SIP-Trunk / Mehrere Standorte / Zentrale Telefonverwaltung

Hallo Telekom-Team,

 

unsere Kanzlei, die auf drei Standorte bundesweit verteilt ist, stellt gerade auf SIP-Trunk um. Anrufe sollen bei unserem Konzept zentral angenommen werden, weswegen am Hauptstandort drei Rufnummern registriert werden sollen. Da unser GK-Kontakt mehrfach nicht auf die Frage geantwortet hat und die Zeit drängt, versuche ich es auf diesem Weg:

 

Ist es möglich, beim Produkt "DeutschlandLAN SIP-Trunk" drei Rufnummern auf einen DSL-Anschluss zu registrieren? Wenn nicht, welche Möglichkeiten bleiben? (Ich gehe davon aus, dass es mangels freier Anschlüsse nicht möglich sein wird, tatsächlich zwei weitere Anschlüsse durchführen zu lassen.) Und zu guter Letzt: Über welchen Kontakt können wir ggf. eine Beschwerde über den GK-Berater einreichen? (Es ist nicht der erste Planungsfehler.)

 

Viele Grüße,
M. Alpers

Hallo @IT_GDM ,

das geht doch auch anders: Durch eine Vernetzung der Standorte per VPN - Tunnel können die Standorte auch für die Telefonie miteinander verbunden werden. 

Telekom hilft Team
Hallo @IT_GDM,

herzlich willkommen in unserer Community und vielen Dank für Ihren Beitrag.

Man kann an einem Standort ja alle seine Nebenstellen einrichten und nutzen. Oder wie ist das genau gemeint? Gibt es an den anderen Standorten Anschlüsse, die beim Hauptstandort genutzt werden sollen?

Am Besten wäre, wenn Sie Ihre Kundendaten in Ihrem Profil hinterlegen. Ich kann mich dann auch direkt an Ihren zuständigen Kundenberater wenden.

Bitte geben Sie mir kurz Bescheid, wenn die Daten vorhanden sind.

Viele Grüße Martina Ha.

Hallo @Martina Ha.,

 

bislang (Artefakt aus der ISDN-Zeit) hat jeder Standort einen eigenen Anschluss mit eigener Rufnummer, die Anrufe werden zum Hauptstandort umgeleitet und von dort aus ggf. weiter- bzw. zum jeweiligen Anwalt zurückgeleitet. Auf Mandanten wirkt es also, als wenn sie mit dem jeweiligen Standort telefonieren würden.

 

Unser TK-Dienstleister hat (bevor ich meine Stelle hier antrat) ein Konzept für den Übergang auf SIP-Trunk ausgearbeitet, das diesen Ansatz fortführt, nur mit dem Unterschied, dass die Hauptrufnummer jedes Standorts in Zukunft dem Hauptstandort zugeordnet werden sollen. Nun erfahre ich von unserem Dienstleister, dass genau diese Zuordnung mehrerer Rufnummern auf einen DSL-Anschluss, über den das Produkt "SIP Trunk" bereit gestellt wird bei der Telekom nicht mehr möglich sei, sondern dass wir für n Hauptrufnummern auch n DSL-Anschlüsse bräuchten.

 

Unser Telekom-GK-Betreuer hat diese Frage bislang nicht beantwortet.

 

Deshalb die Frage:

Ist es möglich, auf einem "DeutschlandLAN SIP-Trunk" (also 1x DSL und 1x SIP-Trunk) drei Rufnummern zuordnen/registrieren zu lassen oder nicht? Wenn ja, wo finde ich den entsprechenden Beleg? Und seit wann gilt diese Beschränkung?

Viele Grüße,
M. Alpers

@IT_GDM 

Liegen die Anschlüsse alle drei im gleichen Ortsnetz, haben also die gleiche Vorwahl? Wenn nicht, dann geht es grundsätzlich nicht.

Wieso willst Du überhaupt einen SIP-Trunk und keinen ALL IP? Habt ihr jetzt ISDN Anlagen- oder Mehrgeräteanschlüsse?

Hallo @Kalle2014,

 

danke für den Hinweis, ich fürchte allerdings, dass ich VPN-Tunnel nicht mehr ins Konzept integriert werden können; die Konzeption ist ursprünglich im letzten Frühjahr abgeschlossen worden. Wie immer bei solchen Projekten fallen während der Umsetzung Planungslücken oder Missverständnisse auf. Das gilt umso mehr in diesem Fall: Die QoS-Anforderungen seitens der Kanzleileitung sind weit von dem entfernt, was bei 99% der meisten Projekte in dieser Größenordnung zu erwarten wäre. Dementsprechend achte ich darauf, möglichst nahe an der bisherigen Planung zu bleiben, um das Projekt nicht in eine Sackgasse zu manövrieren.

