Sind Antivirensysteme wichtig?

Telekom hilft Team

vor 2 Jahren

Für viele sind Antivirenprogramme unverzichtbare Sicherheitstools, welche auf jeden Computer installiert gehören. Schließlich schützen sie uns vor schädlichen Webseiten oder auch E-Mails. Mit ihren Zusatzfeatures, wie beispielsweise der Firewall, dem Passwort-Manager oder auch dem VPN -Schutz, bietet der Hersteller ein rundum Programm, welches sich um alle Sicherheitsbelange kümmert.

 

Doch viele Experten sehen Antiviren-Systeme eher als digitales Schlangenöl an, welche durch ihre minderwertige Programmierung, dem eigenen Computersystem eher schaden als nützen. So beschwerten sich zum Beispiel Browserhersteller wie Firefox oder auch Google mehrfach über Antivirensysteme, die tief in den Browser Prozess eingreifen und so mit ihren Sicherheitslücken auch die genutzten Browser unsicher machen würden.

 

Woher kommt der Begriff Schlangenöl?

Die Bezeichnung Schlangenöl stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Dort nutzten chinesische Bahnarbeiter das Öl von chinesischen Wasserschlangen, um die eigene Arthritis zu behandeln. Dies sprach sich trotz fehlendem Wirkungsnachweis herum, sodass fahrende Händler schnell Imitate herstellten, die kaum bis gar kein Schlangenöl enthielten. Diese Imitate wurden dann als Allheilmittel für teures Geld verkauft. Diese als Schlangenöl bezeichneten „Pampen“ halfen jedoch nie, sondern verschlechterten sogar noch den Zustand des Patienten. Heute steht der Begriff Schlangenöl nicht nur für ein Besserungsversprechen, welches nie erfüllt wird, sondern sogar gegenteiliges bewirkt.

 

Warum dann Antivirensoftware nutzen?

Zwar haben viele IT-Sicherheitsexperten keine zusätzliche Antivirensoftware installiert, für Nutzer, die sich allerdings nicht so sehr mit IT-Sicherheit auskennen oder sich damit nicht beschäftigen möchten, ist ein Antivirensystem empfehlenswert. Zwar stecken in den AV-Systemen oft Sicherheitslücken, diese befinden sich aber auch im Rest des Computersystems. Eine von Google durchgeführte Befragung zeigte, dass Nutzer bei der Sicherheit lieber auf Antiviren-Software setzen, statt auf Softwareupdates. Als Begründung gegen Softwareupdates wurde oft angegeben, dass man nicht wisse, ob man sich mit diesen Malware oder ähnliches auf dem Computer installieren würde.

 

Dabei liegt gerade für den normalen Nutzer die Wahrheit genau dazwischen. Ohne Updates von Betriebssystemen und Software bleiben entdeckte Sicherheitslücken ungepatcht und dienen so Angreifern als Einfallstore. Bedenkt man nun noch den oft laxen Umgang mit E-Mails oder auch dem Internet im Allgemeinen, hat AV-Software ein Stück weit seine Daseinsberechtigung. Dabei muss man jedoch beachten, dass je vollgepackter ein AV-System ist, sich auch mehr Sicherheitslücken in diesen verstecken können.

 

Fazit: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, ist auch weiterhin mit einem AV-System gut beraten. Dabei ist es egal, ob es sich um ein gratis- oder kostenpflichtiges Programm handelt. Wer sich gar nicht entscheiden kann, ist auch mit dem Windows Defender gut beraten. Dieser hat sich in den letzten Jahren stark verbessert und ist mittlerweile auf jedem aktuellen Windows Betriebssystem vorhanden. Wichtig ist aber auch, anliegende Updates des Betriebssystems und der vorhandenen Software zu installieren, um es möglichen Angreifern nicht zu leicht zu machen.

 

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  • vor 2 Jahren

    @Rene S.  schrieb:
    Wer sich gar nicht entscheiden kann, ist auch mit dem Windows Defender gut beraten.

    Ich weiß gar nicht, ob es gewünscht ist, so einen Beitrag zu kommentieren, aber ich mache es einfach mal.

    Zuerst sollte dem Leser der mögliche Interessenskonflikt des Verfasser bewusst sein, da dieser für einen Konzern arbeitet, der Antiviren-Software vertreibt. Vorweg: Ich halte den Beitrag dennoch für grundsätzlich ausgewogen.

     

    Meine Meinung ist, dass Antivirensoftware von Fremdanbietern (also nicht vom Hersteller des Betriebssystems) dazu führt, dass ich nicht nur Microsoft nahezu blind vertrauen muss, sondern zusätzlich dem Antivirensoftware-Hersteller. Ich sehe aktuell keinen Anlass, irgendjemandem blind zu vertrauen - aber wer Windows einsetzt, muss Microsoft trauen. Wohl oder übel.

    Technisch ist der Defender als eine Software, die in einer Sandbox läuft, von Natur aus weniger gefährlich als andere Software.

     

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  • vor 2 Jahren

    Hallo @Carsten_MK2,

     

    natürlich darfst du den Artikel kommentieren, dass ist von mir sogar erwünscht Fröhlich

    Vielen Dank für deinen Kommentar und deine Meinung Fröhlich

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  • vor 2 Jahren

    @Carsten_MK2  schrieb:

    Ich sehe aktuell keinen Anlass, irgendjemandem blind zu vertrauen - aber wer Windows einsetzt, muss Microsoft trauen. Wohl oder übel.

    Technisch ist der Defender als eine Software, die in einer Sandbox läuft, von Natur aus weniger gefährlich als andere Software.

    Antivirensoftware vom Herteller des Betriebssystems hat gegenueber Antivirensoftwarre von Fremdherstellern noch den Vorteil, dass es weniger wahrscheinlich zu Poblemen zwischen Antivirensoftware und Betriebssystem kommt. Es ist bei fast jedem externen Hersteller von Antivirensoftware fuer Windows schon vorgekommen, dass nach irgend einem Update das Windows System nicht mehr ohne Prrobleme startete, weil irgend eine Systemkomponente faelschlicherweise nach deem Update als Schaadsoftwarre erkannt wurde. Stammt die Antivirensoftware vom Betriebssystemhersteller (oder ist sogar immm Betriebssystem integriert), wird der Betriebssystemhersteller hoffentlich vor der Auslieferung von Uodates dafuer sorgen, dass ssolche Pobleme nicht auftreten (andere Hhersteller koennen das nicht, weil sie keinen Zugriff auf Betriebsystemupdates haben, bevor diese ausgeliefert werden).

     

    Deswwegen wuerde ich *immer* auf die Leosung des Betriebssystemherstellers zurueckgreifen, oder auf staendig mitlaufende Antivirussoftwae verzichten. Ich bin aber auch kein Durchschnittaanwender ... Zwinkernd

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