Warum nur Speedport Hybrid Router
10 years ago
Hallo Gemeinde,
an verschiedenen Stellen tauchte bereits die Frage nach alternativen Routern auf, z.B. die Möglichkeit eine FB mit LTE Stick zu koppeln.
Deshalb hier ein paar Erläuterungen.
Grundsätzlich gibt es auch beim Hybridzugang der Telekom keinen Routerzwang. Alternativen sind erlaubt.
Doch leider (noch) nicht vorhanden!
Bisher hat AVM keine Stellungnahme abgegeben, ob und wann es eine passende Fritzbox geben wird, und auch andere Hersteller sind nicht bekannt, welche diese Technik unterstützen. Mit einer Ausnahme: die Firma Viprinet bietet entsprechende Geräte für den kommerziellen Bereich an. Viprinet streitet ja auch mit der Telekom über eventuelle Patentverletzungen.
Nun werden sich einige daran erinnern, dass AVM schon vor Jahresfrist eine App zur Kombination der Fritzbox mit einem Smartphone angekündigt hat, um beide Technologien (DSL + LTE ) zu kombinieren. Auch wenn nicht bekannt ist, warum es die App nicht gibt: man kann beide Technologien nicht vergleichen.
Die Hybridtechnik, welche die Telekom verwendet, beruht auf dem Prinzip der Bündelung. Dabei wird der Datenstrom in einem sogenannten multichannel VPN Router (virtual private network) verschlüsslt und auf mehrere physikalische Verbindungen aufgeteilt. Solange die Bandbreite einer Verbindung (DSL) ausreicht, werden alle Datenpakete über diesen Kanal geschickt. Wird die Kapazität sozusagen überschritten, wird ein Teil der Datenpakete über den zweiten Kanal ( LTE ) geschickt und von diesem Bandbreite dazuaddiert. Um diesen zerhackten Datenstrom wieder brauchbar zu machen, muss auf der Gegenseite der Datenstrom über einen virtuellen multichannel Hub wieder zusammengesetzt werden, bevor er über das Backbone zum Ziel geleitet wird. Der Vorteil: Die Bündelung ist unabhängig von der Zahl der Verbindungen. Auch eine einzelne schnelle Verbindung kann so aufgeteilt werden.
Anders funktioniert das sogenannte Load Balancing, auf dem sehr wahrscheinlich die AVM App beruht. Dabei kann jede Verbindung nur einen Kanal nutzen. Eine intelligente Software verteilt einfach mehrere aktive Verbindungen auf verschiedene Kanäle. Wenn ich ein Video anschaue, läuft das über einen Kanal, ein gleichzeitiges OS -update auf einem anderen. Wenn aber der Kanal für das Video zu langsam ist ruckelt es trotzdem, oder das update dauert Stunden. Der Vorteil: die Gegenseite muss nichts tun. Sie erhält konsistente Datenströme, als kämen die von 2 Geräten. Das Verfahren macht aber nur Sinn, wenn man mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen lässt und jede Anwendung dann die verfügbare Bandbreite eines Kanals nutzen kann.
Wegen dieses ziemlich revolutionären Unterschieds müssen wir wohl noch ein wenig auf alternative Router warten.
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bkpp
10 years ago
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buenni
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bkpp
10 years ago
Mehr schafft heutzutage auch keine Bündelungstechnik. Schließlich müssen im besten Fall 2 Datenströme á 100 MBit/s verarbeitet gesplittet und zusammengeführt werden. Und zwar in beide Richtungen, also 400 MBit/s.
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muc80337_2
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bkpp
10 years ago
So trivial ist es nicht. Abwärtskompatibel ja: wo LTE -Advanced möglich ist gibt es auch normales LTE . Aber LTE -A ist tatsächlich ein "eigenes" Netz.
So trivial ist es nicht.
Abwärtskompatibel ja: wo LTE -Advanced möglich ist gibt es auch normales LTE .
Aber LTE -A ist tatsächlich ein "eigenes" Netz.
Ich denke doch:
Jedes "nur" LTE -fähige Endgerät ist in der Lage, sich in ein auf LTE -Advanced aufgerüstetes Netz einzubuchen (Klar: wie bisher sofern die unterstützten Frequenzen zusammenpassen).
