Speedport Smart im DSL Modem Modus + Unifi Security Gateway Pro

vor 7 Jahren

Hallo, 

 

Der Speedport Smart hat einen DSL-Modem Modus. Wenn dieser aktiviert ist übernimmt das Unifi USG die Einwahl und stellt die Internetverbindung her. 

Im Modem Modus können dem Speedport noch DSL Informationen entlockt werden, wenn man ein Gerät an LAN 1-3 anschließt. Hier hört der Speedport nur auf die IP 169.254.2.1. 

Ich möchte natürlich jetzt gerne LAN1 ebenfalls an das USG anschließen damit ich die Infoseite aus meinem Netzwerk aufrufen kann.

 

Hat zufällig jemand diese Kombination getestet? Funktioniert das bzw. kann mir jemand sagen wie er das USG überredet hat mit dem Speedport zu reden?

 

Danke und viele Grüße

 

Dominik

7667

4

    • Akzeptierte Lösung

      akzeptiert von

      vor 7 Jahren

      Hallo,

       

      auch wenn die Frage schon etwas älter ist...

      Ich stand jetzt vor selbigem Problem, mit ein wenig Herumprobieren war es gar nicht so schwer:

       

      Das USG hat ja ein zweites LAN/WAN-Interface. Dieses verbindet man mit einem der noch freien LAN-Ports des Speedports. Dann richtet man im Unifi-Controller einfach ein weiteres Netzwerk ein mit der Adresse 169.254.2.2/16 (169.254.2.2/30 würde auch gehen, damit lässt man sich den restlichen APIPA-Bereich frei, falls man ihn für was-auch-immer brauchen sollte) und weist diese dem LAN2-Port zu.

      Nach erfolgter Provisionierung müsste das USG den Speedport unter 169.254.2.1 schon anpingen können.

      Damit das auch von den Systemen aus dem LAN funktioniert, muss nun nur noch dafür gesorgt werden, daß die entsprechenden Datenpakete maskiert (also mit der Adresse des LAN-Interfaces des USG ausgetattet) werden.

      Die Kommandos dafür über ssh/console auf dem USG sind:

      configure
      set service nat rule 5000 destination address 169.254.2.1
      set service nat rule 5000 outbound-interface eth2
      set service nat rule 5000 type masquerade
      commit;exit

      Nach nem Neustart/Provisionierung ist das natürlich weg, also muss man das noch in eine config.gateway.json giessen:

      {
      	"service": {
      		"nat": {
      			"rule": {
      				"5000": {
      					"destination": {
      						"address": ["169.254.2.1"]
      					},
      					"outbound-interface": ["eth2"],
      					"type": "masquerade"
      				}
      			}
      		}
      	}
      }

      Damit sollte das dann funktionieren.

       

      Allerdings... ist da noch Windows. Seit Vista hat Windows das "Feature", bei Existenz von mehr als einem Netzwerkinterface genau den vom Speedport als Modem verwendeten APIPA-IP-Bereich nicht korrekt zu routen. Hat ne ganze Weile gedauert, bis ich dahinter kam, deutlich länger als den Kram oben zu erstellen. Und ich wunderte mich, wieso es einfach nicht klappen will... Wütend

      Das Problem umgeht man durch die Einrichtung einer statischen Route auf dem eigenen Windows-Rechner:

      route add 169.254.0.0 mask 255.255.0.0 <IP des USG> -p

      Und dann sollte es endlich klappen.

       

      Wie man trotz des Modem-Modus an erweiterte Infos kommt, kann man hier nachlesen (ist für den Entry 2, sollte aber bei SP Smart auch klappen):

      https://www.onlinekosten.de/forum/showthread.php?p=2432917#post2432917

      1

      Antwort

      von

      vor 7 Jahren

      Klappt perfekt!

      Lediglich an die erweiterten Infos bin ich nicht ran gekommen. Auch das Shellskript auf der verlinkten Seite gibt eine leere Ausgabe aus.

      Uneingeloggter Nutzer

      Antwort

      von

    • vor 4 Jahren

      Wenn man neben dem Masquerade noch ein Destination NAT einbaut und der USG eine weitere IP Adresse spendiert bekommt man es hin, dass man diese nach RFC nicht routbaren Adressen  169.254.x.x umgeht. So spart man sich auch die Windows Route.

       

      Zusätzliche IP am USG

       

       

      configure
      set interfaces ethernet eth1 address 192.168.0.2/24
      commit ; save

       

       

       

      Destination NAT (Überschreibt die Zieladresse mit 169.254.2.1 auf USG)

       

       

      configure
      set service nat rule 3000 "DNAT DSL Modem Console"
      set service nat rule 3000 destination address  192.168.0.2
      set service nat rule 3000 inbound-interface eth1
      set service nat rule 3000 inside-address address 169.254.2.1
      set service nat rule 3000 protocol all
      set service nat rule 3000 type destination
      commit; save

       

       

       

      Masquerade (Überschreibt die Sender-IP mit 169.254.2.2 aus dem USG)

       

       

      configure
      set service nat rule 5000 description "MASQ DSL Modem Console"
      set service nat rule 5000 destination address 169.254.2.1
      set service nat rule 5000 outbound-interface eth1.10
      set service nat rule 5000 type masquerade
      commit; save

       

       

       

      Ich habe das DSL-Modem in ein eigenes VLAN 10 gehängt, deshalb eth1.10. Somit kann man das auf denselben LAN Port hängen und muss nicht LAN2 belegen. Dies geht natürlich nur, wenn man einen Managed Switch hat und die VLAN Konfig machen kann.

