Retro: Ausgestorbene Speichermedien Teil III

vor 6 Jahren

Im Laufe der Jahrzehnte gab es viele Möglichkeiten, Daten von einem Speichermedium zu lesen und auf manchen teilweise auch zu schreiben. Mit der Zeit wurde der Speicherhunger größer und größer, weshalb immer neuere Methoden gefunden wurden um möglichst viele Daten auf ein Speichermedium zu erfassen. Dabei gab es viele verschiedene Möglichkeiten: Mechanische, magnetische, elektronische und optische Medien. Manche davon werden heute noch genutzt, während andere bereits im Museum ausgestellt sind. USB-Stick, DVD, Blu-ray, dies sind unter anderem die heute weithin bekanntesten Speichermedien. Wobei Lochkarten, Disketten oder Magnetbänder zumindest den jüngeren Generationen, kaum ein Begriff mehr sein sollten. Im dritten Teil dieser mehrteiligen Reihe möchten wir euch nun die nächsten Speichermedien vorstellen, die schon fast vergessen wurden.

 

CD-ROM 

Vorgestellt wurden CD-ROMs zuerst 1981 auf der Funkausstellung in Berlin. Zuerst konnte mit der CD-ROM nur Musik gehört werden. Als Datenträger für Computersysteme brauchte sie etwas um sich an breiter Front durchzusetzen. Den Standard zur Speicherung von Daten auf CD-ROMs wurde erst von Philips und Sony im Jahr 1985 entwickelt. Im selben Jahr gab es dann auch das erste CD-ROM Laufwerk (Philips CM-100) zu kaufen. Zu Anfang gab es nur wenig Software auf CD-ROM zu kaufen. Dies änderte sich erst 1993 mit dem Spiel „Star Wars: Rebel Assault“, welches aufgrund seiner aufwändigen Grafik nur auf CD-ROM erhältlich war. Die ersten CDs besaßen eine Speichergröße von 650 MB, was bei einer für Musik CDs üblichen Abtastrate von 44,1 kHz etwa 74 Minuten Spieldauer bedeutete. Später setzten sich CD-ROMs mit 700 MB bzw. 80 Minuten Spieldauer durch. Die CD-R, welche man mit einem Brenner beschreiben konnte, wurden zwar bereits im Jahr 1988 entwickelt, kamen jedoch erst 1992 in den Handel. Neben den CD-Rs mit 700 MB Speicher bzw. 80 Minuten Spieldauer, gab es auch welche mit 800 MB Speicher bzw. 90 Minuten Spieldauer, diese setzten sich aber nicht durch, da einige CD-Player und Laufwerke hiermit Probleme hatten. Einige Jahre später (1996/1997) erschienen dann die ersten wiederbeschreibbaren Rohlinge (CD-RW), welche Allerdings durch einige Einschränkungen wie zum Beispiel Geschwindigkeit, Kompatibilität oder Datensicherheit, eine Nischenanwendung geblieben sind. CDs, CD-ROMs und CD-RWs werden heute noch vereinzelt eingesetzt, die Verbreitung nimmt jedoch ab.

 

ZIP-DISC

1994 wurde die ZIP-DISC von der Firma Iomega vorgestellt. Die ZIP-DISC gehörte zu den magnetischen Datenträgern und arbeitete technisch nach dem gleichen Prinzip einer herkömmlichen Diskette. Sie waren vom Gehäuse und auch von der Speicherkapazität mit Anfangs 100 MB etwas größer als normale Disketten. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre erfreute sich dieses Format, aufgrund der noch zu hohen Preise für CD-Brenner, großer Beliebtheit. So wurden neue Computer mit ZIP-Laufwerken ausgestattet, für ältere konnte man sich ein externes Laufwerk holen. Ein weiterer Vorteil der ZIP-DISC war, dass sie mehrfach beschreibbar waren (CD-ROMs konnten bis zur Erfindung der ersten CD-RW nur einmal beschrieben werden). Im Laufe der Jahre wuchs die Speichergröße der ZIP-DISC von 100 MB auf bis zu 750 MB an. Mit der Verbreitung der CD-RW ging die Ära der ZIP-DISC zu ende.

