Marketing trägt laut einer B2B-Studie von Oracle bis zu 60% des Business-Umsatzes bei. Größter Erfolgsfaktor ist die hohe Skalierbarkeit der Vermarktung dank Marketing Automation. Entsprechend groß und vielfältig ist der Software-Markt.

 

Das Marketing ist die personifizierte Visitenkarte des Unternehmens. Den Ruf, eine „nice to have“-Abteilung innerhalb der Organisation zu sein, die einzig dafür sorgt, dass am Messestand ausreichend Kugelschreiber und Getränke vorhanden sind, hat das Marketing lange abgelegt. Heute nimmt die Vermarktung einen entscheidenden Platz in der strategischen Umsatzgenerierung ein. „Marketing is taking a bigger seat at the revenue table“, vermeldet VentureBeat und verweist auf eine Studie, die Software-Gigant Oracle gemeinsam mit dem Unternehmen Bizo durchgeführt hat. Das Ergebnis: Marketing steuert bis zu 60% des Business-Umsatzes bei.

 

Kundendaten liefern vielfältige Möglichkeiten für Marketing-Kampagnen

Wie ich bereits im vorherigen Blogbeitrag gezeigt habe, lebt das digitale Business von Kundendaten. Entsprechend vielfältige neue Möglichkeiten hat das Online-Marketing, diese Daten für Kampagnen zu nutzen. Software-Dienstleister haben den Bedarf erkannt und einen breiten Markt mit vielen Angeboten zur Marketing-Automatisierung geschaffen. Doch welches Tools ist das richtige? Lohnt sich Marketing Automation für jede Unternehmensgröße? Diese Fragen stellen sich angesichts der Vielgesichtigkeit von Marketing Automation Tools.

 

Marketing Automation: Tools für jede Unternehmensgröße

Die US-Community TrustRadius hat versucht, Struktur in den umfangreichen Markt an Tools zu bringen. Ein Einblick in den Shopping-Guide für Marketing Automation habe ich auf OnlineMarketing.de gewährt. Grundsätzlich haben Unternehmen die Wahl zwischen All-in-One Lösungen, die das Leben bzw. die Kampagnensteuerung einfacher machen – aber wenig flexibel anpassbar sind. Wer große Datenmengen und Marketing-Accounts verwaltet, sollte auf Lösungen wie Oracle setzen, die Datenanbindung unterschiedlicher Art ermöglichen.

 

Jeder Toolanbieter setzt eigene Schwerpunkte

Abseits der ganzheitlichen Plattformen für alle Marketing-Kanäle setzen Toolanbieter individuelle Schwerpunkte. Im Content-Marketing stellen Anbieter wie Hubspot und Marketo das Leadnurturing mit hochwertigen Inhalten in den Mittelpunkt. Interessenten, Neu- und Bestandskunden werden durch gezielte Kontaktaufnahme gebunden bzw. auf das Unternehmen aufmerksam gemacht.

Im Performance-Marketing helfen Bid-Management Systeme dabei, Gebote in Werbenetzwerken (Facebook Google & Co.), die auf Grundlage von Auktionen basieren (das jeweils höchste Gebot sichert Plätze in den vorderen Rängen), zu automatisieren.

 

Personas: Über den Marketing-Erfolg entscheidet der Kunde

Kundendaten halten die Marketing-Aktivitäten in Gang. Und der Kunde bzw. User ist auch derjenige, der über Erfolg und Misserfolg von Kampagnen entscheidet.

Software-Dienstleister wie moresophy, die einen E-Business Automation Ansatz verfolgen (der das Online-Marketing und weitere Teile des digitalen Geschäfts umfasst), entwickeln dabei ein semantisches Profil des Users. Dabei werden Datenquellen integriert, um User-Profile zu entwickeln. Die semantische Verknüpfung von Performance-Daten hilft, einzelne User-Gruppen hinsichtlich ihrer Bedeutung für das Unternehmen als Entitäten einzustufen.

 

Einen interessanten Ansatz zur Analyse und Einbindung des Users in die Planung von Marketing-Maßnahmen bietet IgnitionOne. Der Technologiedienstleister berechnet einen User Engagement Score und liefert in seiner Web-Oberfläche LiveMarketer® Echtzeiteinblicke darüber, wie weit oder nah ein Kunde von einer Transaktion/Conversion entfernt ist. Die Segmentierung in „kalte“ und „heiße“ Leads wird hier auf eine neue Ebene gebracht.

 

Nähe zum User bringt Datenschutz-Risiken

Da die entwickelten User-Profile trotz Pseudonymisierung immer detaillierter werden, werden immer mehr Stimmen, die Datenschutz-Risiken bemängeln laut. Lesenswert für Business-Entscheider, die auf Tools zur Marketing Automation setzen, sind die Tipps von Rechtsanwaltskanzlei Schwenke. 

 

Viele Grüße

Stefan Rosenträger