Jeder Netzbereich, der "nur" auf LTE läuft ist in der Lage, mit einem LTE -Advanced-fähigen Endgerät umzugehen (sofern die Frequenzen passen).
LTE -Advanced netzseitig ist keine grundsätzlich andere Technik als LTE , weshalb das auch weitestgehend über neue Software beherrschbar ist. Die größten Herausforderungen sind auf der Endgeräteseite, wo es definitiv auch an die Hardware und die Antennen geht.
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Jobo
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bkpp
10 years ago
Ich denke doch: Jedes "nur" LTE -fähige Endgerät ist in der Lage, sich in ein auf LTE -Advanced aufgerüstetes Netz einzubuchen (Klar: wie bisher sofern die unterstützten Frequenzen zusammenpassen). Jeder Netzbereich, der "nur" auf LTE läuft ist in der Lage, mit einem LTE -Advanced-fähigen Endgerät umzugehen (sofern die Frequenzen passen). LTE -Advanced netzseitig ist keine grundsätzlich andere Technik als LTE , weshalb das auch weitestgehend über neue Software beherrschbar ist. Die größten Herausforderungen sind auf der Endgeräteseite, wo es definitiv auch an die Hardware und die Antennen geht.
Ich denke doch:
Jedes "nur" LTE -fähige Endgerät ist in der Lage, sich in ein auf LTE -Advanced aufgerüstetes Netz einzubuchen (Klar: wie bisher sofern die unterstützten Frequenzen zusammenpassen).
Jeder Netzbereich, der "nur" auf LTE läuft ist in der Lage, mit einem LTE -Advanced-fähigen Endgerät umzugehen (sofern die Frequenzen passen).
LTE -Advanced netzseitig ist keine grundsätzlich andere Technik als LTE , weshalb das auch weitestgehend über neue Software beherrschbar ist. Die größten Herausforderungen sind auf der Endgeräteseite, wo es definitiv auch an die Hardware und die Antennen geht.
Ja da sind wir uns doch einig. Wo LTE -A verfügbar sein wird bleibt auch LTE verfügbar. Aber um LTE -A zu nutzen braucht mamn spezielle Endgeräte die das unterstützen. Wie ein USB 2 - Stick, der auch am USB 3 funktioniert.
Um den LTE -A Standard richtig auszureizen, der bis >1 Gbit/s gehen kann, müsste aber auch senderseitig aufgerüstet werden, z.B. in 8x8 Mimo, und die Breite der Frequenzbänder (jetzt 10 MHz bei LTE800 bzw. 20 MHz bei LTE 1800/2600) auf bis zu 100 MHz aufgeweitet werden, was erst nach der Vergabe neuer Frequenzbänder möglich wäre. Inwieweit diese Technik dann immer noch abwärtskompatibel wäre vermag ich im Moment nicht zu beurteieln.
Viele Grüße
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Anonymous User
10 years ago
Die Hybridtechnik, welche die Telekom verwendet, beruht auf dem Prinzip der Bündelung. Dabei wird der Datenstrom in einem sogenannten multichannel VPN Router (virtual private network) verschlüsslt und auf mehrere physikalische Verbindungen aufgeteilt.
Die Hybridtechnik, welche die Telekom verwendet, beruht auf dem Prinzip der Bündelung. Dabei wird der Datenstrom in einem sogenannten multichannel VPN Router (virtual private network) verschlüsslt und auf mehrere physikalische Verbindungen aufgeteilt.
Technisch müsste es prinzipiell möglich sein. Ich hab bislang auch einen langsamen DSL Anschluss (2000) und eine DataComfort L Karte parallel betrieben, allerdings "manuell" durch Umschalten der Verbindung. In Kürze hab ich auch MagentaZuhause Hybrid mit Speedoption M.
Ich wollte immer mal sowas probieren, den passenden vServer als Gegenstelle hab ich:
https://www.howtoforge.de/anleitung/bundelung-mehrerer-internet-zugange-zur-steigerung-der-geschwindigkeit/
Leider aus Zeitgründen nie dazu gekommen.
