß angelegte Kampagne Sinn. Denn dann könnte es sein, dass es ein paar Leute probieren, merken ihre iOS Kontakte haben Probleme damit oder sind so schlecht erreichbar, und dann haken sie es als nicht praktikabel ab. Und wenn dann tatsächlich iOS mit an Board ist, dann ist das wie mit dem Hirten, der ein paar mal zuviel "Wölfe" aus Langeweile beim Schafehüten geschrieen hatte: keiner wird darauf so reagieren, wie es ohne die Fehlalarme gewesen wäre.

 

Besser so etwas erst, wenn die Hürden deutlich stärker abgebaut sind. So dass dann die Leute es von vornherein aus einer besseren Situation heraus kennen lernen können, als praktische Alternative.

Ein schönes Schlusswort dieser RCS Diskussionswoche.

 

Ich möchte allen, die mitdiskutiert haben, für die konstruktiven Beiträge danken. Mir hat es Spaß gemacht, und aus meiner Sicht sind die Diskussionen wertvolles Feedback!

 

Das war sicher nicht die letzte Aktion zum Thema RCS, und ich werde beim nächsten Mal auf jeden Fall #Dabei sein!

Community Managerin

@Thomas We  schrieb:

Ein schönes Schlusswort dieser RCS Diskussionswoche.

 

Ich möchte allen, die mitdiskutiert haben, für die konstruktiven Beiträge danken. Mir hat es Spaß gemacht, und aus meiner Sicht sind die Diskussionen wertvolles Feedback!

 

Das war sicher nicht die letzte Aktion zum Thema RCS, und ich werde beim nächsten Mal auf jeden Fall #Dabei sein!


Guten Morgen zusammen, 

 

mit diesem Schlusswort von @Thomas We schließe ich nun die Expertenwoche und möchte mich ganz herzlich für die Zeit und das Engagement bei uns hier in der Community bedanken. 👍

 

Die Zusammenfassung folgt im Laufe der Woche.

 

Viele Grüße 

Mi C. 

Lösung
Community Managerin
Zusammenfassung der Fragen und Antworten

 

Was bedeutet "netz- und plattformübergreifend"? Kann ich damit jeden in Deutschland erreichen, egal bei welchem Anbieter er ist?

Du kannst damit jeden erreichen, dessen Anbieter auch RCS anbietet. In Deutschland sind das (stand heute): Vodafone und Telekom Deutschland. O2 wird kurzfristig noch dieses Jahr dazukommen.

 

Dabei unterstützt die Telekom Deutschland die Anschlüsse der Service Provider. Leider ist der Dienst für Congstar-Kunden noch nicht verfügbar. Wir arbeiten derzeit daran die Verfügbarkeit zeitnah herzustellen.

Auf die Verfügbarkeit bei Service Providern wie Aldi Talk und Vodafone haben wir keinen Einfluss und müssen uns hier auf die Aussagen der Netzbetreiber verlassen. Soweit wir informiert sind, sind die Service Provider bei Vodafone und bei O2 mit an Bord. Bei konkreten Fragen bitte direkt auf die Anbieter zugehen.

 


Sind tatsächlich derzeit nur RCS User in Deutschland zu erreichen?

Leider ja. Es ist geplant, im nächsten Jahr weitere Länder zu verbinden. Es gibt mittlerweile internationale 'Hubs', die eine ganze Reihe von Netzen aufgeschaltet haben, so dass eine einzige Verbindung gleich eine Reihe von Netzen erschließt.

Als (zugegeben ein wenig schwacher) Trost bleibt nur die weltweite Reichweite von SMS zu jedem Endgerät, egal ob Smartphone oder Nokia aus den neunziger Jahren.

 

 

Ist das Betriebssystem egal?

Grundsätzlich kann RCS auf jedem Smartphone genutzt werden, unabhängig vom Betriebssystem. Neue Android-Smartphones haben automatisch RCS in der Nachrichten-Applikation integriert. Da iOS RCS leider noch nicht unterstützt, können User im Telekom-Netz eine iPhone-App herunterladen. Entscheidend ist hier der MCC - MNC (Mobile Country Code - Mobile Network Code).

 

Ende dieses Jahres wollen wir nationale Reichweite erzielen. Die Verfügbarkeit zu internationalen Zielen wird folgen. Auch hier zeichnen sich Lösungen ab, die es uns ermöglichen werden, die Reichweite zu erhöhen (u.a. ist auch Swisscom daran interessiert, hier haben wir bereits über Interworking mit den Kollegen gesprochen).

