60-80% Paketverlust zum Carrier Telia

Gelöst

Hallo,

 

ich muss hier jetzt wirklich mal meinem Frust freien lauf lassen.

Nachdem ich mehrfach über den Livechat versucht habe Kontakt mit einem qualifizierten Techniker aufzunehmen, der mir bei meinem Routing Problem hilft und sich der Chat nach 20 Minuten immer beendet hat, habe ich es über die Telekom Hotline probiert.

Die Frau in der Hotline wusste mit dem Begriff Peering bzw. Routing nichts anzufangen und konnte mich ebenfalls nicht mit einem kompetenten Techniker verbinden.

Die Dame hat meinen Anschluss geprüft und für gut befunden. Leider versteht Sie allerdings nicht das meine Probleme bzw. der Paketverlust zwischen dem letzten Netzwerkknoten der Telekom zu dem Carrier Telia auftreten.

Auf einen erneuten Versuch Ihr das Problem zu erklären wollte Sie mich an die aufpreispflichtige Computerhilfe verweisen, obwohl ich Ihr mehrfach erklärt habe das mein Problem im Netzwerk der Telekom auftritt und nicht in meinem Heimnetzwerk. Ein Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten war ebenfalls nicht möglich.

 

An der Stelle muss ich einfach als jemand der selbst gelernter und praktizierten Fachinformatiker ist sagen herzlichen Glückwunsch. Solch eine Inkompetenz im First Level Support habe ich selten gesehen und das man dann den Kunden nicht an den Second Level Support weitergibt, ist wirklich eine Lachnummer.

 

Mein Packetloss tritt zwischen dem Hop 217.5.116.106 (Telekom AG) zu 213.248.93.186 (Telia) auf.

Ich bin mit dem Problem nicht alleine wie man in diesem Forum sehen kann daher stelle ich mir einfach die Frage, wie der Weltkonzern Telekom so wenige Peerings anbieten kann, die dann auch noch unterdimensioniert sind?

 

Das die Telekom AG auch nur über ein öffentliches Peering zur DE-CIX-Frankfurt von 20G hat mit einem Verkehrsniveau von 10Tbit/s ist sehr schwach. Die Privaten Peerings sind anscheinend auch überlastet, da Telia einen Vertrag mit Euch abgeschlossen hat. Selbst Carrier, die mitten in Sibierien sitzen oder einzelne Universitäten sind mit mehr als 20G direkt an den DE-CIX-Frankfurt angebunden.

 

Einem Kunden solch eine Leistung zu bieten ist wirklich traurig. Ich für meinen Teil werde je nachdem, wie dieser Fall weiter supportet wird auch eine Entscheidung für meine Firma treffen, ob wir die Telekom nach der langen Zeit verlassen und zu einem anderen Carrier wechseln.

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

@direx 

Natürlich geht es ums Geld und natürlich sind letztlich die leidtragenden die Kunden

Sowohl von Telia als auch von der Telekom.

 

Es wäre mir allerinding neu, dass eine Tüte Milch im Supermarkt das gleiche kostet wie 10 Tüten

Sowohl im Ein- als auch im Verkauf.

 

Was würdest du machen um das fehlende Geld zu bekommen?

Die DSL Preise für die Telekom Kunden erhöhen oder diejenigen die kontinuierlich für höhere Datenvolumen sorgen an den 

Kosten beteiligen? 

Ich habe da ein klare Präferenz.

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen  

Als indirekt betroffener von dem Problem:

- Anschluss daheim von einem peeringfreundlichen ISP

- Anschluss in der Firma von Telekom

- Routing über Telia dazwischen und langsam.

 

Ja Telekom ruft unverschämte Preise auf, sobald möglich werde ich den Anschluss der Firma auch zu einem anderen ISP portieren, zumal dort auch andere Anbieter dedizierte Glasfaser liegen haben.

 

Hauptproblem ist doch, dass sich keiner auf die Telekom Peeringverträge einlassen möchte (zu recht) und deshalb der ganze Traffic halt über Bande über andere L1 Carrier umgeleitet wird wie Telia.. Diese haben vermutlich bessere agreements mit der Telekom, da Sie einfach viel größer sind.

Als Kunde bleibt einem eigentlich nichts anderes übrig, als zu einem andere Provider zu gehen, der seine Marktmacht nicht so missbraucht.

 

Ich hoffe Amazon oder große Streaminganbieter knicken nicht ein und lassen sich nicht auf irgendwelche teuren Peerings mit der DTAG ein.

Falls nicht anders möglich, auch wenn ich kein Fan davon bin, sollte man den IP-Transit und das Peering gesetzlich regeln auf EU-Ebene und z.B. ein berechnen von Peeringebühren bei nicht reinen Upstream Anschlüssen komplett untersagen oder stark beschränken.

Ähnlich der Roaming Gesetzgebung im Mobilfunk!


@Spacefish1337  schrieb:

Hauptproblem ist doch, dass sich keiner auf die Telekom Peeringverträge einlassen möchte (zu recht).....

 

Ich hoffe Amazon oder große Streaminganbieter knicken nicht ein und lassen sich nicht auf irgendwelche teuren Peerings mit der DTAG ein.


Offensichtlich hat aber Netflix, Disney & Co. das Marktpoztential der Telekomkunden erkannt und konnten sich mit der Telekom einigen. Und die sind nicht dafür bekannt, etwas zu verschenken. Und wie Amazon z.B. mit den deutschen Arbeitnehmern umgeht, spricht ja schonmal für sich.