Lass stecken - ich zahl' mit dem Handy

small.jpgLass stecken – ich zahl‘ mit dem Handy

Wir kennen das: Eine dicke Geldbörse beult die Hosen- oder Jackentasche aus, macht unförmig und wer an der Kasse sein Münzgeld zusammenkramt, gewinnt in Warteschlangen keine Freunde. Aber Achtung: Münzen sind doch total 90er-Jahre und Plastikgeld ist doch ein Relikt aus den Nullerjahren. Kurz: Der Geldbörse geht´s ans Leder: Bezahlen mit dem Smartphone ist en vogue, wie die Franzosen sagen würden. 

 

Können Sie sich noch nicht vorstellen? Kein Wunder, denn mal ehrlich. Haben Sie folgende Frage beim Bezahlen schon mal an der Supermarktkasse gestellt (oder wenigstens gehört)? „Geht´s auch per Smartphone?“ Vermutlich nicht. Aber keine Angst. Damit sind Sie noch kein hoffnungsloser Digital-Verweigerer. Denn wir Deutschen sind in Sachen Mobile Payment alles andere als Trendsetter, andere Länder sind viel weiter. In Deutschland haben bislang nur 13 Prozent der Befragten ihr Smartphone oder Tablet zum Bezahlen verwendet. Das hat kürzlich die Unternehmensberatung Brain herausgefunden. Machen wir uns nix vor: Damit liegt Deutschland hinter den Schwellenländern. In China war es fast jeder zweite (49 Prozent), Indien und Chile folgen mit 40 Prozent, Russland mit 26 Prozent. Auch Länder wie Spanien (21 Prozent) und Italien (17 Prozent) sind in Sachen Mobile Payment fortschrittlicher als wir. In Polen sind schon 40 Prozent der Kartenterminals in Handel und Gastronomie mit der sogenannten NFC-Technik ausgestattet, die kontaktloses Bezahlen mit dem Smartphone ermöglicht.

Aber: Auch bei uns hat die digitale Aufholjagd begonnen. Denn gedanklich sind viele von uns schon viel weiter: 45 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, ganz auf Münzen, Scheine oder EC- und Kreditkarten zu verzichten, ermittelte der Marktforscher TNS Infratest.

 

NFC-Technologie beflügelt mobiles Payment

Bis 2015 rechnen die US-Marktforscher von In-Stat mit weltweit 45 Milliarden mobilen Zahlungsvorgängen jährlich. Basis dafür soll die NFC-Technologie werden.

NFC kennen Sie vermutlich: Zum Beispiel aus dem Büro, wo Sie Ihre Zugangs- oder Kantinenkarten über ein Lesegerät halten. Nach diesem Prinzip funktioniert auch das Bezahlen mit dem Smartphone. Inzwischen ist jedes dritte Mobiltelefon, das auf den Markt kommt, mit einem sogenannten NFC-Funkchip ausgestattet und kann daher mit modernen Supermarktkassen Kontakt aufnehmen. Entsprechende Kassenterminals gibt´s weltweit schon einige Millionen. In Deutschland zum Beispiel in Aral-Tankstellen und McDonald´s-Filialen, bei Edeka, Netto oder Rewe. Denn die Händler schätzen Mobile Payment natürlich auch. Ganz einfach weil´s an der Kasse Tempo macht.

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Wie sicher ist der digitale Geldbeutel?

Wahrscheinlich haben Sie jetzt zwei Fragen: Wie funktioniert das Ganze? Und: Ist das mobile Zahlen überhaupt sicher? Nehmen wir doch einfach mal das Beispiel von My Wallet. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Mobile Wallet-Lösung für Geschäftskunden der Deutschen Telekom und AirPlus. Sie als Kunde integrieren über eine App Ihre Kredit- oder EC-Karten in Ihr Smartphone. Das eigentlich Bezahlen sieht so aus: Sie halten Ihr Smartphone direkt über das Lesegerät des ebenfalls mit NFC ausgestatteten Terminals des Händlers. Smartphone und Kasse tauschen via NFC über sehr kurze Distanzen von vier bis zwölf Zentimeter die Bezahlinformationen aus. Und jetzt die alles entscheidende Frage: Ist das sicher? Bei My Wallet werden die sicherheitskritischen Daten auf der SIM-Karte in einem eigenen Sicherheitsbereich, dem so genannten „Secure Element", untergebracht. Die sensiblen Daten wie Konto- oder Kreditkartennummern sind auf der SIM-Karte sicher und verschlüsselt aufgehoben. Und wenn Sie Ihr Gerät verlieren oder es Ihnen geklaut wird? Das Risiko, dass der Dieb mit Ihrem Handy einkaufen geht, ist gering, denn die digitale Brieftasche ist durch einen PIN-Code geschützt und lässt sich jederzeit von unterwegs sperren.

 

iZettle: Günstig für kleine Unternehmen

Haben Sie schon mal was von iZettle gehört? Das ist ein Angebot vor allem für kleine Unternehmen wie Taxibetriebe, Kioske, private Pensionen o.ä. Mit einer App und einem Kartenleser von iZettle können Händler ihre mobilen Geräte in Bezahlterminals für EC- und Kreditkarten verwandeln. Sobald ein Kunde bezahlen möchte, steckt der Händler den Chip&Unterschrift-Kartenleser in sein Smartphone oder sein Tablet. Jede Transaktion kostet den Händler je nach Karte zwischen 0,95 und 2,75 Prozent des Umsatzes. Klar, dass auch hier das Thema Sicherheit der Knackpunkt ist. Bitte anschnallen: Wir machen jetzt einen Schnelldurchlauf durch die Welt der Sicherheitsbestimmungen. iZettle ist von EMV (Europay, MasterCard and Visa) zugelassen und erfüllt die Anforderungen des globalen „Payment Card Industry Data Security Standard“ (PCI DSS), der für den Umgang mit Kreditkartendaten maßgeblich ist. Bei der gesamten Systementwicklung werden die Industriestandard-Richtlinien des OWASP (des Open Web Application Security Project) befolgt. Zudem wird das System in einer PCI-zertifizierten Serverumgebung mit Überwachung rund um die Uhr gehostet. Persönliche Daten verschlüsselt iZettle unter Verwendung fortschrittlicher kryptografischer Algorithmen und schützt sie durch VeriSign Extended Validation SSL-Zertifikate. Chipkartendaten werden im Kartenlesegerät verschlüsselt und niemals auf dem Gerät oder dem iPhone gespeichert. Das gewährleistet die Sicherheit für Kartendaten und Geld, wenn ein iZettle-Chipkartenleser gestohlen wird oder verloren geht.

Und jetzt wird´s wieder ganz einfach: Mit mobile Payment werden Sie in Zukunft Ihr Geld noch einfacher los, beziehungsweise bekommen als Händler Ihr Geld schneller.

Sie nutzen Mobile Payment schon? Dann erzählen Sie mir von Ihren Erfahrungen. Ihre analoge Geldbörse ist Ihnen ans Herz gewachsen? Dann schreiben Sie mir ebenfalls!

 

Ich bin gespannt auf Ihre Meinung

Ihr Sascha