Guten Tag,

Ich habe seit langem das Problem, dass der Datendurchsatz zwischen meinem 100-MBit-Glasfaseranschluss und einem Server in einem bestimmten Rechenzentrum immer wieder grottenschlecht ist, besonders abends. Ein Beispiel von heute: Der Telekom-Anschluss schaffte sage und schreibe 67 Kbyte/s und brauchte zweieinhalb Minuten, um eine 10 MB große Datei zu übertragen:

Man könnte sagen, schwach wie Flasche leer.  Ein Arbeiten ist damit nicht möglich. Zum Vergleich ein Abruf derselben URL zur fast gleichen Zeit über einen bekannten Mobilfunkanbieter, der mit O anfängt und mit 2 aufhört. Hier ging die Übertragung mit ca. 2 MByte/s vonstatten und brauchte 5 Sekunden:

Die URL habe ich teilweise geschwärzt, weil sie nichts zur Sache tut. Sie liegt im AS60404.
Ich habe das Problem vor längerer Zeit der Kundenbetreuung gemeldet und ein Techniker nahm sich der Sache an. Er bat um einen Traceroute in beiden Richtungen, den ich ihm schickte, aber er sagte, er finde die Problemursache nicht. Ein Mysterium!

Inzwischen habe ich gelesen, dass die Telekom absichtlich wenig Peering -Kapazitäten bucht und vom Rest des Internets Geld verlangt, damit die Daten richtig fließen. Die Kommentare „Wegelagerei“ und „Erpressung auf dem Rücken der Kunden“ liest man in dem Zusammenhang. Es würde als Erklärung passen, weil das Problem weder mit O2 noch Vodafone, noch von einem Server in einem anderen Land aus auftritt. An meinem WLAN liegt es übrigens nicht, da der Rechner am Kabel hängt und außerdem das Problem mit einem Proxy nicht auftritt.

Vielleicht kommt jetzt als Kommentar: „Tja, lieber Kunde, dann musst du eben auf das Rechenzentrum einwirken, dass es der Telekom jeden Monat ordentlich Geld zahlt. Dann darfst du mit deiner vollen Anschlussgeschwindigkeit auf den Server zugreifen.“ Dann muss ich aber fragen, warum die Konkurrenz ohne solche Spielchen auskommt und warum ich dann nicht wechseln soll. Ich bin ansonsten mit der Telekom zufrieden.

Kann die Telekom mein Problem irgendwie lösen?

Viele Grüße