 

Weltweit stehen wir schon ganz gut da: https://www.gsma.com/futurenetworks/rcs/

Die Zahlen wachsen derzeit massiv, weil praktisch jedes Android weltweit mit RCS eingebaut kommt.


Was sind den in etwa die Zahlen oder wenn Du nicht genau werden kannst was ist den Steigerungsrate pro Jahr bei RCS Registrierten Endgeräten ?
Die RCS Netzbetreiber melden die Zahlen an die GSMA, dort werden diese in aggregierter Form veröffentlicht https://www.gsma.com/futurenetworks/rcs/

Die Tendenz ist auf globaler Ebene stark steigend und derzeit getrieben durch Märkte wie China und Indien, deswegen ist der Forecast für Q1/2020 bereits bei 395mn.

In Europa, und das hat ja auf unsere Reichweite einen unmittelbaren Einfluss, sehen wir derzeit sehr viele neue Netzbetreiber, die RCS anbieten werden (wir sprechen dort miteinander, um die Herausforderung des Interworking (der Zusammenschaltung von Netzen) zu lösen).

 

Mehr zur RCS-Verbreitung in Deutschland:

Die Realität zeigt, dass der Dienst ja nicht aktiv beworben wird. Wir wissen, dass die Aussage "Millionen Menschen nutzen RCS jeden Monat" sachlich richtig ist, ich vermute jedoch sehr stark, dass die meisten das noch gar nicht bemerkt haben. Jetzt passieren zwei Dinge nahezu zeitgleich: erstens sind sehr bald alle großen Netzbetreiber an Bord, zweitens werden wir RCS für B-to-C-Messaging nutzen, so dass ich meine Busfahrkarte plötzlich nicht mehr als Papier in der Hand halte, sondern als elektronisches Ticket per RCS bekomme, oder meinen Zählerstand als Foto am Jahresende an den Versorger schicke. Dies wird uns neue Aufmerksamkeit bringen, und die Nutzung weiter unterstützen. Niemand bei uns ist davon ausgegangen, dass wir Whatsapp & Co von einem Tag auf den nächsten überflüssig machen, nur weil einige Geräte bereits RCS unterstützen. Ehrlich nicht! Zwinkernd

 

 

Bei B-to-C- ist es auch noch ein langer Weg bis die ganzen Betreiber das wirklich umstellen. Warum mehrfach Energie investieren? Man macht eine App für Android und iOS und hat damit fast alles (bis auf die letzten verbliebenen Windows-Nutzer) abgefrühstückt.

Die Beispiele von Messengern, die mit Download-Apps arbeiten, zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit zu scheitern groß ist. Wir sehen nur die wenigen, die erfolgreich sind; die hunderte, wenn nicht tausende, die es nicht geschafft haben, sehen wir nicht. Deswegen ist die Entscheidung der Netzbetreiber, hier einen anderen Weg zu gehen, in meinen Augen eine gute.

 

Bei RBM (so nennen wir das Produkt RCS für B-2-C) nutzen die Unternehmen genau die RCS App, die wir gerade auf die Geräte bringen. Die müssen keine Apps entwickeln - die sind schon drauf auf den Endgeräten! Die bieten auch Funktionen, die nur für die Unternehmen relevant sind, die man heute bei RCS nicht sieht. Das Prinzip ist einfach: ich finde vor dem versand raus, ob mein Kunde RBM-fähig ist. Wenn ja, dann wird RBM genutzt. Wenn nein, dann kann ich immer noch einen anderen Kanal nutzen, ggf. auch SMS mit einem Link zu einem Content Storage (wenn z.B. ein Ticket verschickt wird).

Das Feedback, was vom Markt bekommen, ist (vorsichtig formuliert) sehr positiv (siehe auch die Beispiele, die ich schon verlinkt hatte).

 

 

Kann es sein , dass ich mich zukünftig über RCS vomTelekom Kundenservice kontaktieren lassen kann?
Wir arbeiten dran. 2020 wird sich eine menge tun.

 


Wie muss ich mir so einen Interconnection HUB bei RCS vorstellen und wer betreibt diese (Google, GSMA, ein Netzbetreiber) ? Und wie läuft das technisch ab, ist das wie eine art Portierungsdatenbank wo drinsteht welcher RCS Server zuständig ist und die Netzbetreiber Verbinden sich seperat oder werden die Chat Daten dort hinterlegt und vom Zielnetzbetreiber abgeholt.

Könnten die Daten also z.B von einem Geheimdienst zentral und massenhaft an so einem Hub abgefischt werden ohne Richterliche Zustimmung?


Schwieriges Thema, ich bin ja RCS-Experte, weder IT-Security Experte noch Hacker 😉.