      Vom Rechner erreicht man das Modem nun via http://192.168.0.2

       

      Man muss das ganze noch in die config.gateway.json packen, damit es das provisioning überlebt:

       

       

      {
      	"interfaces": {
      		"ethernet": {
      			"eth1": {
      				"address": [
                                              "192.168.0.1/24",
      					"192.168.0.2/24"
      				]
      			}
      		}
      	},
      	"service": {
      		"nat": {
      			"rule": {
      				"3000": {
      					"description": "DNAT DSL Modem Console",
      					"destination": {
      						"address": "192.168.0.2"
      					},
      					"inbound-interface": "eth1",
      					"inside-address": {
      						"address": "169.254.2.1"
      					},
      					"log": "disable",
      					"protocol": "all",
      					"type": "destination"
      				},
      				"5000": {
      					"description": "MASQ DSL Modem Console",
      					"destination": {
      						"address": "169.254.2.1"
      					},
      					"log": "disable",
      					"outbound-interface": "eth1.10",
      					"type": "masquerade"
      				}
      			}
      		}
      	}
      }

       

       

       

      1

      Antwort

      von

      vor 3 Jahren

      Hi! Ich habe die Hilfestellung von @hacki111  befolgt. Wenn ich die IP-Adresse aufrufe, lande ich aber immer auf dem Webinterface des USG statt des Smartports. Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand einen Tipp für mich hätte!

       

      Ich habe im Unifi Controller ein neues Netzwerk angelegt:

      VLAN: 10, Gateway 169.254.2.2/24, DHCP range 169.254.2.2 - 169.254.2.254

       

      Dann habe ich das Modem an mein Switch angeschlossen, den Port dem Netzwerk zugewiesen und das Modem die statische IP 169.254.2.1 zugewiesen. Danach habe ich die Regeln eingespielt (192.168.10.2 zu 169.254.2.1 + masq 169.254.2.2):

       

      configure
      set interfaces ethernet eth1 address 192.168.10.2/24
      set service nat rule 3000 description "DNAT DSL Modem Console"
      set service nat rule 3000 destination address  192.168.10.2
      set service nat rule 3000 inbound-interface eth1
      set service nat rule 3000 inside-address address 169.254.2.1
      set service nat rule 3000 protocol all
      set service nat rule 3000 type destination
      set service nat rule 5000 description "MASQ DSL Modem Console"
      set service nat rule 5000 destination address 169.254.2.1
      set service nat rule 5000 outbound-interface eth1.10
      set service nat rule 5000 type masquerade
      commit
      save

       

      Zur Kontrolle:

       

      $ show nat rules
      rule   type  intf     translation
      ----   ----  ----     -----------
      3000   DST   eth1     daddr 192.168.10.2 to 169.254.2.1
          proto-all         dport ANY
      
      5000   MASQ  eth1.10  saddr ANY to 169.254.2.2
          proto-all         sport ANY
                            when daddr 169.254.2.1, dport ANY
      $ show interfaces ethernet
      Codes: S - State, L - Link, u - Up, D - Down, A - Admin Down
      Interface    IP Address                        S/L  Description
      ---------    ----------                        ---  -----------
      eth0         -                                 u/u  WAN
      eth0.7       -                                 u/u  WAN
      eth1         192.168.1.1/24                    u/u  LAN
                   192.168.10.2/24
      eth1.10      169.254.2.2/24                    u/u
      eth1.666     192.168.2.1/24                    u/u
      eth1.777     192.168.4.1/24                    u/u
      eth2         192.168.0.1/24                    u/D  LAN2

       

      Wenn ich dann die ip 192.168.10.2 aufrufe, lande ich auf dem Webinterface des USG, statt auf dem Modem. Vom USG aus kann ich das Modem auf 169.254.2.1 anpingen!

       

      Mir ist aufgefallen, dass ich von meinem Rechner (vlan 666) über die Adresse 169.254.2.2 nicht auf den Router zugreifen kann, auch wenn ich in der Firewall den Zugang zu VLAN 10 zulasse. Ist das normal und hat das ggf. etwas mit dem Problem zu tun?

       

      2004  accept   all       0        0
        condition - match-SRC--GROUP NETv4_eth1.666 match-set NETv4_eth1.10 dst

       

       

      Habe ich noch etwas vergessen/übersehen? Über Tipps würde ich mich sehr freuen...

      Uneingeloggter Nutzer

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