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Direktanschluss, kein schnelleres Internet möglich
4 years ago
Hallo, ich wohne seit 23 Jahren in meinem EFH und habe seitdem einen Telekom-Anschluss im Haus. Nachdem in den letzten Jahren um uns herum das Netz ausgebaut wurde und quasi flächendeckend 100 MBit oder auch 250 MBit möglich sind, habe ich mich über die letzten drei Jahre hinweg bemüht ebenfalls einen schnelleren Anschluss zu bekommen. Aber egal, an wen ich mich gewendet habe, die Antwortet lautet immer "geht nicht". Die Begründung sind sie aber alle schuldig geblieben. Interessanterweise hat sich die Telekom (oder auch deren externe Partner) schon mehrfach an mich gewandt und gefragt, ob ich nicht Interesse an einem schnelleren Internetzugang hätte. Allerdings verliefen diese Angebote immer wieder im Sand aufgrund "geht nicht".
Nun hatte ich letzte Woche das "Glück", dass ich eine Störung auf der DSL-Leitung hatte und ein Techniker kommen musste (an dieser Stelle ein großes Lob, der Techniker war am nächsten Tag hier und die Störung wurde prompt behoben). Ein Gespräch mit ihm hat nun ergeben, dass ich direkt an der Vermittlungsstelle angeschlossen bin und deshalb kein Vectoring möglich ist. Dazu müsste ich an einen Verteilerkasten ansgeschlossen werden. Physikalisch seien mindestens 100 MBit möglich, wenn denn der Anschluss stimmen würde.
Wenn ich das richtig sehe, dann liegt mein Haus nicht im Nahbereich der Vermittlungsstelle, sonst hätte man mich ja zwingend entsprechend anschließen müssen. Da rundherum alles ausgebaut wurde, gehe ich davon aus, dass der Ausbau bereits abgeschlossen ist.
Nun zu meinen eigentlichen Fragen: An wen kann man sich wenden, um das Thema "Anschluss" abschließend zu klären? Ist es möglich den Anschluss umzulegen? Was würde das kosten? Soweit ich das noch in Erinnerung habe, läuft die Leitung nur wenige Meter an einem Verteilerkasten vorbei. Müsste ich das überhaupt bezahlen, oder war es damals vielleicht erforderlich mich direkt anzuschließen?
Viele Grüße
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4 years ago
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4 years ago
Die Telekom muss dich nur mit der Universaldienstleistung versorgen. Daher besteht auch kein Anspruch auf kostenlose Verlegung zu einem Outdoor MSAN .
Solche A0 Anschlüsse wie du einen hast wurden gemacht, weil das Verzweigerkabel entweder voll, noch gar nicht vorhanden oder schwer zu erreichen war. Wenn sich die Situation nicht geändert hat, dann wird auch daran nicht mehr gerüttelt.
Mit einem eigen Kupferkabel - zu Selbstkosten wäre dir nicht gedient, da Vectoring erfordert, dass das gesamt Bündel von einem Signalprozessor überwacht wird. Ist also technisch nicht möglich.
Eine Möglichkeit ist der Ausbau von Glasfaser zu Selbstkosten. Das Angebot hierzu kostet 100€ die bei Auftragserteilung wieder erstattet werden. Die Kosten sind aber nicht gerade niedrig. Pro Meter verlegtem Tiefbau musst du mit 100€ bis zur nächsten
Glasfasermuffe rechnen. Die ist vermutlich neben dem MSAN der in der Nähe steht. Zusätzlich noch mal mit 6000€ für die Erstellung des NVT (Strassenverteiler) mit Anschluss an den OLT (Vermittlungsstelle) rechnen. Hinzu kommt der Mauerdurchbruch. Unter 10.000€ geht da meistens nichts. Wenn die Muffe weiter weg ist, dann sind es auch mal 20, 30 oder mehr TEUR.
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4 years ago
@Kugic
noch spannender wird wer für die neuen Mindestbandbreiten zuständig ist, technisch und finanziell, und ob irgendwelche Fristen verankert werden.
Von einem Gesetz alleine ist noch kein Anschluss schneller geworden.
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4 years ago
Vorallem das Finanzielle.
Für die Wahlen schreien alle nach 100 Mbit... aber wer soll das zahlen, wenn das Haus im Wald 100 Mbit bekommen soll mit aktuell 6km Kabel.
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4 years ago
Für die Wahlen schreien alle nach 100 Mbit
und meckern dann, dass sie bei Glasfaser keine 16 Mbit buchen können...
Verrückte Welt das ist.
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4 years ago
Ihr Anschluss ist direkt verbunden mit dem Hauptverteiler. Entsprechend lang ist die Leitung. Es gibt keine Verbindung zu einem ausgebauten KVZ. In Ihrem Bereich ist auch kein weiterer Ausbau VDSL vorgesehen.
Gruß
Jürgen Wo.
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4 years ago
Hallo @Jürgen Wo.
mir ist bewusst, dass ich direkt mit dem Hauptverteiler verbunden bin. Allerdings hat man damals ja wohl kaum eine Strippe von dort zu mir verlegt. Ich habe auf dem Grundstück meiner Schwiegereltern gebaut und unsere Grundstückseinfahrt liegt an einer Querstraße. Man hat damals von der Kreuzung der beiden Straßen einen Abzweiger zu meinem Haus installiert, ca. 50 Meter. Direkt neben der Kreuzung stehen zwei Verteilerkästen der Telekom, der eine steht dort schon ewig, der andere seit rund zwei Jahren, wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht.