 

Im Prinzip darf jeder einen RCS Interconnect Hub betreiben. Die Frage ist, welche Netze diesem Hub vertrauen und sich dort anschalten. Meines Wissen haben so einen Hub entwickelt (nicht alle sind in kommerziellem Betrieb):

- Syniverse

- Google

- Samsung

- Vodafone

 

 Die Unternehmen unterscheiden sich ja deutlich im Geschäftsmodell... So ein Hub ist in der einfachsten Form nicht mehr als ein Nachrichten- Router, dort werden keine Daten gespeichert. Ich kann an dieser Stelle nicht ins Detail zu den Details anderer Unternehmen Stellung beziehen, für die Telekom Deutschland gilt jedoch:

- Wir unterliegen sehr strengen deutschen und europäischen Gesetzen, die wir selbstverständlich beachten und einhalten.

- Teil der Verpflichtungen sind z.B. dass der Verkehr zwischen zwei Teilnehmern innerhalb der EU die EU nicht verlassen darf, die Systeme, auf denen Nachrichten verarbeitet werden, stehen also innerhalb der EU.

- Wenn wir Dritte damit beauftragen, Systeme für uns zu betreiben, dann stehen wir immer noch in der Pflicht, dass die Rand- und Rahmenbedingungen eingehalten werden. Deswegen sind wir sehr kritisch bei der Auswahl von Partner-Unternehmen.

- Verbindungen zwischen räumlich getrennten Systemen sind generell gesichert.

 

Generell verstehe ich, dass es keine absolute Sicherheit gibt. Am Ende müssen wir anerkennen, dass wir den involvierten Akteueren vertrauen müssen, dass sie sich an vertragliche Vereinbarungen halten, die Gesetze respektieren und bewährte Geschäftspartnerschaften nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Denn spätestens auf dem Endgerät / Client (und die kommen teilweise von den gleichen Unternehmen, die auch RCS Hubs entwickeln) müssen die Nachrichten und die Signalisierungsdaten unverschlüsselt vorliegen, sonst kann der Nutzer mit der Nachricht nichts anfangen. Und das Gerät ist ständig mit dem Netz verbunden...

 

Kann man RCS mit einer festen IPv6 Adresse nutzen?

Noch nicht, die Plattform-Experten prüfen gerade die Systeme, die geändert werden müssen, um die Funktion zu ermöglichen.

 

 

Muss dann jeder Service Provider eine App für iOS machen oder können die Kunden der Provider dann die App der Netzbetreiber nutzen?

Eine erfolgreiche RCS Provisionierung setzt voraus, dass ein RCS Client auf dem Gerät ist. In den allermeisten Fällen ist dies die native Messaging- (Nachrichten-) Applikation:

- Bei Samsung ist das der native Messaging Client.

- Andere Hersteller nutzen mehrheitlich den Android Messages Client von Google.

- Huawei hat sowohl eigene, native Clients als auch 'Android Messages' im Einsatz.



Ab welchem Android-Gerät ist es denn bereits integriert? Ich frage deshalb, weil ein Bekannter von mir bei 1und1 (Vodafone) ist und ein Huawei P20 light hat was ja noch nicht so alt ist. Wenn es dort integriert wäre müsste ich ihn ja in meinem Kontakten in der App automatisch finden, oder?

Ich habe für dich bei den Kollegen von Vodafone nachgefragt. Kunden von 1&1 auf dem Netz von Vodafone Deutschland können RCS nutzen, wenn ein RCS-fähiges Endgerät verwendet wird.

 

Früher wurde in der Kontaktliste ein Symbol eingeblendet, wenn der Kontakt RCS hat.
Heute ist das noch erkennbar, ob der Nachrichten Client beim Schreiben der Nachricht SMS oder 'Chat' anbietet. Settings für RCS werden ebenfalls nur gezeigt, wenn RCS aktiviert wurde. Check das bitte mal.

 

 

Gibt es für iPhone bei Vodafone eine App oder ist da was in Planung?
Nach aktuellem Stand hat VF die iPhone App eingestellt, da die Nutzung der Download-Apps im Allgemeinen sehr gering ist. Der größte Teil der Nutzer verwendet die native Messaging-App.

 

 

Nutzt RCS eine end-to-end encryption? Oder ist das für die Zukunft geplant?

Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und in der EU haben sich nicht geändert – eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung ist für Telekommunikationsunternehmen nicht zulässig.
Das muss jedoch nicht heißen, dass die Kommunikation über die Dienste der Netzbetreiber unsicher ist:

- Zwischen Client und Netz wird selbstverständlich verschlüsselt und wirkungsvoll vor fremdem Zugriff gesichert.

