Unscharfes Störungsbild bei Zweiwege-Datenfluss durch Speedport Smart 3
vor 5 Jahren
Angefangen hat es mit einer geplanten Stromabschaltung des Netzversorgers. Nach ca 1 Stunde wurden LAN, WAN und WLAN schrittweise reaktiviert. Zunächst schien alles in Ordnung zu sein, dann zeigten sich Probleme in verschiedensten Funktionsbereichen. Der Uplink war OK, Download schien ungestört. Nach Aufspüren und Beseitigen einiger Fehlerquellen (z.B. unautorisierter DHCP-Server ...) blieben vorzugsweise Anwendungen betroffen, die Down- und Upload erforderten (VoIP via Agfeo Telefonanlage, OpenVPN via Synology-NAS, DOMOTZ-LAN-Überwachung via Synology-NAS. Hier zeigte sich ein labiles Beschwerdebild:
Telefonie: Ausgehende und eingehende Rufe wurden gemeldet, Audio-Verbindungen kamen nicht oder nur für bis zu maximal 30 Sek. zustande.
OpenVPN: Verbindung wurde etabliert, nach max. 30 Sek. brachen RDP-Verbindungen ab, OpenVPN meldet RECONNECT-Fehler 111.
LAN-Überwachung: Speedtest lief durch, Ergebnis konnte aber nicht ermittelt werden. Manchmal (!) wurden allerdings Ergebnisse angezeigt.
Andere Speedtests zeigten je nach Empfindlichkeit der Apps fast normale Werte oder sehr stark schwankende Ergebnisse.
Ping ins WAN: Häufige Unterbrechungen oder Verlängerungen der Reaktionszeiten (ca. 20-30-Sekunden-Intervalle).
Im Netzwerk befindet sich:
1 Speedport-Smart-3 (als reiner Router und für Portfreigaben konfiguriert)
2 Synology-NAS als DOMOTZ-Basis, DHCP-Server, OpenVPN-Server, etc.
2 periphere G-Bit-Switches
1 zentraler G-Bit-PoE-Switch (managed)
1 Agfeo IP, ISDN, Analog-Telefonanlage (ES522IT)
5 Speed Home WiFi-Mesh-Repeater
1 Media-Receiver 601 mit Sat (etwa zeitgleich mit Auftreten des Störungsbildes in Betrieb gegangen)
1 Smart Home Base
Bis zu 35 Geräte sind über WLAN oder LAN eingebunden
Die Auslagerung der DHCP- und der Smart-Home-Aufgaben ist durch Fehlen (Smart-Home) oder Unzuverlässigkeit und schlechte Steuerbarkeit (DHCP) des Speedport Smart 3 zu begründen und hat seit ca 1,5 Jahren gut funktioniert.
Ich habe insgesamt 3 Wochen Fehleranalysen und kleinere Reparaturen inkl. multipler Firmwareaktualisierungen unterschiedlicher Komponenten, Kabelmessungen und -tausche, temporären Komponentenersatz betrieben, von denen manche kurzzeitig Wirkung zu zeigen schienen, dann traten alte Problembilder aber nach bis zu 24 Stunden wieder auf. Unter Anderem habe ich auch Portfreigaben überarbeitet und durch Dynamische Freigaben ergänzt. Mit geringen, partiellen Fortschritten.
2 Line-Resets durch den Telekom-Service brachten keinen Erfolg.
Messwerte der Leitung schienen nur geringe Abweichungen aufzuweisen (VDSL 100 Mbit mit 50m Copper). Weitere Maßnahnmen wurden nicht ergriffen (trotzdem vielen Dank an die freundlichen und überwiegend hilfsbereiten Supporter).
Der Zugriff auf den Speedport durch den Support war technisch aus offenbar unterschiedlichen Gründen (Systemfehler, keine Antwort vom Endgerät) nicht möglich.
Der Austausch des Speedport Smart 3 gegen ein Neugerät, eine große Hoffnung, brachte keine bleibende Verbesserung.
Entnervt habe ich dann den großen (und teuren) Schritt gemacht. Ich habe den Smart-3-Neutausch widerrufen und mir eine Fritz!Box schicken lassen. In vier Fritz!-Mesh-Repeater habe ich einen richtigen Batzen investiert.
Mit Ausmusterung des Speedport und Einbindung des Fritz! waren alle Probleme mit einem Schlag beseitigt. Die vorher fluktuierende Verbindung war nun stabil. Die teilweise enormen Ping-Zeiten kürzten sich drastisch. Alle gestörten Funktionen (VoIP extern, VPN , RDP, automatische Speedtests) funktionierten wie vor dem Impact.
So. Diese raumgreifende Beschreibung bleibt ohne abschließende Frage an die Community. Mein Problem ist gelöst. Ich möchte diese Erfahrungen aber anderen Nutzern zur Verfügung stellen, die sich nun schon vielleicht über Jahre mit dem Speedport Smart (3) quälen. Fragen beantworte ich gerne.
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vor 5 Jahren
Beschränkten sich Diagnosemaßnahmen auf IPv4 oder wurde v6 mit einbezogen?
Mir war so, als ob Speedports LAN-seitig weiterhin ihre Dienste per v6 anbieten, da sich dies nicht deaktivieren lässt.
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1
Antwort
von
vor 5 Jahren
@Gelöschter Nutzer
Da einige Windows 10-Funktionen von der IPv6-Aktivierung in der Netzwerk-Konfiguration abhängen, habe ich keinen strikten Ausschluss von IPv6 in meinem LAN. Und ja, der Speedport zwingt zur IPv6-Adressierung. Ich konnte mich für ein lokal verwaltetes IPv6-Adress-Set entscheiden, das hatte ich nicht aktiviert. Mithin existierte IPv6 also mehr oder weniger als Geisternetzwerk parallel, ohne gezielte Nutzung der bereitgestellten Adressen. Die im geschilderten Fall beeinträchtigten Systeme sind allerdings strikt per IPv4 organisiert.
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Uneingeloggter Nutzer
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