 

Genau da kommt dann die Frage ins Spiel, die ich oben gestellt habe: Können wir über einen "DeutschlandLAN SIP-Trunk" (also ohne pooling, ohne pure) drei Rufnummern an einem Standort registrieren und wenn nein, was müssen wir tun, damit wir dieses Ziel (Registrierung dreier Rufnummern an einem Standort mit SIP-Trunking) erreichen können? Und für die Projektanalyse stellt sich dann noch die Frage: War das schon während der Konzeptionsphase so oder wurde der Leistungsumfang des Produkts zwischenzeitlich geändert? (Sprich: Haben wir einen Planungsfehler im Anfangsstadium oder haben sich die Bedingungen während der Umsetzung geändert? Wie immer gehts hier zentral um die Frage, wie bzw. ob wir bei zukünftigen Projekten diese Herausforderung meistern können. Von Schuldzuweisungen, Regressforderungen o.ä. halte ich nichts; ich will Ergebnisse erreichen.)

 

Viele Grüße,
M. Alpers

Wenn ich richtig informiert bin, dann erlaubt die Bundesnetzagentur es nicht, Rufnummern in einem anderen Ortsnetz zu betreiben.
Es ist also nicht zulässig, seine Rufnummer an einen anderen Standort beim Umzug mitzunehmen.

Hallo @michnik ,

 

vorweg: Es ist eine Anforderung, dass ... Was ich will, steht auf einem ganz anderen Blatt. (Ist das nicht immer so, wenn man als IT'ler/TK'ler in einem mittelständischen Unternehmen ein Projekt mit x Shareholdern übergeben bekommt, an dessen Planung man nicht beteiligt war?)

 

Zur zweiten Frage: Eine der Anforderungen lautet, dass die Telefonie physikalisch von jedem anderen Traffic getrennt werden muss. (Hier schreibt ein ehemaliger Tutor für NT...)

Zur letzten Frage: An den Standorten ist bereits alles auf SIP-Trunk (via Lancom-Router) umgerüstet. Bis auf das o.a. Detail (drei Rufnummern registrieren) müssen jetzt also "nur" noch die Aktivierung von SIP-Trunk an allen drei Standorten möglichst am gleichen Termin bekommen, damit das Projekt sauber abgeschlossen werden kann.

 

Zur ersten Aussage: SIP-Trunk wird zentral in zwei Rechenzentren der Telekom verwaltet, sodass einem SIP-Trunk Rufnummern unabhängig vom Standort zugeordnet werden kann (bis hin zu einer LTE-basierten Verbindung). Es handelt sich eben um ein Produkt, dass auf eine dynamisch geroutete Verbindung aufsetzt. Dass eine mehrfache und/oder ortsunabhängige Rufnummernanbindung/-registrierung bei Produkt X ausgeschlossen sein kann, bedeutet also gerade nicht, dass es unmöglich ist, sondern dass man ggf. ein andere Produkt oder eine Zusatzleistung benötigt, weil es eben keine phyiskalische Zuordnung ist. Meine Frage lautet also: Ist das mit dem Produkt "DeutschlandLAN SIP-Trunk" möglich oder auf welches Produkt müssen wir wechseln oder welche zusätzlichen Produkte werden benötigt? (Neben der o.a. Frage, ob das bereits Anfang letzten Jahres so war oder erst in den vergangenen Monaten als Beschränkung eingeführt wurde.)

Viele Grüße,
M. Alpers

Hallo @Kalle2014 ,

 

für Diskussionen zu juristischen Hintergründen bitte ggf. einen parallelen Thread eröffnen. Es geht hier um eine konkrete Frage zu Produkten, auf die ich seit zwei Wochen keine belastbare Antwort seitens der Telekom erhalten habe.

 

Viele Grüße,
M. Alpers

Das lässt sich nicht trennen, denn die Telekom darf Ihnen keinen SIP - Trunk aus einem fremden Ortsnetz für den zentralen Standort verkaufen.

@IT_GDM 

Sorry, aber Du schreibst einfach zu viel. Warum beschränkst Du Dich nicht auf die Fakten?

Einen SIP-Trunk kann man nomadisch nutzen, Du kannst also drei SIP-Trunks an einem Standort mit einem xDSL-Anschluss registrieren.

Aber es ist nur maximal eine Registrierung möglich, in einer Filiale darfst Du ihn dann nicht mehr registrieren, sonst geht die Registrierung in der Zentrale verloren.

Wie willst Du dann an die Filiale vermitteln?

@Micknik

 

Wie schon im ersten Post notiert lauten meine Fragen:

 

- Genügt ein "DeutschlandLAN SIP-Trunk", damit ich die Rufnummern unserer drei Standorte an einem Standort verwalten/registrieren/erfassen/... kann?

- Wenn nein, welches ergänzende oder alternative Produkt ggf. mit welchen Zusatzfeatures muss dafür gebucht werden?

- Wenn nein: Galt das bereits im vergangenen Frühjahr oder handelt es sich hier um eine Änderung am Produkt?

 

Viele Grüße,
M. Alpers

@IT_GDM 

Meinst Du das technisch oder vertraglich? Das konnte ich immer noch nicht herauslesen.

Und die Frage, ob ihr jetzt ISDN Anlagen- oder Mehrgeräteanschlüsse habt, hast Du immer noch nicht beantwortet.