- Die Inhalte liegen nur innerhalb unserer Infrastruktur im Klartext vor. Diese Infrastruktur selber ist jedoch wieder geschützt, um Kommunikationsinhalte nur denen zugänglich zu machen, die den Zugriff haben sollen.

 

Die Alternative dazu sind Messenger mit Ende-zu-Ende Verschlüsselung der Inhalte. Es muss jedoch jedem klar sein, dass bei OTT-Messengern mit E2E-Verschlüsselung alle Kontakte eines Nutzers im Klartext vorliegen und auch die Signalisierung (wer hat wann mit wem kommuniziert).

 

Am Ende muss jeder für sich entscheiden, ob er diese Informationen einem Unternehmen, welches mit gezielter Werbung Geld verdient, zur Verfügung stellen möchte, oder den Dienst eines unter strenger regulatorischer Aufsicht stehendem Telekommunikations-Unternehmen nutzt - und welchen Dienst der Nutzer als "sicher" wahrnimmt.

 

 

Könnten Netzbetreiber oder eine Behörde in einer Ausnahme/einem Extremfall die Daten mitlesen?

Der Netzbetreiber darf und muss alle Informationen, um den Dienst erbringen zu können, Daten erheben und verwenden. Dazu gibt es regulatorisch exakt vorgeschriebene Anforderungen, die auch Speicherung und Löschung regeln.

 

Was die Datenverwendung von Behörden angeht, ist in §100a STPO geregelt: https://dejure.org/gesetze/StPO/100a.html. Selbstverständlich ist die Telekom an geltendes Recht gebunden.

 

 

RCS mit Universal Profile ist ja offenbar ein Produkt einer Google Firma (Jibe ?). Werden die Server von der Telekom oder von Google betrieben. Laut einigen Reddit Usern sind folgende Server für die Telekom zuständig. Stimmt das?

 

Telekom Deutschland:

ACS URL: http://rcs-acs-prod-eu.sandbox.google.com/PCSCF: rcs-eu.telephony.goog

 

https://www.reddit.com/r/UniversalProfile/comments/doxpuf/researching_official_google_jibe_rcs_roll_...


Das ist eine Wahrnehmung, mit der wir häufiger konfrontiert werden (auch auf Fachkonferenzen etc.), die aber im Wesentlichen nicht der Realität entspricht:

 

- Der RCS Standard ist entwickelt und beschrieben von der GSMA (der Handelsorganisation der Mobilfunknetzbetreiber auf globaler Ebene). Google hat sich entschieden, hier mitzumachen und bietet heute verschiedene Leistungen und Komponenten an. Dazu gehören im Wesentlichen der Android Messages Client, der SMS, MMS und RCS beherrscht. Die Firma Jibe Mobile wurde 2015 von Google übernommen, die bietet eine Lösung für ein RCS plug-and-play Backend (Netzinfrastruktur) an. Zusätzlich betreibt Jibe auch den Jibe Hub; dieser ist in der Lage, verschiedene RCS-Netze zu verbinden und damit die Reichweite zu erhöhen.

 

- Das "Universal Profile" wurde ebenfalls in Arbeitsgruppen bei der GSMA entwickelt, um einen weltweit gültigen Standard zu definieren.

 

- Die Telekom- Landesgesellschaften in den Ländern Slowakei, Rumänien, Ungarn und Griechenland nutzen Jibe als Technologie-Partner, um den Kunden RCS-Dienste anzubieten. Andere Netzbetreiber nutzen teilweise ebenfalls Jibe als Technologie-Partner in verschiedenen Ländern.

 

- Die Telekom Deutschland hat eigene RCS-Infrastruktur im Netz aufgebaut, darauf wird für unsere Kunden in Deutschland RCS betrieben. 

 

Das ganze Konstrukt ist komplex, vielleicht kann ich dazu beitragen, hier Licht ins Dunkel zu bringen.



Wie sieht es mit den Kosten für In- und (Nicht-EU)-Ausland aus?
Grundsätzlich werden die Kosten lt. Vertragsbedingungen geregelt - im Zweifel gilt immer, was dasteht. Dies gesagt, gilt für Kunden der Telekom Deutschland:

Inlandsnutzung

Der Chat über die Nachrichten-Anwendung bzw. mit der Message+ App ist im Inland über Mobilfunk und WLAN für alle Telekom Mobilfunk-Kunden in Laufzeitverträgen mit monatlichem Grundpreis sowie Prepaid-Tarifen mit gebuchter SMS- oder Datenflat ohne Zusatzkosten nutzbar.

