Wer heute im Internet einkauft, sich informiert, Filme schaut, ein soziales Netzwerk oder ein E-Mail-Programm nutzt, benötigt für jeden Dienst und auf jeder Plattform ein Passwort, um sich zu authentifizieren. Schnell kommen da mehrere Dutzend Kennwörter zusammen, die man in Summe nicht mehr einfach im Kopf behalten kann. Sämtliche Passwörter zu notieren und in der Geldbörse mit sich zu führen, gehört zu den unsichersten Methoden der Passwortverwaltung und ist obendrein nicht praktikabel. Eine Liste auf dem Computer oder Smartphone zu speichern, ist ebenso unsicher. Viele Anwender gehen den einfachen Weg und nutzen ein und dasselbe Passwort für sämtliche Logins, häufig sind dies dann einfach zu merkende Kombinationen wie „12345678“, „PassWort“, „qwertz“ oder ihr Geburtsdatum. Solche Passwörter sind für Hacker leicht zu knacken. Verwenden Sie Ihr favorisiertes Passwort obendrein für mehrere Accounts, sind auch diese gefährdet.

Bei der Erstellung sicherer Passwörter sollten Sie deshalb Folgendes beachten:

• Ein sicheres Passwort hat mindestens zwölf Zeichen (je länger, desto sicherer) und besteht aus einer Kombination von Buchstaben in Groß- und Kleinschreibung, Ziffern und Sonderzeichen: ZmvdR/WD/)AdkM;xqTY77;YP
• Verwenden Sie für jeden Zugang ein eigenes Passwort
• Nutzen Sie weder Ihren eigenen Namen, noch den von Familienangehörigen oder Ihres Haustieres. Ihr Geburtsdatum taugt nicht als Passwort, auch nicht rückwärts angeordnet.
• Als Eselsbrücke können Sie auch einen Satz bilden und aus den Anfangsbuchstaben der Wörter das Passwort bilden: Dieses Passwort kann ich mir besonders gut merken und werde es nicht vergessen. Das Passwort lautet: DPkimbgmuwenv. Um die Sicherheit noch zu erhöhen, fügen Sie eine Zahl bzw. mehrere hinzu, die Sie sich gut merken können.
• Erneuern Sie wichtige Passwörter (Online-Banking, E-Mail, PayPal etc.) alle 4-6 Monate.
• Verschicken Sie Nutzername und Passwort nur in wirklich dringenden Fällen per E-Mail. Wenn, dann nie zusammen, sondern Name und Kennwort separat. Oder versenden Sie stattdessen einen Screenshot.

Nun fragen Sie zurecht, wie man sich Dutzende komplexer Passwörter merken soll, zumal einzelne regelmäßig erneuert werden sollen. Hilfe bieten dabei Passwort-Manager, mit deren Hilfe Sie Ihre sicheren Logins, Kreditkartendaten, Informationen Ihrer E-Mail-Konten, Lizenzschlüssel etc. kategorisieren und verwalten können. Das Geschäft der Anbieter solcher Software ist Sicherheit. Nicht nur die einzelnen Kennwörter, sondern auch die Datenbank, in der diese vorgehalten werden, werden mit komplexen Algorithmen mehrfach verschlüsselt. Zugriff haben nur Sie, dafür benötigen Sie ein Master-Kennwort. Anstatt sich also Dutzende Passwörter merken zu müssen, genügt nun eines.

Einige Passwort-Manager können auch auf Smartphone und Tablet genutzt werden, sodass Sie auch auf Geschäftsreisen oder im Urlaub immer Zugriff auf Ihre Kennwörter haben. Besonders bequem ist die automatische Login-Funktion. Haben Sie für einen Login den Usernamen, das Passwort und den Link zur Login-Seite des Anbieters hinterlegt, genügt ein Klick und der Passwort-Manager öffnet automatisch die Seite und führt den Login durch.

Ein weiteres Feature ist der integrierte Passwortgenerator. Sie legen fest, wie viele Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen das Passwort enthalten und wie lang es sein soll und bekommen so im Handumdrehen ein sicheres Passwort, das Sie gleich im Passwort-Manager speichern können.

Konsequent angewandt und gepflegt, können solche Passwort-Manager einen Beitrag zu Ihrer Sicherheit im Internet leisten und Ihnen das digitale Leben deutlich erleichtern.