Rechnung in Höhe von 90€ von dubioser Erotik-Hotline (Telesmart Tschechien)
3 years ago
Zunächst bitte ich um Verständnis, dass ich hier unter einem Pseudonym schreibe - jedoch tue ich dies, um in Anbetracht der Umstände die Persönlichkeitsrechte aller Betroffenen zu wahren. Sollte es zur Lösung meines Problems beitragen, bin ich natürlich bereit, einem Telekom-Mitarbeiter unsere Anschlusskennung mitzuteilen.
Mein dementer Vater rief im April 3x eine dubiose Erotik-Hotline an (0152364068XX). Dies geschah unbemerkt durch alle Familienmitglieder und so führte er dreimal Telefonate unterschiedlicher Dauer (17, 10 und 31 Minuten) mit dieser Telefonnummer.
Wie es natürlich kommen musste, erhielten wir im Laufe des Aprils dreimal Post aus Tschechien mit Rechnungen von Telesmart dieser Art:
(Quelle: https://i.redd.it/if438zm9xv881.jpg )
Hinweis: Dies ist nicht die an uns adressierte Rechnung. Diese ist von einer anderen Person eines externen Forums und soll lediglich als Beispiel dienen.
Eine kurze Internet-Recherche (u.a. bei der Verbraucherzentrale) belegte den offensichtlichen Betrugsversuch und so konnte ich meine Mutter gerade noch daran hindern, drei Verrechnungsschecks in Summe von 270€ per Post nach Tschechien zu schicken.
Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Wir verwenden eine FritzBox an unserem Telekom-DSL-Anschluss. Da es sich um eine reguläre deutsche Mobilfunkrufnummer handelt, hätte ich gar keine Möglichkeit gehabt, diese Anrufe per Blacklist zu verhindern - außer natürlich, ich würde alle Mobilfunkrufnummern sperren, was jedoch nicht möglich ist.
Besteht von Seiten der Telekom irgendeine Möglichkeit, derartige Abzockversuche zu verhindern? Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob eine sog. Drittanbietersperre dies hätte verhindern können, da es sich ja, wie bereits erwähnt, um eine reguläre deutsche Mobilfunkrufnummer handelt.
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1 year ago
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CyberSW
3 years ago
Nope da es ja, wie du sagst, eine normale Deutsche Mobilfunknummer ist. Da mal die Bundesnetzagentur einbeziehen, weil diese Rufnummern nicht für derartige Dienste gedacht sind. Auch ist fraglich wie da ein Vertrag zustande gekommen sein soll.
Hier kann man sich auch auf den Standpunkt beziehen, dass §54 TKG verletzt ist - da so ne Erotikhotline auch als öffentlich zugänglicher Teelkommunikationdienst zu werten ist. Damit mit diesen Verträge abgeschlossen werden können, müssen die Verbraucher mittlerweile VOR Vertragsschluss einige Informationen erhalten und dem Vertrag extra zustimmen.
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wizer
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CyberSW
3 years ago
Vermutlich geht das so auch bei einer FritzBox - keine Ahnung...
Müsste funktionieren.
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Anonymous User
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CyberSW
3 years ago
https://www.verbraucherzentrale.sh/aktuelle-meldungen/vertraege-reklamation/dubiose-mahnungen-aus-tschechien-fuer-angeblichen-telefonsex-27332
"...Beim genauen Hinsehen finden sich in den Schreiben häufig formale Fehler, die auf einen Betrugsversuch hindeuten: So ist zum Beispiel die Absenderadresse ist nicht vollständig oder in der Anrede fehlt der Name des Empfängers. Hier geht es nach Einschätzung der Verbraucherzentrale nur darum, mit wenig Aufwand viele Menschen zur Zahlung zu bewegen. Wer tatsächlich einen Erotikanbieter angerufen hat, muss lediglich die Verbindungskosten bezahlen. Weitere Kosten fallen nur dann an, wenn vorher ein Vertrag abgeschlossen und der Preis festgelegt wurde. Im Zweifel können sich Betroffene bei der Verbraucherzentrale beraten lassen...."
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Carsten_MK2
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CyberSW
3 years ago
Da wird aber mit großer Wahrscheinlichkeit nix kommen.
Ich hatte in einem anderen Forum mal so einen Fall, wo der vermeintliche Anrufer dankenswerterweise den Verlauf gepostet hatte.
Die Forderungen wurden vom Factoring X zum Inkasso Y verkauft, welche 50€ draufgeschlagen haben.
Vom Inkasso Y dann zum Inkasso Z, welche nochmal was draufgeschlagen haben.
Dann kam was vom Inkasso A, die ein "letztes Angebot zur Begleichung" machten, welches 50% der Forderung vom Inkasso Z waren.
Schau mal, was ich in dem Forum gefunden habe - das ist ja praktisch derselbe Brief!
Und dann kam nie wieder etwas.
Die ganzen Inkasso"firmen" traten stets mit E-Mail-Adressen großer Provider auf, es gab keine Webseiten und die "Firmenanschriften" waren wohl teils lediglich Postfächer oder erfunden.
Hier ein Link zu dem Thema:
https://www.wer-weiss-was.de/t/telefonsex-hotline-normale-nummer-von-minderjahrigen-gewahlt/9439449
"Hallo,
nur mal als Rückmeldung. Mittlerweile sind 1,5 Jahre vergangen. Es ist nie wieder was gekommen."
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CyberSW
Lerni
3 years ago
ob eine sog. Drittanbietersperre dies hätte verhindern können
diese kann natürlich eingerichtet werden, jedoch nach meiner Kenntnis nur im Mobilfunkbereich. Anrufe vom Festnetz aus scheiden da nach meiner Meinung aus. Die Drittanbietersperre verhindert ja nur, dass über die Mobilfunknummer Drittanbieter ihre Dienste verrechnen können.
Gruss -LERNI-
Edit: Es stellt sich die Frage, wie TELESMART an die Adresse gekommen ist....
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CyberSW
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Lerni
3 years ago
Im Festnetz kann man nur eine Rufsperre einrichten ... ist was anderes ... und das kann er über seine Fritz!Box selbst machen 😄
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Lerni
wizer
3 years ago
hätte ich gar keine Möglichkeit gehabt, diese Anrufe per Blacklist zu verhindern - außer natürlich, ich würde alle Mobilfunkrufnummern sperren, was jedoch nicht möglich ist.
Theoretisch müsste es funktionieren, alle Mobilfunknummern zu sperren und wichtige Rufnummern als Ausnahme festzulegen.
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Mark Anon