Wenn man die Parameter der Tunnel kennt, die MagentaZuhause Hybrid benutzt, dann ist es denkbar, das selber nachzubauen. Hexenwerk werden die bei der Telekom auch nicht betreiben, sondern eher auf etablierte Technologien setzen. Anbieter zur Bündelung von z.B. DSL Leitungen gibt es ja einige, da kann man ja mal schauen, wie die das machen. Tunnelprotokolle, die in der Bündelung mit asymmetrischen Bandbreiten und Latenzzeiten zurechtkommen, gibt es auch einige. Wenn man sich mal anschaut, auf welche Technologiepartner die Telekom für die Realisierung setzt, braucht man nicht mehr viel Phantasie, was die Auswahl der Protokolle angeht.
Ich halte es für durchaus denkbar, dass die Community mit Freetz es hinbekommt, eine Fritzbox soweit zu treiben, dass sie als Hybrid Router funktioniert. Problematisch dürfte es werden, die Verbindungsparameter der beiden Tunnel des Hybrid Routers herauszufinden. Die wird er nicht freiwillig preisgeben.
Ich würd mich der Sache ja selber annehmen, leider muss der Anschluss hochverfügbar sein. Das lässt keine Spielereien zu.
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Jobo
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Anonymous User
10 years ago
Hallo Frank,
in der Praxis gibt es ne Menge Anleitungen, wie man Load Balancing hinbekommt (wird manchmal auch als Bündelung bezeichnet), und das ist auch kein Problem, weil die Gegenseite davon nichts wissen muss.
Ich bin da echt kein Experte, sondern nehme nur an dass bei der echten Bündelung auf beiden Endpunkten Eingriffe nötig sind. Um die Tunnel genau zu konfigurieren muss das mit der Gegenstelle, also dem Telekom Server, abgeglichen werden, was es wohl schwiereiger macht. Möglicherweise gelingt es den Experten ja irgendwann, den Telekom-Server für Hybrid zu knacken. Ich kann denen die es versuchen nur viel Erfolg wünschen :smileyhappy:
Ich wollte mit meinem Beitrag vor allem zeigen dass die Telekom-Technik eben nicht so einfach mit einer App und einem Stick zu realisieren ist.
Viele Grüße
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muc80337_2
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Anonymous User
10 years ago
Wer eine kombinierte DSL- LTE -Load-Sharing Lösung anbieten kann hat mindestens die Hälfte der Miete zu einer Hybridlösung. Er kann aber nicht die vollständige Lösung bringen - es sei denn, der Provider (Telekom) legt das offen, wie netzseitig die Datenströme zusammengeführt werden - oder der Routerhersteller schafft selbst entsprechende Infrastruktur an und tritt als Provider auf.
Das macht z.B. Viprinet (oder behauptet es zumindest) und wirft ja gleichzeitig der Telekom vor, dass die Telekom da gar nicht der Trendsetter sei. Da ist wohl was dran, denn über die Viprinetlösung habe ich schon vor Jahren gelesen. Warum Viprinet nicht im Consumer-Markt damit eingeschlagen hat ist auch klar: die bisherigen 3G / LTE -Tarife waren nicht wirklich geeignet, dass eine solche Lösung ein kommerzieller Erfolg werden konnte (mit Viprinet zahlt man DSL-Zugang plus separat 3G bzw. LTE -Zugang plus zusätzlich die zusammenführende Infrastruktur auf Viprinetseite).
Viprinet kombiniert beliebige Leitungstypen, ob ADSL, SDSL, UMTS/HSPA+ oder LTE und lässt diese zum LAN hin als eine einzige Leitung erscheinen. So steht die Summe der Up- und Downstream-Bandbreiten der Leitungen selbst für einzelne Downloads zur Verfügung
http://www.viprinet.com/de/technologie/das-viprinet-prinzip?gclid=CjwKEAiA74qkBRCdrM-6or7U73QSJABCDL9p6VwC5euA8LM5BGOBHMEabQgIqMwiLMWj1mRzPYXJCBoCVQ7w_wcB
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Rudi Rock
10 years ago
Jobo schrieb in Beitrag Nr.: 1: Hallo Gemeinde, ... Bisher hat AVM keine Stellungnahme abgegeben, ob und wann es eine passende Fritzbox geben wird, und auch andere Hersteller sind nicht bekannt, welche diese Technik unterstützen. ... ... Anders funktioniert das sogenannte Load Balancing, auf dem sehr wahrscheinlich die AVM App beruht. ...