Das Zuschalten der Kamera ist kostenfrei. Für Sprachverbindungen wird außerhalb von Sprach-Flats der Minutenpreis gemäß zugrundeliegendem Tarif berechnet.

Auslandsnutzung

Für die Ländergruppe 1 gilt:
Das Messaging ist für Vertrags- und Prepaid-Kunden kostenlos.

Das Zuschalten der Kamera ist eine kostenfreie Inklusivleistung für Sprachverbindungen.
Wenn Sie keine Flat in Ihrem Tarif haben, wird minutenweise gemäß des gebuchten Tarifs berechnet.

 

Bei Prepaid-Tarifen ohne Daten-Flat bzw. ohne SMS-Flat allnet entstehen Kosten für den Versand von Chat-Nachrichten und -Dateien (0,09 Euro/Stück).


Was kostet es mich z.B wenn ich in der Karibik im Hotel WLAN eine Nachricht verschicke? Kostenlos?
Die Nutzung im WiFi wird standortunabhängig immer wie im Netz der Telekom Deutschland (Heimatnetz) abgerechnet.

 

Nur der Vollständigkeit halber: evtl. entstehende Kosten für die Nutzung des WiFi (im In-oder Ausland) ist natürlich nicht inkludiert. 😉


Wie soll das funktionieren? Wie wird sichergestellt, dass es über WLAN und nicht über Mobilfunk läuft aus dem Ausland? Ich habe ein Win10M. Benötige ich dann eine RCS-App inklusive WLAN Call der Telekom?
Ich bin deshalb auf diese Frage gekommen, weil ich ein Dual SIM Gerät habe, bei dem ich nur zwischen den zwei SIM-Karten wechseln kann, mit welcher ich gerade eine SMS versenden möchte. Und dabei werden die von mir mal festgelegten Namen für die Mobilfunkverbindungen der jeweiligen SIM-Karten verwendet.


Ich kenne das Win 10 mobile Gerät nicht im Detail, aber Du wirst dort Cellular Data (EDGE, 3G, HSPA oder LTE) aktivieren und deaktivieren können, und das gleiche mit WLAN tun können. Wenn Du Cellular Data ausschaltest, und WLAN einschaltest, wird das Gerät zu den genannten Konditionen RCS nutzen können.

 

Eine Telekom-RCS-App gibt es für Win 10 mobile nicht, das Gerät unterstützt RCS aus der nativen Messaging App.

 

Die RCS App wird nicht separat für den Access konfiguriert, sondern das Gerät hat einen Datenzugriff über einen bestimmten Kanal zu einer Zeit (Vergrößerung der Bandbreite durch parallele Bearer einmal ausgenommen).

 

Wenn Deine zweite SIM ("XS") aktiv ist, und diese nie Datenverbindungen nutzt, dann stimmt das: RCS wird nie angeboten. RCS funktioniert nur, wenn das Gerät 'online' ist (was auch für alle anderen Messenger außer SMS gilt). Wenn das Gerät über WLAN 'online' ist, dann ist es egal, welche Karte gerade aktiv ist; es sei denn, dass Dein Gerät so konfiguriert ist, dass 'nie online' bei der zweiten SIM sich auch auf WLAN bezieht. Ich weiß nicht, ob sich das Windows Gerät so verhält, das musst du ggfs. mal ausprobieren.

 

Wenn Deine zweite SIM NIE Cellular Data nutzen darf, dann ist diese wahrscheinlich nie vom Netz für RCS konfiguriert worden. Das ist zwar prinzipiell auch über WLAN möglich, dazu braucht es ein paar Kunstgriffe und Nutzer-Interaktion, die möglicherweise nicht im Win 10 m Client implementiert sind. Deswegen wird, auch unter WiFi, nur SMS und nicht Chat angeboten.


Ausschlaggebend ist also nicht nur, dass man das Gerät ins WLAN zwingt (Flugmodus an, danach WLAN aktivieren und in eine WLAN einloggen), sondern dass bei der Nachrichtenerfassung "Chat" statt "SMS" angeboten wird, was davon abhängt, ob das Empfängergerät gerade als Chat-bereit rücksignalisiert worden ist, richtig?

 

Ausprobiert habe ich es vorhin im deutschen Inland. Übertragen auf das Ausland könnte es genauso laufen.

 

Nicht ganz. Um "Chat" angeboten zu bekommen (sprich: RCS steht zur Verfügung), ist folgendes zwingend erforderlich:

  1. Das Gerät ist (in seiner derzeitig aktiven Konfiguration) am RCS Server im Netz registriert. Ob über das Telekom-Netz oder WiFi ist nicht relevant.
  2. Der Empfänger der Nachricht ist als "RCS fähig" bekannt. Dabei muss der Empfänger nicht in dem jeweiligen Moment online sein.

