Energie sparen unter Windows 10

Telekom hilft Team

vor 7 Jahren

Stromkosten, Hitzeentwicklung, Strahlungsbelastung, Geräuschverminderung – gute Gründe, den PC nicht immer auf Hochtouren laufen zu lassen. Es existieren unterschiedliche Möglichkeiten, den Energieverbrauch auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen und zu senken. Vor allem Windows 10 etwa ist mit ausgezeichneten Werkzeugen und Optionen ausgestattet, um die Energiebilanz des eigenen Rechners zu verbessern. 

 

Ruhezustand, Standby

Obwohl die Begriffe “Ruhezustand” und “Standby” oft synonym verwendet werden, sind dies für die Entwickler von Windows unterschiedliche Konzepte. Es hilft, einen Überblick über die verschieden Modi zu haben, in die Windows 10 standardmäßig versetzt werden kann.

 

Standby-Modus

Im Standby- oder Energiesparmodus speichert Windows 10 die aktuelle Sitzung, also offene Anwendungen, Fenster, Erinnerungen und ungespeicherte Dokumente und Hintergrundprozesse. Beim Drücken des Netzschalters (Power-Button), wird die Sitzung wiederhergestellt. Das ist vor allem nützlich, wenn Arbeit oft unterbrochen und schnell fortgesetzt werden muss, oder wenn der Start vieler Programme erforderlich ist. Im Standbymodus blinkt normalerweise der Netzschalter, und er verbraucht deutlich weniger Energie als im betriebsbereiten Modus.
Wichtig ist, dass die Stromzufuhr in diesem Modus nicht unterbrochen wird. Die aktuelle Sitzung wird im Arbeitsspeicher gehalten, welcher konstante – wenn auch minimale – Energieversorgung benötigt. Sollten Sie also auf einem Laptop mit schwacher Batterie arbeiten, empfiehlt es sich, wichtige Dokumente vorher zu speichern oder den Computer vollständig herunterzufahren, um Datenverlust vorzubeugen.

Sie können den Energiesparmodus aktivieren, indem Sie im Start-Menü den Ein/Aus-Knopf drücken und Energie sparen auswählen. Nach einigen Sekunden sollte der PC sich dann “schlafen legen”.
Zusätzlich lässt sich in den Einstellungen (direkt über dem Ein/Aus-Knopf) unter System → Netzbetrieb und Energiesparen einstellen, ob der Computer automatisch in den Energiesparmodus wechselt, wenn er nicht benutzt wird.

 

Ruhezustand

Noch energieeffizienter ist der Ruhezustand, oder “Hybridmodus”. Seit April 2017, der aktuellsten Version von Windows 10, wird beim Herunterfahren des Computers gespeichert, welche Programme geöffnet waren, ähnlich wie beim Standbymodus. Das bedeutet, dass das Abschalten etwas länger dauert als beim “normalen” Herunterfahren. Dafür ist der Startvorgang deutlich schneller und viele Anwendungen sind sofort bereit.

Wenn der Computer ausgeschaltet ist, verbraucht er keinen Strom. Desktopcomputer lassen sich gefahrlos vom Netz nehmen und Laptopbatterien entladen sich nicht weiter.

Aktuell ist der Ruhezustand bzw. Hybridmodus nicht für alle Geräte verfügbar. In diesem Fall fährt der Computer sich einfach “normal” herunter.

 

Erweiterte Einstellungen, Hardware

Zusätzlich kann die Energiebilanz verbessert werden, indem man sich bewusstmacht, welche Hardware gerade im Einsatz ist. Voll aufgeladene Geräte sollten vom Strom genommen werden. Drucker, Bildschirme, Soundsysteme und viele weitere Geräte können auch Strom verbrauchen, wenn sie ausgeschaltet sind. Die Anschaffung einer Steckerleiste mit Kippschalter zur Stromunterbrechung kann bereits einiges bewirken. Allerdings gilt es zu beachten, dass es bspw. bei Druckern durch die Abschaltung per Steckerleiste zu Problemen kommen kann. So kann es vorkommen, dass Netzwerkdrucker nach dem Einschalten die WLAN-Verbindung nicht mehr herstellen können oder über das Netzwerk nicht mehr erreichbar sind. Zudem kann der Tintenverbrauch durch eine häufigere Druckkopfreinigung steigen.

Natürlich lässt sich nicht nur Energie sparen, wenn man gerade nicht am Computer sitzt: In den Energieoptionen verstecken sich noch viele weitere Möglichkeiten.
Navigieren Sie dafür zur Einstellung Netzbetrieb und Energiesparen und klicken Sie auf Zusätzliche Energieeinstellungen in der Leiste auf der rechten Seite. Windows 10 erlaubt das Erstellen eines Energiesparplans, wodurch die Leistung des Computers bei geringer Nutzung weiter reguliert wird. Zum Beispiel muss Ihr Prozessor nicht auf 100 Prozent laufen, wenn Sie gerade nur einen Texteditor geöffnet haben. Darum kümmert Windows 10 sich dann. Hier lässt sich, wie auch in der vorherigen Einstellung, eine automatische Abschaltzeit festlegen, nach der Windows wahlweise den Bildschirm oder das System vollständig in den Stand-by-Modus versetzt. Individualisierte Einstellungen können links in der Leiste unter “Energiesparplan erstellen” abgespeichert werden.

 

239

0