 

SUPERDISC

Von der Firma Imation gab es circa zur gleichen Zeit einen weiteren Disketten Nachfolger, die SuperDisc. Die erste Generation der SuperDisc besaß eine Speicherkapazität von 120 MB, welche 2001 auf 240 MB erweitert wurde. Ein Vorteil gegenüber der ZIP-DISC war, dass die Laufwerke der SuperDisc abwärtskompatibel zu normalen Disketten waren. So konnten in diesen auch normale Disketten gelesen und beschrieben werden. Da die ZIP-DISC jedoch bei Erscheinen der SuperDisc schon auf dem Markt war, konnte sich diese nicht mehr großflächig durchsetzen. An der SuperDisc wurde kritisiert, dass die Lese- und Schreibgeschwindigkeit zu gering waren. Diese wurden 2001 mit der neuen Generation (2x-SuperDisc) auf 1,1 MB/s angehoben, was in etwa die 22-fache Geschwindigkeit gegenüber einer herkömmlichen Diskette ist. Gleichzeitig wurde auch die Zugriffszeit von 75 auf 60 Millisekunden verkürzt. Die Superdisc wurde zusammen mit der ZIP-DISC vom Markt verdrängt.

 

MAGNETO OPTICAL DISK

Die MO-Disketten, welche ca. 1991 auf den Markt kamen, benutzten nicht wie Festplatten (Magnetisches Verfahren) oder CD/DVDs (Optisches Verfahren) nur ein Verfahren, sondern kombinierte beide. Das Beschreiben der MO-Diskette geschah magnetisch. Da sie aber bei normaler Raumtemperatur nicht magnetisierbar war, wurde sie mit einem Laser erhitzt und die Magnetisierung sozusagen eingefroren. Dies machte die MO-Diskette unempfindlich gegen Magnetfelder.

Da die Magnetisierten Bereiche reflektierten, konnte das Medium wie bei einer CD/DVD mit einem schwachen Laser und einer Optik gelesen werden. MO-Disketten gab es in verschiedenen Speichergrößen, diese reichten von 128 MB bis zu 8,6 GB. Sie waren preislich etwas teurer, so bezahlte man für eine einzige bereits einen Preis von 12 Euro aufwärts. Auch Heute gibt es noch MO-Disketten zu kaufen, hierbei liegt der Preis für eine 8,6 GB große Diskette bei 109 Euro.

 

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    • vor 6 Jahren

      Ausgestorben ist die CD-R noch lange nicht (jedenfalls bei mir Zwinkernd )

      Bin Old-School und mein Auto auch

      (Hat Vollausstattung, Radio mit Kasetten-LW + CD-Player; leider kann der keine CD-RW oder MP3-CD),

      also bleibt mir nur Audio CD-R

      (klar könnte man das Radio austauschen, aber das Orginal hat ein getrenntes Display

      und eine Lenkradsteuerung)

       

      ZIP war ein geiles Medium (fast 100Disketten auf einem ZIP250),

      was man einfach mitnehmen und über den Drucker-Port bei Freunden einschleifen konnte.

       

      OK, ganz so alt bin ich doch noch nicht,

      Meine Hörbücher transportiere ich mit nem 64GB-USB-Stick in den Firmenwagen

      (das wären fast 95000 Disketten Zwinkernd )

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    • vor 6 Jahren

      CDs hab ich nur noch als Backup oder als Musik CDs.

      Ansonsten hab ich alles in meiner eigenen Cloud  oder auf USB Sticks

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    • vor 6 Jahren

      Hallo,

      Au Ja, an ZIP kann ich mich auch noh erinnern. Steht sogar noch bei mir im Keller das Laufwerk und ein paar Disks, aber da ja im Zuge der Umstellung Drucker Port auf USB der Port verschwunden ist, doch eher als historisches "Auch das gab es einmal" .

       

      Gruß Ralf

       

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    • vor 6 Jahren

      ZIP Laufwerke oder Disketten hab ich nur bei bekannten gesehen...

      Ich hatte zu der zeit noch keinen eigenen PC.

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