S8E6 - Hoch hinaus - 5G beflügelt Drohnen im Hamburger Hafen
vor 3 Jahren
Zusammen mit der HHLA Sky, einem Tochterunternehmen der Hamburger Hafen und Logistik AG, hat die Telekom ein Campus-Netz am Hamburger Hafen umgesetzt. Darüber steuert und überwacht HHLA Sky eine Flotte von Industrie-Drohnen aus einem einzigen Leitstand heraus.
Die HHLA Sky beschäftigt sich bereits seit 2017 mit dem Einsatz von Drohnen und hat schnell festgestellt, dass es bei diesem Thema viel Potential gibt. Bisher werden die Drohnen über das 4G -Netz gesteuert, was schon sehr gut funktioniert. 5G bietet aber nochmal mehr Möglichkeiten: beispielsweise eine schnellere Übertragung der Videostreams von der Drohne in den Leitstand, ein beschleunigter und automatisierter Upload der gesammelten Daten, sowie geringe Latenzen. Bisher werden über 100 Drohnen weltweit aus einem Leitstand heraus gesteuert.
Die Anwendungsgebiete sind vielfältig. Die HHLA Sky nutzt ihre Drohnen beispielsweise für automatisierte Inspektionsflüge von Containerbrücken-Anlagen, erstellt 3D-Geländemodelle für den Arbeitsschutz (Wo sind ggf. Fluchtwege verstellt?), aber auch für den Transport von Ersatzteilen und Dokumenten. So können Prozesse optimiert, sowie Zeit und Kosten eingespart werden, weil z. B. Industriekletterer nur noch bei einem konkreten Reparaturfall eingesetzt werden und automatisierte Anlagen für Inspektionen nicht mehr komplett gestoppt werden müssen. Dies erhöht zusätzlich auch die Arbeitssicherheit.
Auf dem Gelände des Hamburger Hafens hat die Telekom ein Campus-Netz M installiert.
Dieses Campus-Netz M nutzt die bestehende öffentliche Netz-Versorgung des Firmengeländes, wobei eine
Datenstrom-individuelle Priorisierung im Funknetz die zuverlässige Übertragung von Daten bei höherer Netzauslastung gewährleistet. So kann die HHLA Sky ihre Drohnen immer zuverlässig erreichen. Auch für die Telekom war diese Zusammenarbeit sehr spannend, da sie zum ersten Mal ein Campus-Netz um einen weiteren über 200 km entfernten Standorte erweitert hat. So wurden der Hamburger Hafen mit seinem Forschungsstandort in Bielefeld verbunden. Diese beiden Standorte sind technisch gesehen in einem Campus-Netz, so dass in Bielefeld geforscht und in Hamburg die Drohnen eingesetzt werden können.
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