Solved

Glasfaser Blues oder: „Ist das normal?“

3 years ago

Liebe Community,

In den Jahren 2011/2012 hat die Telekom Teile der Stadt, in der ich lebe, als Pilotprojekt mit schneller Glasfaser versorgt. Seit dieser Zeit liegen unter dem Bürgersteig vor meinem Haus die passenden Leerrohre. Bis vorletzte Woche leider nicht bis ins Haus hinein, da der damalige Eigentümer das nicht wollte.

In 2017, wenn ich mich recht erinnere, hatte ich mal nett bei der Telekom nachgefragt, ob und wie ich ohne große Probleme an einen Glasfaseranschluss kommen könne und mir wurde erklärt, dass dies gegen Zahlung eines Pauschbetrags von irgendwas zwischen 700 und 800 € möglich sei. Das war mir damals zu teuer.

Im Frühjahr 2021 bewarb die Telekom dann erneut den kostenlosen Anschluss auch in meiner Stadt,

 

und ich habe am 25.05.2021 online eine Vorbestellung getätigt.

 

Als Wunschliefertermin wurde mir der 14.09.2021 angegeben.

Danach Stille.


Am 15.09.2021 habe ich dann die 0800 000 9553 angerufen, wo man meine Vorbestellung sehen konnte, aber keine Erklärung dafür hatte, dass sich noch absolut nichts getan hatte.
Zur „Sicherheit“ wurde meine Vorbestellung erneut erfasst und zwei Tage später bekam ich dann per Email eine Bestätigung, diesmal mit einem Wunschliefertermin 12.02.2022. Also die gleiche Zeitspanne wie bei der ursprünglichen Vorbestellung.

Mir wurde gesagt, dass sich kurzfristig ein Tiefbauunternehmen bei mir melden würde, um einen Termin für die Installation der etwa 10 Meter fehlenden Leerrohre vom Bürgersteig bis in meinen Keller zu vereinbaren.

Bis zum 23. November 2021 hatte sich niemand gemeldet, so dass ich erneut einen Anruf tätigte in dessen Verlauf mir versprochen wurde, dass man sich um das Problem kümmern werde – dank der Flutkatastrophe wären die Tiefbauunternehmen allesamt sehr eingespannt und das sei wohl der Grund für die Verzögerung.  Was ja verständlich und nachvollziehbar war. Mir wurde ein Rückruf versprochen.

Am 30.11.2021  kam dann tatsächlich der Anruf eines Tiefbauunternehmens – ich möge bitte Bilder von den örtlichen Gegebenheiten schicken. Man werde sich dann nach Erhalt der Bilder zwecks Terminabsprache mit mir in Verbindung setzen.
Die Bilder habe ich am darauffolgenden Tag versandt.

Wieder tat sich eine lange Zeit nichts, bis ich am 13.02.2022 eine Form-Email der Telekom mit dem Titel: „Verspätete Bereitstellung Ihres Glasfaseranschlusses“ erhielt, in der man um Verzeihung für die unvorhergesehenen Verzögerungen beim Tiefbau sprach und Zuversicht darüber ausdrückte, dass die Bereitstellung noch im ersten Halbjahr 2022 erfolgen werde.

 

Ich übte mich weiter in Geduld.

 

Am 29.03.2022 kam dann ein Anruf der Telekom: „Warum wollen Sie denn keinen Glasfaseranschluss mehr haben?“
Ich war ob dieses Anrufs äußerst perplex, wo ich doch sehnsüchtig auf ebendiesen wartete. Laut dem, was der Anrufer mir sagt, hätte das Tiefbauunternehmen mitgeteilt, ich wünschte keinen Anschluss mehr. Nachdem ich versichert hatte, dass dem nicht so sei, versprach man, sich mit dem Unternehmen in Verbindung zu setzen und dafür zu sorgen, dass jetzt aber alles schnellstmöglich abgeschlossen werde.

Und in der Tat, gerade einmal nur genau einen Monat später meldete sich dann das Tiefbauunternehmen am 29.04.2022, es wurde ein Ortstermin gemacht und am 22.06.2022 konnte ich stolz das Leerrohr bewundern, das in meinem Keller aus der Wand ragte.

Und tatsächlich schon in der darauf folgenden Woche, am 29.06.2022 wurde dann von dem Tiefbauunternehmen eine Faser durch das Rohr eingeblasen.

Auf die Frage, wie es denn jetzt weitergehe, antwortete der Mann, der die Faser eingeblasen hatte nur: „Rest Telekom“ Eine weitere Kommunikation war leider mangels sprachlicher Kompatibilität nicht möglich.

Also rief ich, voller Optimismus am 06.07.2022 bei der Telekom 0800 77 33 888 an um zu fragen, wie es denn jetzt weitergehe. Naiv, wie ich war, stellte ich mir vor, dass jetzt, nachdem die Faser ja schon mal da war, es nur noch Tage dauern würde, bis ich endlich in den Genuss des langersehnten Anschlusses käme.

Wir führten ein sehr freundliches Gespräch, in dem die Dame am anderen Ende der Leitung mir mitteilte, dass ich, jetzt, wo die Faser ja im Haus liege, mit einem Anschlusstermin zwischen Dezember 2022 und März 2023 rechnen könne. Unser Gespräch verlief auch nach dieser Mitteilung weiter in einer sehr freundlichen Atmosphäre, in dem meine Gesprächspartnerin großes Verständnis dafür ausdrückte, dass ich ob der erhaltenen Informationen meine Kinnlade festhalten  musste, damit sie nicht zu Boden fiel.
Unser Gespräch endete mit dem gut gemeinten Rat, doch so Mitte August nochmal anzurufen. Dann bestehe vielleicht eine Chance, das Bereitstellungsdatum etwas weiter einzugrenzen. Bei diesen „kostenlosen“ Anschlüssen könne es durchaus schon mal etwas länger dauern…

Jetzt soll es also nochmal 5 Monate dauern, oder sogar 8 Monate? Diese Zahl fünf scheint eine magische Zahl zu sein. Ich habe fast den Verdacht, dass, würde ich erst am heutigen Tage eine Glasfaser-Vorbestellung abgeben, ebenfalls ein Wunschlieferdatum vom System ausgespuckt werden würde, der fünf Monate in der Zukunft liegt.

Und jetzt frage ich mich und die Community: Ist das normal? Kann ich irgendetwas tun, um die Dinge zu beschleunigen – vielleicht irgendwo ein paar Münzen in einen Schlitz einwerfen, damit es schneller geht? Oder ist die Telekom vielleicht willens und fähig, den Lauf der Dinge zu beschleunigen? Oder, sind die Informationen, die ich erhalten habe, schlicht und einfach nicht richtig?


Ich frage mich auch, warum ich in der ganzen Zeit seit meiner ersten Vorbestellung am 25.05.2021  bis zum 08.07.2022, abgesehen von den Email-Bestätigungen für die Vorbestellung, noch nichts schriftliches erhalten habe? Oder gibt’s da nichts zum Unterschreiben? Keine Vertragsunterlagen und nichts? Das hätte man doch alles schon auf die Wege bringen können, so denn erforderlich, damit es nicht noch zu weiteren Verzögerungen kommt.


Ich für meinen Teil bin, so muss ich zugeben, ziemlich ratlos…

...und mir drängt sich der Gedanke auf, dass ich vielleicht nicht der einzige Kunde bin, dem es so ergeht.

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