Meine Hoffnung war es nun, dass man mich von der Hauptleitung abklemmen und zum Verteilerkasten umlegen kann. Dass das nicht kostenlos sein würde, ist mir klar. Hätte ich das Haus jetzt neu gebaut, würde ich doch von der Telekom einen Neuanschluss für 800,- € bekommen. Ich gehe mal davon aus, dass die Leitung dann anders (besser) aussähe. Warum soll es dann nicht möglich sein, zum gleichen Preis einen Anschluss in ein bestehendes Haus zu legen, zumal die Infrastruktur im Haus vorhanden ist?
VG
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4 years ago
Warum soll es dann nicht möglich sein, zum gleichen Preis einen Anschluss in ein bestehendes Haus zu legen, zumal die Infrastruktur im Haus vorhanden ist?
weil dafür die Pauschale nicht ansetzbar ist, die ist ein regulierter Preis und gilt ausschließlich für die Erschließung.
Jede Änderung jetzt darf seitens Telekom zum vollen Preis dir gegenüber abgerechnet werden. Vermutlich bist du nicht bereit diesen zu bezahlen.
Klar, ist doof für dich dass du damals auf das Hauptkabel gelegt wurdest, das versteht wohl jeder.
Hast du mal wegen Hybrid geschaut? Gerade wenn rundum alles ausgebaut ist kannst du dort eigentlich mit ordentlichen Datenraten rechnen.
Answer
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4 years ago
Die 800€ sind nicht mal ansatzweise Kostendeckend sondern eine willkürlich festgelegte Pauschale.
Da der Anschluss erschlossen ist, wird sowieso nur gegen Aufwand etwas gemacht.
Egal wo der MSAN ( das sind die größeren Kästen) steht, deine LEITUNG muss auf das Verzweigerkabel geschaltet werden.
eine separate Strippe zu diesem funktioniert technisch nicht. OB auf dem Verzweigerkabel keine Adern frei sind oder welche anderen Umstände zu der Entscheidung geführt haben, dass du A0 angeschlossen wurdest, weiß ich natürlich nicht.
Die Telekom schließt auf jeden Fall für die Pauschale immer "best effort" an.
Wenn sich die Gegebenheiten vor Ort nicht geändert haben, wird vermutlich auch nichts geändert werden
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4 years ago
Hallo @osch63
das sind ja tolle Neuigkeiten, die du da erfahren musst, dass sich an deinem Anschluss nichts ändert 😳
In welcher Stadt/Region wohnst du?
Wieviel Downstream und wieviel Upstream kommen nach Fehlerbehebung bei dir an?
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from
4 years ago
Hallo @osch63
bleibt bei deiner langen Telekom DSL Leitung nur zu checken, was du an Signalverlusten vom APL bis zum DSL Routereingang hast. Eventuell lässt sich hier noch etwas verbessern damit du einen höheren Up/Down bekommst.
Answer
from
4 years ago
@osch63
DSL-Leitung so wie hier beschrieben optimieren:
DSL a/b Adern bis zum Router verlängern.
Für die Verlängerung der DSL-Leitung am besten ein CAT7-Verlegekabel oder eine Datenleitung
J-2Y(St)Y verwenden; dann bist du gut für die Zukunft gerüstet; die DSL-Leitung an einem Stück einziehen und dabei nicht knicken; DSL-Leitung nicht stückeln, da sonst das DSL-Signal gedämpft wird.
Zum Beispiel beim CAT7-Verlegekabel das verdrillte Adernpaar (blau, blau-weiß) verwenden:
{Telekom-DSL a} = rot ohne Ringmarkierung auf {CAT7 blau} klemmen
{Telekom-DSL b} = rot mit Einzel-Ringmarkierung großer Abstand auf {CAT7 blau-weiß} klemmen
Die anderen [DSL c] [DSL d} so belassen und nicht verlängern.
Alternativ zum Einzeladerverbinden evtl. 3M-ScotchLok probieren; verwenden die Telekom-Techniker selbst.
CAT7 auf der Routerseite DSL-Eingang: RJ45-Stecker-feldkonfektionierbar (oder alternativ RJ45-CAT.6-Netzwerkdose verwenden, wobei du dann wieder ein Patchkabel brauchst, das das DSL-Signal dämpfen wird).
[CAT7 blau] auf RJ45 [ PIN 4]
[CAT7 blau-weiß] auf RJ45 [ PIN 5]
Es würde keine Rolle spielen, wenn du [a]/[b] bzw. PIN4 und PIN5 vertauscht.
Alle Telefondosen/ TAE inkl. 1. TAE /Telefondose, die in der DSL-Leitung zum Router sind, weg damit; dämpfen das DSL-Signal.
Somit brauchst du kein mitgeliefertes DSL-Kabel mit TAE -Stecker mehr; kann weg, da das Zeug eh nur das Signal dämpft. Ein Signaturkabel (mit galvanischer Signatur) wird nicht mehr gebraucht und eine 1. TAE -Dose mit PPA (Passiven Prüfabschluss) braucht man bei DSL auch nicht mehr.
Kein PowerLAN /PowerLineCommunication/ PLC / dLAN verwenden. Stört DSL und andere Geräte wie MediaReceiver.
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4 years ago
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich kann deinen Unmut verstehen. Dies ändert aber leider nichts an der Situation. Mein Kollege hatte ja bereits geprüft und in deinem Bereich ist in naher Zukunft leider kein Ausbau oder eine Erweiterung geplant.
Gruß
Timur K.
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Accepted Solution
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4 years ago
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich kann deinen Unmut verstehen. Dies ändert aber leider nichts an der Situation. Mein Kollege hatte ja bereits geprüft und in deinem Bereich ist in naher Zukunft leider kein Ausbau oder eine Erweiterung geplant.
Gruß
Timur K.
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