S10E4 - Die Resilienzmeister - Wachstum trotz Krise

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vor 3 Jahren

In der aktuellen Folge unseres Digitalisierungs-Podcasts "Digitalisierung. Einfach. Machen." sprechen wir mit Bernhard Steimel, Geschäftsführer von mind digital und Autor der Studie "Die Resilienzmeister" über das Thema Resilienz.

 

Doch was ist eigentlich Resilienz? In der Psychologie bedeutet Resilienz Widerstandsfähigkeit. In der Wirtschaft ist Resilienz die Fähigkeit, Schocks besser als der Wettbewerb zu verarbeiten. Ein resilientes Unternehmen ist anpassungsfähiger und in der Lage, auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten Gewinne zu erwirtschaften und danach, in der Erholungsphase, weiter zu wachsen. Wer also die Krise gut übersteht, wächst anschließend stärker.

 

Marion Kessing und Bernhard SteimelMarion Kessing und Bernhard SteimelDie Studie "Die Resilienzmeister" ist bereits der dritte Teil einer Studienreihe.

Die ersten beiden Studien „Digitale Dividende im Mittelstand“ (2018) und „Digitale Vorreiter im Mittelstand“ (2020) thematisierten vor allem den Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Geschäftserfolg und zeigen erfolgreiche Innovationsstrategien. In der dritten Studie geht es darum, wie Unternehmen durch Digitalisierung widerstandsfähiger werden.

 

In 54 Tiefen-Interviews wurden viele größere Familienunternehmen, aber auch kleinere mittelständische Unternehmen befragt und die Ergebnisse sind erstaunlich: 70 % der befragten Unternehmen sind auf Wachstumskurs, über 50 % sagten, dass dieses Wachstum vor allem durch digitale Geschäftsmodelle kommt und bereits jeder 3. Euro wird digital verdient.

 

Doch wie ist das möglich, dass 70 % der befragten Mittelständler angeben zu wachsen, während der Markt so volatil ist und die Pandemie, der Klimawandel und Lieferengpässe allen zu schaffen machen? In der Studie konnten fünf Erfolgsfaktoren ermittelt werden:

 

 

  1. Anpassungsfähigkeit: Der größte Teil der der digitalen Vorreiter setzt auf agile Methoden. Agile Transformation schafft aus Sicht der Befragungsteilnehmer das Wachstumsfundament.
  2. Resonanzfähigkeit: Digitale Customer Experience sichert das Bestandsgeschäft. E-Commerce machte das Einkaufen sicherer und hohes Wachstumspotential bei digitalem Vertrieb.
  3. Entschlossenheit: Das ist der unternehmerische Mut, sogar sein eigenes Geschäftsmodell anzugreifen, neue Chancen zu ergreifen und mit Konsequenz neue Wege einzuschlagen.
  4. Mit Smartness, dem vierten Resilienzfaktor, sind vor allem digitale Geschäftsmodelle gemeint, die neue Wertschöpfung bringen.
  5. Handlungsschnelligkeit: Prozessdigitalisierung erhöht die Geschwindigkeit und damit die Profitabilität.

 

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Die Studie identifizierte aber auch drei wichtige Punkte, bei denen mittelständische Unternehmen Nachholbedarf haben:

 

  1. Nachhaltigkeit: 80 % der Unternehmen haben das Thema auf ihrer Agenda. Maßnahmen der Digitalisierung zur CO2-Reduktion sind aber noch immer die Ausnahme. 87 Prozent können bisher nicht ihren CO2-Abdruck messen.
  2. Engpässe bei Mitarbeitern/Skills: Es gibt einen Mangel an qualifiziertem Personal und IT-Ressourcen.
  3. Kulturwandel: Der Haupterfolgsfaktor ist digitale Transformation. Jede/r im Unternehmen muss die Veränderung wollen und vorantreiben, das Führungsverhalten muss sich ändern.

 

Wer noch mehr zur Studie erfahren möchte, findet nachfolgend noch ein paar interessante Links:

 

 

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