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LTE 2600/2100/1800 MHz Geschwindigkeit
vor 10 Monaten
- Guten Abend liebe Community der Telekom.
Eine alte Frage aber dennoch interessant sicherlich:
Ein LTE Standort (Glasfaseranbindung & 2x2 MiMo) mit Antennen die auf z.B.
- 2600 Mhz (20 MHz Spektrum)
- 1800 Mhz (20 MHz Spektrum)
Senden mit max. 64qam je bis zu 150 Mbit/s.
Die Wellenlänge von 2600 Mhz müsste theoretisch doch mehr leisten als der 1800 Mhz Sender bei gleicher Entfernung zur Antenne oder?
Ich mein, der 2600er Sender hat eine engere Wellengänge/Sekunde als der 1800er, 800 MHz bieten bei LTE schon damals bis zu 50 Mbit/s.
Mit 5G dürfte das ja nicht so anders sein, ok 4x4 MiMo kam dazu oder auch 256qam.
Herzlichen Dank vorab für die Antworten.
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Everything
4 Sterne Mitgestalter*in
vor 10 Monaten
Nö, bei gleichem Coding und gleicher Frequenz-Bandbreite von 20 MHz .
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lejupp
5 Sterne Mitgestalter
vor 10 Monaten
Nein, müsste sie nicht. Im Gegenteil, bei 2600 MHz fällt die Feldstärke über die Entfernung schneller ab als bei 1800 MHz. In größerer Entfernung von der Basisstation kann es sein, dass 1800 MHz den besseren Datendurchsatz liefert oder dass 2600 MHz auch schon überhaupt nicht mehr funktioniert.
Der Vorteil der höheren Frequenz liegt darin, dass in den Bändern mit höherer Grundfrequenz in der Regel auch mehr Bandbreite zur Verfügung steht. Das ganze 800 MHz Band (das sich alle in diesem Band aktiven Netzbetreiber teilen) ist z.B. nur 30 MHz breit. Bei 1800 Mhz stehen dagegen 65 MHz zur Verfügung und bei 2600 MHz sind es 70 MHz.
Dieser Vorteil wird hier aber nicht genutzt, wie Du selbst schreibst stehen in beiden Bändern nur 20 MHz breite LTE -Signale zur Verfügung. Das liegt auch daran, dass ein LTE -Signal maximal ein 20 MHz breites Spektrum nutzen kann (100 Resourceblocks * 180 kHz/Resourceblock + 1 MHz Sicherheitsabstand oben und unten).
Tatsächlich hat die Telekom bei 1800 MHz sogar 30 MHz zur Verfügung, die können aber wegen der Begrenzung von LTE auf 20 MHz nur in Form von zwei getrennten LTE -Zellen genutzt werden. LTE -Endgeräte mit Carrier-Aggregation können dann beide Zellen (und ggfs. noch weitere auf anderen Bändern) gemeinsam benutzen.
Mit 5G sind (jedenfalls auf Bändern unter 6000 MHz) bis zu 100 MHz "am Stück" durch eine einzelne Zelle nutzbar, auf dem 3600 MHz macht die Telekom durch ein 90 MHz breites Signal davon gebrauch. Ein solch breites Signal (mit der daraus resultierenden hohen Übertragungsgeschwindigkeit) wäre auf keinem anderen Band möglich weil der Telekom auf keinem anderen Band so viel Bandbreite zur Verfügung steht (und anderen Operatoren auch nicht).
Bei 800 MHz stehen der Telekom nur 10 MHz Bandbreite zur Verfügung, dementsprechend kann sie auch nur ein 10 MHz breits LTE -Signal (50 Resourceblocks) nutzen, woraus die geringere Übertragungsrate bei 800 MHz im Vergleich zu 1800 und 2600 MHz resultiert.
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Licht87
Antwort
von
lejupp
vor 10 Monaten
Eine sehr tolle Antwort 🙂.
Das liegt auf der Hand das die Frequenz von 2600 MHz weniger weit reicht wie die 1800 MHz.
Theoretisch bei einem sehr guten Signal (-51dBm bei 2600 oder 1800 Mhz) könnte aber der 2600 MHz Bereich mehr als 150 MBit/s liefern, aufgrund das nochmals 800 MHz Schwingungen/Sekunde gesendet werden (800+1800 = 2600).
Physik ist ein tolles Hobby.
Danke dir.
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