 

Im Netz kennen wir die Geräte (anhand der Rufnummer), die RCS unterstützen. Wird eine Nachricht an ein Gerät geschickt, welches gerade offline ist (z.B. ausgeschaltet oder im Flugmodus), dann wird die Nachricht im Netz gespeichert und ausgeliefert, wenn der Kunde wieder erreichbar ist.



Wenn der Empfänger eines Bildes/einer Nachricht kein RCS empfangen kann. Muss ich dann befürchten, dass eine kostenpflichtige SMS/MMS gesendet wird?

Der Client auf dem Handy zeigt zu jedem Zeitpunkt an, wie die Nachricht versendet wird:

- Wenn im Eingabefenster "SMS schreiben" oder "Textnachricht" o.ä. steht, dann handelt es sich um eine SMS. Wenn dann ein Bild hinzugefügt wird, springt die Anzeige automatisch auf "MMS" um.

- Wenn im Eingabefenster "RCS schreiben" oder "Chatnachricht" o.ä. steht, dann wird RCS verwendet.

 


Wie funktioniert der Dienst auf Multi-SIM Smartphones wie dem iPhone Xs zum Beispiel? Kann ich die Datenverbindung über ein anderes Netz laufen lassen und trotzdem die RCS-Funktion der Telekom SIM mit der Message+ App nutzen?

Die Antwort auf diese Frage ist nicht ganz einfach. Hierfür musste ich mich mit den Kollegen vom Endgeräte-Testing zusammensetzen.

 

Also: wenn das Gerät einmal mit der Telekom-SIM für RCS konfiguriert wurde, dann kann man den Dienst über eine beliebige Datenverbindung nutzen. Im WiFi gibt es keine Probleme, über den Datenkanal eines anderen Netzbetreibers dürften jedoch zwei Effekte auftreten:

  1. Der Datenverkehr wird natürlich zu den Bedingungen des anderen Netzbetreibers, je nach gebuchtem Tarif, abgerechnet. Bei der Telekom ist der RCS Datenverkehr frei, insofern gibt es gute Gründe, den Datencarrier nicht zu wechseln.
  2. Eine RCS- Konfiguration auf dem Endgerät wird (wie im RCS Standard beschrieben) regelmäßig erneuert. Wenn das Gerät zu dem Zeitpunkt jedoch nicht am "IMS core" (Netzelement) der Telekom registriert ist (weil es sich nicht im Datennetz der Telekom befindet oder über WiFi verbunden ist), wird die Neu-Registrierung schiefgehen, und der Dienst steht nicht mehr zur Verfügung. Die (Telekom-) Rufnummer ist dann nicht mehr im Netz als RCS fähig bekannt und andere Handys können dir keine RCS-Nachrichten mehr schicken. Dies kann wahrscheinlich nur durch Neu-Installation der App und Neukonfiguration im Telekom-Deutschland-Netz wieder behoben werden.


Ich kann mir derzeit zwar nicht vorstellen das es beim User 2 User Messaging die etablierten OTT Messenger ersetzt, jedenfalls nicht solange Apple das nicht nativ implementiert.

 Eher könnte ich mir Erfolg vorstellen beim Ersatz von Nachrichten im B2C Fall. Gerade auch wenn die Empfänger wie auf Seite 1 im RBM 2020 Test verifiziert sind (Blauer badge) und man verlässlich weiß wer da schreibt. Oder z.B für Fluggesellschaften direkt den Boarding Pass per RCS statt SMS mit Link etc.

Genau. Der Grund, warum Google sich engagiert, ist iMessage: Google war mit verschiedenen Services (Hangouts, Allo) nicht erfolgreich, ein vergleichbares Gegengewicht zum iPhone Service zu lancieren. Deswegen unterstützen sie nun die Netzbetreiber bei RCS. Sicher wird die Nutzung bei Person-to-Person kurz- und mittelfristig nicht die etablierten Dienste ersetzen. 

 

Der Grund, warum RCS seit 2-3 Jahren weltweit Interesse bekommt, ist Kommunikation zwischen Unternehmen und deren Kunden. Der Markt wächst schnell, und viele (Geschäfts-) Kunden möchten mit einem verlässlichen Partner, der die Daten nicht weiter kommerziell nutzt, zusammenarbeiten.

 

Die Business-Anwendung ist im "Universal Profile 2.0" beschrieben, und da haben wir einen sehr attraktiven Service!

