MagentaTV verursacht hohe Netzwerklast im Haus-LAN trotz Switches

Gelöst

Hallo zusammen, guten Abend,

 

ich habe mal eine technische Verständnisfrage welche ihren Ursprung in aktuellen Beobachtungen in meinem LAN Hausnetz hat.

 

Ich habe einen DSL 16+ Anschluss der Telekom mit MagentaTV und einem Media Receiver 401.

Als Netwerkrouter kommt die FRITZ!Box 7580 mit aktuellem OS zum Einsatz.

 

Der Medienreceiver ist mit einer exklusiven LAN-Verbindung (Cat 7) direkt mit einem Port der Fritzbox verbunden.

Das restliche LAN Hausnetz wird über unmanaged Netgear Copper Switches aufgebaut und in allen 3 Stockwerken verteilt. Im gesamten Netz sind insgesamt 4 mehrkanalige Switches (8-Port und 16-Port) vorhanden.

 

Mein technisches Verständnis von der Arbeitsweise eines Switches ist, dass er Datenpakete nicht wie ein Hub pauschal an alle Teilnehmer weiterleitet sondern aufgrund der Informationen im IP-Frame eher Punkt-zu-Punkt-Verbindungen aufbaut. Genau das macht es ja beim Monitoring mit WireShark bei einem unmanaged Switch schiwerig die Daten auch tatsächlich mit-zu-sniffen....

 

Soweit mein Verständnis und die Erklärung zu meinem Hausnetz.

 

Nun mache ich seit Tagen .... keine Ahnung ob das schon immer so war seit ich auf Magenta TV umgestellt und den Reciver ausgetauscht habe .... folgende Beobachtung:

 

Sobald ich eine Sendung programmiert habe und diese aufgezeichnet wird, flackern an allen Switches auf allen belegten Ports die LED's und zeigen Netzwerktraffic an. Und nun stelle ich mir die Frage wieso?

 

Müsste nicht die Fritzbox mit dem integrierten Switch nur den Port bedienen an dem der Receiver hängt? Wieso sehe ich auf allen Switches Aktivitäten obwohl dort überhaupt keine Media Reciver Daten benötigt werden (überall im ganzen Haus)?

Sobald die Aufnahme beendet ist, ist der Spuk vorbei.

Findet der Datenaustausch bzw. die Netzwerkverbindung des Media Receivers vielleicht über Broadcast Messages statt und baller der Media Receiver das gesame Hausnetz voll?

 

Hat jemand ähnliche Beobachtungen gemacht oder kann mir jemand erklären warum das so ist?

 

Weiter fällt mir auf, dass im Netzwerkmonitor der Fritzbox während der Aufnahme die gesamte Bandbreite mit 15.023 kBit/sec mit dem Typ "Priorisierte Anwendung" als belegt gekennzeichnet wird .... muss das so sein? Ich dachte dass für TV nur eine Bandbreite von 9 MBit benötigt wird? Was also wird da alles geladen? Die Aufzeichnungen laufen auf SSD und nicht mal HD .....

 

Ich bedanke mich für Eure Hilfe und Antworten im Voraus!

 

Viele Grüße und schönes Wochenende,

Markus

 

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Hallo zusammen,

 

guten Abend. Es gibt Neuigkeiten Fröhlich

 

Heute kam mein neuer kleiner Switch Netgear GS108E-300PES mit IGMPv3 Unterstützung bei mir an und ich habe ihn gleich im Netzverbund eingebaut.

 

An Port 1 der Fritzbox hängt wie bisher der Medienreceiver.

An Port 2 nun der neue Switch von dem aus es zu den anderen Switches in den Stockwerken geht, welche aber noch die Alten sind.

 

UND …. Tata ....

 

Ich habe Ruhe auf meinem restlichen Hausnetz. Auch bei TV Streams mit Multicast, z.B. ZDF, bleiben die LED’s der restlichen Switches ruhig und zeigen nur den normalen Traffic.

 

Es blinkt nun nur noch die LED von dem Switch-Port wie verrückt, an dem die Fritzbox angeschlossen ist. Die Fritzbox pallert also den Multicast nach wie vor auf allen ihren Ports nach draußen. Zum, Glück lässt das den neuen Switch unbeeindruckt und er gibt die Botschaften NICHT mehr an das restliche Netz weiter.

 

Ich kann auch - trotz IP TV - wieder gleichzeitig auf meine Wetterstation etc. zugreifen, was vorher mit Timeout nicht möglich war *freu*

 

Um ehrlich zu sein hätte ich solch ein Verhalten und solch eine Intelligenz von der Fritzbox selbst auch erwartet.

 

Seit Sonntag Abend habe ich auch ein Service Ticket bei AVM laufen. Wie Ihr aber schon richtig erwartet habt gab es bisher von AVM nur die Antwort; "die Fritzbox arbeitet wie sie soll" und ein Hinweis auf ein FAW Eintrag wie zu verfahren ist, wenn IP TV gestört ist.