Hallo Gemeinde,
...
Bisher hat AVM keine Stellungnahme abgegeben, ob und wann es eine passende Fritzbox geben wird, und auch andere Hersteller sind nicht bekannt, welche diese Technik unterstützen. ...
...
Anders funktioniert das sogenannte Load Balancing, auf dem sehr wahrscheinlich die AVM App beruht....
Hallo
Und dann holt uns doch die Realität ein.
Einen Hybrid- Router von AVM wird es wohl nicht geben.
Zitat aus http://www.geteilt.de/forum/viewtopic.php?f=21&p=82072#p82072 10.12., 20:07 Uhr:
"Hallo zusammen, die "App: FRITZ!App DSL LTE Hybrid" von AVM wird wohl nicht mehr kommen.
Auf eine Emailanfrage ist jetzt die Antwort gekommen:
Zitat AVM: "hierzu gibt es mangels Nachfrage derzeit keine weiteren Pläne.""
Allen einen schönen dritten Advent
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Jobo
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Rudi Rock
10 years ago
Da fällt mir für die Fritz- Fans leider nur noch eins ein: Fischen im fremden Teich und das Augenzwinkern. Allen einen schönen Advent
Da fällt mir für die Fritz- Fans leider nur noch eins ein: Fischen im fremden Teich und das Augenzwinkern.
Allen einen schönen Advent
Hallo Rudi, auch dir nen schönen dritten Advent!
Aber es ist doch sehr spekulativ, wir wissen ja nicht wirklich was...
Schönen Abend
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muc80337_2
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Rudi Rock
10 years ago
Bei mir steckt der UMTS Stick permanent mit Prepaid-SIM-Karte in der Fritzbox.
Mit sofortiger Rufumleitung bei "offline" (früherer Name: nicht registriert) auf diese SIM.
Und mit Rückfalloption in der Fritzbox auf die SIM-Karte, falls die Telefonie aus irgendwelchen Gründen sonst nicht funktioniert. Macht dann eingangs des Gesprächs beep-beep-beep.
Internet kann ich bei Bedarf (falls DSL ausfällt, unterwegs, um mal von extern auf die Fritzbox draufzukommen ohne das Haus zu verlassen,...) über einen Huawei Mifi WLAN LTE Hosentaschenrouter mit (anderer) SIM-Karte nutzen. "Meine Hybridlösung" aktuell - ohne Automatik dafür aber mit Zusatzkosten. Und Drossel ab 3 GByte...
Genau. Ich sollte mal motzen, warum ich für meine SIM-Karte im Telekom-Mobilnetz nicht die LTE GBytes zu gleichen Tarifen bekomme wie die via Funk Kollegen.
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bkpp
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Rudi Rock
10 years ago
Die Entwicklung ist schon spannend, dass Funk mal im 21. Jahrhundert dem ollen Festnetz den Rang ablaufen würde, das hätte ich mir nie träumen lassen. Und das sogar als Hybridlösung vs. Kabel aktuell mit bis zu 200Mbit/s, na ja, mal sehen wie es weitergeht.
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J-B-K
10 years ago
Hat schon einmal jemand versucht die Sim Karte des Hybrid Tarifs in z.B. einer Fritzbox zu verwenden? Ich würde gerne weiter meine Fritzbox 6840 für LTE verwenden (Internet komplett über LTE - bin bis auf die Drossel sehr zufrieden damit). Telefonie möchte ich dann über eine zweite Fritzbox realisieren und auf den Hybrid Router verzichten.
Würde das funktionieren? Ich habe irgendwo gelesen, dass die Sim Karten nur in dem Hybrid Router funktionieren. Allerdings schreibt Jobo, dass es keinen Routerzwang gibt.
Danke schonmal für eure Erfahrungen!
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bkpp
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J-B-K
10 years ago
Und die Hybrid SIM funktioniert in einem "normalen" Stick? Das lese ich das erste Mal, wäre ja genial.
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michis0806
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J-B-K
10 years ago
Ji @jm2c,
leider nein, die Rede war von einem "offenen" Telekom-SIM in der Fritz!Box 6840 und im LTE -Stick an der 7490...
Michael
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bkpp
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J-B-K
10 years ago
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