 

Gibt es den schon Business Anwendungen die man als Endkunde jetzt schon nutzen kann?

Wir implementieren derzeit das API (Interface), damit sich Unternehmen und Dienstleister mit unserem Dienst verbinden können. Das wird kurzfristig soweit sein. Dann wird es sicher nicht lange dauern, dass sich erste Anwendungen zeigen werden.

Andere Länder sind da bereits weiter: in USA laufen sehr erfolgreich erste Anwendungen, u.a. bei Subway (Sandwich-Restaurant), Express (Warenversender). In Südafrika lief sehr erfolgreich eine Kampagne zum neuen "König der Löwen" Film.

Wer Bock hat, sich ein paar Anwendungen anzuschauen, wird hier fündig: https://www.gsma.com/futurenetworks/rcs/demos-case-studies/

Die GSMA veranstaltet seit ca. 2 Jahren weltweit Seminare und Workshops, um das Thema in allen Regionen der Welt anzuschieben. Da passiert eine Menge.

Wir arbeiten auch intern bereits an Anwendungen, die Rich Business Messaging nutzen werden, damit die Telekom Deutschland und die anderen Landesgesellschaften die Technik in der Kommunikation mit unseren Kunden nicht nur SMS nutzen zu können, sondern auch RBM. Hier werden wir binnen kurzer Zeit einen Übergang wie seinerzeit von schwarz/weiß-Fernsehen zu interaktivem HD-TV machen. 😉

Natürlich soll nicht unerwähnt bleiben, dass wir nicht die einzigen sind, die derzeit an diesen Konzepten und Techniken entwickeln., auch Whatsapp Business, Viber, Facebook und Apple Business Chat haben hier einen Markt erkannt. Derzeit hat jeder Dienst Vor- und Nachteile, und der Markt wird sich passend entwickeln.

 

Die Bezeichnung "RCS" ist nicht gerade bekannt. SMS kennt man, RCS - was ist das? Warum nennt man es nicht einfach "Provider-Chat", "RCS-Chat" (um es bekannter zu machen), Mobile-Chat, ... ?
In Deutschland haben sich die Netzbetreiber darauf geeinigt, auf dem Handy "Chat" zu nutzen, wann immer RCS-Technik genutzt wird. Versuche, eine gemeinsame 'Marke' zu entwickeln und bekannt zu machen, sind aus verschiedenen Gründen nicht erfolgreich gewesen ('joyn' war der erste Versuch, den Namen für die Download App hatte man dann als 'Message+' gesetzt).


Ist es geplant, wie bei anderen größeren Messenger Diensten kurz oder lang Werbung einzublenden? Ich würde mich dabei sehr unwohl fühlen, wenn eine Übergabe meiner Daten und des Austauschs an ein werbefinanziertes Unternehmen, stattfindet.

Werbeeinblendungen sind in der Nachrichten Applikation nicht geplant oder vorgesehen. Wir halten das auch für contra-produktiv; im Standard ist explizit darauf hingewiesen, dass für Kommunikation zwischen Unternehmen und deren Kunden ausschließlich erwünschte und vom Kunden explizit autorisierte Nachrichten zulässig sind. Sowohl für Dienstleister als auch für Netzbetreiber sind Hebel definiert, die es schnell und einfach möglich machen, Spam, unerlaubte Inhalte und Missbrauch wirksam zu unterbinden.

 

 

Wäre es möglicherweise ein Weg für eine Übergangszeit die SMSen freio zu schalten (Inland), so dass sie keine Bedenken mehr haben müssen, dass statt einem Chat eine SMS hinaus geht? – Zur Eingewöhnung.

Was die 'freien SMS' angeht: für die allermeisten Kunden bei der Telekom Deutschland ist die SMS ja bereits im Tarif enthalten, es entstehen keine Mehrkosten. Zudem wird immer sehr klar angezeigt, ob SMS oder Chat genutzt wird, so dass der Nutzer sich entscheiden kann. Langfristig wird es da sicher auch noch andere Optionen geben, ich will aber nichts versprechen (weil ich persönlich es nicht halten kann...).



Wie sieht es denn mit wirklich nützlichen Zusatzfunktionen aus wie z.B. Weiterleitung einer Nachricht zu einer anderen Rufnummer?

Ich habe gerade mal gecheckt: Weiterleitung von Nachrichten wird von meinem Android Messages Client unterstützt. Nutzung auf mehreren Geräten ist ebenfalls bei Android Messages verfügbar (gab es auch bei der Telekom Message+ App). Funktioniert EXAKT wie bei WA über ein Web-Interface.