 

Habe brav alle 7 Punkte abgearbeitet und AVM mein Feedback geschickt. Natürlich auch das Ergebnis mit dem neuen Switch Zwinkernd

 

Ich glaube nicht dass da etwas bei raus kommt aber ich glaube mein Problem in der Zwischnzeit verstanden und gelöst zu haben. Warum die Fritzbox allerdings nicht die Intelligenz mitbringt die der neue Switch nun hat wird mir ein Rätsel bleiben .... aber gut, ich muss nicht alles wissen hauptsache in meinem Hausnetz herrscht wieder Ruhe!

 

Danke Euch für die konstruktive Diskussionen, die Denkanstöße, Informationen und Lösungsvorschläge,

Markus

 

PS: Wenn es noch was neues von AVM gibt werde ich das in dem Thread mitteilen!

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen  

Hallo zusammen,

 

guten Abend. Es gibt Neuigkeiten Fröhlich

 

Heute kam mein neuer kleiner Switch Netgear GS108E-300PES mit IGMPv3 Unterstützung bei mir an und ich habe ihn gleich im Netzverbund eingebaut.

 

An Port 1 der Fritzbox hängt wie bisher der Medienreceiver.

An Port 2 nun der neue Switch von dem aus es zu den anderen Switches in den Stockwerken geht, welche aber noch die Alten sind.

 

UND …. Tata ....

 

Ich habe Ruhe auf meinem restlichen Hausnetz. Auch bei TV Streams mit Multicast, z.B. ZDF, bleiben die LED’s der restlichen Switches ruhig und zeigen nur den normalen Traffic.

 

Es blinkt nun nur noch die LED von dem Switch-Port wie verrückt, an dem die Fritzbox angeschlossen ist. Die Fritzbox pallert also den Multicast nach wie vor auf allen ihren Ports nach draußen. Zum, Glück lässt das den neuen Switch unbeeindruckt und er gibt die Botschaften NICHT mehr an das restliche Netz weiter.

 

Ich kann auch - trotz IP TV - wieder gleichzeitig auf meine Wetterstation etc. zugreifen, was vorher mit Timeout nicht möglich war *freu*

 

Um ehrlich zu sein hätte ich solch ein Verhalten und solch eine Intelligenz von der Fritzbox selbst auch erwartet.

 

Seit Sonntag Abend habe ich auch ein Service Ticket bei AVM laufen. Wie Ihr aber schon richtig erwartet habt gab es bisher von AVM nur die Antwort; "die Fritzbox arbeitet wie sie soll" und ein Hinweis auf ein FAW Eintrag wie zu verfahren ist, wenn IP TV gestört ist.

 

Habe brav alle 7 Punkte abgearbeitet und AVM mein Feedback geschickt. Natürlich auch das Ergebnis mit dem neuen Switch Zwinkernd

 

Ich glaube nicht dass da etwas bei raus kommt aber ich glaube mein Problem in der Zwischnzeit verstanden und gelöst zu haben. Warum die Fritzbox allerdings nicht die Intelligenz mitbringt die der neue Switch nun hat wird mir ein Rätsel bleiben .... aber gut, ich muss nicht alles wissen hauptsache in meinem Hausnetz herrscht wieder Ruhe!

 

Danke Euch für die konstruktive Diskussionen, die Denkanstöße, Informationen und Lösungsvorschläge,

Markus

 

PS: Wenn es noch was neues von AVM gibt werde ich das in dem Thread mitteilen!

Hallo zusammen,

 

hier wie versprochen die Antwort von AVM zu meinen Anfrage:

 

Sie liegen richtig mit der Annahme, dass die Multicast-Pakete auf allen LAN-Ports der FRITZ!Box bereitgestellt werden, jedoch ist dies ein erwartungskonformes Verhalten und keine "FRITZ!-Besonderheit".

Die angebotenenen Multicast-Queries werden im ersten Schritt immer "überall" bereitgestellt.
Erst mit der Implementierung von IGMPv3 ist theoretisch eine "Source Based" Adressierung von Beginn an möglich.
Die FRITZ!Box unterstützt dies bereits, jedoch ist dies noch nicht die üblich genutzte Verfahrensart der unterschiedlichen Multicast Systeme.

In IGMPv2 (und auch v3, da dort meist umgesetzt) ist es viel mehr der Fall, dass die Pakete an allen Schnittstellen bereitgestellt werden (via Ansprache der Multicast-Adresse) und anschließend die Gruppenbildung in der Geräteantwort mittels IGMP-Snooping gebildet werden.
Sie können sich dies als eine Art "Opt-Out" aus dieser Multicast-Kommunikation vorstellen.

Nahezu alle gängigen (damit ist selbstverständlich bei weitem nicht nur die aktuellste Generation gemeint) Switches, Access Points und weitere Verteiler sind in der Lage diese Kommunikationsart umzusetzen.

Daraus resultiert erwartungskonform ein zusätzlicher Datentransfer im Netzwerk, der in diesem etablierten System und Ablauf jedoch nicht zu weiteren Störungen führen sollte.
Da wir die gängigen Abläufe implementiert haben, ist uns diesbezüglich aktuell auch kein Fehlerbild bei der Verwendung der FRITZ!Box im Multicast Kontext bekannt.

 

Für mich ist wie in meiner letzten nachricht das Thema abgeschlossen und nun gebe ich auch bei AVM Ruhe Fröhlich

 

Euch allen ein schönes Wochenede,

Markus