Gelöst
Fritzbox 7490 und Eumex 400 bei Umstellung auf VDSL-100 und All-IP
vor 10 Jahren
Ich habe aktuell keine Frage sondern möchte einen kleinen Erfahrungsbericht beisteuern bezüglich der Kombination Fritzbox 7490 und Eumex 400 bei Umstellung eines Telekom-Anschlusses von ISDN/ADSL (DSL-6000) auf Full-IP/VDSL 100.
Da irgendwann die Umstellung auf Full-IP ohnehin sein muß (mein Kollege, der schon jahrelang VDSL-50 + ISDN hatte, wurde kürzlich zwangsweise in seinem Telekom-Vertrag umgestellt), habe ich die Gelegenheit ergriffen, gleich einen Telekom Magenta L Vertrag abzuschließen, nachdem unsere Stadt jetzt gerade entsprechend ausgebaut wurde.
Bisher verwendete ich eine kleine Eumex 400 Anlage am ISDN-Anschluß, da ich zwei Telefonanschlüsse und ein Fax (alles analog) am ISDN-Anschluß betrieb. Für DSL hatte ich ein externes Modem an einem Lancom-Router. Am zweiten ISDN-Anschluß des NTBA hing noch der ISDN-fähige Router, so dass ich via WLAN vom PC faxen konnte.
Die Geräte waren weder VDSL-Vectoring-fähig noch VOIP-fähig, so dass neue Hardware fällig wurde. Ich habe mir daher im Vorfeld eine FritzBox 7490 besorgt, die das alles kann und die bis zur Umstellung statt des ADSL-Modems verwendet wurde, was auch den Charme hatte, das das Haus jetzt durch zwei WLANs (auf zwei verschiedenen Etagen) besser versorgt wurde. Wichtig war insbesondere auch, dass sie einen S0-Anschluß direkt bereitstellt. Mein Vorstellung war, dass ich nach der DSL-Umstellung einfach die Eumex in diesen Anschluß stecke und alles läuft wie zuvor (was so auch klappte).
Ich habe mich im Vorfeld intensiv im Internet über das Vorgehen belesen, ein paar Fragen blieben aber ungeklärt: Läuft das Internet nach Umstellung auch mit Splitter noch weiter? (ja) Muß ein Reset oder gar eine Zurückstellung der Fritzbox auf Werkseinstellungen erfolgen? (nein) Müssen die bisherigen MSN vom ISDN als Internet-Rufnummern mit Vorwahl eingegeben werden? (ja) Muß den eingegebenen Internet-Rufnummern ein Gerät in der Fritzbox (z. B. ISDN-Anlage) zugewiesen werden? (nein)
Gestern abend erfolgte dann die Umstellung auf VDSL/All-IP. Ich wurde kurz vorher vom Techniker netterweise über mein Handy informiert. Nach der Umschaltung hat die Fritzbox gleich wieder den DSL-Kontakt bekommen und sich ins Internet eingewählt. Ich hatte die rechte LED der Box so programmiert, dass sie den Internet-Zugang anzeigte und sie leuchtete gleich wieder. Der Splitter stört nicht unbedingt, da es sich ja bei dem VDSL um Annex-B handelt. Die ISDN-Status-LED an der Eumex blinkte jetzt aber natürlich, mein T-ISDN war ja jetzt weg.
Als nächstes habe ich dann in der Fritzbox die Internet-Rufnummern programmiert. Dort konnte als Anbieter die Telekom ausgewählt werden und die Nummern mußten einschließlich Vorwahl eingegeben werden. Die Fritzbox hat gleich geprüft, ob die Nummern im System hinterlegt waren. Im Vorfeld hatte ich schon im Telekom-Kundencenter überprüft, ob bei mir die Auto-Login-Funktion aktiviert war, das war der Fall, ansonsten hätte ich an dieser Stelle meine Einlogdaten für das Kundencenter eingeben müssen. Das Häkchen beim T.38 fürs Faxen war standardmäßig nicht gesetzt, was ja auch sinnvoll war, da die Telekom das (noch??) nicht anbietet. Da die Fritzbox zuvor mit Telefonieren nichts zu tun hatte, mußte ich keine Festnetznummern etc. löschen, was man ansonsten wohl tun sollte.
Jetzt habe ich die Eumex umgesteckt, vom NTBA auf die Fritzbox. Ich hatte mir auch schon einen kleinen ISDN-Zweifachverteiler besorgt, damit ich auch meinen zweiten Router ans ISDN hängen konnte, denn dir Fritzbox hat ja im Gegensatz zum NTBA nur einen S0 Port.
Jetzt wurde es spannend. Die ISDN-Status-LED am Eumex 400 hörte nach einiger Zeit auf zu blinken und leuchtete permanent, ein gutes Zeichen. Das Heraustelefonieren funktionierte von allen Nummern auch sofort, telefonisch erreichbar war der neue Anschluß allerdings erst nach einer guten Stunde, so lange braucht das Telekom-System offenbar manchmal, da muß man etwas Geduld haben. Obwohl die Nummern in der Fritzbox mit Vorwahl eingegeben wurden und in der Eumex ohne programmiert sind, hat alles problemlos funktioniert. Auch das Faxen war in beide Richtungen zumindest mit kleinen Dokumenten möglich, ebenso das ISDN-Faxen über den zweiten Router am ISDN-Zweifachverteiler. Eine Zuordnung der Telefonnummern zu irgendwelchen Geräten war innerhalb der Fritzbox nicht notwendig, offenbar werden die Nummern automatisch am S0 Anschluß bereitgestellt.
Insgesamt war alles problemloser als ich es mir vorgestellt hatte. Der Switch hat zwar nunächst nicht weiter gestört, aber da er unnütz und überflüssig war und die Stabilität des Systems sicherlich nicht verbessert, habe ich ihn dann entfernt und die Fritzbox direkt an die Telefondose angeschlossen. Die Fritzbox zeigt bisher eine konstante DSL-Verbindung an mit einem Download von 57.000 und Upload von 44.000, aktuell ist jetzt wohl mein WLAN der Geschwindigkeits-limitierende Faktor.
Vielleicht sind meine Erfahrungen hilfreich für alle, die ähnliches in Zukunft planen.
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Jana K.
vor 7 Jahren
AVM hat die Ursache gefunden: Wenn man KEINE Call-by-Call-Vorwahl nutzt, klappt die Rufnummernunterdrückung wie gewohnt.
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Mein_Name_Ist_Bond