Werden irgendwann Rufumleitungen/Anrufweiterschaltung möglich sein?
Du würdest also gern eine Übernahme von Nachrichten, die an die Mobilfunknummer 1 gerichtet sind, auf das Gerät mit der Mobilfunknummer 2 weitergeleitet haben?

Das ist derzeit tatsächlich nicht möglich, und auch nicht trivial lösbar. Ich diskutiere das mal mit den Kollegen hier. (Dazu muss ich fairerweise aber auch sagen, dass das nicht bedeutet, dass wir in der nächsten Woche diese Funktion anbieten können. Das ist technisch nicht trivial, ich muss mal herausfinden, was genau das auf der Systemseite bedeutet. Und wir müssten herausfinden, wie viele Kunden sich sowas wünschen...)



Kann RCS auch auf mehreren Geräten genutzt werden?

In einem verteilten System ist es in der Tat schwierig, die Schnelligkeit zu erreichen, die z.B. ein Messenger, der App und backend aus einer Hand liefert, und weltweit ausrollt. Die Regulierung macht es für Netzbetreiber noch einmal schwerer - wir müssen Auflagen erfüllen, die andere Anbieter nicht erfüllen müssen. Hier verstehe ich manchmal die Welt nicht mehr...

 

 

Meinen Neffen habe ich vom iPhone per Message+ angefunkt - ging auch als RCS-Nachricht raus. Seine Antwort kam als SMS zurück. Und ist natürlich NICHT in der Message+ App im Chatverlauf zu sehen. Meine Rückantwort ging demzufolge auch per SMS raus (auch nicht in der Message+ App zu sehen). Seine Rückantwort dagegen kam nun wieder als RCS-Nachricht. Ist in der Message+ App zu sehen. Aber natürlich nicht in der SMS App. Was für ein Chaos...

Wir wissen, dass die RCS Experience bei iOS alles andere als toll ist. Die Ursache ist leicht identifiziert: Unser Dienst basiert auf einer Integration aller Services (SMS, MMS, RCS) in einer Applikation. iOS erlaubt uns aber nicht, SMS in der Message+ App anzuzeigen (weil dann ja iMessage auch nicht so funktionieren würde wie von Apple gewünscht).

 

Was ist also in dem Fall passiert? Die erste RCS Nachricht konnte (warum auch immer) nicht unmittelbar zugestellt werden. Unser Netz macht eine SMS daraus, um die Nachricht nicht zu verzögern. Eine Antwort als SMS kommt dann in die SMS App auf dem iPhone zurück - alles andere als schön. Die Rückantwort vom Android kommt dann als RCS, weil der Client weiß, dass Du die Message+ App installiert hast.

 

Im Moment haben wir die iOS App noch, andere Netzbetreiber haben sich bereits entschieden, auf keine App für Apple mehr anzubieten.


Im Gegensatz dazu ist die Experience auf Android ist wirklich gut. Google gibt uns bei der Implementierung viel mehr Möglichkeiten, die werden auch von den Endgeräte-Herstellern genutzt. Das ist allerdings auch 'süßes Gift' - je mehr RCS öffentlich als Google-Baby wahrgenommen wird, desto geringer wird die Chance, dass Apple endlich RCS auch unterstützt. Bislang hat sich Apple gern mit dem Argument herausgeredet, dass RCS Messaging nur von wenigen Netzbetreibern angeboten wird. In der Welle der globalen RCS Implementierungen (siehe auch den Teaser-Beitrag in diesem Thread) wird das Argument gerade massiv unterminiert. Die Hoffnung stirbt zuletzt... 😉



Ich finde es schade, dass es oft so wirkt als wäre die App nicht richtig programmiert worden, nur weil das Betriebssystem es „verhindert“.
Wichtig finde ich es hier
die Entscheider bei iOS dazu zu bewegen, den RCS-Standard auch in ihre Nachrichten-App zu integrieren.  Wird das irgendwann geschehen?
Der Product Owner der Message+ Apps sitzt mir gerade gegenüber, und glaubt mir: der weiß, was er tut. Und die technischen Entwickler wissen das auch... Nur wenn die Plattform das nicht erlaubt, ist es zum Verzweifeln.

 

Die Entscheider bei Apple zu RCS zu überreden, das probieren wir (und damit spreche ich nicht von Telekom, sondern 'wir RCS- Netzbetreiber - die ca. 2 Milliarden Subscriber global versorgen) seit Jahren. Bislang erfolglos, weil - sehen wir der Wahrheit ins Gesicht - die Kunden das iPhone auch ohne RCS kaufen.