@Micknik

ich verkürze das mal so weit wie möglich:

 

Die Telekom hat das Sicherheitsmerkmal eingeführt, dass nur eine Rufnummer pro "DeutschlandLAN SIP-Trunk" und DSL-Anschluss registriert werden kann.

 

Zutreffend oder nicht?

Bereits im Frühjahr 2018 oder seit wann?

Wo finde ich einen Beleg dazu?

Was ist zu tun, um mehrere Rufnummern am Hauptstandort zu registrieren/verwalten/...?

@IT_GDM 

Wenn Du nicht auf einfache Fragen antworten willst dann bin ich jetzt hier raus.

Telekom hilft Team
Hallo @IT_GDM,

ich kann in Ihrem Profil leider immer noch keine Daten sehen. Es ist schwierig hier so pauschal zu antworten, ohne zu wissen, welche Anschlüsse genau vorhanden sind und was dort möglich ist.

Vielleicht ist DeutschlandLAN Cloud PBX für Sie die bessere Lösung? Aber ich würde hier auch gerne Ihren Kundenberater mit ins Boot holen, da hier ja schon Planungen gemacht wurden.

Bitte ergänzen Sie ihr Profil und geben Sie mir dann Bescheid.

Viele Grüße Martina Ha.

Die Lösung heisst CloudPBX !

Fertig aus.

Sehr geehrter Herr @IT_GDM,

 

aus dem Verlauf ist schwer die Ausgangslage zu erkennen, daher schreibe ich mal, was ich verstanden habe.

Bitte korrgieren Sie direkt und konkret, wenn ich etwas falsch verstanden habe.

 

Ausgangslage

  • drei Standorte des Kunden sind mit drei Kopfrufnummern und je einem ISDN-Anlagenanschluss versorgt
  • jeder Standort hat eine eine eigene Telefonanlage
  • die Standortvernetzung bzw. deren Internetzugänge werden auf anderen Wegen/Anschlüssen realisiert (s. Alternative)

Ziel

  • alle drei Kopfrufnummern sollen an einem Standort auf eine Telefonanlage zentralisiert werden
  • diese zentrale Telefonanlage managed die Verteilung der Gespräche an die anderen Standorte
  • die Zentralisierung der Kopfrufnummern hat nichts zu tun mit der Standortvernetzung und dem internen Verteilen der Gespräche (s. Alternative)

Migration

  • der zentralen Standort wird für die dortige Kopfrufnummer der Anlagenanschluss im Produktwechsel auf den

    DeutschlandLAN SIP-Trunk (inkl. DSL-Anschluss zzgl. Router) geführt

  • die beiden anderen Standorte und deren Kopfrufnummern werden auf je einen DeutschlandLAN SIP-Trunk Pure geführt
    • für den SIP-Trunk Pure muss der Telekom der Standort mittels HR-Auszug, Mietvertrag oder weitere Telekom-Anschlüsse nachgewiesen werden, damit der Kunde sein ("lokales") Recht auf die (ONKz) Rufnummer an einem "echten" Kundenstandort uns nachweist. Dieses wird von der BNetzA kontrolliert.
  • die beiden SIP-Trunk Pure werde dann zusätzlich in der zentralen IP-Telefonanlage registriert
    • diese zentrale Telefonanlage muss aber die Mehrfachregistrierung registieren, damit die Telekom die Registrierung mehrerer SIP-Trunk unter einer IP-Adresse zulässt (Hintergrund: Security). Einige Hersteller sowie Session Borader Controller (tw. im Router ingetriert) unterstützen dies.

Alternative

  • über die obigen Anlagenanschlüsse wurde auch DSL zugebucht und muss weiter nach der IP-Migration an den beiden (Außen-) Standorte verfügbar sein
  • dann an beiden Standorten ein DeutschlandLAN SIP-Trunk (inkl. Leitung zzgl. Router) im Produtkwechsel zu buchen
  • am (Außen-) Standort ist der Router inkl. der DSL-Zugangsdaten aufzubauen und einzurichten
  • die Zugangsdaten der Außenstandorte werden an der Zentrale nomadisch genutzt und dort - wie oben ausgeführt - eingerichtet

Hinweis

  • Bei nomadischer Nutzung der SIP-Registierung an einen asym. Internetanschluss, der nicht von der Telekom bereitgestellt wird, besteht kein Priorisieren der Sprache. QoS Voice ist zur Zeit nur mit der Telekom-DSL-Anbindung vorhanden
  • Es gilt immer: ein SIP-Trunk, eine Kopfrufnummer, eine Rechnung
  • Die zentrale DSL-Leitung muss genügend Bandbreite bieten, um die Summe aller Parallelen Gespräche zu transportieren
  • Die Zentralisierung an einem Standort sagt nichts über die Tarifierung und Billiung unter den drei Kopfrufnummern aus

Abschließend kann man das alles einfacher mit DeutschlandLAN CloudPBX bauen. Das macht aber erst kaufmännisch Sinn, wenn man bereit ist, die Telefonanlage abzulösen und neu in Endgeräte zu investieren.

 

Viele Grüße, Steffen St.