Guten Tag!

Kürzlich klingelte ein freundlicher Herr von der Telekom an meiner Haustüre und überbrachte mir die sensationelle Nachricht, dass es fürderhin möglich sei, meinen Magenta L (es kommen etwa 90 MBit an) auf 175 MBit aufzublasen (erst hatte ich ja gehofft, der Mann wolle mir feierlich den Glasfaserausbau verkünden, aber das war leider nix).

Gesagt, getan, bestellt. Und die Telekom hat's umgestellt. Und es änderte sich .... nichts.

Erst hieß es: Problem im Verteilerkasten, der Techniker werde das am Termin X beheben. Termin X kam, Termin X verstrich, Problem behoben. Jedenfalls verkündet das eine SMS. Nur "in echt" (also bei der Geschwindigkeitsmessung bzw. der Anzeige im Router) änderte sich leider nichts.

Also Störung 2 gemeldet und einen Technikertermin Y bekommen. Der Onkel von der Telekom kam, sah und siegte ... leider nicht. Dafür habe ich von ihm gelernt, dass ich überhaupt keinen richtigen Hausanschluss habe, sondern über eine Leitung am Anschluss des Nachbarn (Doppelhaus) hänge. Das machte man wohl 1960 so. Der Telekom-Onkel gab sich aber nicht geschlagen und wir schritten zum Nachbarn, der uns die Tür öffnete ... leider nicht, er war nicht da. Also: Neuer Termin.

Heute nun Termin Z. Der Nachbar ist da, der nächste Techniker kommt und schreitet zur Tat. Im Nachbarhaus wird also das Anschlusskästchen ausfindig gemacht. Oh, ist schon was älter, der Postbeamte, der das anno dazumal installierte hatte wohl noch die Schrecken des letzten Krieges in den Knochen stecken.

Wie dem auch sei. Messung am Kasten: 119 MBit. Also etwa 28 mehr als an meiner TAE , aber auch nicht der Brüller. Letzte Idee des Technikers: Austausch des Anschlusskästchens, vielleicht würde das etwas bringen.

Ganz ehrlich: Ich glaube nicht dran. Technisch scheint mir das ambitioniert zu sein. Wenn ich den Leistungsverlust auf der Strecke vom Anschlusspunkt (also dem Kästchen) bis zu meiner TAE sehe (daran wird sich nichts ändern, ich kann ja schlecht eine neue Leitung durch die Bude des Nachbarn kloppen, die wirlich absolut hilfsbereiten Leute kriegen dann völlig zurecht einen Herzklabaster), müßte die Telekom satte 200 MBit an den Kasten bringen (dann kämen beinahe die in Aussicht gestellten 175 MBit raus, wenn man das denn so hochrechnen darf).

Frage 1: Ist das realistisch? (Ich glaube es ehrlich gesagt eher nicht)

Frage 2: Bekomme ich, wie mehrfach telefonisch zugesagt, eine Vertragsrückabwicklung? Wenn ich jetzt von 90 auf 120 hochkäme, wäre das den Mehrpreis ganz sicher nicht wert. Aber durch dieses ganzen Verzögerungen bin ich natürlich satt aus der Widerrufsfrist raus.

Vielen Dank!