Welcher Betriebssystem-Typ sind Sie?

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Ein Betriebssystem ist ein Betriebssystem ist ein Betriebssystem. Jetzt werden die echten Fanboys und Fangirls aber aufheulen. Für sie geht nichts über Apples iOS. Oder wahlweise über Googles Android. Oder Windows Phone. Einige wenige halten BlackBerry seit Jahren die Treue. Und wir anderen? Sollten uns mal anschauen, wo die Stärken und Schwächen der verschiedenen Plattformen liegen.

 

Wozu brauchen wir eigentlich Betriebssysteme? Die sind fürs Smartphone so wichtig wie der Motor fürs Auto: Ohne sie läuft nix. Das Betriebssystem sorgt dafür, dass sich Hard- und Software verstehen. Es setzt die Grenzen für die technische Ausstattung und ist für den Komfort verantwortlich. Und schließlich gibt es vor, welche Apps Sie sich wo herunterladen können.

So, jetzt lasse ich aber gleich mal die Luft raus: Wer sich für ein gutes Smartphone oder gar Spitzenmodell entscheidet, der kann eigentlich nicht wirklich was verkehrt machen. Egal, welches Betriebssystem drin steckt. Heißt das jetzt, dass Sie auch einfach per Los entscheiden könnten, welches Smartphone Sie sich zulegen? Ganz so weit würde ich nicht gehen. Schließlich wollen Sie ein mündiger Käufer bleiben. Und einige Gründe gibt´s dann eben doch, warum das eine Betriebssystem besser zu Ihnen passt als das andere.

 

Googles Android

 

Wenn Sie sich dafür entscheiden, haben Sie die größte Auswahl an Smartphones, egal, ob Sie nach einem Schnäppchen oder einem Luxusteil suchen. Die Software selbst ist frei verfügbar und jeder Hersteller kann sie verwenden – und sogar mit eigenen Nutzeroberflächen aufpeppen. Weil das Betriebssystem offen und erweiterbar ist, lässt es sich gut den individuellen Wünschen anpassen. In Deutschland steckt inzwischen in vier von fünf Smartphones das Google-Programm. Die Auswahl an Apps ist riesig, gut eine Million Apps finden sich im App-Store Google Play. Die neue Version Android L erscheint übrigens im Herbst.

 

Vorteile auf einen Blick:

  • Einfach zu bedienendes Betriebssystem
  • Größte Geräteauswahl in allen Preisklassen
  • Viele Apps
  • Speicher lässt sich mit Micro-SD-Karte erweitern

Nachteile:

  • Keine Software-Updates für ältere Geräte
  • Plattform, die am häufigsten von Schadprogrammen angegriffen wird.

 

Apples iOS

 

Nach wie vor Vorbild in Sachen Benutzerfreundlichkeit. Bequemer geht´s nicht, komfortabler auch nicht. Marktanteil in Deutschland: 12,1 Prozent; in den USA liegt er bei 32,5 Prozent. Aber das Betriebssystem ist abgeschottet, läuft nur auf Apple-Geräten wie iPhone, iPad und iPod touch. Und die sind bekanntlich teuer. Apple setzt konsequent auf eigene Programme wie iTunes; Apps sind nur im Apple App Store erhältlich. Die neue Version iOS 8 kommt im Herbst auf den Markt.

 

Vorteile auf einen Blick:

  • Sehr einfach zu bedienendes Betriebssystem
  • Auch ältere Modelle bekommen Software-Updates
  • Riesen-App-Auswahl: über eine Million Angebote

Nachteile:

  • Nur wenige und ausgesprochen teure Endgeräte
  • Keine alternativen App Stores nutzbar
  • Speicher lässt sich nicht mit Speicherkarte erweitern

 

Microsofts Windows Phone

 

Das Design von Windows Phone lehnt sich an Windows 8 für PCs an. Wenn Sie beruflich mit Windows arbeiten, finden Sie sich daher auch auf dem neuen Smartphone schnell zurecht. Auch hier taucht die Kacheloptik auf. Die Bedienstruktur ist simpel, große Bedienflächen statt vieler kleinteiliger Buttons kommen älteren Nutzern entgegen. Das System lässt sich gut auf die eigenen Wünsche trimmen. Der Nachteil: Es gibt deutlich weniger Apps. Aber mal ehrlich: Brauchen Sie hundert verschiedene Taschenlampen-Apps? Noch ein Manko: Windows Phone läuft vor allem auf Nokia-Smarphones. Von Samsung, HTC und Huawei gibt es nur wenige Modelle mit diesem Betriebssystem. Der Marktanteil liegt daher erst bei 5,9 Prozent.

 

Vorteile auf einen Blick:

  • Leicht zu bedienen: auch für Einsteiger oder ältere Nutzer
  • Für Viren und Trojaner derzeit noch uninteressant
  • Gute Kompatibilität mit Windows-Programmen

Nachteile:

  • Wenig Auswahl bei Endgeräten
  • App-Angebot begrenzt (aber immer noch 200.000 Apps im Windows-Store)
  • Auf älteren Windows-Phones ist Windows Phone 8 nicht nutzbar

 

BlackBerry

 

BlackBerry ist das klassische Betriebssystem fürs Business. Steckte deshalb ab 1999 in fast jedem Manager-Anzug. Heute liegt der Markanteil bei nur 0,4 Prozent in Deutschland. Läuft nur auf Smartphones von BlackBerry, die es inzwischen auch mit Touchscreen-Display gibt. Kernstück von BlackBerry 10.1 OS ist nach wie vor die Geschäftsanwendung. Sie können dank des E-Mail-Push-Dienstes Ihre E-Mails besonders schnell verschicken und empfangen. Wenn Sie möchten, können Sie sogar zwei getrennte Oberflächen für Business und Privates einrichten. Und damit zum Beispiel im Geschäftsbereich bestimmte Apps unterbinden.

 

Vorteile auf einen Blick:

  • Schneller E-Mail-Pushdienst
  • Einzigartiges Sicherheitskonzept: Trennung von Privat- und Business-Daten

Nachteile:

  • Geringe Geräteauswahl, wenige Apps (aber immer noch rund 120.000 im Blackberry World)
  • Unsichere Zukunft des Unternehmens
  • Aktualisierung von älteren Geräten nicht möglich

 

Und jetzt verrate ich Ihnen den größten Nachteil meines Blogbeitrags. Ich kann Ihnen die Entscheidung nicht abnehmen. Weil mich bei jedem Betriebssystem viele Punkte überzeugen. Vor allem aber weil ich weiß, dass wir bei unseren Kaufentscheidungen nicht nur dem Kopf folgen. Manchmal sogar gar nicht.

 

 

Wir verbinden mit Marken Emotionen. Und Ihr Bauchgefühl kenne ich einfach nicht. Aber vielleicht verraten Sie´s mir? Und skizzieren mir Ihre Gründe, die für iOS, für Android, Windows oder BlackBerry sprechen? Ich bin gespannt und freu mich drauf.

 

 

Es grüßt Sie herzlich,

 

Ihre Ingrid vom DREISECHSNULL Team

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